Die Hoffnung stirbt zuletzt am eigenen Wahnsinn
(v1.25) Heute Morgen erreichte mich eine E-Mail (Corona, Turbo-Krebs usw.), wo die weit verbreitete Opferrolle einmal mehr damit getriggert, zelebriert und auf diese Weise „warmgehalten“ wird. „Das Opfer“ als ständig reaktivierter Teilnehmer einer Ordnung, die sich – unter gewohnter Aufrechterhaltung – alles andere als vorteilhaft auf Mensch und Natur auswirkt.
Die erkannte und meist stark kritisierte „Unterwerfung durch Politik, Banker und Eliten“ „funktioniert“ nur deswegen, weil sie auf eine in der Familie erfahrene Erziehung zur späteren Selbstunterwerfung (Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung) trifft.
Unbewusst darüber, wird das „Es war ja schon immer so“, dann sozusagen zum gesellschaftlichen „Todesmantra“. Mitunter erklingt auch die Ausrede, dass man ja nichts anderes habe.
Das System ist eine rein mentale Angelegenheit, wo es um die Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster geht, die das System ausmachen, gedeckelt durch Konventionen und den üblichen Wertvorstellungen.
„Der Unterschied zwischen den „Eliten“ und der „Masse“ besteht darin, dass die Eliten wissen, wie die Masse funktioniert, während die Masse nicht wissen will, wie sie funktioniert, denn schließlich muss sie ja arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben gehen.“
Wenn „die unten“ mit dem Finger auf „die da oben“ zeigen, bedienen sich die „Zeiger“ der Rolle des unschuldigen Opfers der Umstände, wo ja „die anderen“ Schuld sind, während „die Opfer“ auf einen „gerechten Führer“ oder „Messias“ zu warten meinen.
Eine solche Person wird jedoch nicht kommen, da der Einzelne als Teilnehmer der Mehrheit symbolisch an einer Haltestelle steht und auf jenen Bus wartet, dessen Fahrer er selbst ist.
Nach dem Verteilen von (Opfer-)Informationen erfolgt in der Regel das „artgerechte Aufsaugen“, gefolgt von gewohntem Klagen, Jammern und sich beschweren, was nur ein weiterer Hinweis auf die eigentliche Rolle des Verteilenden wie auch seiner Zielgruppe ist.
Gleichzeitig steckt darin die Aufgabe, sich über seine eigene Haltung klar zu werden, um sich selbst über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu erheben, statt darauf zu hoffen, dass sich ein herbeigesehnter „Erlöser“ für einen (also: „im Auftrag“) über die ersonnenen Gegner „erhebt“.
„Etwas wie einen äußeren „Feind“ gibt es nicht. Egal, was die Stimme in ihrem Kopf ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des „Ichs“, als der Feind selbst.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005
Auch wenn es hart klingt: Die eigenen Denk- und Verhaltensmuster sind dafür verantwortlich, was man erlebt und welche Bedeutungen man Dingen, Geschehnissen und Sachverhalten verleiht und auch auf welche Art und Weise man lebt.
So manche Akteure halten nur allzu gerne an (vergangenen) Fiktionen fest. (Anmerkung: Staaten sind lediglich vom Menschen geschaffene, künstliche Konstrukte, mal ungeachtet, dass es nur noch Unternehmen sind).
Fiktionen deshalb, weil sie sich aus „Personen“ konstituieren, die wiederum auch nur Fiktionen sind, für die sich der Mensch für gewöhnlich hält(!).
All dies geregelt durch Gesetze des positiven Rechts, was auch nur einer Fiktion entspringt.
Das gewohnte Ziel, die eine Fiktion nur gegen eine andere austauschen zu wollen – eben gegen eine aus der zurückliegenden Vergangenheit. Der Kampf der Märchenstunden über die zukünftige Deutungshoheit.
„Der Hörer hört gerne seine Meinung von denen, die er dazu auserkoren hat, sie ihm sagen zu dürfen.“
Das Rollenspiel aus in den Familien zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung gedrillten Untergebenen und ihren ernannten oder „vorgesetzten“ Vorgesetzten, wird dabei durch den anerzogenen Glauben an den Wert von Geld, Arbeit, Produkten, Dienstleistungen und Ressourcen und dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde, aufrechterhalten.
Von jenen menschlichen Eigenschaften wie Vernunft, Gewissen, Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit usw., existieren dabei lediglich irgendwelche Zerrbilder, die mitunter auf Knopfdruck „heruntergebetet“ oder den eigenen „Bedürfnissen“ entsprechend „interpretiert“ werden – in der Regel um den gewohnten „Status Quo“, (siehe: …den anerzogenen Glauben an den Wert von…) nur weiter aufrecht zu erhalten.
Das Unvermögen findet seine Ursache an der mangelnden Betrachtung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster, hervorgegangen aus gewohnt besagter Erziehung, um sich über diese (eben die Denk- und Verhaltensmuster) zu erheben.
„Hoffnung ist nur ein Bettler.“ Jim Carrey
Zunehmend entpuppt sich das „gesellschaftlich gepflegte Komfortsofa“ jedoch mehr als Kopfknast, in dem u. a. Regeln gelten, wie „Alles oder Nichts“, „Geld oder kein Geld“, „gut oder böse“, „entweder…oder“, „Freund oder Feind“, „arm oder reich“ usw.
Der Glaube an die vorgenannten Werte hält die Einheit der Gegensätze zusammen.
Es handelt sich dabei um eine geistig geschlossene Veranstaltung, wo es im Wesentlichen darum geht, dass der natürliche Entwicklungsprozess des Menschen ausgehebelt wird – genauer: dass sich der Mensch durch seine gewohnte Erziehung und damit verbundenen Wertvorstellungen selbst(!) von seiner Entwicklung abwendet, um fortan durch Methoden wie Belohnung (für Entsprechung) und Bestrafung (für Nichtentsprechung) sich weiter fremdbestimmen lässt – dies solange, wie seine EIGENEN Denk- und Verhaltensmuster über ihn herrschen.
Wer der Meinung ist, es ginge lediglich darum nur keine Steuern zu zahlen, und es würde in der Vergangenheit ein Reich auf alle warten, mag gerne weiter daran glauben.
Jedoch geht es darum, das Bisherige von seinen Prinzipien her infrage zu stellen, auf dieser Ebene „läuft die Nummer ab“ – auf der Ebene der Prinzipien und nicht einfach auf der Ebene der Inhalte, wo es dem oberflächlichem Denker nur darum geht, lediglich die „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ austauschen zu meinen, die dann weiter über ihn „herrschen“ sollen, denn schließlich „muss“ er ja weiter arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben gehen.
Dies mal als Ausgangssituation, scheint sich der Mensch die letzten paar tausend Jahre nicht wirklich entwickelt zu haben.
Lediglich seine anerzogene Selbstunterdrückung nutzbar zu machen wurde verfeinert, wo es auch darum geht ihn glauben zu lassen, dass andere an seiner Situation schuld seien, und er auf diese Weise selbst für den weiteren Verbleib in seinem Kopfknast sorgt.
„Es gibt drei Arten von Tyrannen; manche erhalten ihre stolze Stellung durch Wahlen durch das Volk, andere durch Waffengewalt, andere durch Erbschaft.“ Étienne de la Boétie, 1530-1563
Den Tyrannen, ob sie nun mehr oder weniger „wohlwollend“ sein mögen, steht ihnen die Masse der in den Familien auf Gehorsamsbereitschaft und Entsprechungen erzogenen Untertanen (Bevölkerung) gegenüber – vereint in gemeinsamen Gegeneinander – einschließlich auch untereinander. Das große Krabbeln nach kontrolliertem Eigentum, Besitz, Macht, finanzieller Freiheit, Sicherheit… usw. usf.
„Mein Schatz.“ „Gollum“, Der Herr der Ringe, J.R.R. Tolkin
Vielleicht ahnt der eine oder andere nun, was für eine „Nummer am laufen“ ist, die nicht allzu weit stattfindet. Für die schnellen Akteure:
Freiheit ist ein Gut, was man –
- bei den Herrschern NICHT einfordern,
- noch nach dem „Gießkannen-Prinzip“ wohlwollend verteilen,
- noch sich einfach nehmen kann.
In einem Herrschaftssystem wird deshalb nur von Freiheiten, Freizügigkeiten, Reisefreiheit, finanzielle Freiheit usw. gesprochen, die für gewöhnlich einer Autorität bedürfen, die sie wohlwollend gewährt.
Wenn dem so ist, wie gelangt man zur Freiheit?
Sie entfaltet sich, wenn sich der Mensch selbst auf den Weg macht, um sich selbst wieder in Vernunft und Gewissen entwickeln zu wollen. Erst auf diese Weise findet seine „Betreuung/Beherrschung“ ein Ende, siehe u.a. auch: „Warum man Freiheit nicht einfach geschenkt bekommt…“
Wer also (weiterhin) der festen Meinung ist, dass –
- „die anderen“ schuld sind,
- „die anderen“ erst mal weg müssen,
- „die anderen“ bestraft werden müssen,
- usw.,
der entmachtet sich auf diese Weise nur selbst – auch dann wenn er meint er wäre ja sonst selbst schuld, was ja auch nicht stimmt. Es geht insgesamt nicht um Schuldverteilung.
Selbstermächtigung bedeutet dabei nicht, sich nur wieder über andere erheben zu wollen, sondern wieder „Herr über sich“ – genauer: „Herr“ über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu werden. Darum geht es auch im Esau-Segen.
„Meine Freunde, es steht eine Revolution* bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011
* engl. „to revolve“ = sich im Kreise drehend
Es geht darum, den Kreisverkehr im Kopf zu überwinden und die gesellschaftlich anerzogen-tolerierte Opferrolle zu verlassen.
Nachtrag: Die Lösung liegt nicht darin, nur gemeinsam einen Feind auszuwählen, sondern den Feind in sich selbst ausfindig zu machen, den man im Gegner zu erkennen meint.