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Begriffe und ihre Bedeutung – Teil 15: „das Tun“

Lesezeit: ca. 15 Minuten

Gern wird Veränderung gefordert, während dabei das Unsägliche als „unmenschlich“ wahrgenommen wird.

Doch zeigte sich bisher, dass der Erwartende sich nur allzu schnell zurückzog, wenn er direkt mit einer Veränderungsoption „konfrontiert“ wurde – besser: sich konfrontiert fühlte.

So hüllt (höllt) man den/sich der „Geist der Gewohnheit“ repräsentativ in ein Gesamtszenario ein.
Egal wo er also hingeht, vernimmt er die Unsäglichkeiten des Systems. (Anmerkung: Ich schreibe das extra so, da man sich nur selbst aus diesem „Kuschelgeflecht“ „herausentwickeln“ kann.). Es gibt keinen „Anderen“, der einen am „Patschehändchen“ nimmt, um ihn zu befreien.

Möglicherweise wahrgenommener Druck, wird lediglich durch das „Ich“ im(!) Individuum erzeugt, was am Alten festzuhalten gedenkt, während das Individuum im Außen Veränderung fordert.

Aus diesem Grund kann man das alles, worüber sich gern beklagt, Tränen und Wut vergossen und bejammert wird, auch als Herausforderung begreifen, um über sich selbst hinauszuwachsen, statt nur in den üblichen Widerstand mit eingebauter Geheimniskrämerei, staatliche Massenetikettierungen (Zeichen des Tieres) durch Staatsnachweise, Klagegesangsvereine und Hinterhofrevolutionen zu verfallen.

Und selbst wenn dies noch so der Fall ist, gelangt man irgendwann an einen Punkt, wo erkannt wird, dass es irgendwie nicht weitergeht und sich fader Geschmack im Mund breit macht.

Das ist jener Moment, sehr aufmerksam und offen zu sein – auch in sich hineinzuhören (vor allem zu sich selbst ehrlich zu sein) und das Bisherige in seiner Bedeutung in Frage zu stellen.
Denn es war bisher ja nicht umsonst und zeigt lediglich, dass es noch etwas „anderes“ zu geben scheint, was man bisher nicht erkannt – besser: übersehen hat.

„Das Gestern gilt es in Frage zu stellen und nicht daran festzuhalten, um es wieder als das „erlösende Morgen“ verkaufen zu wollen.“

Weiterentwicklung findet hinter den geschaffenen Grenzen des Gewohnten und Konventionellen statt.

Etwas „Neues“ zu erschaffen, ist dabei ein Akt der Wertschöpfung und nicht nur ein notwendiges Übel, um seine nächste Miete, sein Kabelfernsehen oder den nächsten Urlaub zu finanzieren.
Wenn die Situation bereits so ist, hilft in der Regel auch „kein mehr des Selben (also noch mehr arbeiten)“ und auch kein Opfern für(!) andere, um letztlich nur bedingte Liebe, bedingte Anerkennung, bedingte Zugehörigkeit und bedingte Aufmerksamkeit zu erfahren und zu entsprechen.

Das Opfer wird sich jedoch solange hingeben und verbiegen, sich kaufen lassen und (sich selbst) verraten, solange ihm eine Belohnung und ein Weitermachen im Bisherigen – unter den Augen der wohlwollenden Autorität – gewiss ist.

Das Opfer wird sich zwar wehren, kreischen, toben, kratzen und beißen, doch solange es nicht umdenkt, wird es am Ende wieder diesen „Gewohnheiten“ nachgehen, funktionieren und sich fügen. Und je mehr Besitz, Hab und Gut angehäuft wurde, umso größer erscheint natürlich auch der Preis, den man zu zahlen haben scheint.

„Das System = alte Weltordnung = alter Bund = Matrix = Ich-Programmierungen (Denk- und Verhaltensmuster), die das System erzeugen.“

Um es direkt auszudrücken: Nicht „woanders“ entsteht das „Neue“, sondern in einem selbst, indem man Signale zulässt und nicht verdrängt.

Und nur das Entscheiden (und beibehalten der Entscheidung) und nachfolgendes Tun – hin zum Neuen – bringen Veränderung und nicht das ständige darüber Reden, sich wiederholende Willensbekundungen und Absichtserklärungen. Der Mensch wird schnell feststellen, dass die Planung(!) seiner Entwicklung schnell zur Illusion wird.

Das „Neue“ ist u. a. das Einlassen auf Veränderungen und selbstständiges Denken, statt gewohntem Verdrängen (Flucht, Kampf, Widerstand, Schuldzuweisung &c.), strategischem Traktieren, auf der Suche nach privat nutzbaren Vorteilen und Brosamen.

„Privat (von lat. privatus, PPP von privare, „abgesondert, beraubt, getrennt“, privatum, „das Eigene“ und privus, „für sich bestehend“) bezeichnet Gegenstände, Bereiche und Angelegenheiten, die in sich geschlossen sind, also nicht offenstehen.“ Wikipedia

Was den Menschen gewohnt davon abhält, ist sein „Ich“, was außenorientiert nach Materie und Führung (Fremdsteuerung) und belohnter Unterwerfung sucht, und ihn der bedingten Anerkennung (im Außen) hinterlaufen lässt, während es/er versucht, „seine“ Materie weiter „besetzen“ (besitzen) und den Schein von Freiheit wahren zu wollen.

In diesem Zustand andere überzeugen zu wollen, wenn das eigene Denken und Handeln noch im Alten ist, wäre man nur wie ein „falscher Prophet“, der nach Anhängerschaft ruft (um „Masse zu bilden“), um lediglich auf dem Alten (Werkzeuge und Methoden) herumreiten zu wollen.

„Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!“ Spruch der Dakota-Indianer

Vom Schein des Erreichten
Der „Schein“ heißt deshalb nur Schein, weil er anderen, die ebenfalls außenorientiert unterwegs sind, den Anschein von etwas vermittelt, was entweder überflüssig (z. B. eine Staatsangehörigkeit) oder schlichtweg im Inneren nicht entwickelt ist, wie z. B. die Souveränität und Würde. Würde bedarf der Verantwortung für das eigene Handeln und damit verbundenem Feedback (Konsequenzen).

Indem gelernt wurde, dass Fehler bestraft werden, versucht „das System“ (siehe: oben) einen natürlichen Entwicklungsprozess unterwandern zu wollen. Die berühmte Angst vor den Konsequenzen durch Bestrafung.

„Verantwortung? Was habe ich davon?“ Ernst gemeinte Frage seines Kollegen in 2013

„Wer nur immer das hören will, was ihm gefällt, wird sich vom Gewohnten nur schlecht trennen.“

„Der Wähler erkiert (siehe: auserkoren) sich jene, die ihm das erzählen, was er gerne zu hören bereit ist. Willkommen in der Anstalt.“

Verantwortung kann man dem selbstbestimmtem Lernen und Entwickeln gleichsetzen, also einem Tun (Machen, Geben), wo man anhand der Rückmeldungen (Feedback, Konsequenzen), verbunden mit einem Denkprozess, sich zunehmend entwickelt.

Lediglich das Unterlassen dieses Entwicklungs- und Erkenntnisprozesses, lässt den Menschen in einen immer weiter sich verästelnden Beschäftigungs- und Problemwahrnehmungsprozess verfallen, wo immer mehr Details zu immer mehr Details führen und den Wald vor lauter Bäumen verschwinden lassen. Das „Ich“ des Menschen, was sich so gegen Veränderung zur Wehr setzen versucht.

Wer sich lediglich in diesem, ihm gewohntem Denken der Problemorientierung aufhält, wird statt Lösungen immer mehr Probleme, Dinge und Details erkennen, die sich in noch weitere Details unterteilen (das Verhalten von Teilen und (Be)Herrschen) und darin verlieren, während der Mensch dabei seinen Programmierungen (in seinem „Ich“) fleißig „auf den Leim“ geht.

Problemorientiertes (fachorientierte (fachlich abgegrenzte) Symptombekämpfung beruhend auf gesellschaftlich gewohnter Verdrängung und Abgrenzung) und lösungsorientiertes Denken (fachübergreifendes Denken und Handeln) sind somit zwei paar Schuhe. Man benötigt jedoch beides.

„Du darfst zwar alles essen, jedoch nicht alles wissen.“

Denken ist dabei jener Prozess, der hinter gewohnter Verdrängung (und damit verbundenen Konzepten) und strategischem Traktieren stattfindet.

Dabei kommt es auch nicht darauf an, dass man erst mal „alles“ vorher wissen muss (Verhalten des Ichs, genug Kompliziertheit zu schaffen, bis der Mensch es lässt, sich entwickeln zu wollen), sondern wie die Dinge miteinander zusammenhängen oder so gestaltet werden, dass sie miteinander nahezu reibungslos funktionieren, wie bspw. Wissensbereiche und ihre Menschen mit entsprechendem praxisorientierten Wissen, Fähigkeiten und Können, miteinander in Wechselbeziehung stehen, siehe: Unternehmen (ökonomische Teilsystem).

„Es macht wenig Sinn, wenn jemand weiß, wie ein anderer es tun könnte, wenn er es selbst nicht tut. Das würde nur wieder das Alte bedeuten: Der eine sagt, was der andere tun soll.“

Mit welchem Ziel?
„Der Mensch gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung seine Lebensgrundlagen, bei sinn- und vernunftvollem Umgang mit den natürlichen Ressourcen.“

Was ist somit gesellschaftlich von jedem selbst zu entwickeln? Dazwischen war doch was mit „Sinn und Vernunft„.
Wirksame und funktionierende Wertschöpfung – also eine wirksame Ökonomie und(oder ökonomische Teilsysteme – beruhen auf wirksamen Vernetzungen.
Drei ineinander verwobene Ebenen, bestehend aus in Wechselbeziehung stehenden Menschen (praxisorientiertes Wissen, Fähigkeiten, Methoden, Können) am jeweiligen Wertschöpfungsprozess, dazu den notwendigen Informationen sowie den Werkzeugen, um im Kontext eines größeren Ganzen, ein Produkt oder eine Leistung im Sinne der Deckung eines Bedarfs  – wie auch in der Rückmeldung – für den Einzelnen selbst zu erschaffen.

Die gewohnte Hierarchie mit ihren Macht- und Führungs- und Entscheidungsebenen dabei zu erhalten, gehört nur gewohnheitsmäßig in den Kontext des „größeren Ganzen“.
Diese Vorstellung beruht wiederum auf den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern der Teilnehmer, was wiederum als gesamtgesellschaftliches Thema dieses Blogs ist.

Die praktische Gestaltung nahezu selbstregelnder ökonomischer Teilsysteme ist wiederum der Kernaspekt des „Schubäus Modells“ zur ganzheitlichen Neuorientierung ökonomischer Systeme. „Ganzheitlich“ bedeutet im Sinne „nach ganzheitlichen Prinzipien“ und nicht: alles nur auf den Kopf zu stellen oder alles machen zu müssen.
Neuorientierung meint: Anpassung im Sinne des stattfindenden Wandels, vor dem man sich weder schützen oder einfach abwenden kann.

 „Adam Smith hat gesagt: Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist. Richtig?“
„Das hat er gesagt, stimmt.“
„Unvollständig, unvollständig. Okay? Weil man das beste Resultat dann erzielen wird, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist… und für die Gruppe… Regulierende Dynamik, Gentlemen, regulierende Dynamik… Adam Smith hat sich geirrt.“ Dialog zwischen John Nash und Kollegen im Film „A Beautiful Mind“.

Es kann also noch soviel über Notwendiges, Schönes, Ersehntes und Erhofftes mit oder ohne glänzenden Augen und gedrückter Tränendrüse herbeigewünscht, sein Nichtvorhandensein beklagt und gejammert werden.
Ohne eigenständiges, freiwilliges, konstruktives, nach vorne gewandtes Denken und Handeln, wird das alles nichts und bleibt beim „Alten“. Und das verfällt unter dem selbst geschaffenen Druck (durch Widerstand gegen Veränderung) gegenüber dem Wandel.
Einem Wandel, der gerade global stattfindet und sowohl die gesamten westlichen wie auch die östlichen (nur eine künstliche Unterteilung) Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche betrifft.

Dies noch in einer selbst geschaffenen, sich zunehmend zuspitzenden Situation, wo immer noch versucht wird, sich seiner „andersdenkenden Mitstreiter“ zu entledigen, man gleichzeitig „Masse bilden“ will, um sich doch nur weiter im Kreise zu drehen – also am Alten festhalten zu wollen auf der Suche nach Lösungen – die man kennt.

Die Hierarchie, die in ihrer ersten Form (als einer Art „Erstprogrammierung“ durch künstliche Verlängerung der anfänglich noch natürlichen Unvernunft im Menschen selbst zum Ausdruck bringt) aus der Beziehung des Menschen zu seinem „Ich“ hervorgeht, sorgt so für die Schaffung weiterer hierarchischer Strukturen (im Außen), die sich über den selbst Menschen erheben, und sich durch wertschöpfungsfreie Strukturen zum Ausdruck zu bringen.

Es gibt keine anderen „Bösen“, die andere unterjochen, sondern man bewegt sich in einem gemeinsamen Gesellschaftsvertrag: „Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Dieser findet seinen Anfang im Menschen selbst!

Die alte Weltordnung beruht lediglich auf dem künstlich fortgeführten bedingten Empfangen, Festhalten, Bewahren, Sichern und Verteidigen und damit verbundener unterentwickelter Vernunft und Gewissen, aus der sich der Mensch nur durch seine konsequente Entscheidung und einhergehende Entwicklung selbst befreien kann. Und dass die „alte Nummer“ in ihrer Form zu Ende geht, ist mittlerweile offensichtlich. Zeit zum freiwilligen Um- und Weiterdenken.

Dass sich der Mensch jederzeit selbst umentscheiden kann, ist ihm selten bewusst. Denn es läuft ja noch im Modus des künstlich verlängerten Bedarfs und einem „Ich“ herum, was ihm glauben macht, er sei sein „Ich“, damit dies an seiner Existenz weiter festhalten kann.

Der Mensch unterjocht sich auf diese Weise selbst, indem er an den Denk- und Verhaltensmustern (abgespeichert in seinem „Ich“), die „das System“ erzeugen, wenn nicht sogar verkörpern, festzuhalten gedenkt, während er jedoch im Außen nach Veränderung lauthals herumkrakeelt.

„Ankonditionierte Fremdbestimmung, damit einhergehende Außenorientierung und Abhängigkeit, ist jener eigentliche Mechanismus der Macht über das Leben(!) eines anderen ermöglicht. Einfach nur widerständlich zu sein, ist nicht die Lösung, sondern darüber hinausgehende, konsequente Selbstentwicklung, die bisher durch die Fremdbestimmung unterwandert wurde.“

„Es macht wenig Sinn, etwas „Neues“ zu fordern, wenn gleichzeitig das „Neue“ ausgrenzt wird.“

„Sage einem anderen, er sei dumm, so würde er sich nur beleidigt fühlen und sich von dir abkehren. Sagst du ihm lediglich, dass ihm zu einer gegebenen Situation noch Informationen fehlen, wird er vielleicht damit beginnen darüber nachzudenken. Beides ist eins.“