Gedankenfragmente – Das Rollenspiel
(v1.7, Nachtrag 2) In einigen Beiträgen habe ich bereits auf das Rollenspiel hingewiesen, und die Tage tauchte im dem einen oder anderen Dialog auch weiterer Erklärungsbedarf dazu auf.
Wenn man sich gewohnt in einem alternativlosen, globalen Szenario bewegt, so hält man sich üblicherweise an dessen Regeln, wenn alternativ das „Nichts“ winkt oder einfacher ausgedrückt: wenn man der festen Meinung ist, dass einem etwas oder jemand „gehören“ würde, was man somit auch verlieren könne.
Das Systemphänomen „Krieg“ bspw., baut zum einen auf der Vorstellung von „Eigentum“ und „Besitz“ auf und dass der Gegner, der „Feind“ es einem wegnehmen könnte oder sogar wegnimmt.
„Es geht nicht darum den Krieg zu gewinnen, sondern darum ihn zu beenden.“ „Mar-Vell“, Captain Marvel, 2019
Der „erkannte Feind“ ist jedoch nur eine Projektion des eigenen „Ichs“, als der „Feind“ selbst und die Gier nach Besitz und Eigentum, ist der ins Haben „gekippte“ und auf diese Weise auch fremdbestimmbare Entwicklungsprozess des Menschen.
„Eigentum verpflichtet… zu Gehorsam.“
Dabei darf auch nicht die gewohnte Erziehung fehlen, die die von der Natur gegebene, menschliche Entwicklung vom Sein hin zum Haben verschiebt, wo man nur etwas „ist“, wenn man etwas „hat“.
„Da ist so eine Grundeinstellung da draußen. Da geht was ab, da ist so viel Hoffnungslosigkeit. Was sollen wir da machen?“ „Das ist nicht leicht zu beantworten, aber wenn… vielleicht gelingt es uns durch das Fernsehprogramm oder auch durch andere vorstellbare Programme, den Menschen klar zu machen, dass jeder Einzelne von ihnen wirklich wertvoll ist.“
„Ja, und das geht schon in der Kindheit los. Wir dürfen nicht unterschätzen, wie wichtig sie ist.“
„Ich glaube nicht, dass sich jemand gut entwickeln kann, wenn er nicht als derjenige akzeptiert wird, der er ist. Man hört so oft den Satz: „Oh, wenn du mal groß bist, wirst du es zu etwas bringen.“ Das sagen so viele in diesem Land. Das heißt, ein Kind wird also für das wertgeschätzt, was es mal sein wird und nicht für das, was es ist. Es wird eines Tages ein großer Konsument. Und je schneller wir die Kinder aus dem Nest werfen, damit sie unsere Produkte kaufen können, desto besser.“ Dialog „Arsenio Hall und Fred Rogers“, Der wunderbare Mr. Rogers, 2019
Das von Autoritäten wohlwollende Zugeständnis von Eigentum und Besitz, lässt alles zunächst in einem „gleißenden Licht der Gerechtigkeit“ erscheinen, bis die erste Abgabe oder Steuer dafür fällig wird, damit man das Zugestandene auch weiter benutzen darf:
„Der Inhaber der Zulassungsbescheinigung wird nicht als Eigentümer ausgewiesen.“ C.4c, Zulassungsbescheinigung Teil 1 und Teil 2
„Der Inhaber der Zulassungsbescheinigung wird nicht als Halter ausgewiesen.“ C.4c, EU-Richtlinie 2003/127/EG
Solche Verhalten und (Wert)Vorstellungen sind nicht einfach da, sondern werden gewohnt und unhinterfragt von Generation zu Generation, in den Familien anerzogen und auf diese Weise weitergegeben, weshalb es eine Märchenstunde ist, wenn es heißt, dass man ja nichts tun könne.
„Es war ja schon immer so“, ist somit nur eine Ausrede und wird zur Offenbarung der eigenen Opferhaltung.
Selbst wenn man bereits älteren Datums ist, ist jeder – nahe legend – in der Lage, sich auf den Weg der Infragestellung des Systems zu machen, ohne dass er erst einmal „alles hinwerfen „muss“.
Entscheidet man sich für diesen Weg der Entwicklung, verflüchtigt sich auch zunehmend die Existenzangst, die mehr oder weniger stark im Einzelnen am Wirken ist.
In einem Dialog wies ich auf diesen Sachverhalt hin und man antwortete mit esoterisch-euphorischer Stimme: „Es ist ja alles nur eine Illusion.“
Meine Antwort darauf war: „Ja, aber nur solange, bis der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht.“ „Arschloch“, war dann die dazu passende Bemerkung.
Wenn man „zur Welt kommt“, dann hält man bei gewohnter Entwicklung das alles irgendwie für „normal“ – verallgemeinert ausgedrückt – selbst wenn es mal „unruhig“ wird.
Das Rollenspiel wird deswegen als „alternativlos“ erachtet, weil der Mensch sich für die Person hält, die er jedoch – unwissentlich – nur spielt und es nicht anders kennt.
Aus dem Spiel „Räuber und Gen-Darm“ wird irgendwann Alltag, wenn man für die Rolle (und für Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung) belohnt wird und sich an vorgegebene, künstliche Regeln hält. Im einem Konflikt dürfen die beiden Rollen „Sieger“ und „Verlierer“ nicht vergessen werden während sich beide in einem Nullsummenspiel bewegen, in der Illusion aus einem Konflikt nur als „Gewinner“ herausgehen zu wollen. Denn am Ende bezahlt der Verlierer.
„Reparationen (von lateinisch reparare‚ ‚wiederherstellen‘) sind ein Begriff aus dem Völkerrecht und bezeichnen Entschädigungen, die ein Staat nach einer Niederlage im Krieg an den oder die Sieger entrichten muss. Reparationen können in Geld geleistet werden, in Sachlieferungen oder in Arbeitsleistungen.“ (Wikipedia)
Was im gewohnten Rahmen allerdings dabei auf der Strecke bleibt, ist die Entwicklung in Vernunft und Gewissen, so dass der Mensch „ja weiter betreut werden muss“.
An diesem Punkt kann man sich nur gegen die „Gepflogenheiten“ des Systems entscheiden, um sich aus der gewohnten, mit Privilegien und Annehmlichkeiten angereicherten Betreuung, herauszuentwickeln.
Und so wie es ausschaut, ist man gerade dabei, die „Komfortsofa-Täter“ von selbigem zu vertreiben. Irgendwann muss man halt auch mal erwachsen werden und nicht nur „so tun, als ob“.
Und da es als „alternativlos“ erachtet wird – der Existenz steht (irrtümlich gelernt) das Nichts, die Nichtexistenz gegenüber – erscheint es deswegen „ernst“.
Die Person schließt u. a. alle Arten von Berufen, Titeln, Verwandtschaftsbezeichnungen, die Person betreffende Rechts- und Glaubensbezeichnungen mit ein. Das Spielen der jeweiligen Rolle, wird mit wohlwollend gewährten Privilegien belohnt. Die lieben Grundrechte dabei nicht zu vergessen.
„Eine Person ist in der Umgangssprache ein durch seine individuellen Eigenschaften und Eigenarten gekennzeichneter Mensch.“ Wikipedia (Person)
„Die ‚natürliche Person‘, ist der Mensch, in der Rolle als… Rechtssubjekt.“
Auch wenn dies zunächst schwer zu verstehen sein mag – eben weil geglaubt wird, dass „Mensch“ und „Person“ ein und dasselbe seien.
„Arme“ und „Reiche“ sind auch nur Rollen, die es deswegen gibt (durch die vom Menschen geschaffene Realität!), eben weil an den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier, Zahlenreihen („Sichteinlagen“) auf dem Konto und „Wertpapiere“ geglaubt wird, wie an den Wert von Arbeit, die damit zu begleichen sei, während die nicht mitgeschaffenen, jedoch zurückgeforderten Zinsen dafür sorgen, dass jeder fleißig ist, damit er am Ende nicht den „schwarzen Peter“ verpasst bekommt.
„Bund der Steuerzahler: Vorauszahlungen für Gas könnten bis auf 500 Euro pro Monat steigen“ RT-Deutsch,2022
Anmerkung: Achten Sie mal auf das „könnten“, was sich lediglich im Rahmen der Möglichkeiten (Konjunktiv) und nicht im Rahmen der Tatsächlichkeiten bewegt, jedoch der gewohnte Denker, in voreilendem Gehorsam schon mal die Angst zur Schau stellt. Dazu hinweisend:
„Eine beachtliche Erfahrung, in Furcht leben zu müssen. So ist es, wenn man ein Sklave ist.“ „Roy Batty“, The Blade Runner, 1982
Es ist Unfug, wenn in der klassischen Politik von „Umverteilung“ gesprochen wird. Das ist lediglich nur die übliche Hinhaltetaktik.
Diese funktioniert auch nur deswegen, weil die Mehrheit – hart ausgedrückt – nicht wirklich denkt, sondern nur Gelerntes „geschickt“ wiedergibt und artig ist.
Wer sich im gesellschaftlichen Gruppenzwang („der große Bruder“) bewegt, hat sich, um auch weiter „dazuzugehören“, den gesellschaftlichen Konventionen und Wertvorstellungen zu unterwerfen. Dazu gehört auch die irrige Vorstellung von „finanzieller Freiheit“, die prinzipiell das selbe ist, wie „Arbeit macht frei“.
Aus diesem Grund kann auch jeder hierher kommen, der sich an die anerzogenen Konventionen und Wertvorstellungen denk- und verhaltenstechnisch angliedern kann – auch wenn er kein „Deutsch“ kann, jedoch zumindest „Deutsch“ hat.
Das mit der Person (Rolle, Hülle) hat natürlich auch rechtliche Konsequenzen. Denn ein „Staat“ konstituiert sich nicht aus Menschen, sondern aus Personen, künstlichem Recht, einem künstlich abgesteckten Gebiet und einem Gewaltmonopol.
Und da der gewohnte Mensch nicht weiß, dass „Person“ und „Mensch“ zwei paar Schuhe sind, bewegt er sich innerhalb des Rahmens des vom Menschen geschaffenen, positiven Rechts und seiner geltenden Gesetze, die dem Naturrecht (Vernunftrecht, überpositives Recht) diametral gegenüber stehen. Naturrecht und seine Regelwerke brauchen nur entdeckt zu werden, statt künstliches Recht aufwendig erfunden. Dazu der Beitrag: „Von Positivem und Überpositivem“
Vom Menschen geschaffene Gesetze sind für Personen, für die sich der Mensch irrtümlich zu halten meint.
Wahrscheinlich wiederhole ich mich an dieser Stelle, doch hat Naturrecht nichts mit „das Recht des Stärkeren“ oder „Faustrecht“ zu tun.
Das ist eine irrige Meinung jener, die glauben, dass ihnen etwas oder jemand gehören würde, was sie zu bekommen oder zu verteidigen hätten, im einfachsten Fall der erkannte „Feind“ im Prozess der „Feindbildprojektion“, der einem das Leben „nehmen“ will.
Dem Menschen innerhalb des Lebensprozesses „gehört“ nichts – nicht einmal das Leben. Auf diese Weise kann er auch nichts verlieren. Im Rahmen seiner Entwicklung, nicht nur in Vernunft und Gewissen, wird ihm dabei alles gegeben, was er dazu benötigt. Vereinfacht ausgedrückt.
Nachtrag: Es gibt reichlich Hinweise, dass es sich nur um eine Fiktion handelt, die sich der Mensch geschaffen hat.
Hinweis an die verbliebenen Akteure der Reichsaufklärung: Es macht keinen Sinn, auf die Wiederkehr einer Rechtsstaatlichkeit hinzuarbeiten oder „hinzuhoffen“ – selbst dann nicht, wenn man der Meinung mehr als nur einer sein mag – dabei immer schön die „Rechtsfiktion“ im Blick habend.
Nachtrag: Was die Notwendigkeit eines sogenannten Friedensvertrag angeht, so basiert dieser auf der Übereinkunft zwischen zwei oder mehren „Staaten“, die jedoch nur Fiktionen sind, wie auch der Vertrag selbst.
Nachtrag 2: In so mancher Aufklärung wird davon gesprochen, dass amerikanische Politiker und bekannte Persönlichkeiten durch Schauspieler ersetzt worden seien. Ich selbst bin nicht im Thema drin, merke hier jedoch nochmals an, dass ein „Präsident“, ein „Abgeordneter“ usw., an sich bereits Rollen sind, wie ein „Richter“, ein „Polizist“, ein „Bundesbeamter“ usw. Selbst der „Arbeiter“ in seiner gelernten Rolle (Beruf), ist nur eine Rolle im Rollenspiel.