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Der letzte Beitrag…

Lesezeit: ca. 16 Minuten

(v1.0) …war dazu gedacht, um die Emotionen mit Hilfe gängiger Argumente etwas aufkochen zu lassen. Er diente dazu, dem Leser etwas an die Hand zu geben, um über sich selbst und seine Reaktionen Gedanken zu machen.
Der Beitrag war an jene adressiert, die noch immer mit dem Gedanken herumlaufen, dass es andere gäbe, die „schuld“ an allem sind.
Sicher gibt es da einen Haufen „bekannte Vortänzer“, die sich vorgenommen haben, die Rolle der „Bösen Wichte“ spielen zu wollen, um so den gewohnten Denker eine Steilvorlage zu geben, damit er sich weiter so verhält, wie er sich eben so verhält.

„Die Zukunft geschieht nicht einfach so, die Zukunft wird von uns gestaltet.“ Klaus Schwab, Gründer des World Economic Forum

Mit „uns“ meint er nicht einfach sich und seine Kollegen, sondern alle, die an den Wert von Arbeit und Geld in der gewohnten Weise zu glauben meinen.

Tatsächlich ist der gewohnte Denker nicht einfach nur das Opfer einer Verschwörung, die zum Ziel hat, ihn dauerhaft unterwerfen zu wollen.
Er ist nur ein Opfer seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die ihn dafür prädestinieren, unterworfen zu werden – beigebracht von seinesgleichen.

Das andere an der eigenen Lebenssituation „Schuld“ haben sollen, zeigt einmal mehr, wie sehr sich an die Rolle des Untergebenen gewöhnt wurde. Hausgemachtes.

Die „Vortänzer“ machen es dem Gewohnten nur recht einfach, weiter an seiner eigenen Haltung festhalten zu wollen, sie zu verteidigen, sogar als „richtig“ zu deklarieren, weil es eben anderen ja auch so geht, man „nur gemeinsam stark“ ist, alleine ja nicht anders kann.

Wie sehr doch der Mensch sich selbst vergessen hat, und wenn er an sich denkt, meint er nur allzu gerne „haben“ zu müssen, und damit sei die Sache bereits erledigt.
Wenn er von Frieden spricht, meint er lediglich die Ruhe vor den anderen, die seine „Habenswelt“ möglicherweise beeinträchtigen könnten.

Die meisten lernen nur deswegen mit Schmerz, weil sie es so gewohnt sind. Ein gesellschaftliches Phänomen gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, woraus sich auch ein rückwärtsgewandtes Leben ergibt und deshalb „gestern“ alles besser gewesen sei.
Entsprechung fußt auf einem Leben der Konventionen und Wertvorstellungen, wie sie bisher waren.

Haben Sie sich schon mal gefragt, was überhaupt unter „westlichen Werten“ und bspw. unter „Freiheit“ und „Gerechtigkeit“ verstanden wird?

Diejenigen, die eben nicht über ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster reflektieren wollen, drehen sich weiter im Kreise aus Angst, Frust, Hass und Zorn, nicht in der Lage über den gewohnten Horizont blicken zu wollen. Und jeder, der es ihnen nicht gleichtut, gehört automatisch „zu den anderen“.

Dabei reicht eine auf sich selbst gerichtete Entscheidung, sich unter anderem nicht mehr selbst „über den Tisch zu ziehen“. Denn:

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019

Dann ist natürlich nicht gleich alles anders, denn es geht um die „Arbeit“ an sich selbst. Ein Haus ist ja auch nicht gleich fertig.

Jetzt ahnen Sie, warum es so wichtig für die Erhaltung des Systems der alten Ordnung ist, dass klassische Belohnung stets „von außen“ kommt, und alles was man sich selbst „antut“ verpönt ist.

Gewohnter Egoismus konzentriert sich auf die Bereicherung im Haben und eigener Vorteilserheischung und wird mitunter mit neidvollen Augen betrachtet.

Doch gibt es einen Egoismus, bei dem eine Mehrheit mit dem Ersonnenen nicht wirklich etwas zu tun haben will, dass ist dann, wenn es darum geht, sich selbst im Menschsein zu entwickeln.
Plötzlich will keiner mehr was damit zu tun haben und doch gibt es Neider, die es einem nicht gönnen, weil sie es sich lediglich selbst verwehren und dies nur gewohnt auf das Gegenüber projizieren. Letztlich schaden sie sich, weil sie sich im Weg stehen, nur selbst.

Wo es vorher „im gemeinsamen Stark sein“ noch um die „Werte“ ging, die es gegen andere zu verteidigen gilt, steht niemand mehr einem im Weg, wenn sich die Werte vom Haben und Mehren, hin zum Sein und entwickeln verschieben und sich das „Notwendige“ mehr und mehr von ganz alleine regelt.
Dann sind sie plötzlich emsig damit beschäftigt, die noch so kleinen Unsäglichkeiten und Unwichtigkeiten wie eine Perlenkette aufreihen zu wollen.

„Übermorgen geht die Welt unter.“ „Verdammt, ich muss noch einkaufen.“ Oder:

„Ich weiß nicht. Ich hab‘ genug eigene Probleme hier unten…“ „Und dass der Mond auf die Erde stürzt…gehört nicht dazu?“ Dialog „Brian Harper“ mit „Jocinda Fowler“, Moonfall, 2022

Dass sie sich dadurch selbst von ihrer eigenen Entwicklung abhalten, ist ihnen nicht bewusst, „sind die anderen ja schuld an allem“, und die müssen erst mal weg oder zumindest „ordentlich“ bestraft werden.

Das Gewohnte reicht nicht aus, um die Situation zu verändern, und so fällt so mancher wieder zurück in alte Strukturen.

„Will you partake of that last offered cup
Or disappear into the potter’s ground?“
The Man Comes Around, Johnny Cash

„Lernen“
Das gelernte Lernen, wie es mal in der Schule stattgefunden hat, wo jemand so manch „Nettes“ erzählt und Frontunterhaltung stattfindet, erzeugt ein künstliches Verhalten, was dem natürlichen Lernprozess entgegensteht. Vereinfacht ausgedrückt.

„Primus inter pares.“

Mitunter tut sich so mancher bei dieser Form des Lernens nur deswegen schwer, weil er von zu Hause aus „gewohnt“ ist, dass alles was nicht „in den familiären Rahmen passt“, auch nicht unbedingt dort gerne gehört wird, weil es bei jenen selbst unangenehme Erinnerungen hervorruft.
Ein Zeichen, dass das alles wirklich nur dazu dient, um infrage gestellt zu werden, mit den ganzen damit verbundenen Rollenspielen und Vorstellungen über das „was wichtig sein soll“.

„Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig. Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016

Eine Autorität verliert dann an Bedeutung (wird zur Erinnerung), wenn der Mensch damit beginnt, sich über den gewohnt vorgegebenen Rahmen hinaus zu entwickeln.
Es geht darum, über sich hinauszuwachsen, und das hat nichts mit dem gewohnten mehr des Selben im Haben, Sichern und Verteidigen zu tun.

Das ist der Ausgang aus der gesellschaftlich selbst auferlegten Unmündigkeit.

Bspw. geht es nicht einfach darum, ständig irgendeinen Krieg zu verhindern oder ihm entgegenzuwirken, sondern die Ursache für Konflikte zu verstehen.
Das gewohnte „Ich“ macht und sieht alles kompliziert. Dass verschafft es ihm selbst, den eigenen Entwicklungsprozess möglichst lange vor sich herzuschieben. Es muss erst dies, es muss erst das geschehen und der und der muss… ja, aber dann…usw. usf.

„Erst muss das Alte weg, dann können wir das Neue machen.“ „Und wann kommst du dann wieder?“

Schon gar nicht bringt das Übliche etwas, wenn die ganze Beschäftigung sich bspw. um gewohnte Wertvorstellungen dreht und wie man weiter davon profitieren kann.
Mitunter wird „Gerechtigkeit“ damit begründet, nur genug mehr zu haben, als der andere oder der andere ordentlich bestraft wird. Das ist noch nicht einmal richtige Rache, sondern nur unterwürfige Gehässigkeit.

Gerechtigkeit entsteht an einem ganz anderen Ort. So nah, dass einen verwundert, wenn man sie das erste Mal „erblickt“.

Es geht nicht darum, anderen für alles die Schuld zuzuweisen, was letztlich nichts anderes ist, als das Zeugnis, dem eigenen Unvermögen einmal mehr Raum zu geben.

„Eins habe ich gelernt in den letzten sieben Jahren: In jedem Spiel gibt es immer einen Gegner und ein Opfer. Der Trick besteht darin zu erkennen, wann man das Opfer ist, damit man zum Gegner werden kann.“ Revolver, 2005

Es geht darum, die eigene Opferrolle zu erkennen und sich von dieser zu befreien, was nicht damit getan ist, einen anderen zu bekämpfen.

„Es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht.“ „Scarecrow“, Batman Begins, 2005

Da ist so ein Beitrag, wie der letzte, natürlich wie Öl, was man ins emotionale Feuer gießt.

Auf der anderen Seite herrscht der Irrglaube, man müsse alle irgendwie „auf Teufel komm’ raus“ mitnehmen und ist bei genauerer Betrachtung nur Wunschdenken.
Allein deswegen, dass es letztlich bei dem ganzen Tamtam darum geht, dass sich der Einzelne wieder selbst dem Leben zuwendet, von dem er sich – unwissend darüber – individuell-gesellschaftlich abgewandt hat. Vereinfacht ausgedrückt.

Es erweckt nur zunächst den Anschein, man sei bei diesem Prozess allein, weil man nicht mehr den Denk- und Verhaltensmustern der Umgebung entspricht. Mobbing ist so ein erlebtes Verhalten, wenn die eigenen „Muster“ nicht mehr denen einer Gruppe übereinstimmen.

Jene bekannten Gesichter, die für ihr Handeln öffentlich reichlich kritisiert werden, werden nicht hergehen und mit sanfter Stimme die „Wahrheit“ erzählen und dann fliegt der ganze Schwindel auf.
Für den gewohnten Denker reicht es auch nicht, nur die „Lügen“ der anderen zu offenbaren, um dann vollmundig von „Wahrheit“ sprechen zu wollen, allemal sind/wären es lediglich wahre Aussagen. Wahrheit ist noch mal etwas ganz anderes.

„Der Einzelne steht wie gelähmt vor einer Verschwörungstheorie, die so monströs ist, dass er sie einfach nicht fassen kann.“ J. Edgar Hoover, Leiter des FBI und Freimaurer

Die Tatsache, dass in der Masse lieber gehorcht und geschwiegen wird, liegt an dem gewohnten Umgang mit „Belohnung“.

„Zu Beginn schweigt man, weil man gehorcht. Dann schweigt man, damit man was „wird“, und am Ende schweigt man, damit man das Erreichte behält.“

In den Familien werden die Sklaven von ihresgleichen selbst erzogen – eben weil es um Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung geht – Basis für Herrschaftssysteme!
Warum sollte eine Herrscherelite daran interessiert sein, darüber aufzuklären, wenn sich die Untergebenen wegen des Glaubens an den Wert von Geld und Arbeit ihnen selbst zu Füßen werfen?

„Geh’ erst mal arbeiten, damit du mal was wirst!“

Später, wenn die „Verzogenen“ doch nicht so geworden sind, wie man sich das einst erhoffte, dann überlässt man sie sich selbst. Man hat seine „gesetzliche Pflicht“ getan.

Jene, die nur ihre „Pflicht“ getan haben, darf man dafür nicht verurteilen, da sie es nicht anders wussten oder selbst zu viel Angst davor hatten, wegen nicht Entsprechung bestraft zu werden.
Klar, warum sich dann auch jeder selbst der Nächste ist. Die Bestrafer sind schon lange tot, doch das Verhalten blieb. Gut für alle, die das für sich zu nutzen wissen.

Jemand auf die Frage: „Würden Sie ein Opfer bringen?“ „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein. Ich meinte, würden Sie SELBST ein Opfer bringen?“ „Ich sagte doch: meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wohin ich ihn bringen soll.“

Ach. Den kennen Sie schon?

Ab da wird dann herumgerannt und nach dem besten „Vorgesetzten“ gesucht, dem man sich „anvertrauen“ kann, um weiter den gesellschaftlichen Vorstellungen, Konventionen und Wertvorstellungen zu entsprechen.

„Sklavenverleih: Bei uns auf Abruf“, „Sie müssen sich bewerben!“, „Jetzt müssen wir Sie sanktionieren!“

„Überfalle jedes Jahr ein Land und die Verlierer müssen an dich abdrücken“

Reparationen (von lateinisch reparare‚ ‚wiederherstellen‘) sind ein Begriff aus dem Völkerrecht und bezeichnen Entschädigungen, die ein Staat nach einer Niederlage im Krieg an den oder die Sieger entrichten muss. Reparationen können in Geld geleistet werden, in Sachlieferungen oder in Arbeitsleistungen.“(Wikipedia)

Völkerrechtlich wird hier die Sklaverei legitimiert, da Geld nur als Dar-Lehen ins System gelangt und man sich bei den Kaufleuten für Wertloses versklavt. Sachlieferung sind Beschlagnahmung von sogenanntem „Eigentum“ (mit Lizenz zur Nutzung?) und Arbeitsleistung ist das, was sie ist, arbeiten für andere.

Einmal mehr, dass es nicht reicht, dem Zirkus nur einen anderen Namen und ein paar andere Regeln zu verpassen, während die „Zirkusvorstellung“ prinzipiell die gleiche bleibt.

Einmal mehr, dass es auch nicht damit getan ist, nur ein paar andere „Zirkusdirektoren“ zu bestimmen, um zumindest eine Weile von „gerechten Vorgesetzten“ sprechen zu wollen.
In dieser Form gibt es keine gerechten Vorgesetzten, da im Hintergrund stets die eigene Existenz und damit verbunden-gewohntes „Ich“ (Denk- und Verhaltensmuster) die wesentliche „Geige spielt“ – und das je mehr vorher gelächelt und Hände geschüttelt werden.

(Anmerkung: Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass es nur darum geht, die Bevölkerung solange zu drangsalieren, bis die endlich wieder selbst mit dem Denken anfängt.)

Was von manchen Akteuren so als „Neue Weltordnung“ bezeichnet wird, ist lediglich nur die sicht- und spürbare Fortsetzung des Bisherigen – besonders fein abgestimmt, auf jene unhinterfragten Denk- und Verhaltensmuster einer denk- und verhaltenstechnisch gleichgeschalteten Masse. Deswegen können wenige über viele herrschen, weil man den vielen erzählt hat, dass ihnen jemand oder etwas gehören würden, was sie dann auch wieder verlieren könnten.

Man „bekommt“ immer das, was man sich „nimmt“ und das, was man sich „nimmt“, wird nicht durch Willensbekundungen, Absichtserklärungen und schönes Reden bestimmt, sondern von den Denk- und Verhaltensmustern, die bei einem selbst wirken.

Eigene Verhaltenshinterfragung und -änderung ist somit ein sinnvoller Weg, da man so auch das System und seine Prinzipien erkennt, nach denen gedacht und gehandelt wird.