Kommentar zum TAZ-Artikel „Wachsende Wachstumskritik“
Das „Kernproblem“ heute bestehender Systemstrukturen findet seine Ursache zum einen in einer hierarchischen Organisationstruktur. Dies i. V. m. einem kollektiv gelernten Verhaltensmuster, Probleme dort lösen zu wollen, wo sie kollektiv sicht- und spürbar wahrgenommen werden.
Dies führt dazu, das anfänglich wirksame Strukturen zunehmend in marode Pflegefälle transformieren und die Systemteilnehmer mehr und mehr mit der Aufrechterhaltung beschäftigt sind. Die eigentliche Aufgabe jener Strukturen, die Lebensgrundlagen zu gewährleisten tritt zunehmend in den Hintergrund.
Die Strukturen werden insuffizient und Schuldzuweisungen und die Suche nach Lösungsmustern beherrschen zunehmend die Köpfe und bieten Platz für allerhand Spielereien und Machtspielchen, welche ihre Ursachen in der verschobenen Verantwortung wiederfinden. Die Systemteilnehmer entfremden sich zunehmend selbst – bis das System kollabiert.
Die Ursache für dieses Verhalten findet sich im fehlenden Erkennen von dynamischen Zusammenhängen und Wechselwirkungen und damit verbundener Denk- und Handlungsmuster.
Wollen wir zu einem neuen Miteinander finden, besteht die zielgerichtete Aufgabe darin, die maroden Strukturen, im Kern die ökonomischen Teilsysteme (Unternehmen) den Anforderungen der Neuen Zeit organisatorisch anzupassen und die Ebenen wertschöpfungsprozess, Information- und Kommunikation sowie Team- und Funktionsstrukturen in einen symbiotisch-synergtischen Wirkzusammenhang zu bringen.
Denn mit längst überholten Denk- und Verhaltensmustern lassen sich keine Lösungen mehr entwickeln. Das damit verbundene Wissen ist mittlerweile wirkungslos.