Es kommt nicht nur aufs Geld an
Handelsblatt 13./14. August 2010, Seite 6 und 7, Nr. 155
Haben Sie sich schon einmal mit dem Gedanken beschäftigt, ein Auto mit 30 Litern pro 100 Kilometer kaufen zu wollen? Sicher werden Sie jetzt sagen: „Wer kauft denn sowas in der heutigen Zeit?“ Doch genau damit haben wir es in den heute bestehenden Strukturen zu tun: altersschwach sind sie und Mittel aufzehrend.
Durchleben sie vermehrt ein Leben als Pflegefall, fordern ständige Betreuung und Aufmerksamkeit. Etwas, was ein ganzes Land in Zeiten globaler Veränderungen, unnötig Zeit-, Mittel- und Menscheneinsatz erfordert. Und jeder denkt, es sei normal so.
Konventionelle Lösungsmuster sehen auf allen Ebenen stets die „Bekämpfung der Probleme“ vor und glaubt man sich endlich in der Rolle des Siegers und Fürsprecher für die breite Mehrheit. Doch da irrt man, denn beschäftigt man sich nur mit Symptomen, hat die Ursachen längst aus den Augen verloren oder noch nie wahrgenommen.
Bläst der Musikverein man noch fleißig in die Ludwig-Erhard-Tute, kommt da schon lange kein brauchbarer Ton mehr heraus. Auch das letzte Blättchen vom John-Maynard-Keynes-Saxophon ist nun endgültig „durchgelutscht“, reichte die Luft auch nur für eine „Studioaufnahme“.
Führen Sie sich dies einmal gedanklich vor Augen: Ein Unternehmen würde ein Vielfaches seiner aktuellen Effizienz an den Tag legen, mit derGewissheit, dass konventionelle Beratungsansätze dies nie leisten können. Könnten Sie sich auch die Nebeneffekte vorstellen?
Jetzt projizieren Sie dies mal auf 10 Unternehmen, 100 oder noch mehr.
Na, fällt Ihnen etwas auf?
Zugegeben: Man muss es halt wollen.