Innereuropäischer Gedankenaustausch

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Sehr verehrter Herr S.,

in Zeiten des Paradigmenwechsels (fundamentaler Strukturwandel) wird auf breiter Ebene versucht mit repetitiv gelerntem Wissen Lösungen aus der selbstgeschaffenen Sackgasse heraus zu entwickeln.
Einstein sagte einmal: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Hier steht die Mehrheit und versucht sich durch Aufzeigen von „Ersichtlichem“ im Rampenlicht zu halten. Denn sowohl „Hörer“ wie auch „Gehörte“ befinden sich mehrheitlich noch in einer wechselseitigen Abhängigkeit. Das führt dazu, dass die „Gehörten“ im Glauben sind, nur weil sie genug „Hörer“ haben, dass das was gesagt und (gern) gehört wird, zu einer Lösung führe. „Vom mehr des Selben, ist keine Lösung.“

Wenn von „Multiparadigmenwechseln“ gesprochen wird, mag das daran liegen, dass gelernt wurde, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten (1.0.0.0).
Mehrheitlich auftretende Probleme, sind in Wirklichkeit nur Symptome struktureller Unzulänglichkeiten im ökonomischen System. Dieses System, dessen Kernaufgabe besteht im ersten Sinn darin: Die Lebengrundlage einer Gesellschaft, auf Basis sinnvollem! Umgangs mit den natürlichen Ressourcen sicherzustellen. Schalten Sie die Ökonomie (Werte schaffenden Strukturen) einfach mal gedanklich aus und schauen dann was übrig bleibt.

Dem werten Prof. H. kann man auf keine Weise etwas „sagen“. Er kann es nur selbst erkennen, (wenn er es will). Dazu bedarf es lediglich seines Zulassen von neuen Erkenntnissen (aus der Praxis).

All die Sachverhalte, welche ich im Gespräch mit Herrn Prof. H. dargelegt habe, basieren auf 40 Jahren praktischer Erfahrungen in der (ganzheitlichen) Neuordnung ökonomischer Teilsysteme. Dies wurde ergänzt – weil dem Menschen, der das alles realisiert hat, die notwendigen Begrifflichkeiten fehlten – durch 16 Jahre wissenschaftlicher und literarischer Recherchen. Sein Name ist Karl Heinz Schubäus, heute 82 Jahre alt.

Wir sprechen hier von bewährter Praxis und nicht von Theorie. Denn mehrheitliche Theorien haben uns dorthin gebracht, wo wir heute zivilisatorisch stehen – am Scheideweg.

An dieser Stelle wird klar, dass die Theoretiker das Runder nicht ohne die die Praktiker halten können, müssen sich, gleich welchem Alter, mit neuen, auf Praxis beruhenden Erkenntnissen beschäftigen.
So wird auch klar, dass lebenslang konditionierte Verhaltensmuster, durch wiederkehrende Darlegung von theoretischem Wissen, bei gleichzeitig interessierter Hörerschaft, nicht so ohne weiteres „geändert“ werden können. Weil dies – anders ausgedrückt – so gelernt wurde.

Dass das Geldsystem in seiner jetzigen Form nicht weiterbestehen wird, ist klar zu erkennen. Geld ist lediglich ein abstraktes Tauschmittel.
Doch auch seine sichtbaren Unzulänglichkeiten sind nur Symptome aus ursächlich ökonomischer Natur. Was wir benötigen, sind vordringlich keine Geldsystem-Lösungen (die begrenzen sich im Kern auf die Abschaffung von Zinsen und Zinseszinsen und nachrangig das Ausbleiben von Gier und hausgemachter und im eigentlichen Sinne nicht gewollter „Selbst-Ausbeutung“ von Arbeit und Ressourcen).

All dies, weil mehrheitlich – und ich spreche in der Tat von 99,5% der Menschen – nicht! gelernt wurde, in dynamischen Systemen zu Denken, diese zu verstehen und – was von Bedeutung ist – sie zu gestalten.
Derartige Systeme sind von konsequenter Einfachheit, Effizienz (ich spreche lieber von Suffizienz), im Gegensatz zu dem, was der Mensch als Komplexität wahrnimmt und bisher zu Wege gebracht hat.
Mit diesen Erkenntnissen outen sich mehrheitlich heute als Problem wahrgenommene Phänomene als Symptome. Und die damit verbundene, die jahrzehntelang dauernde Donquichotterie heutiger Lehre, Politik und gesellschaftlichem Verständnis.
Es wurde halt nicht gelehrt und gelernt. Woher sollte es auch kommen?

Die Komplexität in seinen Systemen, hat sich der Mensch selbst durch 1.0.0.0 geschaffen und befindet sich nun in besagter Sackgasse.

Aus diesen Gedanken heraus kann man die Werke Herrn Prof. H. und seiner vielen Kollegen als einen notwendigen und auch sinnvollen Schritt zur Schaffung der heutigen Systeme beglückwünschen.
Denn man kann niemandem eine Schuld zuweisen. Es wurde nie anders gelernt.
An dieser Stelle – und ich komme hier gern auf Prof. Watzlawick zu sprechen – ist seit einiger Zeit die Generationenlücke wirksam, die das traditionell-konventionelles Wissen unwirksam, „neues“ Wissen und Erkenntnissen wirksam werden lässt, damit heutige und nachfolgende Generationen die Aufgabe übernehmen, die da heißt: „Vorhandene Strukturen den globalen Marktanforderungen zeitgemäß anzupassen und so der Gesellschaft eine wirksame Basis ermöglichen. Und jeder ist gefragt.“
Mit mehrheitlich bekanntem Wissen lässt sich dies, wie gesagt, jedoch nicht erreichen.

Greifbar und fassbar für die Gesellschaft wird es erst dann, wenn die ökonomische Basis wieder wirksam wird. Denn ohne die: keine Gesellschaft, wie wir sie kennen. An dieser Stelle greifen aktuelle natürliche Selbstregelmechanismen, die den Markt global „bereinigen“. Die Akteure und Protagonisten mit konvnetionellem Denken: in aussichtsloser Situation.

Andere Nationen haben die Zeichen der Zeit erkannt, hier in den westlichen Ländern schläft man noch, hofft dass der Wandel sich „lautlos“ und vor allem „woanders“ vollzieht. Wenn Sie sich umschauen, ein kollektiver Irrtum.

An dieser Stelle auch die Entscheidung, dass die auf viel Theorie basierenden und fachorientierten Lehrgebiete durch interdisziplinär-ganzheitliche Lehre ergänzt werden müssen und über kurz oder lang diese auch ablösen.
Denn es bedarf weitaus weniger an Informationen, um Strukturen, Sachverhalten zu verstehen, um Entscheidungen zu treffen, als man es glauben mag.

Jetzt ahnen Sie sicher, was der Wandel für Konvention- und Traditionalisten bedeutet.

An dieser Stelle beginnen wir mit unserer, auf lange Zeiträume ausgelegten Tätigkeit: das Wissen zur schrittweise Neugestaltung der Organisationsstrukturen in den ökonomischen Teilsystemen, sowohl für die Lehre im Vorfeld und für die direkte Anwendung an adäquate Beratergeneralisten und Interimsmanager zu vermitteln.

Geschulte (System)-Berater tun sich durch Machen hervor, statt nur durch Konzepte schreiben.
Letztlich geht es um die Schaffung zeitgemäßer, ökonomischer Strukturen, die sich in das Gesamtnetz globaler Aktivitäten wirksam integrieren. Und es bedarf lediglich der „richtigen“ Schritte.
Denn es ist ebenfalls falsch gelernt, „große“ Probleme mit „großen“ Lösungen bekämpfen zu wollen.
Aus Sicht des Ganzen bedarf es nur kleiner, feiner und wirksamer Schritte und Handlungsmuster.

All diese Gedanken widersprechen den Konventionen, denn diese Gedanken beginnen dort, wo andere aufhören.

Gemeinsam können wir den Wandel schaffen. Es benötigt nur weniger, einfacher Schritte.