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Meinungsfreiheit reicht alleine nicht aus

Lesezeit: ca. 16 Minuten

(v1.1*) Sicher mag es sein, dass jeder (für sich gesehen alleine) eine Meinung beansprucht, nicht selten wird sie auch nur kopiert, um das Gefühl zu vermitteln, zumindest dazuzugehören – ein Phänomen anerzogener Anpassung.

„Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“

Nun stelle man sich spaßeshalber mal vor, dass Mehrheiten gar nicht für „Richtigkeiten“ stehen würde, sondern nur eine anerzogene Konvention ist, um sich im Kern im „Ewigen Bund“ gegen Veränderung schützen zu wollen.

Gleichfalls geht es nicht einfach darum, sich „nur“ die Meinung eines anderen aufdrücken zu lassen. Keines der drei Konzepte funktioniert wirklich. Warum?

Die gewohnte „Berichterstattung“ bspw., wie sie in der Aufklärung größtenteils betrieben wird, erhöht lediglich nur den Druck auf den Aufklärerkessel, der sich mitunter durch Beklagen, Bejammern und Beschuldigen der vermeintlich Schuldigen wieder entlädt, während die Suche nach „Mitstreitern“ weitergeht. Ob das alles auf Dauer „was bringt“, lässt sich in dem Moment erkennen, wenn man merkt, dass es im Kern nichts bringt.

Das System (der alten Ordnung), in dem sich die Mehrheit einseitig gelagert/anerzogen bewegt, konstituiert sich aus ihren gleichgeschalteten Denk- und Verhaltensmustern (Anmerkung: Ich verwende nun wieder den alten Ausdruck, statt Denk- und Verhaltensweisen), die zur gewohnten Entstehung hierarchischer Organisationsstrukturen führen, die nur innerhalb der alten Ordnung zu finden ist.

Hierarchische Strukturen bilden sich aus der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, verfestigen sich durch die Vergabe von Titeln und speziellen Pöstchen (Rollenverteilung), um so das Herrschen über andere rechtfertigen zu wollen: der Arbeiter, der Bürger, der Bürgermeister, der Amtsleiter, der Pfarrer, der Rabbiner, der Bischof, der Kardinal, der Papst, der Minister, der Kanzler, der Kaiser usw.
Nicht selten wird man dafür belohnt, um an dieses Rollenspiel zu glauben, ausgestattet: mit Privilegien: Teilhabe an der Macht, Teilhabe am Geldsystem, dem wohlwollenden Zugeständnis von Eigentum, Besitz, Hab und Gut.

„Eigentum verpflichtet… zu Gehorsam.“

Fortwährende Beschäftigung mit dem Gestern im Sinne von: „Wie bekommen wir es wieder zum Laufen?“ führt zu nichts. Was gelernt wurde, ist nicht dazu gedacht fortgeführt, sondern stattdessen infrage gestellt zu werden.

Was ist die Basis einer hierarchischen Organisation? Und wer sind darin jene Aufgewachten?

„Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig. Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016

Das bedeutet die Infragestellung der eigenen Denk- und Verhaltensweisen, indem man das Beobachtete, nicht einfach zu verdrängen versucht, sondern hinterfragt.
Denken Sie bitte nicht, dass es damit getan ist, nur die anderen als „Schuldige“ erkennen zu wollen.
Das ist zu einfach gedacht, denn es stellt sich nicht die Frage nach der Schuld, sondern nach der „wesentlichen Aufgabe“, die nichts mit dem täglichen Existenzkampf zu tun hat, wo man im Schweiße seines Angesichts, das Brot für den Banker verdient.

Bevor man also was Neues zimmern kann, gilt es sich von der alten Ordnung zu distanzieren, sonst wird das nichts. Der übliche Austausch der „ungerechten“ gegen „gerechte Vorgesetzte“, ist reiner Etikettenschwindel und gehört ebenfalls zu jenen Denk- und Verhaltensmustern, die infrage zu stellen sind.

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019

Wer bspw. über die letzten 20 Jahre mal einen Blick ins Kino geworfen hat, wo man über den Film das Publikum erreicht, wird – es sei denn, er geht seinem persönlichen Hass auf „Hollywood“ nach – sehr viele Hinweise zum notwendigen Umdenken vorfinden. Der gewohnte Denker wird nur die Unterhaltung darin erkennen, einmal mehr über die eigenen „Programmierungen“ nachzudenken.

Jemand, der erkannt hat, dass das mit dem Geldsystem ein einziger Schwindel ist, und später kostenpflichtige Seminare darüber hält, hat es noch nicht wirklich verstanden. Gleiches trifft auf jene zu, die in digitale Währungen zu investieren glauben, während übersehen wird, dass sich Geld nicht wirklich von selbst vermehrt, da es stets als „Dar-Lehen“ ins System (der alten Ordnung) gelangt und mit Zinsen beaufschlagt wird und wenn es „drin“ ist, es nur darum geht, es den anderen möglichst trickreich „abzuluxen“.

Jeder der also ein Dar-Lehen aufnimmt, trägt nur zur gesamtgesellschaftlichen Selbstunterwerfung aktiv mit bei. Negativzinsen sind demnach ein Signal gesellschaftlicher Befreiung und für die Gierigen in der Gesellschaft eine dauerhafte Entwöhnungskur.

Wie sich der einzelne entscheidet, liegt beim ihm. Es gibt im Grunde nur eine Richtung. Es gibt auch keinen anderen, auf den er erst einmal warten „muss“, als er auf sich selbst.

Als Hinweis am Rande: Wer stets Unsäglichkeiten zu greifen weiß und sich keiner wirklichen Lösung, als der üblichen Verdrängungskonzepte („Merkel muss weg!“ o.ä.) bewusst ist, frage sich selbst, warum er stets so zu denken und zu handeln meint.

Tipp: Es gibt keine anderen (und auch keine Schuldigen), die erst einmal „geändert“ werden „müssen“. Gewohnte Verdrängung überlagert dabei nur die eigene Entwicklung.

Schuldzuweisung ist lediglich ein aus der Bestrafung heraus entstandenes, anerzogenes Verdrängungskonzept, in der anerzogenen Vorstellung, selbst nichts tun zu müssen – eine Art „Schutzfunktion“ vor Veränderung.
Dabei werden alle möglichen Szenarien erfunden, um der eigenen Veränderung möglichst lange aus dem Weg zu gehen, weswegen sich für so manchen das „so tun, als ob“ nur als scheinbarer Ausweg entpuppt.

„Wer Geld hat, gibt es aus. Wer kein Geld hat, gibt keines aus. Wer nur so tut, als ob er Geld habe, oder mit noch so viel davon weiter nur die eigene innere Leere fühlt, diskutiert über jede Münze. Den Schein (vor sich selbst) zu wahren, ist letztlich am teuersten.“

Wobei „Geld“ nur mit Zahlen bedrucktes Papier ist oder Zahlenreihen auf dem Konto, wo lediglich der Glaube daran, dass es etwas wert sein soll – genauso wie getane Arbeit – den Menschen sich letztlich selbst versklaven lassen. Und warum? Weil der Mensch meint, alles bewerten und bezahlen (zählbar machen) zu wollen. Dabei gibt es in der Natur keine Zahlen.

Zu behaupten, die Mathematik sei die Sprache der Natur, ist irrig. Sie ist lediglich das Werkzeug eines Menschen, der nach seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern funktioniert, während er versucht das Unbegreifbare auf menschliche Größe reduzieren zu wollen. Die „Natur“ des Menschen, ist jedoch nicht die Natur. Und gerade darin steckt auch seine wesentliche Aufgabe.

Konflikte entstehen aus der verdrängten Tatsache der Betrachtung anerzogener Verdrängungskonzepte (und damit einhergehender Überlagerung der natürlichen Entwicklung) und damit verbundener Feindbilder und deren Projektion auf andere.
Von dieser sind in der Regel die Teilnehmer in ihrer ersonnen Gegnerschaft betroffen, wo ebenfalls der irrige Glaube herrscht, nur einer könne der „Gewinner“ (Anmerkung: Es ist nur eine Rolle, ebenso wie der „Verlierer“) sein – eine für die Anhänger der alten Ordnung typische Denke.

Beispiel: Der andere könnte mich ja mit „Corona“ anstecken, woran ich möglicherweise sterben könnte. Wobei „Corona“ nur deswegen funktioniert, weil der Mensch glaubt, das Leben gehöre ihm. Das ist das eigentliche selbstgeschaffene und anerzogene Gefängnis des „Ichs“: Der Irrglaube etwas gehöre ihm.

An diesem Punkt kann man deutlich erkennen, wie sinnvoll die Betrachtung und Infragestellung anerzogener Denk- und Verhaltensmuster letztlich ist.

Die Frage und damit verbundene Entscheidung lautet demnach: Beibehalten oder Infragestellung? Denn nur aus der Infragestellung des Bisherigen kann sich der Mensch aus der alten Ordnung heraus entwickeln. Bewusst geschieht dies durch die Anwendung des „Kategorischen Imperativs“: Welche Überschrift vereint die gegensätzlichen Meinungen?

Die Freiheit der Meinung – um zum Einstieg zurückzukehren – allein nutzt gar nichts, wenn Meinungen nicht in einem größeren Zusammenhang zusammenfinden, während sich ein Großteil nur aufs Beklagen, Beschweren und Ertragen konzentriert, in der Hoffnung auf „Gerechtigkeit“ (die in der Regel nur Vergeltung ist) oder an die Schaffung anders betitelter Institutionen (der Glaube an den „Staat“ und „gerechte Vorgesetzte“), zur Fortführung anerzogener Abgrenzung.

Wer der Meinung ist, mit dem gewohnten Mitteln – besser: mit den gewohnten Vorstellungen könne er unter deren Beibehaltung prinzipiell(!) etwas „anderes“ erreichen, der irrt und dreht sich nur im Kreise.

Es geht jedoch darum, individuell-gesellschaftlich den Kreisverkehr zu verlassen und sich nicht einfach nur ein bisschen schneller darin zu drehen.
Da hilft es auch nicht, mit einem aufgesetzten, sehnsuchtsvollen Hundeblick nach Amerika zu schauen. Es ist nur eine Ablenkung durch jene Denk- und Verhaltensmuster, die es gleichzeitig zu überwinden gilt, von denen der Mensch anerzogen „unterjocht“ ist.

Dies funktioniert dann, wenn man an etwas mitgewirkt, was einen selbst und die Gesellschaft weiterbringt, was nicht damit abgetan ist, nur noch mehr etwas für die „finanzielle Freiheit“, „Freiheiten“ und Freizügigkeiten“ zu tun, wo Letzteres nichts anderes ist, als „Arbeit macht frei“.

Es sind die Werte, die sich der Mensch geschaffen hat, die bei genauer Betrachtung keine sind, während er nur dann etwas „ist“, wenn er diese Werte sein eigen nennt: Macht (Fürstentum „Familie“, Karriere), Geld (Mit Zahlen bedrucktes Papier und Zahlenreihen auf dem Konto („Sichteinlagen“), Teilhabe am Geldsystem), Eigentum, Besitz, Hab und Gut und die Vorstellung, dass ihm etwas oder jemand gehören würde.
Alles von einer Autorität wohlwollend zugestandene Privilegien (mitunter auch Grundrechte genannt), die einem solange gewährt werden, solange man dem System und die Autorität, die es vertritt, „unsterbliche, ewige Treue“ schwört. So am Rande.

Es nutzt nichts, wenn eine Meinung nur isoliert betrachtet wird, selbst wenn so mancher die gleiche Meinung entwickelt hat, bleibt es lediglich eine Ansammlung, wo (durch Abgrenzung) keine wirkliche Entwicklung stattfindet, sondern nur eine scheinbare, die sich lediglich durch „Mehrheiten“ zum Ausdruck bringt, die allein deswegen noch keine „Richtigkeiten“ bedeuten.

Auffällig ist die Verteidigung der eigenen Meinung, die so mancher an den Tag legt, während es im Sinne eines Radios (die Rolle des Aufklärers, der keinen wirklichen Dialog sucht) nicht ausreicht, nur über die Unsäglichkeiten zu informieren, wenn keine Lösungsorientierung darin zu erkennen ist und während man sich nur mit „Gleichgesinnten“ zu treffen versucht.

„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“ Hannah Arendt

Das ist ungefähr so, als läge die Lösung darin, nur genug Kinder machen zu wollen, während man sicherheitshalber den dritten Gummi überzieht, damit es besser klappt.

Die Befruchtung einer Eizelle ist letztlich der bildliche Beweis, dass einer unter vielen ausreicht, etwas zu verändern.

Vor geraumer Zeit haben sich eine Menge darüber ausgekotzt, dass Youtube ihre Kanäle und die Kommentare zensiert.
Irgendwann hat ein angeblicher Aufklärer mich angeschrieben, dass er meinem Kommentar gelöscht hat, da er davon ausgegangen ist, dass ich nur ans Geschäft dächte, als ich ihm meine Telefonnummer und den Link zum Blog im Kommentar zurückließ.

Und wenn Youtube zensiert (indem es Kanäle löscht oder der Kommentar nur für den angemeldeten Kommentator selbst sichtbar ist, dann stellt man den Meinungsinhabern einfach ein neues Portal zur Verfügung, wo nicht zensiert wird, und noch immer keine wirkliche Kommunikation stattfindet.

Dabei darf nicht übersehen werden, dass die meisten Veröffentlichungen vom Prinzip her gleich sind, die sich mit der täglichen Feststellung von Geschehenem und dessen Kritik und Beschwerde bereits erschöpfen.

Mitunter werden sogar daraus kostenpflichtige Veranstaltungen gemacht, wie mir dies jemand die Tage auf Telegram zeigte, wo „warmes Wasser“ neu beleuchtet wird.
So kommt man natürlich nicht aus der Nummer, wenn den Akteure überhaupt bewusst ist. Noch zu viele sehen in der Inszenierung ihres Klageliedchens – mitunter auch vereint – einen Ausweg.

Auch reicht es nicht, einfach nur über das Geschehene zu berichten, seinem „Anchorman“ dabei die „Unsäglichkeiten der Welt“ andächtig von den Lippen abzulesen, um ihm später eine Spende zu überweisen, damit er einem auch weiter das erzählt, was man gerne hören mag: „Böse Elite“, „Bevölkerungsreduktion“ usw.

Das sind Informationen für Menschen gemacht, die sich weiter an ihre Opferrolle klammern, nur um nachher im Konzentrationslager sagen zu können: „Siehste, ich hab’s immer gewusst.“

Das macht die Berichterstatter nicht einfach zu „Aufklärern“, sondern lediglich zu aktiven Teilnehmern des Systems.

Musikalische Validierung:

Nachgedanke: Friede ist jenes Phänomen, wo in der Stille kleiner Unendlichkeiten das allein nur noch Atmen den Menschen daran erinnert, dass er ein lebendiger Teil des Lebens selbst ist.

Nachtrag: Fragen Sie sich beim Lesen dieser Gedanken nie, wie man das „den anderen“ beibringen soll. Seien Sie einfach wieder Ihr eigener Lehrer.

Anmerkung: So. Jetzt muss ich erst mal wieder Geld verdienen… 😀