Ode an die Ökonomie – Teil 2: Das Geldsystem
Manche Gedanken hängen zusammen, manche sind Fragemente.
Das Geldsystem wird bereits umgebaut und eine „Entmaterialisierung“ des Geldes ist dabei sehr sinnvoll.
Das wiederum erfordert auch die Anpassung des Kernprozesses, damit es für alle funktioniert – unter Ausklammerung eines durch Kredit entstehenden Lehensverhältnisses, Thema: Zinsen.
Hier dockt das Geldsystem und seine „Vertreter“ an die Realwirtschaft an.
Dass das Geldsystem nur den inneren Zustand der Gesellschaft widerspiegelt, mag zunächst wie „harter Tobak“ klingen und für die eine oder andere Empörung sorgen.
Denn es repräsentiert nur die Sehnsucht und Suche nach Liebe, Anerkennung, Wertgefühl, Geborgen- und Sicherheit im Außen u. a. für Getanes – im Fokus gewohnter Fremdbestimmung und dem gewohnten(!) Kampf (wegen der Bedingungen) um das so verknappte Gut.
„Man erntet, was man sät: Wer nimmt, bekommt genommen. Wer gibt, der bekommt gegeben.“
Die Kernprozesse des Lebens heißen bedingungsloses Geben und bedingungsloses Empfangen. Als Eva sich den Apfel nahm(!), verstieß sie gehen die das bedingungslose Empfangen (Geschenk). Nehmen ist kein Empfangen. So. 🙂
Übliche Empörungen über das hießige Geldsystem scheinen also zunächst vollkommen ausreichend – ebenso wie klagen, jammern und sich beschweren – bis man merkt, dass alles zu nichts führt und bisher Gedachtes sich als… tja, als was auch immer… bis zum Wunschdenkfrusten hin… präsentiert.
„Ja, aber ich muss doch…“, ist nicht selten die Rechtfertigung seiner eigenen Konditionierungen und daraus hervorgehender Zwänge, nur so zu können, wie man halt kann, um seine Teilnahme und damit verbundene Regelwerke rechtfertigen zu wollen – im Kern um seine Ich-Programmierungen weiter beibehalten zu wollen und die liebe Belohnung fürs „Artigsein“ winkt.
(All das ist verständlicherweise individuell situationsabhängig und ich habe reichlich Menschen getroffen, die zwar gerne von „Befreiung“ sprechen, jedoch der Meinung sind, „man“ müsse alles sofort aufgeben und loslassen, was natürlich Unfug ist und häufig ein Argument, wiederum gar nichts zu tun. Erkennbar, dass nicht jeder die „gleiche“ Aufgabe und Mission hat.).
An diesem Punkt angelangt, kann jeder gern an seinen bisherigen Erkenntnissen weiter festhalten und findet sich alsbald mit „blauer Pille“ bewaffnet, wieder im Alltag, weil er den Verlockungen (häufig belohnter Unterwerfung) nachgegeben hat. Es ist nie zu spät und den Punkt bestimmt er stets auch selbst. Das Schwert der Entscheidung.
„Wie geht es ihnen heute,… Mr. Anderson?“
Man öffnet sich, weil Bisheriges nur zum Selben führte und stellt die Frage offen in den Raum: „Welche Ursachen hat es?“ Und unterlässt(!) die gewohnte Selbstbeantwortung. Denn würde dies wiederum nur aus dem vorhandenen Wissen kommen und so Kopfhamsterrad führen. Ein Trick des Ichs, seine Konditionierungen beibehalten zu wollen.
So, so…
Auf das „Bedingungslose Grundeinkommen“ (BGE) zu hoffen, um der zunehmenden Kluft „Herr werden“ zu wollen, verlangt einen Blick auf die Ursache:
Gesellschaftliche Selbstentfremdung, wahrgenommen durch die Phänomene „Arm und Reich“, den Wesenzustandes innerer Zerrissenheit des Individuums in der Gesamtheit, wird durch die beibehaltene Unvernunft erzeugt. Der Mensch, der was „anders“ will, jedoch bei ihm alles „so bleiben“ soll.
„Ja, aber was willst du denn machen? Die anderen…“ Ein Satz, den ich nicht nur in den letzten fünf Jahren oft genug gehört habe. Das nennt man auch Verdrängung.
Der Wunsch im Außen Sicherheit „haben“ (Ruhe) zu wollen, geht noch vor innerer Selbstsicherheit. Haben und Schein. Haben ohne Sein.
Das liegt daran, dass sich kaum jemand Gedanken um seine „Programmierungen“ macht, die jenes System erzeugen, vor dem er sich gleichzeitig abzuschotten versucht oder so herumtraktiert, dass er in kleinen Häppchen davon profitieren kann, ohne fast selbst etwas (freiwillig) zu geben.
„Wer nimmt, bekommt genommen“, im Auftrag, Ihr freundliches Finanzamt
Das BGE wäre somit nur der Versuch, der symptomartigen Kaschierung des gesellschaftlich entarteten Mechanismus „Unvernunft“, der in der Regel die Mehrheit der Individuen sie selbst beherrschen lässt: das nennt man auch Selbstunterjochung!
Diesem Sachverhalt mag man noch immer zu wenig Beachtung schenken wollen: der kollektiv tolerierten Unvernunft (jenem Phänomen überlagert mit dem Begriff „Vernunft“) und damit verbundener Betreuung (oder ggf. Niederhaltung) der „Unvernünftigen“ durch gewählte(!) oder vorgesetzte Betreuer.
Der Hauptgrund, warum das BGE nicht „da“ ist: Es bedarf nicht zuerst des BGEs, sondern der Authentizität seiner Teilnehmer. Denn Vernunft ist ein Phänomen des selbstbestimmten Menschen. Der Unvernünftige benötigt die Autorität, die ihm sagt, was er zu tun hat, was er bekommt oder auch nicht.
Solange das als Thema „Vernunft und ihre eigentliche Bedeutung und damit verbundene Auswirkungen“ nicht weiträumig auf den Tisch gebracht wird, versandet das BGE nur in fortlaufender Beschäftigung und gewohnter Forderung auf Einführung – diese auch noch an jene gerichtet, die von der beibehaltenen, gesellschaftlichen Unvernunft ihre Zukunft gesichert zu sehen glauben. Also mal nachdenken!!!
„Es gilt erst einmal ein Bewusstsein des Missstandes zu schaffen. Jetzt nicht gleich zu fragen: „Gib doch die Antwort.“ Ein Dutschke will keine Antwort geben. Das wäre genau die manipulative Antwort, die, ich nicht zu geben bereit bin.
Denn was soll es bedeuten, als Einzelner Antworten zu geben, wenn die gesamtgesellschaftliche Bewusstlosigkeit bestehen bleibt. Die muss durchbrochen werden, dann können Antworten gegeben werden.“ Rudi Dutschke
„Gesellschaftlicher Stillstand in Zeiten der Offenbarung in einem Satz: „Die einen verdrängen die Beschäftigung mit sich selbst (indem sie so tun, also ob sie vernünftig seien) und die anderen hoffen darauf, dass dieser Zustand noch möglichst lange anhält, weil sie davon ihre Existenz der Funktion der Betreuung ableiten.“
Wir machen auf „neues Geldsystem“
Um nur grob über ein funktionierendes Tauschsystem einzugehen, darf dies weder über Mechanismen der einseitigen Bevorteilung (künstlichen Umverteilung) verfügen, noch über die Möglichkeit künstlicher Geldmengenvermehrung (ohne echte Wertschöpfung durch die Teilnehmer) oder -reduzierung.
Die Zeit sogenannter „Sammler“, „Stapler“ und „Sparer“ geht zu Ende – so oder so. Das Phänomen des Sparens, ist der zur Verfügung gestellte Versuch, die innere Leere mit gesellschaftlich anerkanntem Scheinwerten füllen zu wollen.
Eine Art künstliche Verwaltungsebene im Geldsystem gilt es – vereinfacht ausgedrückt – gänzlich durch Selbstregelmechanismen zu ersetzen – lautlos fließend.
Ein funktionierendes Geldsystem, kann also nur als Geschenk an die Welt gerichtet sein und braucht lediglich seine wesentliche Funktion des bedingungslosen Eingangs und bedingungslosen Ausgangs erfüllen, als abstrakte Tauschebene und nahezu 1:1-Spiegel real geschaffener Werte. Wenn man an der Stelle weiterdenkt, braucht man gar kein Geld mehr.
Denn beruht der dringend notwendige und direkte Austausch auf dem projizierten mangelnden Selbstvertrauen (umgangssprachlich: Misstrauen) und die innere Leere einen Moment wie ein Süchtiger gestillt zu haben.
Treffen sich zwei Juden. Fragt der eine: „Was ist dir lieber? Fünf Millionen Euro oder fünf Töchter?“ Sagt der andere: „Fünf Millionen Euro.“ Entgegnet der andere: „Falsch. Wenn du fünf Millionen Euro hast, willst du noch mehr. Wenn du fünf Töchter hast, hast du genug.“
Ein System wird in der Regel nur dann kompliziert, wenn versucht wird, das projizierte Misstrauen und damit verbundene Ich-Programmierungen „in den Griff bekommen“ – letztlich nur beibehalten zu wollen. Denn im alten Geldsystem ist der Antriebsmotor die beibehaltene gesellschaftlich tolerierte Unvernunft (Gier) – und der Zinseszins, als Sinnbild der Gier nach der Gier.
„Ja, aber die anderen sind ja (auch) nicht vernünftig.“ „Ja…, aber… die… anderen…“
Ein Geldsystem, wo sich im klassischen Sinne wenige, an der Unwissenheit vieler bereichern, handelt es sich dabei um ein gesellschaftlich toleriertes, räuberisches Betrugssystem, welches bei genauerem Hinsehen, den Anteil am Betrug wieder auf alle Teilnehmer durch Zinsen, Renditen &c. verteilt wird bzw. man diese verspricht. Brosamen für die Opfer.
„Wer sich nimmt, bekommt genommen.“
Jeder mag jedoch das tun, was er für richtig hält. Ob es sich als „richtig“ im Sinne des Lebens erweist, steht auf einem anderen Blatt – im Sinne individueller Erfahrung, sicherlich.
Am Ende wird jeder erkennen, dass es nur um die Vernunft geht, die er in sich selbst zu entwickeln hat und sich davon gänzliches alles in dieser Welt ableitet und der Menshc endlich mit seinen eigenen Händen etwas macht, statt über das Geld dieses „für sich arbeiten“ zu lassen.
Der Entwicklungsprozess der Vernunft wurde in den letzten Jahrtausenden mehrheitlich außer Acht gelassen und erzeugt das noch bestehende System der alten Ordnung – basierend auf der beibehaltenen Unvernunft des Menschen – bis er sich selbst neu entscheiden mag. Ich wiederhole mich zwar, denn es ist auch notwendig.
„Auf der Titanic: Für unsere Gäste aus der ersten Klasse, gibt es Rettungsringe aus purem Gold, die vorab schon mal aus den Zahnkronen der Passagiere aus der vierten und fünften Klasse gefertigt wurden.“
„Ich muss ja auch so sein, weil die anderen ja auch so sind.“, Ein Bekannter in 2008
Aus Sicht der eigenen Entwicklung, stellt das alles ein gutes Lern- und Erfahrungsumfeld dar.
Die wundersame Brotvermehrung
Damit das dahinterliegende Prinzip fortgeführter Ausbeutung und Leih- und Lehensarbeit nicht zu offensichtlich wird – also besser: leicht verdrängt werden kann, gibt man dem „Zins“ (das Symbol für die Arbeit eines anderen) des geliehenen Geldes einfach nur neue Namen: Gebührenanteile, ROI, Rendite, Nutzungsgebühren und jegliche Wortklaubereiderivate und weiß der Teufel.
„Investieren sie noch heute und lassen sie ihr Geld für sich arbeiten!“
„Ein CDO ist Hundescheiße, eingewickelt in Katzenscheiße.“ „The Big Short“, 2016
Das klappt auch dann ganz gut, wenn man möglichst „woanders“ sein Geld „für sich arbeiten“ lässt.
Mal ehrlich: Wenn ich 1.000 Teilnehmer habe, die jeweils 1.000 „von was auch immer“ einzahlen, finden sich darin 1.000.000 „von was auch immer“. Das wird nicht einfach von selbst mehr.
Es sei denn, man erschafft auch die zusätzliche Wertsteigerung zahlenmäßig aus dem Nichts. Dann könnte man sich das vorangegangene Einzahlen auch gleich ersparen und gleich allen entsprechende „Sichteinlagen“ sofort zur Verfügung stellen.
„Gier. Macht. Blind.“
Existieren versprochene Zinsen, Renditen oder eigenwertsteigende Anteilsversprechen, müssen diese also „irgendwo“ herkommen und „erschaffen“ werden.
Und mit dieser Annahme gelangt man in der Regel in die Realwirtschaft, der man Kredite verkauft, die dann gegen das Versprechen zusätzliche „Zinsen“ zu erwirtschaften, wieder vergeben werden.
Gleich wie man es auch drehen und wenden mag, es gibt immer noch „Schlauberger“, die selbst keine Wertschöpfung betreiben (wollen) und lieber alles Mögliche irgendwo traktieren, um an das Scheingut (Geld) mit fantasiereichen Mitteln gelangen zu wollen. Dabei bestimmen diese häufig auch noch, wer arbeiten darf und andere aus deren Riege, die mit dem Finger auf die Nichtarbeitenden zeigen, und sie als Parasiten und Schmarotzer bezeichnen. Nur gut, dass es sich auch hier um eine Projektion handelt.
„Man kann immer nur das im anderen erkennen, was man selber in sich trägt.“ Sigmund Freud
Mal was zum darauf Herumdenken.
Wenn man beim einem „Geldsystem“ erst etwas bezahlen muss, damit man irgendwo mitmachen darf, lebt das System zunächst nur von den ersten Einzahlungen zuvor real geschaffener Werte der „Gründer“. Jeder weitere zahlt dann ein um mitmachen zu können. Das nennt sich Schneeballsystem.
Irgendwann benötigt es jedoch „Wertschöpfer“. Denn ohne Wertschöpfung, keine Werte.
Erzeuge man doch spaßeshalber das Geld für die Betreuung des Geldsystems (als funktion zur Gewährlsietung der eigenen Lebensgrundlagen) einfach mal selbst: Tipp, tipp, tipp. Na? Klingelt es?
Warum sollten die einen nur etwas eintippen können, um ihre Leistung ausgeglichen zu bekommen, während andere das System nutzen, um ihre real geschaffenen Werte nur tauschbar zu machen? In dem Moment, wenn das Prinzip des Fiatgeldes (Es werde Geld!) allen zusteht, macht ein Geldsystem keinen Sinn mehr.
Und im vorhandenen System bezahlt der Dar-Lehensnehmer über die nicht mitgeschaffenen Zinsen den Lebensunterhalt des Dar-Lehensgeber (Banker).
„Jeder müsste jeden Monat soviel Geld haben, dass er seine Rechnungen bei den anderen begleichen kann.“
Das hatte ich mal bei Facebook gepostet. Jeder war begeistert. Keinem ist der Schwachsinn darin aufgefallen: Wenn jeder(!) soviel Geld bekommt, um seine Rechnungen zu bezahlen, gibt es keine Rechnungen mehr. Hier erkennt man den Unterschied zwischen „Funktionsintelligenz“ und Denkprozess.
Der Ausgleich von Entwicklung und Bereitstellung und Betreuung eines Geldsystems könnte nur aus dem System selbst entstehen und nicht von außen durch die Wertschöpfungsfähigkeit der Systemnutzer, ohne dass dies zu einer Belehnung der Nutzer führt. Jetzt wird es auf einmal ganz komisch im Kopf. Denn an diesem Punkt findet sich: das Geschenk.
Damit ein Geldsystem, so wie es wünschenswert ist, grundsätzlich funktionieren kann, gilt es den wesentlichen Mechanismus in dieser Welt zu erkennen, der über die Zeit zu Entartung solcher Systeme führt: die Vernunft und ihre gesellschaftlich tolerierte und entartete Bedeutung (Es wird als „Vernunft“ getarnt) des beibehaltenen, einseitigen Empfangens. Und da ist wieder der Einzelne gefragt. An diesem Punkt weitergedacht und erkannt, macht das Geldsystem auch keinen Sinn mehr.
„Ihr wollt etwas anderes? So ändert Euch selbst und dann wird auch die Welt schrittweise eine andere. Die Vorstellung dazu keine Zeit zu haben, ist nur der Versuch einer Verdrängung und Beibehaltung des bisherigen und damit verbundener Selbsttäuschung.“
Aus diesem Grunde glaube ich, dass die Mehrheit zwar im Außen „etwas Neues“ fordert, jedoch im Inneren das Alte beizubehalten versucht. Dabei werden sich immer nur Betrüger und Naive zusammenfinden. Denn die Täuschung fängt damit an, indem beide sich selbst täuschen.
„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, Kybernetiker
Bei einer sogenannten „Blockchain“ geht es im Kern darum, mögliche Betrügereien ausschließen zu wollen, während man die Ursache für die Existenz der Blockchain – die Beibehaltung von Misstrauen (Projektion mangelnden und beibehaltenen Selbstvertrauens) und Ich-Programmierungen des Einzelnen zu kaschieren versucht. Wieder ein Hinweis, die Menschen darüber aufzuklären, wo es sich für den Einzelnen lohnt, mal selbst bei sich hinzuschauen.
Wenn man sich der Aufgabe mit der Vernunft, ihrer eigentlichen Bedeutung und damit verbundene Auswirkungen annimmt und auf die Spitze treibt, wird man am Ende wahrscheinlich erkennen, dass es keines Geldsystems und Geldes mehr bedarf. Das ist die eigentliche Herausforderung.
Wertetausch kann im eigentlichen Sinne nur zwischen Wertschöpfern funktionieren oder es gibt überhaupt kein Geld. Damit dies funktioniert, bedarf es des intuitiv getriggerten, bedingungslosen Gebens und bedingungslosen Empfangens, was man vereinfacht mit „Vernunft“ bezeichnet.
Dann ist es vollkommen gleich, wer was macht oder lässt und die, die was machen wollen, können es einfach tun, ohne dass sich dann andere mit dranhängen und „energiemäßig“ davon profitieren, ohne selbst Wertschöpfung zu betreiben.
Auf diese Weise regelt sich auch das gewohnte Verhalten von selbst, unbedingt den einen oder anderen Unfug in die Welt zu setzen, um irgendwie Geld „verdienen“ zu müssen.
Das wiederum erfordert die eigene Umprogrammierung von „Ich und noch mehr im Haben, besitzen und festhalten“, hin zu „Geben und Empfangen“.
„Besitzen, besetzen, Besetzung.“
Weil der Mensch jedoch durch seine innere Getrenntheit und Verdrängung von ihn verändernden Informationen, sich Strukturen im Außen schuf, die keine Wertschöpfung betreiben und die wiederum von anderen Menschen übernommen wurden, kann man den Zopf dort bestehender Wirkungslosigkeit nicht einfach abschneiden, weil dahinter ja auch die Existenzen und Verlustangst herrscht.
Das Geldsystem ist bisher ein Werkzeug, um sich global an die Wertschöpfer anzuhaften und mit jedem Zinsversprechen (Rendite, Gebühren), sich und andere damit selbst ausbeuten zu wollen, während wenige für das Nichtstun, trotzdem davon profitierten, weil sie an einem solchen System anhaften.
Man kann die Dinge in neuen Namen kleiden, wie man mag, wenn das Prinzip dahinter das gleiche bleibt. Die Lösung kann also keine einfache „Umverteilung“ sein. Das ist nur Dünnpfiff.
Die einen die haben und die anderen, die (fast) nichts haben – beide Opfer ihrer inneren Leere.
Geld als Wertmaßstab dem eigenen Wertschöpfungsprozess sowie Selbstwertgefühl vorzuziehen, hinterlässt eher den Eindruck, dass irgendwer keine Wertschöpfung betreiben will oder sich selbst keine Wertschöpfungsfähigkeit zutraut – unter mangelndem Selbstbewusstseins leidet, was mit der Unwissenheit über sich selbst zu tun.
Was ein Geldsystem entstehen und entarten lässt, ist die in den Teilnehmern ruhende Unvernunft (im Ich selbst) und sich daraus ergebende Strukturen ohne Wertschöpfung (Betreuung und Bevormundung), die sich zunächst symbiotisch an die Wertschöpfung (reale und virtuelle) anheften – sich jedoch durch „Arbeitsteilung“ zunehmend in eine parasitär-symbiotische Struktur verwandeln. Was sich wegen „Wettbewerbsfähigkeit“ optimieren soll, dient dazu, sich auf der anderen Seite noch etwas entspannter zurücklegen zu können.
Bewertete 63 Billionen US-Dollar (US-Taler) Welt-Bruttoinlandsprodukt (Summe aller geschaffenen Produkte und Dienstleistungen) auf der einen und über ca. 950 Billionen US-Dollar virtuelles Geld und mehr im Geldsystem (ungefähre Zahlen aus einer älteren Ausgabe des Handelsblattes). Dabei benötigt es lediglich ca. 3% an täglichem Geldfluss, um Waren und Dienstleistungen „energetisch“ auszugleichen.
Die große Geldmenge beruht auf der beibehaltenen Unvernunft der Teilnehmer, die wenn sie könnten, alles sofort bei sich bunkern würden und dann funktioniert auch keine Wirtschaft mehr. Also entweder Betreuung und der Traum von gerechten Vorgesetzen oder mal ein heftig umdenken?
An dieser Stelle wird klar, dass es nicht um Wirtschaft geht, sondern um die Erhaltung der Machtkonditionierungen (Betreuung, Vorgesetzte und Bevormundung), die wiederum die Konditionierung der „selbstverständlichen Unterwerfung“ (bedingungslose Kapitulation) bedarf. Na, klingelt es bei den Deutschen endlich?
Es sind die Machtkonditionierungen, die nahezu in jedem Menschen (in seinem Ich) angelegt sind. Machtbestrebungen habe ich in den letzten zwei Jahren sehr häufig erlebt, vor allem bei Menschen, die sich als souverän deklariert haben, während sie sich als Diktatoren zur Schau stellten. Man braucht sie, um zu wissen, wie es nicht funktioniert.
Das Geld ist in der alten Ordnung ein Werkzeug der Autorität. Und wer an die Allmacht der Autorität glaubt, wird mit Brosamen belohnt – klassisch ausgedrückt.
Und das alles weil die „Autorität“ selbst(!) Angst hat, nicht dabei zu sein. Denn auch das Gefühl der Angst wird projiziert.
Und das alles, weil man sich kollektiv (sowohl Wertschöpfer wie auch Kaufleute) vom Ganzen abgetrennt hat – der Mensch ein System schuf, um sich gegen das Leben (durch Schaffung von Bedingungen) wenden zu wollen. Man sieht, weder eine Ideologie, noch Konfession, spielen hier eine Geige.
Der Mensch hat sich nie vom „goldenen Kalb“ abgewendet. Doch benötigt es diese Erkenntnis, um zu erkennen, worum es im Wesentlichen geht.
Wie sonst sollte Wahrnehmung und Entwicklung des Menschen auch sonst funktionieren, wenn man es unterließe beide, sowohl die alte und die neue Weltordnung nebeneinander zu betrachten?
Um die aktuelle Situation nicht „unter den Tisch fallen“ zu lassen, macht es Sinn auch mal darüber nachzudenken, was diese ganzen Umbaumaßnahmen im Bankensystem für Auswirkungen haben.