Altes, Neues – Vom Handeln und Gestalten
Nicht immer ist das Getane so, wie man es sich zunächst erdachte. Scheinbar Erfolgreiches (zeitnahe Auswirkung) präsentiert sich nicht selten über eine zeitliche Verzögerung rückwirkend als Täuschung – in der Regel, weil es aus der Täuschung heraus entstand – beginnend mit einer Selbsttäuschungen. Man bekommt das, was man sich nimmt. Prinzip der Resonanz.
So nebenbei: Wenn Gleiches sich stets anzieht, dann scheint das bei Magneten mit Nord- und Südpol wohl auch nur eine farbliche Überlagerung zu sein – mit weitreichenden Auswirkungen.
Erfolg fängt bereits mit der Gestaltung des kleinsten Prozesses an. Dieser Prozess ist in der Regel auch von jenem zu tun, der bspw. ein Projekt oder Unternehmung ins Leben rufen will. Durch sein eigenes Handeln muss die Sache „begeistert“ werden. Das ist der Initiator. Alles andere leitet sich davon ab.
Die „Belebung“ des eigenen Projektes kann nie durch einen anderen geschehen oder an einen anderen abgegeben werden, dass jener das „Wahre/Eigentliche/Wesentliche“ implementiert. Dies ginge lediglich bei einer „Wiederbelebung“, da der „Geist“ überlagert (organisatorisch überfrachtet), also „besetzt“ ist.
Wenn wir über „Altes“ und „Neues“ nachdenken, so macht es Sinn, über die Bedeutung dieser zwei Begriffe an sich nachzudenken, die man aus der Gewohnheit heraus auf Sichtbares – besser Wahrgenommenes oder Vergangenes – reduziert. Altes vergeht, Neues entsteht. Denn wie wäre es, wenn es darum geht, jene Art und Weise in Frage zu stellen, wie wir Dinge beginnen zu beleben?
„Wie? Man muss doch nur anfangen.“
„Randvoll beschäftigt zu sein, kann auch heißen, hinter allem nur deswegen herzurennen, damit sich überhaupt noch etwas bewegt.“ Karl Heinz Schubäus
Man selbst kann etwas mit Liebe tun oder mit (Hoffnung auf oder durch) Geldmittel es in Bewegung versetzen zu wollen, um einen Mehrwert zu gestalten. Hierbei wird bereits eine Bedingung generiert.
Das alte System bot in der Regel eine Teilnahme am Markt, indem man sich durch Geld „verschuldete“ und so nur am System teilnehmen konnte, da die notwendigen Werkzeuge nicht kostenfrei waren. Denn wie kann sich der Geist austoben, wenn dazu Materielles nur gegen Bedingung erhältlich war/ist?
Kostenfreie waren „Werkzeuge“ nur dann, wenn man sich in einer Unternehmung verdiente. Und so wurde man zum Instrument anderer – auf die eine oder andere Art und Weise. Und am Ende standen stets die Kaufleute. Zeit das Ganze mal in Frage zu stellen – aber bitte nicht auf die gewohnte, oberflächliche Art und Weise.
Die Unbedingtheit, also die Bedingungslosigkeit beim Geben, ist der wesentliche Faktor beim Tun.
„Geben ist seliger, denn nehmen.“
Geben im Sinne von wirksam machen. Ist letztlich wie bei der Befruchtung (Prozessaktivierung) der Eizelle durch die Samenzelle. Und auch hier sehen wir die Notwendigkeit einer lebendigen, einer beliebenden Handlung.
Denn dieser Mechanismus bestimmt das Wesen der Lebendigkeit des Getanen. Gleiches in Sachen „Bedingungslosigkeit“ gilt auch für das Empfangen.
„Frieden ist die Abwesenheit jeglicher Beengungen (Bedingungen). Alles fließt.“
Man sieht, was Bedingungen im täglichen Leben ausmachen und ab wann, die Summe systemischer Bedingungen ein Fließen zunehmend behindern, bis ein finaler Systemstillstand und Zusammenbruch erreicht wird. Hinweis: Bedingungen sind jene Stellen, an denen der „Kaufmann“ seine besten Geschäfte tätigt, wobei „Kaufmann“ hier ein (konditioniertes) Verhalten darstellt.
Doch macht ein Tun nur dann Sinn, wenn das zu Schaffende jene Rein- und Klarheit in sich trägt, die sich durch fehlende Widersprüchlichkeit äußert.
Wenn man also der Meinung ist, erst etwas tun zu können, wenn eine energetische Bedingung erfüllt ist, so findet man sich bereits in alten Mechanismen wieder – durch die Bedingung. Bedingungslosigkeit entwickelt sich dann, wenn das Innere mit dem Äußeren in Resonanz geht, also in sich übereinstimmt.
Denn sonst hat Gestaltetes einen seltsamen Nachgeschmack oder hinterlässt ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es fühlt sich nur scheinlebendig an und bedarf so zusätzlicher Überzeugungskraft, Hochhaltungen (Werbung) und weiterer Aufmerksamkeit – gewohnt durch außen. Auch weitere Handlungen und Beauftragungen zu einer „Belebung“ von Scheinlebendigem führen zu keinen weiteren Verbesserungen.
So darbt es vor sich hin, weil das Interesse nur dann erfüllt ist, wenn es den Bedingungen/Erwartungen entspricht. Es stirbt alsbald, wenn die Aufmerksamkeit von ihm genommen wird. Denn es lässt sich nicht wie gedacht „nutzen“.
Ob etwas oder ein Weg sinnvoll sind, sieht man daran, wie viele „Widerstände“ sich einem beim Tun entgegenstellen. Denn das „Richtige“ kommt zur rechten Zeit von ganz allein – auch die stetige Zunahme, dass etwas „von Natur aus nicht rechtens“ ist. Umgekehrt ist es natürlich genauso.
Eine Sache, die in sich noch nicht „lebt“ und unter Hinzuziehung von vielen anderen „belebt“ werden soll, funktioniert auch dann nicht, wenn weiterhin ausgesprochene oder unausgesprochene Bedingungen (Geheime Absichten) herrschen und Inneres und Äußeres im Widerspruch stehen.
In der Vergangenheit war dies sehr gut wahrnehmbar, wenn es darum ging, „Schuldige“ auf den Behörden ausmachen zu wollen und es bei näherer Betrachtung nur um das Sichern der Besitzstände weniger gegenüber Behörden ging und andere zur Verteidigung instrumentalisiert wurden und als Motivation eine national-patriotische Einstellung nach außen propagiert wurde.
Diese Mischung wurde dazu missbraucht, um Teilnehmer individuell motivieren und einsetzen zu wollen, während die Hörigen sich ihrer gehörten Meinung erfreuten.
Dieses Spiel wurde solange veranstaltet, bis offensichtlich erkennbar war, dass es sich letztlich nur um zweckmäßigen und persönlich motivierten Opportunismus handelte, der alsbald im Außen in einem Lügengebilde, fortwährender Euphorien, vollmundiger Versprechungen, Gutmenschentum, Schönreden und gelegentlichem Machtgehabe in sich zusammenfiel. Wobei eine Zusammenarbeit mit einem einvernehmlichen Lächeln seinen Anfang fand – eine Maske der Freundlichkeit.
Ich schaue mir Menschen an, was sie sagen, mit was sie sich identifizieren und ob man sich gefühlt im Lichte einer Zusammenarbeit wiederfinden kann oder auch nicht. Denn Gesagtes mag mit Gefühltem, Getanen und Beobachtetem übereinstimmen. Sonst macht man sich selbst etwas vor – dies ebenfalls im Sinne des Machbaren und nicht im kollektiven Wunschdenken und weit weg liegender Symptome bekämpfen wollen verhaftet.
Denn mit der Argumentation dass irgendwo Menschen sterben, und man hier zwingend etwas „tun müsse“, ist dies in der Regel nur der Versuch einer Schuldzuweisung – also einer Übertragung, um den Beschuldigten manipulieren und zu „bestimmenden Handlungen“ bewegen zu wollen.
„Etwas“ was getan werden mag, wird durch eine Masse von Menschen nicht einfacher. Schon gar nicht, wenn die dafür notwendigen Eigenschaften, Fähigkeiten, Können und praktisches Wissen fehlen. Dies nicht selten an einer Stelle, wo auch individuelle Handlungswirksamkeit notwendig ist, die sich durch keine noch so schöne Theoriewelt oder Ohrflüsterungen ersetzen lässt.
Das ist auch der Grund, warum ich mein Ding mache und mich von Gruppen bewusst fernhalte. Es sei denn, man mag meine Meinung oder Gedanken und Fähigkeiten zu jenen Themen, mit denen ich mich beschäftige. So spare ich mir und anderen viel Zeit und kann mich auf das Wesentliche konzentrieren.
Ich muss nicht in jedem Thema einen Doktortitel nachweisen. Es gibt so viele, die sich mit praxisorientierten Themen auskennen und das freut mich. Und gerade hier, zeigt sich, ob jene Experten auch eine lebendige Grundlage zu schaffen in der Lage sind, die wiederum als Basis für die weitere Entwicklung entscheidend ist.
Viele öffentliche Themen sorgen dafür, dass sich die Interessenten regelrecht magisch-euphorisch damit beschäftigen, aus denen sich keine eigenen real-praktischen Handlungen für sie direkt ableiten, da es im Kern lediglich um Signalwirkungen geht und nicht darum, die Geschichte auswendig daherzubeten.
„Wissen ist keine Macht, sondern nur Können ist Macht. Macht kommt von machen – vom selbst machen und zwar dort, wo es sinnvoll und notwendig ist.“
Andere also zu beauftragen, das zu machen, was man selbst haben will, das wiederum ist ein Mechanismus der alten Ordnung und Grundlage der Manipulation.
„Mach doch, was ich will!“
Macher können nur das gestalten, was sie in sich tragen: die eigene Ordnung. Und je verworrener das Dargestellte sich zeigt, desto mehr benötigen sie hörige andere, die ihre Vorstellungen umsetzen sollen – also jene die Bedingungen der zweiten Ordnung erfüllen. Und da ist sie wieder, die Bedingung.
„Du bist solange gut, solange du das machst, was mir gefällt.“
Die erste Ordnung ist die bedingungslose Annahme seines eigenen Zustandes in der Erkenntnis, dass man zunächst in sich aufzuräumen hat, bevor man beginnt, im Außen agieren zu wollen. Diese Tätigkeit macht frei. Man kann sich also nur „selbst“ befreien.
Und wieder ein Grund, „sein“ eigenes Ding zu machen, um derart bedingte Abhängigkeiten zu vermeiden.
Denn die alte Ordnung lehrt, wie es nicht geht. Sie existiert nur, um zu erkennen, wie es im Sinne des Lebens funktioniert – unter anderem durch das Aufräumen in sich selbst, siehe: konditionierte Denk- und Verhaltensmuster, Gewohnheiten und Konventionen.