Das Schöne ist, dass man nie alles weiß,…

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(v1.2) …was das Leben wiederum zu einer wahren Herausforderung, einem Abenteuer, einem „Kriminalfall“ fortwährenden Strebens macht… oder gewohntes Verweilen „hinter dem Ofen“.

Sicherlich kann man sich jeden Tag darüber beschweren, was alles falsch läuft, woran andere schuld seien – sich also dem weiträumigen Sichtweisen anschließen, da man sich auf diese Weise auch „unter Seinesgleichen“ verstanden fühlt… in der Vorstellung, dass nur „die Mehrheit“ – aus gewohnter Sicht – Veränderung bewirken würde, doch mehr oder weniger nur versucht wird, den vorherigen, bekannten Zustand des Wohlseins zurückzuerobern. Da unterscheiden sich jene Akteure nicht von den „Anhängern des Vorgestern“.

Wenn die Vorstellung herrscht, dass einer alleine ja nichts bewirken könne – ja „nichts“ sei, wie dies mitunter behauptet wird, was passiert dann, wenn viel „Nichts“ zusammenkommt?

„Gemeinsames Leid ist halbes Leid?“

„Demos bringen nichts. Damit verschleiern wir nur unser Nichtstun… Wir demonstrieren gegen die Agrarpolitik, nachdem halb Afrika verhungert ist. Wir rationieren das Wasser, nachdem das Grundwasser* knapp wird, wir reden über den Klimawandel**, nachdem die Welt in Flammen steht.“ „Samantha“, Utopia, 2020

* Das Grundwasser ist nicht knapp. Es steht lediglich im nächsten Laden, wo es gekauft werden soll oder bewegt sich in irgendwelchen Ver- und Entsorgungssystemen/-puffern.

** Anmerkung: Der Mensch hat, bedingt durch seine Denk- und Verhaltensweisen, einen Anteil am Klima, da beide – also Denk- und Verhaltensweisen sowie Klima – über eine „Prozessebene“ miteinander verbunden sind – Wetter sind lediglich Phänomene, ebenso wie das Tun des Menschen. Klima als Produkt aller auf dem Planeten stattfindenden Prozess.

Man kann den Menschen nur deswegen „vor den Karren spannen“, weil man sich seiner „gewollten“ Unwissenheit über sich und damit verbunden-anerzogenen Wertvorstellungen bedient, während dieser durch seine gewohnten Denk- und Verhaltensweisen selbst dafür sorgt, dass dies auch so bleiben soll.

Da hilft es auch nicht, nur laut genug die Rolle des „Weinerlichen“ zum Besten zu geben.

Im Grunde schadet er sich nur selbst, während er – anerzogen – der festen Meinung ist, andere seien daran Schuld.

Dabei geht es gar nicht darum, wer schuld sein soll, gleich wie „energisch“ einem der Kopf das zu „verkaufen“ versucht.

Gegenseitige Schuldzuweisung führt zur einer gegenseitigen Selbstentmachtung.
In der Vorstellung, man müsse sich dagegen zur Wehr setzen, und damit diese Konstellation ein Ende findet, über den anderen erheben, während dieser das Verhalten wiederum als Bedrohung interpretiert. Eskalation.

Selbst wenn es nun widersprüchlich erscheinen mag: Das hiesige System der alten Ordnung dient dazu, sich zu entwickeln und eben nicht nur lange genug DARIN gegen das als „ungerecht“ Erkannte zu kämpfen, um es alsdann gegen „Gerechtes“ auszutauschen.
Dabei geht es auch nicht einfach darum „aufzugeben“, um die Meinung des anderen – im Rahmen einer Kapitulation – nur anzunehmen, sondern es geht darum, über(!) die gewohnten Vorstellungen beider(!) hinauszudenken.

Das funktioniert natürlich nicht, wenn man den ersonnenen „Gegner“ als „Feind“ etikettiert, sondern sich selbst die Frage stellt, was man aus der gegebenen Situation lernen kann, ohne die Frage selbst zu beantworten.

Das Etikett „Feind“ ist lediglich eine Erfindung des eigenen „Ichs“ – genauer: der eigenen Denk- und Verhaltensweisen, um diese und damit verbundenem Erhalt der eigenen Existenz zu rechtfertigen.
Wenn man – anerzogen – nur in „Alles oder Nichts“ denkt, unterscheidet man sich letztlich nicht wirklich von seinem „Gegner“.
Nach wie vor ist es nur ein Rollenspiel, wo „Gewinner“ und „Verlierer“ deswegen nur Rollen sind, die der Mensch spielt, sich jedoch – aufgrund einer in ihm wirkenden Täuschung – für die Rolle hält und „Alles oder Nichts“ nur eine kollektive Illusion darstellt, die typisch für ein Herrschaftssystem ist, ebenso wie die damit verbundene Eigenschaften „alternativlos“ und „ernst“.

Alles oder Nichts – die letzte Angstgrenze des Ichs.

„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des „Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph.D., Revolver, 2005

Gegenseitige Schuldzuweisung führt zum gewohnten, für das System der alten Ordnung typischen Kreisverkehr, der sich im Grunde zwischen den von ihresgleichen (Anmerkung: in den Familien) zu „Untertanen“ erzogenen und ihren „Herren“ abspielt wie auch untereinander, während die so entstehenden „Lager“ auf diese Weise in besagtem Rollenspiel „zusammengeschweißt“ sind – ein Gefangenendilemma.

Reklame: „engl. to revolve = sich im Kreise drehend“, „engl. to evolve = sich entwickelnd“

Der Kreisverkehr entsteht – anerzogen – durch das Weglassen individuell-gesellschaftlicher Entwicklung, die sich unter anderem darin zeigt, dass zwar Veränderungen gefordert werden, die „Fordernden“ jedoch selbst nicht davon betroffen sein wollen.

Das läuft nach dem Prinzip: „Würden Sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein. Ich meinte, würden Sie SELBST ein Opfer bringen?“ „Ich sagte doch: Meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wo ich ihn hinbringen soll.“

„Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“
„Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016

Es geht darum, dass der Einzelne den Willen und die Verantwortung für das eigene Handeln, Entscheidungen und Konsequenzen wieder selbst entwickelt, statt sich gewohnt nur im Rahmen künstlicher Lernstrukturen für den „Ernst des Lebens“ heranziehen zu lassen.

„Kinder verschwinden zu lassen, ist unser persönlicher Krieg, den wir gegen Gott* führen. So verlieren die Menschen ihren Glauben und dann werden sie zu Dämonen…“ Prisoners, 2013 *(Anmerkung: das Leben)

Nur scheinbar kann man die Verantwortung an andere abgeben an die täglich „durchs Dorf getriebenen Autoritäten mit ihren Unsäglichkeiten“, diese begleitet von einer ins Klagen verliebten Bevölkerung, um auch weiterhin jemand anderem die Schuld geben zu können.
Noch kann man sich „erheben lassen“ oder gar andere „erheben“, um alsdann für andere – zumindest versprochen vor der Wahl – „die Kohlen aus dem Feuer zu holen“.

„Der von dem Bundeskanzler und seinen Ministern zu leistende Amtseid, Artikel 64 in Verbindung mit Artikel 56 des Grundgesetzes ist ein politisches Versprechen und kein Eid in einem gerichtlichen Verfahren. Er wird von der Strafvorschrift des § 154 des Strafgesetzbuches nicht erfasst.“ Staatsanwaltschaft Bonn, 2000

Gesetz über die politischen Parteien (Parteiengesetz): § 37 Nichtanwendbarkeit einer Vorschrift des Bürgerlichen Gesetzbuchs: „§ 54 Satz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wird bei Parteien nicht angewandt.“
Dazu: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), § 54 Nicht rechtsfähige Vereine: „Auf Vereine, die nicht rechtsfähig sind, finden die Vorschriften über die Gesellschaft Anwendung. Aus einem Rechtsgeschäft, das im Namen eines solchen Vereins einem Dritten* gegenüber vorgenommen wird, haftet der Handelnde persönlich; handeln mehrere, so haften sie als Gesamtschuldner.

*(Anmerkung: der Wähler. Mal unbetrachtet, dass die „Nummer“ mit den Wahlen, es jedoch an einer geltenden Rechtsgrundlage, seit 25.07.2012 und mit der Entscheidung auch rückwirkend seit 1956 ermangelt. Es offenbaren sich die Wahl nur noch als Akt der Gewohnheit, basierend auf der Entscheidung all jener, die weiterhin ihre Betreuung und Fremdbestimmung vorziehen.)

Wer letztlich trägt also die Verantwortung und damit verbundene Konsequenzen?

Der Mensch kommt nicht umhin, sich mit dem System, IN dem er lebt, auseinanderzusetzen. Was Veränderungen angeht: Am Tun wird man ihn erkennen… und bestenfalls auch er sich selbst.

Gewohntes aus dem Herrschaftssystem: „Tut was ich euch sage, jedoch nicht das, was ich selbst tue.“

Es geht auch nicht um Schuldzuweisung, sondern um selbst entschlossene, eigenverantwortliche Entwicklung und damit verbundene Erfahrungen.
Wer sich an diesem Punkt sagt, dass er keine Zeit dafür hat, der hat auch keine Zeit, während er gleichzeitig für diesen Zustand auch verantwortlich ist.

Der gewohnte Mensch im Haben überfrachtet sich in der Regel selbst, weil Haben für ihn etwas wert „Sein“ bedeutet, jedoch das Haben wiederum ihn auch fremdbestimmbar sein lässt.
Wer denkt ihm gehöre etwas, der wird mit dem Verlust „nichts mehr wert sein“ leiden. Leid, was er sich selbst schafft, jedoch anderen dafür die Schuld gibt.

Alles „Hab und Gut“ nutzt ihm nichts, wenn der in schwelender Angst lebt, es wieder verlieren zu können, möglicherweise sogar weggenommen bekommt, weil er nicht gehorcht hat, nicht entsprach.
Die künstliche Form der Liebe wird dazu gern gebraucht, die „eigenen“ Kinder für sich gefügig zu machen.
Es geht darum, andere von sich abhängig zu machen, in der irrigen Vorstellung, es würde einem dann gehören.
So entsteht – vereinfacht – der unfreie Mensch. Vielleicht ahnt der eine oder andere nun, was der Ausdruck „unbefleckte Empfängnis“ in seinem Wesen meint. Kurz erwähnt.

Was das Haben angeht: Letztlich hat Jakob (hebr. f. „Fersenhalter“, Anmerkung: das „Ich“) doch nicht „das große Los gezogen“, als er alles Erbe von Hab und Gut unter Zuhilfenahme einer Täuschung an sich brachte, während sein „Bruder“ Esau (Anmerkung: der Mensch) nur scheinbar leer ausging.

Reklame: Die Vorstellung, Jakob würde etwas, jemand oder gar das Leben gehören, ist letztlich irrig. So am Rande.

Ja, wie?
Ist der Gewohnte erst einmal im Klagemodus verhaftet, so erscheint es ihm schwer, sich in eine andere Haltung und damit verbundener Sichtweise zu versetzen, weil er anzogen lieber das Klagen vorzieht, als sich wieder seiner eigenen, selbst motivierten Entwicklung zu erinnern – nein, nicht einfach nur die übliche anerzogene Entwicklung im Haben, Mehren, Sichern und Verteidigen.

Was man in der Schule inhaltlich eingetrichtert bekommt, erscheint dazu gedacht, dass man am besten ein und für alle Mal kein Interesse mehr an wie auch immer gearteter Entwicklung hat und lieber nur noch Geld verdienen mag – schließlich „hat“ man ja etwas davon. Alles Haben führt jedoch zu keiner inneren Erfüllung.

Die innere Leere zu überwinden funktioniert nur, wenn man in sich selbst das Leben wieder entdeckt, was nichts mit so manch „esoterisch verdrehten Augen“ zu tun hat.

„Die menschliche Natur ist jedoch nicht die Natur.“

Vor dem großen Reset
In einer weiteren Entwicklung des sich Wehrens gegen Veränderungen, kommt es irgendwann zu einem Verlassen der Sachebene, wo es dann nur noch darum geht, sich zu wehren, um des Wehrens willen, wie man dies aus der einen oder anderen Reaktion auf einen veröffentlichten Kommentar erkennt. Die letzte Verteidigungsbarriere?

„Die Lage ist hoffnungslos, jedoch nicht ernst.“ Paul Watzlawick

Wenn Veränderungen gefordert werden, wollen die Fordernden selten selbst davon betroffen sein – höchstens sollen es die „anderen“, „woanders“ oder „wann anders“ sein – schließlich hat „man“ ja keine Zeit!

Es wird jedoch nur anerzogen so reagiert, da es zu einer Änderung der eigenen Haltung einer „Entscheidung mit Dauerwirkung“ und damit einhergehenden Konsequenzen und Selbstdisziplin bedarf, das selbst geschaffene Hamsterrad zu verlassen.

Wer in der Kindheit für eigenständiges Denken und Hinterfragen mal bestraft wurde, entwickelt sich daraus ein Verhaltensmuster, sodass auf neue Informationen, die über das „Gewohnte“ hinaus gehen, nicht selten allergisch und ablehnend reagiert wird.

Vereinfacht: „Neues = Bestrafung“ statt „Neues = Entwicklung“

Wie wichtig doch auf einmal „Meinungsfreiheit“ ist, wenn man sie mitunter lautstark bei seinen „Herren“ fordert, jedoch im eigenen „Fürstentum“ unterdrückt.

Jeder bekommt immer das, was er sich nimmt. Und das was er sich „nimmt“, entscheidet nicht er, sondern seine Denk- und Verhaltensweisen.

Bossen dess?
Leicht gesagt, wenn man etwas ändern will, während die eigenen Gewohnheiten versuchen, einem einen „Strich durch die Rechnung“ zu machen versuchen.

Demnach bedarf es einer anderen Haltung, die nicht einfach nur darin besteht, sich den Zucker der Veränderung“ gewohnt „in den Hintern blasen zu lassen“, sondern der Veränderung entgegen zu rennen – sie sein zu wollen, was vom Prinzip her über(!) die gewohnten „Austauschmachenschaften“ bspw. „DR gegen BRD“ oder „AfD gegen Ampel“ hinausgeht.

„Tauschen, täuschen.“

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019

Anders als übliche Forderungen nach Veränderung, entschließt sich der Mensch selbst zu seiner Entwicklung, wie sie ihm vielleicht in weit zurückliegender Kindheit noch in Erinnerung sein mag, bis er in das „Mahlwerk gesellschaftlicher Gleichschaltung“ geworfen wurde.
Mittlerweile hat er sich so daran gewöhnt, dass er nichts anderes mehr zu erkennen scheint, bzw. erkennen mag, erkennen will.

„Zwar unterwerfen sich die Menschen am Anfang unter Zwang und mit Gewalt; aber diejenigen, die nach ihnen kommen, gehorchen ohne Bedauern und tun bereitwillig, was ihre Vorgänger getan haben, weil sie es mussten.
Deshalb sind Männer, die unter dem Joch geboren und dann in der Sklaverei genährt und aufgezogen wurden, damit zufrieden, ohne weitere Anstrengung in ihren ursprünglichen Umständen zu leben, ohne sich eines anderen Zustandes oder Rechts bewusst zu sein und den Zustand, in den sie geboren wurden, als ganz natürlich anzusehen.
… der mächtige Einfluss der Sitte ist in keiner Hinsicht zwingender als in dieser, nämlich der Gewöhnung an die Unterwerfung.“ Aus: Die Politik des Gehorsams: Der Diskurs der freiwilligen Knechtschaft“, Étienne de la Boétie, 1530-1563

So mancher, der noch im Modus zunehmender Kritik unterwegs ist und seinen Unmut lautstark zum Ausdruck bringt, ist auf diese Weise nicht wirklich in der Lage, sich Gedanken um individuell-gesellschaftliche Entwicklung zu machen, sondern hat den Fokus auf seiner schwindenden Existenz, sein Komfortsofa gelegt – einst auch gelernt hat, dass es nur „Alles oder Nichts“ gibt, bzw. geben soll.
Hinweisend: Ein Herrschaftssystem zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es sich für „alternativlos“ hält und existenzielle Situationen „ernst“ erscheinen, während die Frage ausbleibt: Was kann ich aus der vorhandenen Situation lernen?

Es handelt sich hierbei um eine Frage, um im Wesentlichen die Dramatik herauszunehmen – auch wenn es schwerfällt. Dabei braucht man sich diese Frage auch nicht selbst zu beantworten, was den eigenen Entwicklungsprozess weiter offen hält, bzw. eröffnet. Die entsprechende Antwort kommt früher oder später „von selbst“.

Ein weiteres Handlungsmuster von wesentlicher Art, gezeigt an einem vereinfachten Beispiel.

Erst neulich sprach ich mit jemandem darüber: „Wenn Du in die Vergangenheit blickst, so hast Du sicher eine Menge Erfahrungen gemacht. So manche sehr negativ erscheinende Situation, an die Du dich heute noch erinnern kannst, hat Dich womöglich sogar sehr extrem geprägt.
All dies obliegt auch weiterhin Deiner eigenen Entscheidung – obwohl es in der Vergangenheit liegt und unerreichbar erscheint – dies noch nachträglich zu verändern.
Dazu ist es notwendig zu verstehen, dass das Geschehene nicht Ungeschehen gemacht wird, sondern es geht um die Bedeutung, die jener Situation verliehen wurde.
Darin steckt auch die Erkenntnis, dass jene, die Dir etwas angetan haben, nicht anders konnten, selbst wenn Du zunächst anderer Meinung sein magst.“

Es geht hier um die Praxis der Vergebung, nicht gewohnt nur dem anderen, wie dies üblicherweise gedacht wird, sondern um die daraus entstandene, eigene Prägung und Sichtweise. Denn nur man selbst kann sich dabei im Wege stehen.

So ist man selbst in der Lage, aus der Jetzt-Betrachtung, sich selbst zu verändern. Auf diese Weise, verändert sich auch das damit gespeicherte Verhaltensmuster, sodass man in der Lage ist, die verliehene Bedeutung selbst verändern zu können.

Der Mensch gebiert sich in eine Welt, wo ihm für gewöhnlich ein Kopfknast, eine mentale Gefängniszelle durch seinesgleichen anerzogen wird, den er zunächst nicht erkennen kann (Anmerkung: auch der „Erzieher“ nicht), wo er den Schlüssel in der einen, mit dem Daumen der anderen Hand das Schlüsselloch zuhält und schreit: „Lasst mich raus, ihr Verbrecher!“

Kaum jemand erkennt, dass es nur an ihm selbst liegt, ist es – anerzogen(!) – ja einfacher, anderen die Schuld für die eigenen Lebensumstände zu geben, was ein Verhalten ist, was sich aus angewöhnter und fortgeführter Fremdbestimmbarkeit, Selbstentmachtung und Erhebung anderer heraus ergibt.

Oh…
Der Mensch hat sich – in (seiner) Person und durch gewohnte Erziehung – weit von der Menschlichkeit entfernt und sich dabei nicht nur künstliche Autoritäten mit ihren künstlichen Regeln geschaffen, sondern gleichzeitig auch damit einhergehendes System, aufrechterhalten durch den anerzogenen Glauben an ebenfalls künstliche Werte.
Letztlich handelt es sich um eine durch Schein und Glanz geschaffene „geschlossene Anstalt“, die ihm so angenehm wie möglich gemacht wurde(!) (Anmerkung: die klassische Form von Wohlstand), dass er sich vom „Das ist alles, was ist“ hat „beeindrucken“ zu lassen, bzw. sich noch beeindrucken lässt.

Während für so manchen die Welt zumindest materiell zu glänzen scheint, bzw. anerzogen glänzen „soll“, wird sich der durch fortgeführte Fremdbestimmung beibehaltenen Unvernunft (die Wiege der sieben Todsünden) der Massen bedient, um diese über künstliche Werte bequem zu steuern – die „Wertegesellschaft“ der im Haben erzogenen Menschen, betäubt von der üblichen Vorstellung von Wohlstand.
Mal ungeachtet, dass es zur weiteren Aufrechterhaltung des Systems und seiner künstlichen Grenzen (im Kopf), stets eines „Feindes“ bedarf, um die eigene Existenz und damit verbundene Handlungsmuster weiter zu rechtfertigen, wie man dies in Kriegen besonders auffällig erkennen kann – die Teilnehmer getrieben in ihrem für „alternativlos“ gehaltenen Rollenspiel und „Alles oder Nichts“, als oberste Regel.

Der Mensch, der sich für seine Rolle hält, bewegt sich in einem mentalen Gefängnis seines „Ichs“ (Etikett für seine Denk- und Verhaltensmuster), was ihn dazu bringt, selbst nur Hüllen zu erschaffen: Familien, Kirche, Staat, Vereine, Personen, Berufe, Titel usw.
Die Vorstellung auf diese Weise Macht und Kontrolle über das Leben zu erlangen, indem man es nur reichlich einhüllt, ist jedoch nur eine Illusion, eine Verdrehung.

Liebe erstickt in dem Moment, wenn der Mensch im Glauben unterwegs ist, es wäre der Partner, der für sein Wohlbefinden und Glück verantwortlich sei.
Liebe nur ein Phänomen zwischen beiden, während das Leben jedoch durch beide wirkt, letztlich also „die Nummer“ um einiges größer ist.
Das geborene Leben, ist dabei ein Geschenk des Lebens an sich selbst und kein Eigentum des Menschen.

„Du, ich hatte das alles schon längst vergessen.“ „Und ich bin hier, um dich daran zu erinnern.“ Erlebtes

Der Mensch im Haben erzogen, fest davon überzeugt, ihm würde etwas, jemand oder gar das Leben gehören, begründet mit „es stünde ihm ja zu“, „schließlich habe er ein Anrecht darauf“ und was ihm ein anderer möglicherweise wegnehmen könnte, bildet die Grundlage für Konflikte, wo der „Feind“ selbst stets nur eine Erfindung des eigenen „Ichs“ ist. Das „Ich“, als der Feind selbst.

Wer meint, sich „schützen“ zu müssen, braucht „Feinde“, die ihm möglicherweise(!) „auf den Pelz rücken“ könnten.
Einmal mehr, dass es sinnvoller ist, wie und warum man so „funktioniert“ und welche Auswirkungen dies hat, um jenen Moment in sich zu beobachten, zu erkennen, wann es zu diesem oder jenem Verhalten kommt. Dort „schaltet“ man – sozusagen – bei sich um.
Hierzu bedarf es des Trainings, um zunächst „dort“ hin zu gelangen, um dann im Nachgang, sich so manches auch abzugewöhnen.

Reklame: Wenn man „sie“ am Tun erkennt, trifft dies natürlich auch für einen selbst und das eigene beobachtete Tun zu.

Da erscheint es zunächst einfacher, einem anderen die Schuld zu geben, weil man auf diese Weise in den einen selbst beherrschenden Denk- und Verhaltensweisen weiter verweilen kann. So nebenbei.

Da, schau her!
„Wenn zwei sich streiten, freut sich nicht nur ein Dritter*“, sondern es wird ebenso deutlich, dass beide Gegner – sich im anderen den/als „Feind“ erkennend, beide nicht weit genug denken.“ * (Anmerkung: hier bspw. der Waffenlieferant)

„Morgen um diese Zeit, halt‘ ich den mächtigsten Mann der Welt in der einen Hand und den weltweit gefürchtesten Terroristen in der anderen. Mir gehört der Krieg gegen den Terror. Ich kontrolliere Angebot und Nachfrage.“ „Aldrich Kilian“, Iron Man 3, 2013

Schon lange hat sich der Mensch in seinem Geschaffenen vergessen und erfährt/erlebt heute das Leben seiner Person, seiner Rolle, seiner Hülle, seiner Maske, für die er sich auch noch zu halten meint – besser: die ihm verkauft, er sei sie.

„Das „Ich“ ist der beste Betrüger, den man sich vorstellen kann. Weil man es nicht sieht.“ Dr. Yoav Dattilo, Ph.D., Revolver, 2005

„Und der größte Betrug ist: „Ich bin du!“ Dr. Steven C. Hayes, Ph. D., Revolver, 2005

Sich möglicherweise in seinem bisherigen Leben (selbst) getäuscht zu haben, erscheint nur deswegen so dramatisch, weil man den eigenen Entwicklungsprozess – anerzogen – gegen ein Verweilen in der Komfort- und Wohlfühlzone und sammeln künstlicher Werte getauscht hat, jedoch nur als gehorsamsbereiter, auf Entsprechung dressierter Untertan, der brav und artig den Arbeitsanweisungen gehorcht, um irgendwann dafür belohnt zu werden.

Im Prozess der Infragestellung des Bisherigen steckt gleichsam ein Zurückerinnern des Menschen an sich selbst und dazu notwendiger Offenlegung des Rollenspiels als solches.

„Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Dort, wo du wohnst, wird das Land nicht fruchtbar sein, kein Regen fällt darauf. Mithilfe deines Schwertes musst du dich ernähren. Und deinem Bruder wirst du dienen, doch dann wirst du seine Herrschaft abschütteln und frei sein.“ 1. Mose, 39,40

Musikalischer Nachtrag: