Intelligenz ist nicht alles
http://tinyurl.com/6bjtrs8 (Süddeutsche.de)
Klassische Systeme basieren auf Hierarchien, die von unten nach oben die „Macht“ (Verantwortung und Befugnisse) durch Verantwortungsverschiebung entstehen lässt. Somit sind „Betroffene“ und „Akteure“ in einem Boot, verantwortlich für die Probleme, mit denen wir es heute zu tun haben. Zeiten für Veränderung. Mehrheitlich vorhandenes Wissen zur Erhaltung der vorhandenen Strukturen ist unwirksam. Es bildet sich „automatisch“ neues von der Basis her. Hierbei haben wir es jedoch nicht mit konventionell-repetitiv Gelerntem zu tun, denn dies ist ja unwirksam. Nur das stellt niemand in Frage. Es fehlen noch zeitgemäße Ausbildungsmuster, die der Veränderung durch Anpassung begegnen können.
Man muss sich jedoch mit dem Ganzen vertraut machen, in dem wir uns als Gesellschaft bewegen. Wissen und seine Wirksamkeit, sind nur ein Teil um funktionieren zu können. Es bedarf entsprechender Strukturen, damit Wissen in diesen in Anwendung kommt. Diese Struktur ist klassisch betrachtet, die Ökonomie. Der Mensch lernt, damit er später im Sinne der Gesellschaft und für sein „Umfeld“ eine sinnvolle (wirksame) Aufgabe (Funktion) übernimmt. Es geht um die Gewährleistung der Lebensgrundlagen. Deshalb auch die vermehrte Angst (Geld, Nahrung, Wohnen etc.)
Der Mensch lernte, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und fühlbar in Erscheinung treten. Durch dieses Verhalten schuf er sich die Komplexität in den Umfeldern, die ihm nun um die Ohren zu fliegen drohen. Anfänglich funktionelle Strukturen degenerierten zu altersschwachen Pflegefällen. Mit allen Mitteln wird versucht die Strukturen aufrechtzuerhalten. Und jeder denkt, es sei alles normal.
Die aktuelle Situation zeigt, dass vorhandene Strukturen unter Druck stehen, sich teils in Auflösung befinden. Der Versuch die Menschen in diesen Strukturen über mögliche Lösungsmuster zu informieren, scheitert daran, dass Isomorphismus (von gleicher Gestalt) mehrheitliches Denken durchdringt. Die, die von Veränderung sprechen, werden wegtoleriert, damit verbundenes Wissen stigmatisiert.
Haben sich isomorphe Strukturen erst einmal gebildet, beginnen andere Regeln zu wirken. „Widersacher“ werden kollektiv isoliert, weil sich die Mehrheit an das neue Wissen anpassen muss, und nicht umgekehrt. Denn dies führt zwangsläufig zum Ablassen von liebgewordenen Strukturen, Pöstchen und Gewohnheiten.
Der aktuell stattfindende Paradigmenwechsel wirkt als exponential ausgebildeter Veränderungs-Prozess. Zwar wissen die Menschen um die Notwendigkeit der Anpassung oder Veränderung der aktuellen Lage, jedoch zeigt kaum jemand eine Regung, spricht man ihn darauf an. Was bleibt, ist Diskussion, statt wirksames Handeln.