Gedanken in Wechselwirkung

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Um real wirksame Lösungsmuster in Wirtschaft und Finanzwelt implementieren zu können, müssen wir uns einige gelernte Grundmuster vor Augen führen, um zu wissen wo wir „stehen“ und dann systematisch von einigen Paradigmen verabschieden.

Der eine oder andere wird Teile des Textes schon kennen, ist er eine Weiterentwicklung  der vorhandenen Artikels: „Wie wird Wohlstand gebildet?“

0.0.0.0 Das erste Paradigma lautet: Der Mensch (ich) steht im Zentrum allen Denkens und Handelns. Solange dies gilt, werden sich bekannte Ideologien  als unwirksam herausstellen. Gleichermaßen damit verbunden: die Parteienlandschaften und mehrheitlich heute existierende Engagements. Sie dienen nur der Symptombekämpfung.

1.0.0.0 Der Mensch lernte, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sensuell in Erscheinung treten. Durch dieses Bedarfsdeckungsprinzip (Bdp.) schuf er sich selbst die Komplexität, die ihm nun um die Ohren zu fliegen droht. Anfänglich funktionelle Organisationen degenerieren zu altersschwachen Pflegefällen. Einzig gelerntes Konzept: Mit allen (Geld)mitteln diese Strukturen aufrecht zu erhalten.

1.0.0.1 Gelerntes Bdp. findet seine Ursache in der unvollständigen Vorstellung über unsere Systeme, der Vorstellung, man habe es mit unabhängig voneinander existierenden Problemen und Dingen zu tun.

1.0.0.2 In Wirklichkeit haben wir es mit Zusammenhängen und dynamischen Systemen zu tun, aus denen die sinnlich wahrgenommenen „Dinge“ entstehen. Einfachstes Beispiel: Denke man sich ein Haus und baue es. So schuf der Gedanke – den man nicht sehen kann – das, was wir mehrheitlich als „Realität“ wahrnehmen. Alles hängt miteinander in Verbindung.

2.0.0.0 Mehrheitliche Probleme sind Symptome unzeitgemäßer und überfrachteter Organisationsstrukturen in den ökonomischen Teilsystemen (Unternehmen), aufgrund Punkt 1.0.0.1 und 1.0.0.2.

2.0.0.1 Die Kernfunktion der Ökonomie: Gewährleistung der Lebensgrundlage einer Gesellschaft (basierend auf der Natur), durch Schaffung von Werten. Jetzt wird auch klar, warum die Mehrheit mit Bauchschmerzen herumläuft (siehe Ägypten und Tunesien &c.). Von den Werte schaffenden Strukturen leitet sich die Wirksamkeit unserer Gesellschaft und jedes „angelagerte“, nicht Wert schöpfende System ab.

3.0.0.0 Der Mensch lernt, damit er später eine Aufgabe im Sinne der Gesellschaft und für sich übernimmt. Dies tut er bestenfalls in einem ökonomischen Umfeld (Im Kern hat er die Aufgabe, das Leben an sich weiterzubringen).

4.0.0.0 Geld wird aus dem Nichts geschaffen und kommt als Kredit (Schuld) ins System, beaufschlagt mit Zins und Zinseszinsen und wird zu einer realen Forderung (Gib mir die Welt plus 5%). Der einzige Weg ist durch das Schaffen von Werten, also: Abarbeiten. Aus diesem Grunde schreien alle nach Wachstum, hinzu kommt der Punkt 1.0.0.0 (All dies unter Ausnutzung natürlicher Ressourcen). Wachstum hat hier den Zweck, die ansteigenden Schulden und Zinsen in den Griff bekommen zu wollen.

Ca. 30 bis 40 % an jedem Produkt oder Dienstleistung sind mit Zinsen beaufschlagt. Für die Werte schaffenden Strukturen bleibt so immer weniger übrig. Geld ist nur ein Tauschmittel.

4.0.0.1 Damit es Gewinner in diesem Geldsystem gibt, muss es Diejenigen geben, die die Zinsen bezahlen. Das System bricht früher oder später zusammen.

5.0.0.0 Die Kernaufgabe steckt in Punkt 1.0.0.2. Der steinige Weg zur Lösung: Statt sich unsere Systeme als „Ansammlung“ einzelner Probleme, Dinge, Menschen usw. vorzustellen, haben wir es mit dynamisch vernetzten Beziehungsmustern, wechselseitigen Abhängigkeiten, kybernetischen, symbiotischen, synergetischen und kausalen Wirkmechanismen zu tun (insgesamt als dynamische Systeme bekannt).

5.0.0.1 Bedarf einer anderen Denkweise im Umgang mit dynamischen Systemen. Man nennt es systemisches, ganzheitliches oder holistisches Denken. Doch ca. 99,5% der Menschen haben dies nie gelernt, noch wurde es gelehrt. Und jeder denkt, vorhandenes Denken sei normal so.

5.0.0.2 Einstein sagte einmal: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

6.0.0.0 Mehrheitliches Handeln dreht sich durch gelerntes Bdp. (1.0.0.0) nur um die Bekämpfung von Symptomen. Man kann den Protagonisten, Akteuren und „Betroffenen“ keinen Vorwurf machen, es wurde nie anders gelernt.

7.0.0.0 Ganzheitliche Neuorientierung, also Anpassung an globale Marktanforderungen und Veränderungen muss bei den ökonomischen Strukturen seinen Anfang finden. Denn Sie sind die Basis einer Gesellschaft (siehe 2.0.0.1). Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass an einem beliebigen Wochenende 82 Mio. deutsche Bürger in den Wald gehen, um sich einen Hasen für das Mittagessen schießen wollen (Wo sollen die auch alle herkommen?).

8.0.0.0 Mit Wegfallen der Grenzen und dem stattfindenden Globalisierungsprozess, verschwanden die uns gewohnten Prinzipien eines Ludwig Erhard. Solange keine adäquaten, global wirksamen Regeln existieren, wird dieser Zustand weiter anhalten. Es braucht zeitgemäße Regelprinzipien. Siehe 5.0.0.2.

9.0.0.0 Diese Erkenntnisse basieren nicht auf Theorie, sondern aus 40 Jahren praktischer Erfahrungen  und 15 Jahren wissenschaftlicher Recherchen. Wir nennen es: Das Schubäus Modell. Es enthält die Lösungsmuster, welche notwendig sind, die mehrheitlich vorhandenen Probleme/Symptome zu lösen, einschließlich der Grundlagen zeitgemäßer, konsequent systemisch-interdisziplinärer Ausbildungsmuster zur Verfügung stellt.