Gedanken zum 1. Mai
(v1.3) Mal ungeachtet, dass Zahlen und allem, was davon abgeleitet ist, in der Natur nicht existieren und selbst die Namen der Monate von Menschen erfunden wurden, erscheint der „1. Mai“ heute mehr als Symbol für die erfolgreiche Selbstversklavung des Menschen.
Früher wurden Kriege und blutige Aufstände geführt, schenkt man der Geschichte Glauben, wo es um Freiheit und Befreiung aus der Sklaverei und der Tyrannei ging/geht.
„Die Amerikaner haben Krieg geführt für die Freiheit. Auch einen für das Ende der Sklaverei. Und was machen viele von denen mit der Freiheit? Sie werden Sklaven.“ „Captain Ives“ (gespielt von Kurt Russel), Interstate 60, 2002
(Anmerkung: Die Freiheit, um die es jedoch im Wesentlichen geht, hat nichts mit einem Krieg „im außen“ zu tun.
Vielmehr geht es darum wieder zu lernen, sich über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu erheben, die einem einst anerzogen wurden/die man selbst entwickelt hat, damit man als mehr oder wenig erfolgreicher, jedoch gehorsamer und auf Entsprechung gedrillter Untertan des Systems hervorgehen sollte.)
Der heutige Kampf für die Freiheit und die „westlichen und östlichen Werte“ ist mehr nur einer, wo es am Ende nur darum geht, wer einem morgen sagt, für wen man was zu arbeiten hat.
Wer also der nächste Vorgesetzte sein mag, der sich als „gerecht“ zu präsentieren meint, spielt im Kern keine Rolle, solange man das Vorhandensein eines Vorgesetzten zu akzeptieren meint, der einem Schutz („gegen Feinde“), Sicherheit, Wohlstand, die gewohnte Vorstellung von Gerechtigkeit und einem Gutergehen seiner Untergebenen verspricht.
Dies alles eingehüllt in der Vorstellung, dass auch weiter einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde.
„Ich werde ihm ein Angebot machen, was er nicht ausschlagen kann…“ „Tja, das habe ich jedoch bereits getan.“
Zwischendurch wird in so manchem Kinofilm nochmals an die Sklaverei und ihre Brutalität erinnert, sodass mitunter bei so manchem auch der Eindruck entsteht, dass das Phänomen der Sklaverei heute mehr oder weniger nur noch „vereinzelt“ oder zumindest nur „woanders“ (Anmerkung: beim ersonnenen „Feind“ oder einem Tyrann) existieren würde – schließlich geht man ja heute arbeiten und bekommt dafür Geld und kann es ja auch wieder ausgeben, um Produkte zu erwerben und Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, die ein anderer gegen Geld zur Verfügung stellt.
Hinweisend: Sklaverei ist zwar per Gesetz verboten; Selbstversklavung und deren Nutzbarmachung jedoch nicht.
Doch die Mehrheit, die kein anderes Dasein kennt, und auch keine Zeit findet, um darüber nachdenken zu können oder sogar darüber nachdenken zu wollen…
„Zwar unterwerfen sich die Menschen am Anfang unter Zwang und mit Gewalt; aber diejenigen, die nach ihnen kommen, gehorchen ohne Bedauern und tun bereitwillig, was ihre Vorgänger getan haben, weil sie es mussten.
Deshalb sind Männer, die unter dem Joch geboren und dann in der Sklaverei genährt und aufgezogen wurden, damit zufrieden, ohne weitere Anstrengung in ihren ursprünglichen Umständen zu leben, ohne sich eines anderen Zustandes oder Rechts bewusst zu sein und den Zustand, in den sie geboren wurden, als ganz natürlich anzusehen.
… der mächtige Einfluss der Sitte ist in keiner Hinsicht zwingender als in dieser, nämlich der Gewöhnung an die Unterwerfung.“ Aus: Die Politik des Gehorsams: Der Diskurs der freiwilligen Knechtschaft“, Étienne de la Boétie, 1530-1563
Apropos „Denken“: Es ist nicht erwünscht, schließlich soll man das machen, was einer einem sagt. Und wer sich nichts sagen lässt, der gehört einfach nicht dazu – schon gar nicht, wer selbstständig denkt. Je emsiger und fleißiger ein „Volk“ ist, desto stärker scheinen sich jene der eigenen Versklavung nicht bewusst zu sein.
Aus gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung geht stets auch eine hierarchische Organisationsstruktur im Kleinen (in sich selbst), in der Gruppe, in der Gemeinschaft, in der Gesellschaft hervor. An diesem Punkt brauchen Sie sich nur auf dem Planeten mal umzuschauen, wo es anders ist.
Nebenbei: Übrigens ist es scheißegal, mit welchem Namen man das Geld etikettiert, solange es nach den gleichen Prinzipien funktioniert.
Zum einen ist dies der anerzogene(!) Glaube an den Wert von Arbeit, die man gegen Geld und wiederum gegen Produkte und Dienstleistung tauscht, mit der Bedingung das zu machen, was ein anderer einem sagt (bspw. durch vertraglich vereinbarte Weisungsgebundenheit im Arbeitsvertrag).
Im Weiteren bei einem Dar-Lehen, was aus dem Nichts geschaffen wird, während es mit Arbeitskraft und dem, was aus der Arbeitskraft hervorgeht, vom Dar-Lehensnehmer besichert wird, plus den nicht mitgeschaffenen jedoch zurückgeforderten Zinsen, die grundsätzlich im System fehlen.
So sorgt jeder dafür, der meint ein Dar-Lehen aufzunehmen, dass sich alle, die an die Arbeit gehen, die Produkte kaufen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen, sich letztlich nur gegenseitig ausnehmen.
„Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“
„Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016
Der gewohnt erzogene Akteur, der für Geld arbeiten geht, bezahlt jedoch nicht nur seinen eigenen Kredit, sondern auch den des Unternehmens, der Gemeinde, der Kommune, der Stadt, des Kreises, des Bundeslandes und aller anderen, die Kredite aufgenommen haben, „damit sich etwas bewegt“ usw.
Da entpuppt sich eine „Europäische Union“ und andere „Unionen“ sowohl als Werkzeug der gesellschaftlicher Unterdrückung und gleichsam als Spiegel gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung daraus hervorgehende System der alten Ordnung (aus Untergebenen und ihren Erhabenen), um dies Schritt für Schritt zu verlassen, um so dem Zinnober ein Ende zu setzen.
„Herr Berg, Sie werden hier fürs Arbeiten und nicht fürs Denken bezahlt.“
Denken hat nichts damit zu tun, sich nur immer wieder über die sicht- und spürbaren Symptome auf der Suche nach „dem“ oder „den“ Schuldigen künstlich aufzublasen, um so dem anerzogen-selbstgeschaffenen Leid nur eine Ventilfunktion aus Klagen, Jammern und sich beschweren zu geben.
Dabei immer wieder gern gesehen, ist das Vorhalten von „prädestinierten und schuldigen Bösewichten“, damit die gewohnt „fernsteuerbar“ erzogene Masse, einmal mehr ihrer anerzogenen jedoch reichlich belohnbaren Machtlosigkeit ein symbolisches Opfer vorzuhalten, was zumindest akustisch oder „kommentarisch“ gesteinigt wird. Damit es spannend bleibt, werden die präsentierten Darsteller zwischendurch ausgetauscht.
Was machen eigentlich die Reichsbürger?
Es bedarf stets eines Feindbildes, woran sich die Masse reiben und so einmal mehr jenen Denk- und Verhaltensmustern nachgehen kann, die sie sich im System gefangen halten lässt, während sie auf diese Weise gleichzeitig auch weiter beherrschbar bleibt.
Das Spiel mit dem verdreht gelernten Umgang mit der Angst, sorgt dafür, dass die denk- und verhaltenstechnisch gleichgeschaltete Masse sich mit wenigen Informationen entsprechend lenken lässt. Das übliche Gegacker und Gegreine kann man dabei vernachlässigen, weil die Masse auf die selben Wertvorstellungen dressiert ist.
Die Teilnehmer in der Gesellschaft haben sich selbst beigebracht, dass Geld, Arbeit, Produkte und Dienstleistungen etwas wert seien, die sie über die Institution „Kaufmann“ gegenseitig verkaufen lassen, meist nach den Regeln des Kaufmanns in einem Unternehmen arbeiten gehen, um jenes Geld dafür zu bekommen, was sie wiederum beim Bank-Kaufmann abholen, um beim Kaufmann die Produkte zu kaufen, die ein anderer in einem Unternehmen hergestellt hat, der arbeiten geht, um Geld zu verdienen…usw.
Erst neulich machte ich meine dritte Erfahrung, als ich mit jemandem sprach, der am Ende mit all dem nichts zu tun haben wollte und ihn nur noch seine Rente interessierte.
Das ist auch so ein Ding: Man glaubt, man geht sein Leben lang für die eigene Rente arbeiten, dabei arbeitet man erst einmal nur für Rentenpunkte, während mit dem Eingezahlten jene bezahlt werden, die bereits das „gesetzliche Rentenalter“ erreicht haben.
Gedeckelt wird das ganze Spektakel durch einen sogenannten „Generationenvertrag“, der lediglich bildlich, jedoch nicht juristisch zu sehen ist. Warum?
Weil sonst die gewohnte Vorstellung von „Freiheit“ in sich kollabiert und die gesellschaftlich tolerierte Ausbeutung, Unterdrückung, Entmachtung und Versklavung dieser und nachfolgender Generationen legitimiert würde.
Legalisiert ist sie ja bereits durch allgemeine Akzeptanz – soviel auch mal zum Thema „Gewohnheitsrecht“ – während dabei „legal“ mit „legitim“ nur allzu gern – ebenso so wie „Mensch“ und „Person“ – gleichgesetzt werden, was jedoch irrig ist.
Mit diesem „mentalen Trick“, mit dem in der Regel der Einzelne gewohnt herumläuft, weil er sich a) gar keine Gedanken macht und b) auf diese Weise IN einem mentalen Gefängnis bewegt und c) es auch nicht anders kennt.
Denn wer sollte es ihm auch sagen, wenn er gewohnt erzogen wurde, artig gehorcht und den Gesetzen der Autoritäten glauben schenkt, weil es für ihn „gesünder“ und lohnenswerter ist, während man sich selbst und kollektiv vorenthält, sich in Vernunft und Gewissen zu entwickeln.
Im System der alten Ordnung spielt die „Person“ eine wesentliche Rolle, während zwar gerne von Mensch gesprochen, jedoch stets die Person gemeint ist. Selbst dann, wenn in so manchem Gesetz von „Mensch“ gesprochen wird, wo nur durch die gewohnte Denke angenommen wird, dass er mit den vom Menschen geschaffenen Gesetzen etwas zu tun hätte, denen er gehorchen müsse, und somit auch jenen, die sie erfinden, jenen die danach „Recht“ sprechen und jenen, die sie später lediglich ausführen.
Nun verstanden, warum auch die heutige Bevölkerung noch immer nichts aus den 1930er Jahren gelernt hat und vom Prinzip(!) her immer noch die gleiche Nummer läuft?
Wenn die Rechtsfähigkeit des Menschen mit Vollendung der Geburt beginnt, so geht es nicht einfach um „positives Recht“, sondern darüber hinaus auch das überpositive. Ersteres greift, im Rahmen seiner Betreuung/Fremdbestimmung auf seine Person, an zweiterem Recht orientiert sich der Mensch, durch eigenständige Entwicklung.
(Anmerkung: Der Mensch selbst hat keine Rechte, da diese beim Leben liegen.)
Nun könnte der gewohnte Denker auf die Frage kommen, wie sollte man ein Baby sich selbst entwickeln lassen, weil er gewohnt nur in „entweder…oder“ denken kann oder zu denken bereit ist. Das ist der Moment, wo man Konventionen überschreitet. Das Denken kann man niemandem lernen, das hat er schon selbst zu lernen.
Jetzt verstehen Sie möglicherweise, warum man für das Denken nicht bezahlt wird und gewohntes Hinterherlaufen der Masse nicht selten in einer Katastrophe mündet.
Gewalt – so mal zwischendurch – bringt überhaupt nichts, weil man im Akt so zu jenem „Feind“ wird, den man im Anderen zu erkennen meint, den man jedoch selbst in sich trägt, der sich einem meist als „Freund“ verkauft. Übliche Denke führt demnach nur zum üblichen Kreisverkehr.
Verweilen, Festhalten und Verteidigen der üblichen Denk- und Verhaltensmuster und damit verbunden steigender Druck, führt in der Regel zum bekannten Konzept der Schuldzuweisung, was einmal mehr den gewohnten Systemteilnehmer der alten Ordnung kennzeichnet.
Während man sich dabei auch noch gegenseitig und felsenfest beteuert, dass alles „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ sei – im Glauben an den Wert von Macht, der üblichen Form von „Gerechtigkeit“, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut – im Wesentlichen der anerzogene Glaube, dass einem etwas, jemand und das Leben gehören würde… was alles jedoch nur eine Illusion ist.
Welchen Sinn hat also das gewohnte System, wenn es doch scheinbar nur der Unterdrückung der Massen dient, mit all den damit verbundenen Nebenerscheinungen?
Der gewohnte Denker begründet dies in der Regel damit, dass die Masse von den Eliten, Politikern und Bankstern ausgebeutet wird, während die Masse selbst an den anerzogen-gewohnten Werten von Geld, Arbeit usw. glaubt/festhält und somit aktiv zum geschaffenen System beiträgt, da das System eben die anerzogen-entwickelten gewohnten Denk- und Verhaltensmuster und damit verbundene Konventionen und üblichen Wertvorstellungen ausmacht – eine sogenannte Selbstreferenzierung, die nur deswegen funktioniert, weil die Selbstreflektion anerzogen von einer Projektion/ Verdrängung überlagert ist.
Es macht demnach auch a) wenig Sinn, nur an irgendwelchen Symptomen des Systems herumzulaborieren, wo man bspw. b) nur „Ungerechte“ in irgendeiner Weise gegen „Gerechte“ – bestenfalls eine Rechtsfiktion (BRD) gegen eine andere Rechtsfiktion (DR) – einzutauschen meint, um sich anschließend nur weiter gemeinsam etwas vorzumachen.
Der ersonnene „Gegner/Feind“ ist lediglich dazu gedacht, in sich selbst die Denk- und Verhaltensmuster zu betrachten und infrage zu stellen, die für sein Erscheinen verantwortlich sind. Warum?
Weil der „Feind“ nur eine Erfindung des eigenen „Ichs“ ist, als der Feind selbst. Der Begriff „Ich“ stellt dabei nur die Personifizierung/Etikettierung der Denk- und Verhaltensmuster dar.
Statt gewohnt „Herr über andere“ sein zu wollen, geht es letztendlich darum, wieder „Herr über sich“ selbst und seine Denk- und Verhaltensmuster zu werden. Auf diese Weise entwächst der Mensch aus dem gewohnten System und über sich selbst hinaus.
Eben jenes System der alten Ordnung wird dazu benötigt, um durch seine schrittweise Infragestellung durch den Menschen selbst, jenes Gegenstück wieder zu entdecken, was der gewohnte Mensch in seinem Dasein vorgegebener Realität, sich hat ihn vom Leben abwenden lassen, während seine künstliche Realität – im Endeffekt seine Denk- und Verhaltensmuster über ihn Besitz ergriffen haben und all die „lieben Autoritäten“.
Und mit jeder Geburt von Leben wird versucht, jene Denk- und Verhaltensmuster durch gewohnte Erziehung wie ein Virus weitergeben zu wollen, während hier bereits der Irrglaube gepflanzt wird, das junge Leben, was sich da gerade zur Welt(!) bringt, würde einem gehören.
Heranwachsen ist dabei ein Prozess, woran alle Teilnehmer wachsen und es nicht nur darum geht, einen weiteren gehorsamsbereiten und auf Entsprechung dressierten Untergebenen zu „gestalten“, der später „für andere tanzt“, bzw. andere „für sich zu tanzen lassen“ meint.
Die gewohnte Erziehung führt zu einem geistig geschlossenen Affentheater, wo es vom Prinzip her nur noch darum geht, zwischen Macht und Ohnmacht zu unterscheiden, worin Karriere ein Phänomen darstellt sich aus dem „unteren Lager“ hochdienen oder weiter nur die anerzogene Rolle des vom Leid geplagten Untergebenen zu spielen.
„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011
Dabei ist das ganze Tamtam, was sich da jeden Tag „oscarreif“ präsentiert, nur ein für „ernst“ gehaltenes Theater. Und ab wann erkennt man das Theater? Wenn man den Unterschied zwischen Mensch und Person verinnerlicht und daraus auch Konsequenzen für sich abgeleitet hat, die einmal mehr die bisherige Existenz Schritt für Schritt hinter sich lassen.
Wenn so mancher meint, er wisse ja den Unterschied zwischen „Mensch“ und „Person“, jedoch sich noch immer mit der Mehrung, Sicherung und Verteidigung seines Erreichten herumschlägt, dann macht er sich nur etwas vor, da er glaubt, ihm würde – anerzogen – etwas, jemand oder gar das Leben gehören, was er demnach auch verlieren könne.
An diesem Punkt kann man einmal mehr sehr deutlich erkennen, dass es lediglich um die Betrachtung, Hinterfragung und Infragestellung der gewohnten Denk- und Verhaltensmuster geht.
„An dem Tag, an dem man erkennt, dass niemandem etwas gehört, ist auch der Tag, an dem man nichts mehr verliert.“
Letztlich gibt man sich stets selbst die Freiheit, wenn man Schritt für Schritt vom Gewohnten ablässt. Einmal mehr, dass es an jedem selbst liegt.
Den Rest regelt das Leben.
Wer sich nur noch zwischen Arbeiten und Geld ausgeben, Urlaub und zu Hause bewegt und der Rest seines Daseins durch Entertainment „geregelt“ ist, findet natürlich nicht den Freiraum, sich über sich selbst und die eigenen Denk- und Verhaltensmuster Gedanken zu machen.
Der unfreie Mensch versucht sich mitunter durch „finanzielle Freiheit“ eine Art „Freiheit“ erkaufen zu wollen, während andere jedoch darüber bestimmen, wie frei er ist, eben weil er an den Wert von Geld zu glauben meint, über dessen Wert andere bestimmen.
„Man kann Macht über andere Menschen ausüben, solange man ihnen etwas gibt. Nimmt man einem Menschen aber alles, dann hat man seine Macht über ihn verloren.“ Aleksandr Solzhenitsyn
Vor ein paar Tagen schrieb ich den Beitrag „Weil ich hin und wieder mal gefragt werde“. Sicher hat sich so mancher darüber geärgert, in welcher Weise ich einen Einblick in bisherige Vorgehensweisen gegeben habe.
Ich halte es für besser, es auf diese Weise zu tun, als – wie so mancher in der Vergangenheit – von „dumm“ zu sprechen, jener sich alsdann auf den Weg machte, um einmal mehr die gleichen Erfahrungen zu machen, wie seine Vorgänger.
Auch das ist Zusammenarbeit, wenn man sich mit den Erfahrungen anderer Akteure auseinandersetzt, bis man das Prinzip erkennt, dass man mit den Werkzeugen, die das System nur allzu gern bereitstellt, nicht wirklich etwas im gewohnten Sinne erreicht.
Es sei denn, man erkennt, dass es an der Zeit ist, selbst den Kopf mal anzustrengen und zu fragen, wie man aus der „Nummer“ herauskommt, die man in der Regel im Kopf mit sich herumträgt.
„Verzweiflung und Aussichtslosigkeit herrschen nur dann, wenn der Einzelne seinen eigenen Entwicklungsprozess außen vorlässt.“
„Alternativlosig- und Ernsthaftigkeit sind Eigenschaften eines Herrschaftssystems, was man nicht selten auch mit sich selbst herumträgt.“
Nachtrag: Für alle, die mitunter anfragen, was sie denn konkret tun müssten, ein wesentlicher Hinweis: Es geht um Selbstbestimmung. Sich nur hinzustellen, um vorgegeben zu bekommen, wie man was (genau) zu tun hat, um dieses oder jenes Ziel zu erreichen, wäre einmal mehr nur darüber zu bestimmen, wie es ein anderer zu tun hat, was das ganze Bestreben mit der Selbstbestimmung nur zunichte machen würde.
„Wenn du die Wahrheit* rausfinden willst, niemand sagt dir je die Wahrheit. Alle erzählen dir nur ihre Version. Also, wenn du die Wahrheit willst, gibt’s nur eins: Geh‘ los und such‘ sie! Tatsächlich ist das, wo die wahre Macht liegt, in deiner Entschlossenheit, hinter die Fassade einer Story zu sehen, jeder Story. Und solange du weitersuchst, bist du eine Gefahr für sie. Genau davor haben die Angst – vor dir. Es dreht sich alles um dich.“ „Julian Assange“, Inside Wikileaks, 2013
* Es genügt nicht, nur „die Anderen“ beim Lügen zu erwischen, um dann vollmundig von Wahrheit zu sprechen, und das wäre es dann schon gewesen. Da die Aussage nur wahr ist und ich natürlich sofort die Frage stelle „Und? Was jetzt?“, während anschließend wieder einmal schweigen herrscht. Das ist nicht gemein, sondern es geht darum zu erkennen, dass niemand die Wahrheit für sich verbuchen kann, da sie beim Leben selbst liegt. ab da fängt das Denken an, was nichts und nicht gewohnten Verdrängungskonzepten zu tun hat.
„It’s true, but not truth.“
Musikalische Nachbetrachung