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Das Sylabsyr*

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.1, Nachtrag) Na, haben Sie die Show am Sonntag auch so genossen? Oder sagt man heute nicht mehr „Genossen“? Offenkundig geht es so weiter wie bisher und der mit Hoffnung befüllte Bürger, gestern noch in der Rolle des Wählers, macht sich auch heute wieder gewohnt auf den Weg zur Arbeit, um auch weiter alles zu finanzieren.

Das ist ja alles nicht wirklich schlimm. Politisch motivierte Entwicklung funktioniert halt langsamer, je mehr mitreden und auf der anderen Seite die nicht mehr mitreden, die es jedoch direkt betrifft. Die gewohnte Wahl von wenigen Akteuren, die einmal mehr darüber bestimmen, was für viele „gut, richtig und vernünftig“ sein soll.

Zwar wird es mit „Demokratie“ bezeichnet, es jedoch keine ist. „Demokratie“, „Freiheit“ und „Gerechtigkeit“ war neben „Faschismus“, den man „auf Teufel komm’ raus“ politisch zuordnen wollte, so die textlichen „Brenner“.

Hinweisend: Faschismus ist ein system-gesellschaftliches Phänomen, nicht einfach ein eines, was man „politisch“ zuordnen kann.

„Fasching fällt wegen Faschismus aus.“

Was das Thema „Freiheit“ angeht, wie sagte mal ein „freier Mensch“ zu mir? „Die Behörden wissen schon, was für mich gut und richtig ist.“

Die Tage sah ich die sechsteilige Serie „Zero Day“ mit Robert De Niro.

„Ihr Franklin-Zitat ist nicht ganz richtig gewesen. Die Liberalität darf man nicht opfern für die Sicherheit, nicht die Freiheit.“ „Wo ist der Unterschied?“ „Freiheit erlaubt Leuten wie Ihnen zu tun, was immer Sie wollen. Liberalität beschützt Leute wie uns vor solchen wie Ihnen.“ „George Mullen“ zu „Monica Kidder“, Zero Day, 2025

Da Ost und West am Ende doch vom selben Tellerchen essen, ist es in der Tat eine Herausforderung, politisch etwas bewegen zu wollen.
Solange sich jedoch nicht mit dem System hinter allem auseinandergesetzt wird, bleibt nur der übliche Kreisverkehr eines gemeinsamen beschäftigt sein, während sich mental am Bisherigen festgehalten wird.

„Erst gestern habe ich wieder auf die de jure (§37 PartG i.V.m. §54 BGB, Abs. 2) fehlende Verantwortung der Politik hingewiesen. Da schreibt mich tatsächlich jemand an u. fragt, was denn da drinstehen würde.“ Kommentar auf „X“

Jemand bat mich ihm dabei zu helfen, dass er keine Steuern mehr bezahlen muss.
Darauf sagte ich, dass es nicht mein Thema sei und sich jener an Dr. Haug wenden möge. Worauf die Frage kam, ob ich ihn für jenen anschreiben könne. Worauf ich wiederum den Link zur Webseite schickte. Hinweisend: Das ist auch der Grund, warum die Kontakt-Seite recht aufwändig ausgeführt worden ist.

Ach so, zwischendurch bei „X“ hieß es: „Man hätte ja nichts anders als Demokratie.“

Wer sagt, dass sie überhaupt eine ist? Demokratie ist lediglich ein Etikett für eine hierarchische Organisationsstruktur aus Untergebenen, die gewohnt ihre Verantwortung für sich abgeben, um als dann „ihre wohlwollenden Oberherren zu wählen, die dann entscheiden, was für jene in der Rolle der Untergebenen „passend“ sei.

Der artige Bürger wird weiterhin den Fokus auf das für ihn Wesentliche legen. Auch ich war mal fest davon überzeugt, man müsse sich nur um seinen „gewohnten“ Kram kümmern.

Das dem nicht so ist, bewirkte bei mir ein Umdenken, was letztlich dazu geführt hat, das System infrage zu stellen.
Zwischendurch stellte sich heraus, dass auch gewohnte Politik nicht ausreicht, solange auch an den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen festgehalten wird.

Das liegt schlicht und einfach daran, dass auch die Polit-Darsteller – wie auch die von ihr zu schützende Bevölkerung – mit den selben Denk- und Verhaltensmustern unterwegs sind, die typisch für das System sind.
Das kann man nicht nur an den Wahlergebnissen ablesen, sondern an den nach wie vor herrschenden Haltungen, mit wem man Zusammenarbeit zu betreiben meint und mit wem nicht.

Das übliche „Wühltischverhalten“ bringt dem Bürger nichts – mal in den Grenzen der vom Menschen geschaffenen Fiktion gedacht. Möglicherweise meint nun der eine oder andere, was ich denn überhaupt vorzubringen oder bereits umgesetzt hätte, um so sein weiteres Ignorieren zu begründen.

Wenn der Anschein entsteht, es handelt sich seit geraumer Zeit um eine Krise, so nutzt es nichts, sich nur im mehr des Selben zu üben. Es hilft nur ein Umdenken.

Das wiederum bedeutet, dass es nicht mit den üblichen austauschen von „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ getan ist, die sich einmal mehr mit den üblichen „Wehwehchen“ auseinandersetzen, zwar engagiert Verbesserungen angestrebt werden, während sichtlich erkennbar ist, dass es nicht einfach am Geld liegt, was man erst „einzufahren“ hat, um es alsdann minus einer Aufwandsentschädigung wieder zurückzugeben.
Auch helfen entsprechende Gesetze nicht, denn Umdenken hat nichts mit inhaltlichem austauschen (tauschen, täuschen) zu tun, sondern Umdenken betrifft die Denkweise selbst.

„Mit der Denkweise, aus denen die Probleme** entstanden sind, lassen sich keine Lösungen entwickeln.“ **Symptome

Wenn man sich das „politisch Anvertraute“ vor Augen führt, man dabei die wahrgenommenen und gesellschaftlich kritisierten Erscheinungen betrachtet, die stets dort bekämpft werden, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten – meist verbunden mit hohem finanziellen Aufwand – so wird sich die Situation nicht verbessern, sondern die zusätzlich entstandenen „Mechanismen zur Bekämpfung“ die Situation nur weiter verschärfen.
Es reicht auch nicht, wenn man sich zumindest mal bemüht, was der Wähler notfalls auch anzuerkennen hat. Sie haben sich stets bemüht.

Wenn die Politik wirklich den Ursachen nachgehen würde, so wäre dies mit Abstand die brutalste Diktatur, die man sich in der Geschichte nur vorstellen könnte. Am Ende würde sie sich, zusammen mit ihren Untergebenen selbst abschaffen.

Dies nur, weil man gewohnt im Außen nach Schuldigen zu suchen meint – also „bei anderen“ oder „woanders“, nur um ein Umdenken weiter zu verhindern.
Es geht jedoch nicht darum, die „Schuld“ nur gerecht zu verteilen, da Schulzuweisung an sich, nur eines von vielen Verdrängungskonzepten ist, um die eigenen Denk- und Verhaltensweisen weiter gegen Veränderungen zu schützen.
Der im Gegner erkannte „Feind“ dient dazu, diese Verhalten zu rechtfertigen. Dabei ist er nur eine Erfindung eben jener Denk- und Verhaltensweisen, die der „Feind“ selbst sind.

Die Welt ist nicht einfach eine Ansammlung scheinbar unabhängig voneinander existierender „Probleme“, wo die Lösung darin liegt, dass man nur jene in der Rolle der „politischen Schurken“ abservieren muss, um alsdann jene „auf den Topf“ zu setzen, die die insgesamt bestehende Unordnung für alle endlich wieder regeln sollen.

„Watson, wo ist meine Pfeife?“

Mit gewohnter Herangehensweise sind die Symptome, die gesellschaftspolitisch betrachtet, um als dann heftig kritisiert zu werden, mit anschließendem Herumzulaborieren und Bekämpfen nicht zu beseitigen. Es sind ja auch nur Symptome.

Das nicht wirklich Veränderung gewollt ist, sieht man auch am politischen Wahlergebnis.

All das hat ja auch sein „Gutes“, wenn man das Bisherige dazu benutzt, um es infrage zu stellen, statt es (für sich) gewohnt zu wiederholen.
Das Bisherige lässt sich unter anderem in der Weise ableiten, dass jene in der Rolle der Bürger/Wähler ihre Eigenverantwortung an wenige abgeben, da es „gewohnt“ das „Normalste von der Welt“ sei.

Fast könnte man meinen, dass man in diesem Thema alleine für sich stünde, was tatsächlich nicht wirklich problematisch ist, da man sich sich dadurch weiterentwickelt indem man das System – IN dem das alles stattfindet – infrage stellt, statt sich gewohnt nur mit seinen Symptomen und der Suche nach den vermeintlich Schuldigen zu beschäftigen.

Hat man sich erst auf diesen Weg begeben, gibt es kein zurück mehr, da man sich durch den Prozess der Infragestellung irreversibel verändert.
Das Bisherige, das man für „alternativlos“ zu halten glaubte, verliert an gewohnter Bedeutung und erlangt andere als übliche Bedeutungen. Das Gewohnte tritt dabei immer weiter in den Hintergrund und wird so zu einer Art Erinnerung.

Da braucht man auch niemanden „mitzunehmen“, der lediglich daran interessiert ist, wie er nur keine Steuern, Abgaben und Gebühren bezahlen braucht.

In der Tat hat da jeder seinen eigenen Weg vor sich, was gleichsam bedeutet, dass es so etwas wie eine gießkannenartig verteilbare Standardlösung nicht gibt, die man eben mal per E-Mail schnell in der Gegend herumschickt.

„Ein Ding ist ein Ding, nicht was über das Ding gesagt wird.“ „Riggan Thomson“, Birdman, 2014

Hat man sich mit dem System auseinandergesetzt, so unterscheiden sich auch die vermeintlichen „Gegner der BRD“ nicht mehr von jenen, die sie zu bekämpfen meinen, da beide nach den prinzipiell selben Denk- und Verhaltensweisen, Glaubensätzen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen „funktionieren“.

Der anerzogene, wohlwollend zugestandene Glaube, dass einem etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben einem gehören würde, ist auf beiden Seiten irrig und führt so nur zu den üblichen Konflikten – während ein Konflikt gleichsam eine Erscheinung ist, dass auf beiden Seiten nicht weit genug gedacht wird, da man sich im Modus „entweder…oder“ bewegt.

Letztliches
Was also das übliche Tamtam anbelangt: Es helfen auch keine aufreibenden Debatten, noch anschließend üblich ausbaldowerte, fade Kompromisse oder gar Menschenmassen, die gemeinsam auf die Straße gehen, während der Einzelne – in jener Ansammlung – fest davon überzeugt ist, dass „man“ alleine sowieso nichts tun könne.

Und so finden am Ende Hoffende und Ersonnene einmal mehr zusammen – egal in welcher Farbe oder Farbkombination.

„Es kommt der Tag, an dem neu über die Bedeutungen der Begriffe wie „Gerechtigkeit“, „Frieden“, „Freiheit“, „Vernunft„, „Gewissen“, „Demokratie“ usw. nachgedacht werden wird, während man sich dabei von der gesellschaftspolitisch geschaffenen Illusion verabschiedet.“ Kommentar auf „X“

* Anmerkend: Erfundener Begriff

Nachtrag: „Falsch! Wo wir hin müssen, ist Nidavellier.“ „Das Wort ist erfunden!“ „Alle Wörter sind erfunden.“ Dialog „Thor“ mit „Drax“, Avengers: Infinity War, 2018