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Himmel oder Hölle?

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So mancher wird dieses Spiel noch aus seiner Kindheit her kennen, was auf einem geschickt gefalteten Stück Papier beruht, wo man ratend zu wählen hat.

Das ist sehr lange her und erst mit der Beschäftigung über die Zusammenhänge, Ursachen und Auswirkungen, kam es mir wieder in den Sinn.

„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Von „Hölle“ ist da noch nichts zu lesen. Offen gesagt ist es nicht nur ein Ort, der „woanders“ ist und wo man nach dem Tode erst hinkommt oder ob es der Himmel sein wird – kindliche Vorstellungen.

Macht es nicht vielmehr Sinn, das Verdrängungskonzept, was bisher vom Menschen aktiv genutzt wird, in Frage zu stellen – besser: es langsam zu unterlassen?

„Ja, aber wir müssen doch kämpfen! Sie wollen uns doch alles wegnehmen!“

Erst vor kurzem wurde mir klar, dass „Himmel und Hölle“, keine für den Menschen unerreichbaren und unabhängig von ihm existierenden Orte sind, sondern direkt vor seinen Augen zu finden sind.

Nur wird das was symbolisch für „Himmel“ steht, durch die Konditionierungen des Menschen überlagert und er erzeugt auf dieser Grundlage selbst jenes Szenario einer „Hölle“, wofür der Ergebnisse er dann keine Verantwortung tragen mag und anderen die Schuld für die Misere gibt.

„Himmel und Hölle“ sind zwei geistige Zustände des Menschen, mit denen er über seine Ich-Programmierungen in Verbindung steht. Erst mit dem Tun in der Materie formt sich ein entsprechendes Szenario.

Ein „Ich“, was sich jedoch zur Aufgabe gemacht hat, sich nicht ändern zu wollen (also über den konventionellen Rahmen hinaus zu denken) und man lieber gemeinsam in einem Umfeld zunehmender Unsäglichkeiten und deren gewohnte Behandlung verbringt, darüber klagt, leidet und sich zur Wehr zu setzen versucht – sichtlich dabei nicht erkennend, dass man kollektiv nur nach seinem „Ich“ „funktioniert“ – dreht man sich im Kreise.

Aus dem „Ich“ handelt man zwar immer heraus, nur mit dem Unterschied, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, seine Denk- und Verhaltensmuster, die im „Ich“ gespeichert sind, zu ändern, somit sein „Ich“ (Programmbehälter mit Bewusstsein) umzuprogrammieren und sich so selbst zu befreien.

Es gilt also, die aktuellen Programmierungen anzunehmen und sich nicht als unschuldiger Gutmensch selbst über den Tisch zu ziehen.

„Nur Kinder kann man „auf den Arm nehmen, „reinlegen“ (ins Bett) und „über den Tisch ziehen“.“

Wer weiter im Außen nach Schuldigen und Verantwortlichen sucht und versucht diese bei Gelegenheit jene für alle Unsäglichkeiten haftbar zu machen und zu bestrafen, tut gut daran zu erkennen, dass es sich hier lediglich um eine Feindbild-Projektion handelt, die sein „ich“ selbst erzeugt und er selbst darauf reinfällt. Das „Ich“ erzeugt und erhält seine Existenz durch dieses Verhalten. Das wird auch gut in Vortrag des Rabbi dargestellt.

Solange dieses Verhaltensmuster unbetrachtet bleibt, kann man sich alle Lösungsmodelle, die daraus erstehen getrost „in die Haare schmieren“ – zumindest im Sinne der Entwicklung kann man am Ende sagen: wie es nicht funktioniert.

Das betrifft im Wesentlichen alle Lösungen und Handlungen, die auf dem Prinzip der „Belohnung und Bestrafung“ und Berufung auf Althergebrachtes beruhen.

Die Ursache für solche „Lösungen“ ist eine Programmierung des „Ichs“, was sich gegen den sich natürlich entwickelnden Lebensprozess stellt und sich davor zu schützen versucht – mit allen nur erdenklichen Mitteln und all jene anderen für sein selbst erschaffenes Leid dafür zur Verantwortung zu ziehen versucht.

Ein Handlungsmuster um sich schützen zu wollen, ist sich mit Hüllen (Grenzen) zu umgeben, die seine statische Haltung weiter manifestieren: Staatsgebilde, Religionen, Ideologien, Exekutiven, Armeen, Konventionen, Geld– und Rechtssystem, um gegen Andersdenken und damit verbundene mögliche Veränderung seiner Programmierungen entsprechend vorzugehen.

In diesem Fall kann ich den einen oder anderen beunruhigen, dass die Mehrheit der gedachten Lösungsmodelle nicht weit genug gedacht sind, die sich auf gewohnte Denk- und Handlungsmuster und damit verbunden, „Bestrafen und Belohnen“ mit sich bringen.

Jüngstes Beispiel sei eine sich nach außen groß darstellende Gruppe mit dem Anspruch das „ewig Gestrige“ in seiner ganzen Fülle und Absurdität nochmals zur Schau zu stellen, während man sich für allzu gut hält und eine selbstrechtlich legitimierte Vergeltung ins Auge zu fassen gedenkt – möglicherweise durch Akteure einer gefrusteten Exekutive, die sich willig „vor den Karren spannen“ lässt.

An dieser Stelle die Empfehlung: Lassen Sie sich niemals „vor einen Karren spannen“!

Die offenkundigen „Lösungen“ der Gruppe, bewegen sich im gehobenen Anspruch gewohnter Symptombekämpfung.

Erst vor zwei Monaten traf ich einen Bekannten, der mir von dieser Gruppierung erzählte und mir meine Gedanken bestätigte, die er gehört habe.

Als ich mir dann erwartungsvoll die Webseite anschaute, trat relativ schnelle Ernüchterung ein, da dort nur „die alte Soße erzählt“ wird.
Mit dem aktuellen Video ist klar, warum man damals lieber verdeckt agieren und sich nicht treffen wollte. Erst ein paar Tage später – so hörte ich – stand dann der VVS vor der Tür. Also nichts mit „verdeckt bleiben“ wollen.

Mich wundert bei allem, warum man aus den prinzipiellen Erfahrungen einer „Republik Freies Deutschland“, „Neues Deutschland“ nichts gelernt zu haben scheint, während man sich gegenseitig die Wichtigkeit der Lösungen streitig macht und versucht mit der Rechtsebene einen „toten Gaul“ reiten zu wollen.

Wie gesagt: Zwischen Himmel und Hölle steht der von seinem „ich“ beeinflusste Mensch, was ihm jene Realität zeigt, der er als vermeintlicher Gutmensch zu entkommen versucht, während er es selbst in Händen hält.