Der erste Tag eines erfundenen Jahres
(v1.2) Den Unterschied zwischen Mensch und Person nicht nur zu wissen, sondern auch für sich zu realisieren, ist eine der wesentlichen Aufgaben, um das System der alten Ordnung nicht nur als ein Rollenspiel mit künstlichen Regeln zu enttarnen, in dem sich der gewohnte Mensch meist unbewusst mental bewegt, während er davon ausgeht, dass es die einzige, alternativlose und deswegen auch für „ernst“ zu erachtende Realität sei.
„Haben Sie sie jemals genau betrachtet? Bestaunt, wie makellos und schön sie ist? Milliarden Menschen leben einfach vor sich hin und haben keine Ahnung.“ „Mr. Smith“ zu „Morpheus“, The Matrix, 1999
Nicht nur welche Rollen man spielt, sondern auch realisiert, dass es nur Rollen (Masken, Hüllen) sind, die man als Mensch spielt, stellt sich gleichzeitig auch die Frage, wem daran gelegen ist, dass es auch weiterhin nur diese eine „alternativlose“ Realität geben soll? Der als „Gegner“ und „Feind“ erkannte Widersacher?
Ist es nicht mehr, dass der im anderen erkannte Feind nicht nur eine Erfindung ist – eine Erfindung der eigenen systembedingten Denk- und Verhaltensmuster?
Frieden bspw. dadurch erreichen zu wollen, dass der Gegner notfalls auszulöschen sei, führt zu keinem wirklichen Frieden. Zudem ist es kein Frieden, sondern nur Ruhe, während die Waffen nur weiter hinten im Schrank gelagert werden, bis…
„Mein alter Herr hatte folgendes Motto: Frieden bedeutet, dass man einen größeren Stock hat, als der andere.“ „Tony Stark“, Iron Man, 2008
Von Freiheit zu sprechen, indem man andere unterwirft, ist ebenfalls nur eine Illusion, da der Unterwerfer permanent damit beschäftigt ist, die so entstandene Ordnung irgendwie aufrechterhalten zu müssen. Auch er ist nicht frei. Letztlich gibt es keine gerechten menschlichen Autoritäten. Alles Recht liegt beim Lebenw, während es selbst keine Autorität ist.
Da sich die Mehrheit mit ihren „Erhabenen“ gemeinsam in einer mental geschlossenen Anstalt bewegt, scheint für jene nur die Option zu bestehen, „ungerechte Autoritäten“ gegen „gerechte“ auszutauschen, wobei nur die Auswahl zwischen Untergebenen und Erhabenen existiert. Die Karriereleiter ist rund.
Der im Haben erzogene Mensch nimmt für gewöhnlich all jenes persönlich, wenn er sein Haben beeinträchtigt sieht, über das er sich im Wert definiert, was gleichzeitig verdeutlicht, dass das Geld („gelt“), gegeben von künstlichen Autoritäten, nur ein geschaffener, kontrollierbarer Ersatz für den einzigen Wert ist: das Leben selbst.
Durch die anerzogene Vorstellung „etwas zu haben/etwas einem gehört“ oder etwas wohlwollend zuzugestehen, macht diese Haltung den Menschen fremdbestimmbar und unfrei.
Etwas zu haben bedeutet gleichzeitig auch Angst vor möglichem Verlust.
So macht der Inhaber nahezu alles, um das Erhaltene, das Erreichte auch weiterhin sein „Eigen“ zu nennen – notfalls auch dafür zu bezahlen.
Von einer menschlichen Autorität wohlwollend zugestandene Privilegien können von dieser auch wieder eingeschränkt oder sogar aberkannt werden, wenn der Untergebene nicht entspricht.
Dies funktioniert auch nur deswegen, weil der weitverbreitete Glaube herrscht, alles sei „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“. Die Vorstellung von „Alles oder Nichts“.
Hier findet sich eine anerzogene Grenze, die durch Erziehung/Gewöhnung erzeugt wurde.
Der kleinste Marketing-Prozess: „Chappi® schützt den Hund vor Chappi®-Mangel.“
„Finanzielle Freiheit“ ist dabei keine wirkliche Freiheit, sondern vom Prinzip her nur „Arbeit macht frei“.
Beim Naturrecht vom „Recht des Stärkeren“ und vom „Faustrecht“ zu sprechen, ist irrig, da dem freien Menschen nichts gehört, was er zu verteidigen hätte.
Letztlich handelt es sich beim Haben um eine Fiktion, ebenso wie sich der Mensch für seine Person(en) hält im Wesentlichen für sein „Ich“ (Etikett für die Denk- und Verhaltensmuster), was über ihn solange herrscht, bis er sich auf den Weg macht, dem „Ich“ wieder auf Augenhöhe zu begegnen, er – der Mensch – also Denk- und Verhaltensmuster „hat“, die er ändern kann und sich nicht mehr für diese hält und so von ihnen beherrscht wird.
Es sind zumindest mal unkonventionelle Gedanken gegenüber den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, die sich lieber an den Unsäglichkeiten des Tages „reiben“, in Form einer anerzogenen Opfer-/Untergebenenrolle, die der Mensch nur spielt… ohne dies jedoch zu wissen, siehe: Zitat von „Mr. Smith“.
Mit der Hinterfragung der Denk- und Verhaltensmuster gelangt man gleichfalls auf die Ebene des Systems, und erst von dort aus lässt sich wirklich etwas ändern, wenn man die Kernmechanismen erkannt hat und wie man sie umgestaltet, statt gewohnt oberflächlich (inhaltlich) nur etwas auszutauschen, in der irrigen Vorstellung: „Jetzt wird alles anders, und die Schuldigen sind bestraft“, während vom Prinzip her jedoch alles gleich bleibt.
Die Organisationsform, die in der Regel damit einhergeht, ist die Hierarchie, wo man die Teilnehmer mit reichlich Versprechungen zu zugestandenen Privilegien „bei der Stange hält“.
Während diese fordern, dass sich endlich etwas ändert, haben Gespräche über die vielen Jahre gezeigt, dass sie jedoch nicht selbst von Veränderung betroffen sein, was letztendlich zur Erkenntnis und Entscheidung führt, dass man sie nicht zu überzeugen braucht.
„Wir wollen keine neuen Welten. Wir wollen Abbilder.“ „Snow“, Solaris, 2002
Die hier „in Deutschland“ auftretende „Reichsthematik“ mit all ihren Facetten ist rückbetrachtend keine wirkliche Lösung, weil es sich stets nur um wenige, jedoch fest überzeugte Gläubige handelt, die erst mit einer Palastrevolution oder der „Erlaubnis der Alliierten“ tätig werden können/dürfen, jene jedoch lieber damit beschäftigt sind, durch den arbeitenden Deutschen auch weiterhin „den eigenen Hals retten“ zu lassen, weil sie – wie ihre Unterworfenen – eben auch nicht wirklich frei sind, legitimiert durch das Völkerrecht:
„Reparationen (von lateinisch reparare‚ ‚wiederherstellen‘) sind ein Begriff aus dem Völkerrecht und bezeichnen Entschädigungen, die ein Staat nach einer Niederlage im Krieg an den oder die Sieger entrichten muss. Reparationen können in Geld geleistet werden, in Sachlieferungen oder in Arbeitsleistungen.
In Frage kommen dabei Demontagen, Enteignungen von Auslandsvermögen, Beschlagnahme von Patenten und Entnahmen aus der laufenden Produktion. Der Begriff wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt.“ Wikipedia
Zunächst mag es so erscheinen, als ob sich nach dem Austausch von „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ etwas ändert. Doch bald sorgen die im gesellschaftlichen Hintergrund wirkenden Denk- und Verhaltensmuster dafür, dass sich alsbald die Gewohnheiten wieder durchsetzen: „Willkommen im Alten! Die anderen müssen erst mal weg!“
Aus dem gewohnten Rahmen des Systems auszusteigen hilft es, sich bei der eigenverantwortlichen Umkonditionierung selbst zu befragen, warum man nur allzu gern Schuldzuweisung betreibt.
Durch Schuldzuweisung macht man sich nur selbst zum machtlosen Opfer, begibt sich so mit dem ersonnenen Gegner/Feind in ein Gefangenendilemma und in den Kreisverkehr.
Auf diese Weise hält man das aufrecht, was gleichzeitig infrage gestellt werden soll, das System und nicht einfach die üblich oberflächliche Verdrängung der „Ungerechten“.
Mal ungeachtet, dass die gewohnte Vorstellung von „Gerechtigkeit“ an sich eine kollektiv geglaubte Märchenstunde/Fiktion darstellt.
Man kann es für sich also nur „richtig“ machen, oder weiter „herumschnuseln“ und sich etwas vormachen. Letztlich existieren zwei Systeme nebeneinander, wo man durch Infragestellung des „Alternativlosen“ zu einer „Alternative“ gelangt, und in einem weiteren Schritt „sieht“ man beide(!) System vor sich.
Hinweisend: Das hat weder etwas damit zu tun, dass man dann im Wald, in einem anderen Land lebt oder sich dazu „das Leben nehmen“ muss.
Bei dem Begriff verstehen, geht es auch nicht einfach darum, eine Sichtweise auf die eigene gewohnte Sichtweise zu reduzieren, sondern sie in der Tat auch selbst verstehen zu wollen. Damit wird nicht nur die übliche Diskussion überflüssig.
Die Vergangenheit kann man weitestgehend beweisen. Doch wie ist es mit unkonventionellen Sichtweisen? Diese lassen sich mit Hilfe der Logik herleiten, was wiederum voraussetzt, dass man sich mit dem System und nicht nur seinen sicht- und spürbaren „Problemen“ (Symptomen, Phänomenen, Handlungen und Ergebnissen auserkorener Polit-Darsteller, oberflächlichen Erscheinungen) auseinandergesetzt hat.
Ein Schlüssel besteht in der bewussten Unterlassung gewohnter Verdrängungskonzepte und einer damit verbundenen, fortwährenden Selbstbeobachtung der eigenen Verhaltensweisen und des Denkens.
„Die anderen sind daran schuld, dass es mir/uns schlecht geht.“
Um das ganze Geplänkel zu rechtfertigen, bedarf es zunächst der Feindbildprojektion, gefolgt von den allseits beliebten Verdrängungskonzepten.
Ein zweiter Schlüssel ist es den Unterschied zwischen „Mensch und Person“ für sich realisiert zu haben, um dadurch auch selbst die Fiktion als solche zu erkennen.
Ein dritter Schlüssel liegt in der Entscheidung und beharrlichen Verfolgung, dass es um (die eigene) menschliche und nicht gewohnt einfach nur um eine fremdbestimmbare, „ersatzähnliche“, technologische Entwicklung geht.
Damit verliert auch der Moment der Erkenntnis, dass man sich bisher (selbst) „aufs Glatteis führte“, massiv an Bedeutung.
Denn wer will sich schon eingestehen, sich geirrt zu haben. Dies in der ebenfalls irrigen Annahme: Nur weil es viele tun, sei es deshalb „richtig“.
Bei einer schlimmen Tat wegzuschauen oder bspw. beim Rundfunkbeitragsservice die festgestellte Bereicherung und Veruntreuung beim RBB durch weitere Zahlungen, eine im System existierende Straftat durch Mittäterschaft vorsätzlich zu begünstigen.
„Mehrheit steht nicht für „Richtigkeit“, sondern nur für Mehrheit.“
Anders herum gedacht, ist jeder stets selbst für die eigene Lebenssituation verantwortlich.
Da kann er noch so viele andere wählen, ernennen oder als Vorgesetzte anerkennen, wie er mag und kritisieren, wenn sie am Ende doch nicht die „richtigen“ Autoritäten sein wollten/konnten/durften.
„Wir müssen auf die Straße“ und „gemeinsam sind wir stark“, sind die mit reichlich Hoffnung bepackten Sichtweisen einer (zeitweise) aufbegehrenden Bevölkerung, die von sich gleichzeitig behauptet, dass der Einzelne ja „nichts“ sei und sowieso nichts ändern könne.
Doch was passiert wirklich, wenn viel „nichts“ zusammen kommt? Nichts, außer übliches, kollektives Klagen und Jammern.
Je mehr sich unter der gewohnten Handlung der Schuldzuweisung zusammenfinden, so wird lediglich die Zahl der Mental-Knast-Teilnehmer größer, die in der irrigen Vorstellung unterwegs sind: „Gemeinsam sind wir stark“. Die gewohnten Teilnehmer finden sich lediglich im Rahmen des Gruppenzwangs ihre gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensmuster wieder.
Letztlich führt kein Weg daran vorbei: Solange das System nicht verstanden wurde, was sich aus dem Produkt gleichgeschalteter Denk- und Verhaltensmuster (Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, sich daraus ableitende Konventionen, aufrechterhalten durch die gewohnten Wertvorstellungen) konstituiert, kann man sich alles gewohnte Traktieren getrost ersparen.
Es kommt nicht auf das gemeinsame Geheule auf der Straße an, sondern man zieht dem ganzen Tamtam den Teppich weg, indem man seine Denk- und Verhaltensmuster infrage stellt und damit auch das System.
Solange jedoch die Vorstellung besteht, es würde genügen, nur auf die Straße zu gehen oder Hinterhofrevolutionen zu schmieden, bleiben jene Akteure zusammen mit ihren „Herren“ nur weiter Teilnehmer des Systems.
So wie es aktuell ausschaut, lässt sich die Mehrheit, aufgrund der Aufrechterhaltung und Verteidigung ihrer Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen lieber – selbst entschlossen – durch einen „mentalen Fleischwolf“ drehen. Sie gehen – laut Bergpredigt – sozusagen durch das „breite Tor“.
Mit diesen Gedanken steht man in der Regel recht schnell allein, da dies nicht den gesellschaftlichen Konventionen (Regeln) und Denk- und Verhaltensmustern entspricht, die in der Regel auf Feindbildprojektion und damit verbundenem Konflikt und Verteidigung ausgelegt sind. Die Vorstellung dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde, ist eine Grundlage aller Konflikte.
Eine weitere besteht im Konflikt des Menschen mit seinen Denk- und Verhaltensmustern, um diese zu überwinden und nicht nur diese zu sein.
„Der Herdenmensch, der geht nirgendwo hin. Der mag meine Welt. Der will dieses sentimentale Zeug nicht. Der will keine Freiheit oder Selbstbestimmung. Der will vielmehr kontrolliert werden. Der wiegt sich viel lieber in Sicherheit. Das heißt für euch zwei: Zurück in eure Pots, bewusstlos und allein. So wie die Masse.“ „Der Analytiker“, Matrix Resurrections, 2021
Musikalische Nachbetrachtung: