Die Macht (der Gewohnheit)
Um wirksam zu sein, benötigt die Macht die Täuschung, die Gewalt, am Liebsten bedingungsloses Gehorsam, Meinungsgleichheit und jene die bereit sind, alles für ein paar „rote Linsen“ oder ein versprochenes Pöstchen zu tun, einschließlich der Abgabe der Verantwortung.
Die Täuschung zeigt sich im eigentlichen Sinne, wenn Gesagtes nicht dem Getanen entspricht. Was jedoch noch von massiverer Gestalt im Sinne der Täuschung ist, ist die Gewohnheit.
Denn lässt man ein Volk wählen, dann in jenem Sinne, dass bestenfalls alles so bleibt, wie es ist, denn es ist ja schön – die Komfortzone.
„Die eigentliche Macht ist die Macht der Gewohnheit.“
Da bin ich selbst immer froh, dass es zwei Kernmechanismen gibt, die dafür sorgen, dass dem nicht so ist: die zunehmende Komplexität und der Zinseszins.
Und nun sieht man sie langsam, jene geistigen Zwerge, die in wildem Aktionismus ihr Hab und Gut zusammenhalten und alles und jeden zum Erhalt instrumentalisieren.
Wenn man von Staatgewalt spricht, so geht sie im klassischen Sinne tatsächlich von jenen Volke aus, was seine Herren durch Wahlen erkiert und sich dabei gleichzeitig selbst entmächtigt.
„Wer seine Stimme abgibt, hat fortan nichts mehr zu sagen.“
Wenn wir von „Staat“ sprechen, dann nur im Sinne, dass dieser Begriff lediglich für die Art und Weise steht, wie sich Menschen zueinander organisieren. Und wo die „Stimme abgegeben“ wird, entsteht die Hierarchie, denn man wählt sich jene, die darüber befinden sollen, was fortan „gut“ sein soll.
Die dazu notwendigen Verhalten werden bereits in der Familie oktroyiert. Und wer sich nicht fügt, wird zur Einhaltung der „Ordnung“ gezwungen, notfalls mit Gewalt – in der Regel durch Entzug von etwas, was Liebe sein soll, aber nicht ist.
Eine Exekutive ist somit nichts anderes als der Lederriemen und Kleiderschrank und damit er sich nicht schuldig fühlen muss, bekommt er Grundlagen und Vorgesetze, auf die er sein Handeln berufen kann – Gesetze und Verordnungen, schwarze Mamas und Papas.
Und damit das alles gut funktioniert, schuf sich der Mensch ein Mittel, was Geld heißt. Und an dieser Stelle brauche ich sicher nicht zu erwähnen, dass Geld aus dem Nichts geschaffen wird, als Bilanzverlängerung geführt wird und über einen Kredit als Schuld in das „System“ gelangt. Der Glaube an die Täuschung wird auch so manifestiert.
„Der Schein trügt, wenn der Schein falsch ist.“ Dagobert Duck
Ich komme nicht umhin, dass das System selbst genug Signale sendet, die uns zum Umdenken bewegen mögen – auch von jenen, die sich des Systems zu entziehen versuchen, leben sie meist noch in ihren konditionierten Mustern, die das System aus gewählter Macht durch die ihre selbsternannten Ohnmächtigen erstehen lassen.
Wenn jene dann nach dem Prinzip „Willst Du nicht mein Bruder sein…“, besser: „Willst du nicht mein willig’ Opfer sein…“ agieren, wird es lustig.
Was hilft, ist die Position des Beobachters, um diese Misere gesellschaftlicher Unzulänglichkeiten erkennen zu können. Der Beobachter ist nicht der Betroffene – soviel zu jenen, die in allem immer ein Opfer sehen, um zu „helfen“ oder sich darüber zu ermächtigen.
Letztlich laufen alle herum, um „woanders“ Liebe und Zugehörigkeit erfahren zu wollen – und dies in einem sich immer von selbst enger schnallenden Gürtel.
Das trifft vor allem jene (hart), die sich ausschließlich in der Gewohnheit wiegen, wie auch im Haben und Besitzstand.
Alles soll so hübsch bleiben, wie es bisher war. Das Opfer bekommt eine „Belohnung“ und das er immer schön beschäftigt sei, der Mächte die Gewissheit diesen zustand kollektiver Bewusstlosigkeit aufrecht erhalten zu wollen.
Offen gesagt, widerstrebt mir dieser Zustand, aber das weiß ja mittlerweile jeder und ich habe keine Angst vor der Ausgrenzung.
Das Gute ist, es regelt sich bereits von selbst. Und wer immer noch meint, wir müssen Masse bilden, irgendwelche Verfassungen verabschieden, nur stark genug gegen etwas sein… nun ja…
Dafür ist jenes System nicht gedacht, es wieder aufleben lassen zu wollen. Wenn man also etwas „anderes“ haben mag, dann sollte man es auch anders machen.
Und mit dem mehrheitlichen Wissen greift man kollektiv nur wieder nach dem Alten.
Jene, die sich das System erdachten, liegt dies fern und es bedarf nur des Mutes und Sichtweisen, die kollektiv, konventionell-traditionellen Denk- und Verhaltenmustern gänzlich widersprechen.
Die Mehrheit der heute geschaffenen Strukturen und Werkzeuge sind dazu gedacht, bestehendes Denken und Handeln in einem Prozess einer sich schneller drehenden Waschmaschine und Selbstbeschäftigung erhalten zu wollen.
Einen schönen Samstag vom Sofa aus. Denn es steht alles in den Startlöchern und es ist die Zeit des symbolischen Wochenendes.
P.S. Es gibt auch jene, die andere „schützen“ wollen… Man nehme sich in Acht vor den vielen Propheten, die unterwegs sind und mit ihren säuselnden Stimmen, die Suchenden betören.