Fragen und Gedanken zum Weiterdenken
Die erste Frage, die sich mir gerade stellt, ob man in bestimmten Fällen jemandem einen Tipp gibt oder ob man denjenigen einfach in seinem Tun so weitermachen lässt. Denn nicht selten heißt es, man solle ja „zusammenarbeiten“.
Dieser Frage geht natürlich jene voraus, ob derjenige auch an Gedanken interessiert ist, die für ihn möglicherweise(!) eine Hilfestellung bedeuten könnten oder auch nicht.
In einer direkten Zusammenarbeit macht so etwas sicher Sinn. Erfahrungsgemäß höre ich in dem Zusammenhang, dass jeder seinen Weg hat. Das klingt für mich immer wie eine Ausrede.
Der Frage schließt sich eine weitere, grundsätzliche Fragestellung an: Wird das Beobachtete – was nicht funktioniert – dazu genutzt, um sich durch dessen Infragestellung selbst bewusst weiterzuentwickeln oder wird es dazu genutzt, um sich dagegen zu verteidigen?
Die Entscheidung, ob man sich im Kreise (der Problemorientierung) dreht oder ob man sich weiterentwickelt, hängt an dieser Frage, die jedem in jeder Situation begegnet – je nachdem, ob der Mensch sich dazu entschließt oder nicht.
Eine weitere Frage ist, ob es genügt, nur genug Lügen als solche zu enttarnen, um in diesem Vorgang schon von Wahrheit sprechen wollen.
Denn Wahrheit ist auf der Ebene der Polarisation in der Regel nur eine Frage der Ansicht, während jedoch allzu oft übersehen wird, dass Wahrheit das ist, was funktioniert.
„Wir fangen mit etwas Reinem an. Etwas Packendem. Dann machen wir Fehler und gehen Kompromisse ein. Wir erschaffen unsere eigenen Dämonen.“ Tony Stark, Iron Man 3
Aus diesem Kontext heraus ergibt sich die Frage, ob es ausreichend ist, sich nur mit den dargebotenen Unsäglichkeiten mit ihrer fortlaufenden Aufzählung zu beschäftigen. Für die Systemanalyse an sich: ja. Denn hilft es mir bspw. dabei, die wiederkehrenden, dahinterwirkenden Systemmechanismen zu erkennen.
Problemorientierung trägt hat einen wesentlichen Aspekt in sich, denn sie sorgt dafür, dass der „Druck im Kessel“ durch fortwährende Zurschaustellung von Unsäglichkeiten weiter ansteigt und nach dem Prinzip „vom mehr des Selben“ nicht nur linear zunimmt.
Das System und seine „Insassen“ schaukeln sich dabei selbst hoch – stets im Auge, dass „das System“ nicht da draußen ist, sondern das Außen lediglich der Spiegel der inneren Konditionierungen des Individuums darstellt. Wo man genau etwas ändern kann, ist somit klar gegeben.
Jedoch durch vordringliche Außenorientierung der Systemteilnehmer, folgt für gewöhnlich das Handlungsmuster (Muster: also eine Handlung, die viele nachahmen oder gleichtun), Probleme dort lösen (oder zumindest beklagen) zu wollen, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.
So ist bspw. die „C-Star“-Aktion lediglich eine reine Symptombekämpfung, die sich unter dem Aspekt konventionell-traditioneller Denk- und Verhaltensmuster abspielt – selbst wenn sie in den Augen einer Mehrheit glorifiziert und gut geheißen sein mag.
Sicher gilt auch hier der Grundsatz: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Jedoch in der Regel mit der Erfahrung, wie es nicht funktioniert.
Und wenn man sich mit dem Menschen beschäftigt, was ihn funktionieren lässt erkennt man irgendwann, dass jener aus Afrika, in seinen wesentlichen Konditionierungen nicht nur mit denen des Europäers übereinstimmt.
Denn hierarchische Ordnungen erzeugen sich immer aus nahezu identischen Grundverhaltensmustern und Bedingungen – wobei wir dann wieder – vereinfacht ausgedrückt – bei der alten Ordnung und ihren Erzeugern angekommen wären: Der Mensch als Untertan seines eigenen „Ichs“ – im Glauben, er sei sein „Ich“.
Doch wie sagte neulich eine Bekannte: „Dass würde noch tausend(!) Inkarnationen in Anspruck nehmen, bis das erkannt wird.“
„So,so… Komisch. Oben stets doch.“