Das lange Warten auf Lösungen
(v1.1*) Die Tage schrieb mir jemand einen kritischen Kommentar, wo er sinngemäß zum Ausdruck brachte, dass ich im Kern keine Lösungen liefern würde.
Für den gewohnten Denker, der gerne etwas vorgegeben haben möchte, was er dann nur noch kopieren braucht, wäre dies – aus meiner Sicht – auch nur Wunschdenken und nur eine Form der Manipulation der Mehrheit, was also wenig Sinn macht.
Die mit dem Blog verfolgte Absicht besteht darin, einen persönlichen Entwicklungsprozess offen zu dokumentieren und Grundlagen des Systems und sowie Lösungsansätze zum individuellen Um- und Weiterdenken für jeden Interessierten frei zur Verfügung zu stellen.
Schließlich handelt es sich bei jedem um ein Individuum, während jedoch die Mehrheit einer gleichartigen „Programmierung“ ausgesetzt war und ist, zu der es zunächst eines umfänglichen Verständnisses bedarf. Denn diese beeinflusst maßgeblich das Denken und Handeln.
Man begegnet seinen Denk- und Verhaltensweisen auf Augenhöhe und entdeckt, dass man sie a) schrittweise ändern kann und b) sich so vom System der alten Ordnung abnabelt.
Diese geschieht im Prozess der Infragestellung der alten Ordnung, mit der man in der Regel über die Denk- und Verhaltensweisen verbunden ist.
Das System ist die Gesamtheit aller gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensweisen, denen in der Regel eine gleichartige Erziehung in der Kindheit vorausging, die sich übrigens auch durch eine gleichartige Organisationsstruktur zum Ausdruck bringt: die Hierarchie – von wohlwollend bis zu diktatorisch.
Bisher herrschte die Erwartungshaltung auf vorgefertigte Lösungen, wo sich die meisten „Forderer“ weiter gemütlich auf dem Sofa räkelten, während sich wenige Gedanken machten.
Bei einem Systemwechsel bedarf es all jener die verstehen, was das System in seinem Wesen(!) ist. Das nichts damit zu tun hat, dass „die Anderen“ „böse“ sind und durch „gerechte Vorgesetzte“ nur ersetzt werden müssten.
Das wäre nur ein rein inhaltlicher Austausch, ohne dass das System auch nur annähernd angetastet, weil die Erscheinungsform der alten Ordnung – die Rolle des Vorgesetzten – ja weiter besetzt würde. Wobei hier im Kern auch auf das Wesentliche hingewiesen ist: ein Rollenspiel, ein „so tun, als ob“.
Das will sich natürlich kaum jemand eingestehen, weil man ja für das Rollenspiel belohnt wird und sich anschließend mit der Belohnung auch noch so etwas Eigentum, Besitz, Hab und Gut erwerben oder sich der Käuflichkeit der Untertanen gewiss sein kann. So am Rande.
Was sich jedoch verändert, ist das System selbst, weshalb das Übliche also nicht mehr ausreicht und sich die einstigen Akteure nun mehr in einer Bericht erstattenden und zuschauenden Wartehaltung bewegen.
Das liegt vereinfacht ausgedrückt daran, dass sich gewohnt mit den Erscheinungsformen innerhalb des Systems auseinandergesetzt wird, während das Wissen über das System selbst (noch) fehlt.
Normalerweise(!) würde der Mensch in seinen Sein (nicht nur das gewohnte Haben) in Selbstbestimmung heranwachsen und sich in Vernunft und Gewissen entfalten, ist im gegebenen System gerade nicht der Fall, weswegen so mancher Kopf an dieser Stelle förmlich „leer“ ist.
Die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen des in Vernunft und Gewissen mangelentwickelten Menschen, der sich nur für vernünftig und gewissenhaft hält, sind nicht nur die Grundlage für das weltweite Geschäftsmodell, sondern darüber hinaus auch für die weltweit sicht- und spürbaren Erscheinungen und sich daraus ergebender Verwerfungen, Unzulänglichkeiten, üblichen Diskussionen, Schuldzuweisungen und Grabenkriegen.
In dieser Zeit zeigt sich (mehr denn je), wer sich den Regelwerken des Systems der alten Ordnung weiter unterordnet und artig und gehorsam alle Vorgaben einhält.
Wer ahnt schon, dass es sich hier um waschechten Faschismus handelt?
Eine Bekannte wurde auf dem Markt bedrängt, warum sie keine Maske tragen würde. Als sie mir davon erzählte, sagte sie: „Früher hat man bei den Juden nicht gekauft und heute verkauft man all jenen nichts, die keine Maske tragen.“ Vom Prinzip her besteht kein Unterschied.
Den gehorsamen und gehorsamsbereiten Anhängern des Systems kann man an die Hand geben: Nicht nur der Deutsche hat die letzten 75 Jahre nichts dazu gelernt.
„Corona“ offenbart all jene menschlichen Denk- und Verhaltensweisen kollektiver Gleichschaltung, welche die Grundlage für einen gut funktionierenden Faschismus sind.
Ich selbst finde es hervorragend, in diesen Zeiten zu leben, denn sie ermöglichen eine Art öffentliche Realstudie der Gesellschaft. Etwas, womit sich in der Aufklärung kaum jemand öffentlich damit auseinandersetzt, weil es auch den Aufklärenden stets selbst betrifft. Und wenn ich selbst die Möglichkeit habe, mich dabei entwickeln zu können, dann tue ich das auch. Weshalb die Beobachtung im Kern auch dazu dient, meine eigenen Denk- und Verhaltensweisen in Frage zu stellen.
Dabei bleibt auch die nähere Betrachtung geschriebener Kommentare nicht aus, wo man mitunter auch den Wissens- und Verhaltensstand des Kommentierenden ablesen kann. Was besseres kann einem doch gar nicht passieren.
Ohne die Betrachtung der „herrschenden“ Denk- und Verhaltensweisen, kann man sich getrost jede Art der Lösung ersparen, da diese von eben jenen Denk- und Verhaltensweisen beeinflusst sind.
„Probleme dort zu bekämpfen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten oder verantwortliche Schuldige zu suchen, ist nur die gewohnt einfache Vorstellung, Probleme aus der Welt schaffen zu wollen.“ „Sicht-und spürbar wahrgenommene Probleme sind jedoch nur Symptome vorgelagerter Ursachen auf der Prozessebene einer Organisation.“
Dies mal für all jene, die vielleicht noch von einem Rechtsstaat mit Namen „Deutsches Reich“ träumen oder noch immer in der Vorstellung unterwegs sind, von „Gerechtigkeit“ zu sprechen, während ihr Handeln mehr im Lichte der Vergeltung und Rache erscheint – was wiederum zum Scheitern verurteilt ist.
Es geht darum das System der alten (Welt)Ordnung zunächst zu verstehen. Jedoch reicht es nicht, sich eben mal zwischen Kaffee, Kuchen und Fuldaer Zeitung damit auseinandergesetzt zu haben.
Wie man es drehen und wenden mag
Die Politik verfolgt aktuell die Absicht, dem Bürger seine aktive Teilnahme am Faschismus vor Augen zu führen! Und so wie es ausschaut, läuft die Nummer solange, bis mit dem Umdenken begonnen wird.
Ein System des Betruges
Das gesamte Szenario der alten (Welt)Ordnung zeigt einen durchgängigen Betrug, der auf seine besondere Art und Weise darauf hinweist, dass Umdenken mehr als nur eine Worthülse ist, wenn sich etwas ändern mag oder „soll“.
Dabei kommt niemand drumherum, dass er erkennt, dass er bisher an eine Märchenstunde seinen ganzen Glauben gehängt hat.
Sich einen Irrtum einzugestehen, fällt den meisten Akteuren schwer. Das wird dann (zum Glück) bedeutungslos, wenn man sich fest entschlossen mit der eigenen Entwicklung und damit verbundenen Infragestellung des Systems und seiner bisherigen Teilnahme tiefgründig auseinandersetzt. In der alten Ordnung lernt man übrigens, wie es nicht funktioniert, weshalb der Prozess „Hinüber in die neue Zeit“ durch Infragestellung geschieht.
Es ist ein kollektiv gelebter Irrglaube, dass man mit all dem, was man beobachtet nichts zu tun hat und deshalb nicht dafür zuständig ist. Es geschieht einfach, damit man sich auf den Weg macht, um das System an sich zu verstehen, was sich auf der Ebene der Denk – und Verhaltensweisen befindet, also mit dem Auge nicht einfach gesehen wird.
Die übliche Suche bei Problemen nach verantwortlichen Schuldigen wurde der Gesellschaft als „einfaches“ Werkzeug an die Hand gegeben, was jedoch in ihrem Nullsummenspiel zu nichts führt und sie weiter beschäftigt ist und dem nachgeht, wovon andere profitieren: vom Arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.
Dabei wird kollektiv ausgeblendet, dass diese Haltung auch zu den in der Welt wahrgenommenen Unzulänglichkeiten in Gesellschaft, Ökonomie und Natur führen.
Eine anerzogene, „objektive“ Haltung hegt in sich die Vorstellung, als handelnder Beobachter getrennt von der Welt zu sein. Das ist jedoch eine Illusion. Der handelnde Beobachter bewegt sich stets in einem subjektiven Denk- und Handlungsfeld, was ihn in den Bezug zur Welt bringt, ob er das will oder nicht.
„Die Einheit der Gegensätze.“
Es ist also eine Entscheidung, ob man konsequent zu etwas gehört oder nicht. Dabei kommt es noch darauf an, ob man sich ausschließlich der Simulation des Lebens unterwirft oder sich dem Leben anschließt. Beide Systeme arbeiten mit unterschiedlichen Grundlagen.
Das System der alten (Welt)Ordnung bezieht seine Existenz aus der aus gewohnter Fremdbestimmung beizubehaltenden Unvernunft und Gewissenlosigkeit und damit „gerechtfertigter Betreuungsorgane“, während das System der natürlichen Ordnung, die Entwicklung von Vernunft und Gewissen hin zum selbstbestimmenden Handeln vorzieht – vereinfacht ausgedrückt.
Wenn sich also zunehmende Unterwerfung und Beschneidung breit macht, die alsdann reichlich beklagt wird, so ist dies nur eine Verschärfung der alten Ordnung und die Klagenden nur eine Erscheinung in der Rolle der Opfer.
Wer will das schon in sich erkennen wollen? Kaum jemand. Und deshalb arbeiten „Täter“ und „Opfer“ weiter fleißig an ihrem gemeinsamen „Rollenuntergang“.
Schwierig zu verstehen, dass das System der alten (Welt) Ordnung lediglich eine Simulation des Lebens darstellt, mit seinem Rollenspielen, wie Vorgesetzte und Untergebene, die Illusion von Eigentum und Besitz, dass Geld etwas wert sein soll, dass einem etwas oder jemand „gehört“, was gleichermaßen auch zu Verlustängsten und damit verbundenen Handlungen führt. An diesem Punkt kann man durch „Invertierung“ die andere Ordnung erkennen.
Das wiederum zeigt, dass alle und alles auf der einen Ebenen miteinander untrennbar in Verbindung steht und der Glaube an eine Getrenntheit lediglich eine kollektiv bevorzugte Überlagerung(!) der Wirklichkeit ist.
Der Zweifler wird an dieser Stelle sein Bestes geben. Zweifel ist immer einfacher. Da muss man sich nicht mit den Geschehen tiefgründig auseinandersetzen und kann so sein gewohnt oberflächliches Leben aus Selbstversklavung, Sammeln, Haben und Verteidigen weiterleben.
Dafür darf er ab und zu mal ein bisschen herumjammern und sich beschweren – also Druck ablassen – oder sich aktuelle Feindbilder, über die er sich dann „auf Knopfdruck“ folgsam aufregt, vorführen lassen.
Zur Erinnerung: „Etwas wie einen äußeren Feind“ gibt es nicht. Egal, was die Stimme in ihrem Kopf Ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des „Ichs“, als der Feind selbst.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., „Revolver“, 2005
Dass die aktuelle Situation so ist, liegt einfach daran, dass Denken nicht bezahlt wurde und nicht nur der Deutsche die letzten 75 Jahre nichts dazugelernt hat.
Das hat man dann davon, wenn man „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktem Papier Glauben schenkt, die man für weisungsgebundenes Handeln als Belohnung erhält.
Vielleicht kennen Sie ja den Satz: „Sie werden hier fürs Arbeiten bezahlt und nicht fürs Denken.“
Es kann also nicht meine Aufgabe sein, das Leben für einen anderen in die Hand zu nehmen, das wäre nur die übliche Betreuung.
Im Voranschreiten aktueller Szenarien, wird sich die Fratze des Systems der alten Ordnung und auch seine Anhänger offenbaren, die nicht nur unter den „Herrschenden“ zu finden sind, denn der „gesellschaftliche Vertrag“ lautet: „Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven, und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“
Der Ausdruck „Deep State“ ist demnach viel weiter zu fassen.
„Am Tun wird man sie erkennen.“
Es geht darum, dass es insgesamt nichts nutzt, über Lösungen nachzudenken oder diese zu erwarten, wenn zunächst kein tiefgründiger Umdenkprozess stattfindet. Um an dieser Stelle den Zahn zu ziehen, nutzt es wenig auf andere zu warten, bis die das tun. Denn die tun das auch – warten.
Der Einzelne, der sich entschließt, wird in der Regel unter dem Irrglauben aufgewachsen sein, dass es der Mehrheiten braucht. Was hat das bitte schön dann mit Individualismus zu tun? Man möchte „anders“ sein, während man gleich sein will?
Aus der Praxis: Vater: „Mich interessiert nicht, was andere denken!“ Tage später, der Sohn hat etwas „verbockt“: „Was sollen die anderen jetzt von uns denken?“
Andere wiederum machen einfach schon und lernen mit den Regelwerken des Lebens die ersten Schritte oder sind bereits voll im Gange, siehe: Ubuntu Festival 2020.
Alles „Neue“ hat einen Anfang. Lediglich Unglaube, Zweifel, Neid und Missgunst halten die Akteure von ihrer eigenen Entwicklung ab. Es geht um die eigene Entwicklung und die Tatsache, dass man das nicht einfach kopieren oder jemandem einflößen kann. Es ist ein freiwilliger, selbst entschlossener und unumkehrbarer Akt.
„Und wenn du versuchst, an ihrem Leben teilzuhaben – na ja – dann erfahren sie dein Geheimnis. Sie werden dich anflehen, es mit ihnen zu teilen und du wirst es nicht können. Und das glauben sie dir selbstverständlich nicht. Und sie werden dir sagen, dass du sie nicht liebst. Dass deine Liebe zu schwach ist oder selbstsüchtig. Und eines wirst du niemals vergessen: Den Hass und die Verzweiflung in ihren Augen. Und du wirst immer wieder erfahren wie es ist, jeden zu verlieren, den du je geliebt hast.“ „Sebastian de Livre“, The Old Guard, 2020
Man darf nicht vergessen, dass sich das System in seinen Grundfesten ändert und nicht einfach nur die Richtung der Politik wechselt, während die Rollen der Vorgesetzten nur neu vergeben werden würden.
Politik in ihrem klassischen Wesen verliert gleichsam mit der Infragestellung gewohnter Verdrängungskonzepte sowie stetige Entwicklung in Vernunft und Gewissen, zunehmend an Bedeutung – einschließlich der vielen vom Menschen geschaffenen Institutionen, ihren Pöstchen und Titeln. Diese Form der Entwicklung ist sozusagen „ansteckend“.
Dabei kann man sich jegliche Diskussionen und über den Zaun geworfene Überzeugungen ersparen.
Die sich daraus ergebende Problematik ist, dass die meisten Karrieristen denken, sie seien diese Karriererolle, die sie spielen und sprechen von „ernst“.
Egal wie „ernst“ es erscheint, es bleiben lediglich Rollenspiele – belohnte Rollenspiele, belohnt mit „Sichteinlagen“ und mit Zahlen bedrucktem Papier.
„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“ Paul Watzlawick