Herausforderung – An der richtigen Stelle einsteigen
(v1.0) Die Tage erhielt ich von Ralf Kutza den Link zu seinem Beitrag „Im Namen der Person – Der Betrug mit der Person, um Euch/Sie nicht als Menschen ansehen und behandeln zu müssen“.
Darin wird unter anderem der Can. 96 des kanonischen Rechts genannt, im Näheren: „Durch die Taufe wird der Mensch der Kirche Christi eingegliedert und wird in ihr zur Person mit den Pflichten und Rechten, die den Christen unter Beachtung ihrer jeweiligen Stellung eigen sind, soweit sie sich in der kirchlichen Gemeinschaft befinden und wenn nicht eine rechtmäßig verhängte Sanktion entgegensteht.“
So mancher, der sich mit dem Thema „wieder Mensch sein“ auseinandersetzt und einen Weg sucht, könnte nun davon ausgehen, dass er durch den in Can. 96 beschriebenen Akt der Taufe in etwas eingegliedert wurde, was er möglicherweise zum späteren Zeitpunkt rückgängig machen möchte und wird möglicherweise versuchen, das eine oder andere Schreiben loszuschicken.
Im Rahmen der Fremdbestimmung sind daraus entstehende Bedingungen im Kern nichtig, da es sich bei der Kirche und ihren Vertretern auch nur um eine Fiktion, ein Rollenspiel handelt.
Mit Aberkennung einer Autorität, ist die Nummer bereits vorbei, jedoch die eigene Entwicklung in Vernunft und Gewissen voraussetzt.
Was eine Milliarde andere tun, „spielt dabei keine Rolle“. Man braucht – wie oft beschrieben – niemanden zu überzeugen. Es geht um die eigene Entscheidung.
„Du weißt am besten, wer du sein möchtest. Du wirst dieser Mensch nur so. Auch wenn das heißt, du bist dann alleine.“ „Lukas“, Chosen, 2022
„Schließ‘ Kompromisse, wo du kannst. Aber wo du es nicht kannst, tue es auch nicht. Selbst wenn dir alle sagen, das etwas was falsch ist, richtig wäre. Selbst wenn die ganze Welt dir sagt, dass du beiseite gehen sollst, ist es deine Pflicht, wie ein Baum vor ihnen zu stehen, ihnen in die Augen zu sehen und zu sagen: „Nein, ihr geht beiseite!“ Captain America – Civil War“, 2016
Das gewohnte „Ich“, was sich gebetsmühlenartig einredet, dass es alleine ja nichts kann, wird sich stets „gleichgesinnte Mitstreiter“ suchen wollen, um im Rahmen gewohnter Denk- und Verhaltensmuster agieren zu wollen und sei es bspw. das kollektive Klageliedchen „Demonstration“.
Nebenbei: Die sogenannten Querdenker waren keine wirklichen, da ihre Gedanken sich im konventionellen Rahmen bewegten und es Nonsens ist, eine Partei zu gründen oder sich gar in irgendein „Amt“ heben zu lassen.
Die „Ungerechten“ gegen die „Gerechten“ austauschen zu wollen, ist typisch für konventionelle Handlungen.
Daran kann man sehen, dass die Akteure durch übliche Schuldzuweisung bildlich in einer geistig geschlossenen Zelle stecken, während sie selbst den Schlüssel in der einen und den Daumen der anderen Hand auf dem Schlüsselloch haben und dabei laut schreien: „Lasst mich raus, ihr Verbrecher!“
Sehr auffällig ist, dass einige der Meinung sind, ihnen würde etwas oder jemand (Beziehung/Untergebener) gehören, wenn sie gleichzeitig von Freiheit sprechen.
Es gibt kein „freies Land“, wenn die Menschen nicht frei sind und wenn andere „Länder“ unterdrückt werden und diese im Geldsystem im Rahmen konventioneller Wertvorstellungen eingebunden sind.
„Mein alter Herr hatte folgendes Motto: Frieden bedeutet, dass man einen größeren Stock hat, als der andere.“ „Tony Stark“, Iron Man, 2008 (Anmerkung: Diese Haltung ist mittlerweile überholt.)
Über die Vorstellung von Eigentum und Besitz, ist der Mensch nicht frei, da er es ja auch verlieren könnte (Möglichkeitsform), was in der Regel dazu genutzt wird, um die eine oder andere „Schutzgebühr“ (Steuern, Abgaben, &c.) zu platzieren.
Wer viel hat und mit der gewohnten Vorstellung von Eigentum und Besitz unterwegs ist, hat demnach auch viel zu verlieren, was er mit entsprechendem Aufwand zu sichern und notfalls auch zu verteidigen hat. Und so entschließt sich ein mancher dafür „in den Krieg zu ziehen“ und sucht mitunter entsprechende „Mitstreiter“.
Das wäre so der übliche Weg – zumindest wenn „die Hütte brennt“. Auf der anderen Seite gibt es auch jene, die sich für den Erhalt des Erreichten noch weiter beugen, um es zu behalten.
Dass es um Vernunft und Gewissen geht, davon abgeleitet Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit, darauf kommt in der Regel kaum jemand – mal abgesehen davon, dass es bisher auch nur Augenwischerei war, wenn von Frieden gesprochen wurde.
Viel zu sehr ist der Gewohnte gesteuert von seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, die einen „funktionieren“ lassen, wo sich mit den Billigausgaben von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit (Erscheinungen und Eigenschaften des sich in Vernunft und Gewissen entwickelnden Menschen) zufrieden gegeben wurde/wird.
Es ist Unfug, dass andere dies erst einmal vorleben müssten, um damit weiter die eigenen, gewohnten Denk- und Verhaltensmuster rechtfertigen zu wollen.
An diesem Punkt wird deutliche, dass es keiner Mehrheit mehr bedarf, um etwas zu ändern.
Lediglich das jammernde „Ich“, was sich gegen Veränderung seiner selbst zu schützen versucht, wird weiter diese Herausforderung von sich weisen und mit den Argumenten „die Mehrheit bestimmt“ „oder die anderen müssen erst einmal…“ herumwedeln.
Wer kommt schon auf die Idee, dass all die Szenarien, Polit- und sonstigen Darsteller und Schauergeschichten dazu gedacht sind, damit man sich durch die Infragestellung des Systems und damit verbundenen, eigenen Denk- und Verhaltensmustern aus dem Gegebenen herausentwickelt, statt üblicherweise nur weiter kopflos weiterzumachen, in der Hoffnung, dass das Gestern irgendwann wieder zurückkehrt.
Noch wird lieber die gewohnte Vorstellung von „Gerechtigkeit“ gelebt, wo dann etwa „gerecht“ ist, wenn sich „Sieg“ und „Vorteil“ auf der eigenen Seite wiederfinden. Unter „Gerechtigkeit“ wird auch gern verstanden, dass andere mal ordentlich bestraft werden, wenn man sie zuvor als „Ungerechte“ erkannt hat. Das ist alles nur das übliche Geschwurbel und hat nichts mit Mensch werden oder Mensch sein zu tun.
„Wer dauernd des Vernunftgebrauchs entbehrt, gilt als seiner nicht mächtig und wird Kindern gleichgestellt.“ Can. 99
Hinweise zum Um- und Weiterdenken.