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Plötzlich geht‘s ums Geld

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(v1.1*) Scheinbar machen sich die einen oder anderen Sorgen, sollte das ganze Tamtam in einem sogenannten „Crash“ enden. Nun gut.

„Schlimm“ wird es dabei nur für all jene, die an den Wert von Geld, Gold oder was auch immer damit im Zusammenhang (Eigentum, Besitz) steht, unumstößlich zu glauben (im Außen festzuhalten) meinen – dies im Kern nur aus der Gewohnheit heraus – meist mit der Idee der Flucht in „Edelmetalle“, wenn es brenzlig wird – Verlustangst.

„Wo ist das Gold der Deutschen?“ „Schau einfach mal im Handy nach.“

Das Handlungsprinzip bei Geld lautet: „Wer etwas gibt, muss auch was kriegen. Und wer nicht gibt, kriegt auch nichts.“

„Aber wir geben dir doch die 300 Euro, damit du das machst, was wir wollen.“ „Wenn ihr doch schon wisst, was ihr wollt, dann spart euch das Geld und macht es selbst.“ Realer Dialog in 2015

Man sieht: So geht‘s natürlich nicht. Wer seine (Selbst)Würde behalten mag, der unterlässt derartige Versuchungen, denn er begibt sich damit in „Teufel‘s Küche“.

Nicht viel anders ist es bei einem Arbeitsvertrag, der im Kern mit der Weisungsgebundenheit daherkommt, also man seinen „Lohn“ dafür bekommt, das man das tut, was der Vorgesetzte von einem verlangt, während man dafür „Sichteinlagen“ auf dem Konto oder mit Zahlen bedrucktes Papier bekommt. So am Rande.

Es geht auch nicht darum ob, man Geld hat oder keins. Es geht zunächst darum, sich für mit Zahlen bedrucktes Papier nicht als Sklave zu verkaufen, was in der Tat jedes Arbeitsverhältnis ist: gesellschaftlich tolerierte, freiwillige Selbstversklavung. Auch dann, wenn dieser Gedanke bezweifelt werden mag. Im Kern ist es die Belohnung für das Rollenspiel.

Geld“ (bedingtes Empfangen von Energie) ist das Gegenstück zum Leben (bedingungsloses Empfangen) selbst. Wer erinnert sich hierbei an die „Nummer“ mit dem goldenen Kalb?

Da Zahlen aus dem Nichts geschaffen werden, als „Sichteinlagen“, als Zahlenreihe auf das Konto gelangen und dann mit einem Währungszeichen versehen werden, ist es trotzdem nichts wert. Erst durch den Glauben an diese Zahlen und auch der Bereitschaft diesen Glauben mit „Sicherheiten“ zu besiegeln, wird es zu „Geld“. „Sicherheiten“ sind dabei Eigentum und Besitz, was im Kern auch nur Erfindungen des Menschen sind, dass einem etwas oder jemand „gehört“.

„Der Tag, an dem man erkennt, dass einem nichts gehört, ist der Tag, an dem man nichts mehr verliert.“

Das Versprechen der Bank wird jedoch nie wirklich eingelöst, dass der Mensch „Wert“ erhält, den man nur als gesetzliches Zahlungsmittel kennt, siehe §14 BBankG, Abs. 1, Satz 2: „Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“

So erscheint es doch nur logisch: Wenn man nichts erhalten hat, dann muss man auch nichts zurückzahlen und schon gar keine Zinsen.

Und wenn Geld eine kollektiv geglaubte Luftnummer ist, dann trifft dies auch auf die Schulden zu.

Bricht ein Finanzsystem zusammen, so kehrt das sogenannte „Geld“ zu seinem wahren Wert zurück, nämlich zu mit Zahlen bedrucktem Papier – wie zu Beginn seiner Entstehung. Warum sollte es dazwischen anders sein?

Es ist lediglich der Glaube des Menschen, dass das Geschaffene etwas wert sei.

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“
„Ja, das steckt da auch drin. Aber worum geht es eigentlich? Könnte es vielleicht darum gehen, wie rationale Gedanken unsere Seele zerstören? Könnte es um den Triumph von Irrationalität gehen, um die Kraft, die darin steckt?
Wir verbringen sehr viel Zeit damit, die Welt zu organisieren. Wir bauen Uhren, stellen Kalender her, versuchen das Wetter vorherzusagen. Aber welchen Teil unseres Lebens haben wir wirklich unter Kontrolle?“ „John Brennan“, The Next three Days, 2011

Im Grunde entsteht zwischen dem Dar-Lehensgeber und dem Dar-Lehensnehmer, durch ein Dar-Lehensvertrag ein Lehensverhältnis. Der Zins ist dafür das Symbol.

„Die Menschen, sie müssen an etwas glauben. Und heutzutage glauben sie an alles.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far from Home, 2019

Was innerhalb der Gesellschaft als Tauschmittel gesehen wird, ist jedoch mehr ein Werkzeug zur Fremdbestimmung und damit verbundener, künstlich erzeugter „Untenhaltung“, sich in Vernunft und Gewissen nicht entwickelnder Menschen.
Das erreichte Hab und Gut kann man dem Menschen wieder nehmen, so dass er stets mit einer Verlustangst herumläuft, die sich vielfältig antriggern lässt.

„Wir kontrollieren die Materie, weil wir den Geist kontrollieren. Die Wirklichkeit spielt sich im Kopf ab. … Die Naturgesetze machen wir. Wir entscheiden, ob sich die Erde um die Sonne oder die Sonne um die Erde dreht.“ „O‘Brian“, Hörspiel „1984“

Doch in Wirklichkeit gehört niemandem etwas, hat es nie – nicht einmal „sein“ Leben, was bei einem möglichen Verlust verteidigt wird.

An diesem Punkt kann man die Illusion erkennen.

Nachtrag: Diese und weitere Gedanken, sind dazu gedacht, wenn es ordentlich rumpelt, dass der Aufprall für den Einzelnen nicht so hart ist. Denn ist es besser sich von derartigen „Werten“ zu verabschieden, als mit 180 km/h gegen die Betonwand zu knallen.