Altes vergeht, Neues entsteht
Parlamentarische Zustimmung bedeutet für den Widerstand der schweigenden Mehrheit der Bevölkerung und bekennenden Antagonisten „Wasser auf ihre Mühlräder“. Parlamentarische Ablehnung hingegen ein weiteres, klares Signal, den bis dato forcierten europäischen Gedanken nochmals zu überdenken.
Die „EU“ wird sich nicht durch das Vorhandensein eines gemeinsamen Zahlungsmittels manifestieren lassen, scheitert nur am Nichtvorhandensein global unwirksamer ökonomischer Strukturen, fehlender menschlicher und organisatorischer Wirksamkeit. Das Spiel der Finanzen projiziert entstandenes „Unbehagen“ auf die breite Masse, befördert so den weiteren Verfall. Letztlich befördert mehrheitliches Verhalten den Verfall. Dabei könnte allein Deutschland, bei schrittweiser Anpassung, pro Jahr 363 Mrd. Euro eingespart werden, die sich durch prozesstechnische Unzulänglichkeiten ergeben, die jeden! Mitarbeiter pro Jahr 84 Tage Arbeitstage lang davon abhalten, seine wertschöpfenden Aufgaben übernehmen zu können (Proudfoot-Consulting, Produktivitätsstudie, 2005, Handelsblatt).
Wir müssen zurück zum Urgedanken einer Ökonomie: Gewährleistung der Lebensgrundlagen einer Gesellschaft auf Basis (normalerweise) sinnvollem Umgangs mit den natürlichen Ressourcen.
Ein Kühlschrank wird nur voll, wenn Werte geschaffen werden. Der Fokus wurde über die Jahre auf Geld gelenkt, was blieb, ist die Angst als Kernmotivation.
Der angesprochene Leser spürt nun jenes grimmige Gefühl im Bauch, dass Angst das System zusammenhält, und ein vereintes Europa sich nicht darauf aufbauen lässt. Auch nutzt es nichts, sie von sich zu weisen oder kollektiv wegzuignorieren.
Jeder in Europa muss erkennen, dass nur die Schaffung von Werten und damit die Gewährleistung der Lebensgrundlagen für eine Gesellschaft von Bedeutung sind und Geld letztlich nur ein Tauschmittel.
Das Spiel mit der Angst der Masse, ist ein Spiel mit dem Feuer. Aber vielleicht hat es auch einen „klärenden“ Hintergrund, der sich auf dem anonymen Rücken der Bevölkerung abspielt, die endlich erkennen muss, dass es nichts nutzt Verantwortung von sich zu weisen, die sie – und man sieht es ja überall – durch ihre vorangegangenen Entscheidungen letztlich doch zu verantworten hat.
Die Protagonisten, bemühen sich wirklich die Kurve zu bekommen. Ihr Engagement muss ihnen positiv gutgeschrieben werden. Doch langfristig führt es zu weiteren gesellschaftlich-ökonomisch-ökologischen Unzulänglichkeiten, hält man weiter daran fest. Der Fokus muss umgelenkt werden und noch kann man sich dazu entscheiden.
Der Ausweg aus der misslichen Lage findet nur über zeitgemäße Organisationsstrukturen statt, die sich von vorhandener Komplexität befreit haben, sich wirksam in das Teppichmuster globaler Marktstrukturen nahtlos einpassen. Auf diese Weise kann dem Land der Dichter und Denker“ auch wieder eine tragende Vorreiterrolle im globalen Umfeld zukommen.
Noch ist man Lichtjahre davon entfernt und durch konventionell gelernte Wege mehrheitlich vorhandenen Denkens und Handelns nicht zu erreichen. Denn führte dieses Denken in die Sackgasse, aus der sich Protagonisten, Akteure und vermeintlich Betroffene nicht von selbst befreien können.
Und reine Ansammlung von Menschen und Unternehmen reicht nicht aus, sich im globalen Markt auf Dauer wirksam zu behaupten.
Schauen Sie einfach auf das Unternehmen Semco in Brasilien – es geht – und ist reproduzierbar.