Das Spiel mit der Angst…
(v1.35)… und der Sicherheit, dass weiter „gespurt“ wird, da Klagen, Jammern und sich beschweren an sich der Sache nicht dienlich und so auch wirkungslos sind. Sie täuschen nur ein Beschäftigtsein vor und dienen letztlich dem selbstgeschaffenen Leid nur als Ventilfunktion – Leid, für das dem ersonnenen Gegner auch noch die Schuld gegeben wird, um einen solchen Dauerzustand auch noch aufrecht zu erhalten. Hier lässt sich sehr gut der mentale Kreisverkehr erkennen!
Der beim Einzelnen zunehmende Druck ist lediglich ein Zeichen dafür, dass er weiter an seinen Gewohnheiten und damit verbundenen und sich erhalten wollenden Denk- und Verhaltensmustern festzuhalten gedenkt.
Am besten ist die Version, wenn Veränderungen lautstark gefordert werden, während die „Fordernden“ insgeheim selbst nicht davon betroffen sein wollen – das für das System typische „so tun, als ob“.
Gefühlter Widerstand (Verdrängungskonzept) wird zusätzlich von der Vorstellung getragen, die Welt, so wie sie bekannt ist, sei „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“.
Dabei geht es noch nicht einmal darum, im gewohnten Denkrahmen einer Kapitulation, die oktroyierte Meinung des Gegners annehmen zu müssen.
Vielmehr geht es darum, trotz herrschender Gefühlswelt, über das Gewohnte insgesamt hinauszudenken, wozu die Kenntnis über das System notwendig ist, was ebenfalls nichts mit den gewohnten Vorstellungen („böse Eliten“, „schlimme Politiker“, „gierige Banker“, „unterdrückte Bevölkerung“, „unschuldige Opfer der Umstände“ usw.) zu tun hat.
Es geht darum, die anerzogene Opferrolle zu verlassen. Denn: Wer sich wie ein Opfer verhält, darf sich nicht wundern, wenn er wie eines behandelt wird – und dies, weil er sich durch gewohntes Verhalten bereits selbst zum Opfer macht.
Zudem ist es recht einfach gedacht, wenn im gewohnten Rahmen die „Bösen Wichte“ die Medienbühne betreten, ausgestattet mit Namen und Gesichtern, wo man nur noch mit dem Finger auf die „Verruchten“ zu zeigen braucht. So funktioniert der einfach erzogene Denker.
Auch wenn dies provokant klingen mag: Die Welt besteht nicht einfach aus „Gut und Böse“, „Freund oder Feind“ usw.
Das ist nur für all jene gedacht, die gewohnt sind zu gehorchen und zu entsprechen und erwarten, dass man ihnen irgendwann auch gehorcht und ihren Vorstellungen entspricht – auch jene, die sich einmal mehr hinter dem Ausdruck „freiheitlich demokratische Grundordnung“ zu „verstecken“ zu „tarnen“ versuchen.
Es herrscht weiträumige Unwissenheit über das, was das System ist, weswegen auch die vielen Traktate, Machenschaften und Spielchen mit der Masse so hervorragend funktionieren und mit Schreckgespenstern aufwarten, wo der einer oder andere sich mitunter –
- nur noch weiter unter einer dünneren Staubschicht zu verstecken versucht,
- sich im anonymen (hinter Spitznamen versteckt) Krakeelen übt oder wirkungslos „das Maul verreißt“,
- was zumindest voraussetzt, dass sich jene überhaupt über die Situation bewusst sind
- usw.
Dabei darf nicht vergessen werden, dass die mit dieser Haltung verbundene Opferrolle häufig auch noch lautstark verteidigt wird: Also ein Klagen, um des Klagens willen? Mehr oder weniger am Festhalten an der Rolle, für die sich auch noch gehalten wird – Thema: Unterschied zwischen Mensch und Person (Rolle, Hülle, Maske).
Hinweisend: „Nicht klagen, entscheiden.“ A. Merkel
Am Rande: So mancher mag der Meinung sein, dass sich das eine oder andere Thema auf dem Blog wiederholt. Das liegt einfach daran, dass ich den Blog auch dazu nutze, um über das Gedachte immer wieder mal reflektieren zu können.
Falls Sie das erste Mal auf dem BERG. Blog unterwegs sind, wird Ihnen möglicherweise auffallen, dass sich hier kaum in das übliche Medienspektakel eingereiht wird und wenn, dann zumindest im Sinne der Infragestellung.
Es reicht nicht, sich ständig nur in gewohnt klagender, jammernder und beschwerender Art und Weise mit den Themen auseinanderzusetzen, um einmal mehr in Angst und Leid „schwelgen“ zu wollen.
„Sie wollen uns alle versklaven!“ „Nein, nur dich. Du kannst das besonders gut.“
Dass sich dadurch lediglich die Opferrolle zeigt, in der man gewohnt erzogen wurde, wo Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, als oberste Ziele einer familiär- gesellschaftlich gewohnten Erziehung gelten, verbunden mit den üblichen Wertvorstellungen im Haben, um damit den gewohnten Geist auch weiterhin fremdbestimmen zu können.
Denn nur wer meint (Anmerkung: im Sinne von: fest daran glaubt), dass ihm etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde, der kann verlieren – zumindest kann er schon mal das Klageliedchen anstimmen, dies notfalls auch mit dem Tenor, was denn alles passieren „könnte„.
Dass es darum geht, sich zunächst der eigenen Opferrolle bewusst zu werden, um dann über sich selbst hinauswachsen zu können, scheint anerzogen„übersehen“ zu werden, was sowohl für die Anhänger wie auch ihre „betreuenden Beschützer“ in der Weise von Vorteil erscheint, da beide weiter an ihren Gewohnheiten, damit verbundenen „Werten“ und vor allem der sich daraus ergebenden Ordnung festhalten können. Eine Ordnung, die allgemein bekannt ist als als „verfassungsmäßige Ordnung“, „freiheitlich demokratische Grundordnung“ oder auch „öffentliche Ordnung“, wobei erstere der „verhaltenstechnischen „Ordnung“ entgegenkommt.
Es handelt sich hierbei um eine „Ordnung“, die sich aus besagter Erziehung heraus ergibt: ein Rollenspiel aus jenen in der Rolle der „Untertanen“ und ihren gewählten oder selbsternannten „Herren“: die Hierarchie.
Erhabene, die in der weiteren Entwicklung des individuellen jungen Lebens, die mit wechselnder Institution (Familie, Kindergarten Bildungseinrichtungen, Kirche, Unternehmen usw.) immer wieder nur ausgetauscht oder „umetikettiert“ werden, bis sich der „Ernst des Lebens“ eingestellt hat: der des belohnt Unterworfenen. Das funktioniert deswegen, weil man sich im Kern den eigenen Denk- und Verhaltensmustern unterwirft und dies auch noch für „normal“ hält, weil es „ja schließlich alle so machen“, während andere es in irgendeiner Weise zu „nutzen“ wissen oder dem Unterworfenen nur spiegeln.
„Der wesentliche Unterschied zwischen der sogenannten „Elite“ und der Masse liegt darin, dass die „Elite“ weiß wie die Masse funktioniert, während die Masse nicht wissen will, wie sie funktioniert – schließlich muss sie ja arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.“
Hat man diesen Umstand erkannt, hält jedoch weiter am „Haben“ (Anmerkung: den gewohnten Wertvorstellungen) in gewohnter Weise fest, damit man nichts „verliert“, so bleibt nur noch das Klagen, Jammern und sich beschweren, nur um dem selbstgeschaffenen Leid eine Ventilfunktion zu verleihen.
In größeren Erscheinungen auftretend, nennt sich das dann „Protest“, „Demonstration“ oder „Spaziergang“.
Solange man sich der eigenen anerzogenen Opferhaltung und dem damit verbundenen Ausmaß nicht bewusst ist und versucht im üblichen Sinne etwas daran ändern zu wollen, dass bspw. „die ungerechten Anderen weg müssen“, verkommen die meisten Bemühungen nur zu kläglichen Dauerscheinbeschäftigungen, meist mit künstlich hochgetakteten Nebenschauplätzen – häufig auch auf der Suche nach „Gleichgesinnten“ – in der Regel bezeichnet mit „Mitstreitern“.
„Nichts ist dem Menschen näher, außer das Leben und die eigenen Denk- und Verhaltensmuster.“
„Demos bringen nichts. Damit verschleiern wir nur unser Nichtstun… Wir demonstrieren gegen die Agrarpolitik, NACHDEM halb Afrika verhungert ist. Wir rationieren das Wasser, NACHDEM das Grundwasser knapp wird, wir reden über den Klimawandel, NACHDEM die Welt in Flammen steht.“ „Samantha“, Utopia, 2020
Für all jene, die gewohnt inhaltlich orientiert sind: Es geht in diesem Zitat um das Prinzip. Dabei fällt die übliche Wahrheitsprüfung darin genannter Themen „hinten runter“.
Den Unterschied zwischen „Inhalt“ und „Prinzip“ nicht zu kennen, sorgt dafür, dass sich der Inhaltsdenker in seiner mentalen Gefängniszelle bewegt, beherrscht von seinen Denk- und Verhaltensmustern, was einer der wesentlichen Aspekte darstellt, warum sich gewohnt „im Kreise gedreht“ wird, was sich durch Austauschen von „ungerechten“ gegen „gerechte Autoritäten“ in der Hoffnung auf „Gerechtigkeit“ und „Erlösung“ zum Ausdruck bringt, verbunden mit der irrigen Vorstellung, man müsse dazu nur „Mehrheiten“ bilden.
„Es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht.“ „Scarecrow“, Batman Begins, 2005