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Prima, Klima!

Lesezeit: ca. 29 Minuten

(v1.1*) Haben Sie auch schon so viele „Fusseln am Maul“, von den vielen Diskussionen über den Klimawandel? Bei mir entwickelt sich mittlerweile der Eindruck, als ob es noch nie einen heißeren Sommer, als dieses Jahr gegeben hat, seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung – durch die selbsternannten Wetterfrösche.

Die herbeigeredete Bruthitze der Sahara und die blutdürstigen Massai stehen mit ihren mageren Kühen förmlich schon vor der Haustür, während die Holländer schon mal das Schwimmen wegen gestiegenen Meeresspiegels üben. Da brennt nicht nur der Amazonas, sondern auch „der Kittel“.

„Pippi Langstrümpfe“ reisen übers Meer, da würden sogar die Kolumbusse vor Neid erblassen – letztlich hat man nur „Gore“ gegen „Gör“ getauscht. Auf jeden Fall isses spektakulär.

Wenn ich bspw. die Rolle des Metzgers gelernt hätte, würde ich nicht auf der Weide herumlaufen, die Kälbchen streicheln und davon reden, wie lebenswert doch die Welt sei.

Apropos „Metzger“. Als man mich damals bei der Musterung fragte, warum ich zur Bundeswehr wolle, erfüllte eine kleine stille Unendlichkeit den Raum, die ich mit hysterisch verzerrter Stimme und weit aufgerissenen, wahnsinnigen Augen durchbrach: „Ich will töten, Töten, TÖTEN!!!“ Da haben die mich nicht genommen. (Anmerkung: Den erzähl‘ ich immer dann, wenn es passt.)

Solange etwas spektakulär erscheint, zieht es Aufmerksamkeit auf sich. Solange die anerzogene Außenorientierung herrscht, lässt sich jede Woche „eine andere Sau durchs Dorf treiben“ und so die Sensationserpichten in eine gewünschte Richtung (ab)lenken und reichlich beschäftigen. Das nennt sich Unter-Haltung – egal in welcher Form.

„Erlaubt ist, was gefällt.“

„Der Staat will unser Bestes. Doch das lassen wir uns nicht nehmen.“ „Wie? Du gehst doch schon arbeiten.“ „Ja, aber ich muss doch…“

In einer Welt anerzogenen Aufmerksamkeitsdefizits wollen alle Reden, damit sie Aufmerksamkeit erlangen, hören selbst jedoch nicht hin, weil sie ja etwas dafür „geben“ müssten.

Das geht mir offen gesagt auch so, zumal so mancher in der Vergangenheit mit einem „geheimen Thema“ um die Ecke kam, eine halbe Stunde erzählte, bis ich dann fragte, wann denn das „Neue“ käme, weil jenes ja bereits im Netz stünde.

Deshalb gibt es auch den Blog, damit ich nur einmal die Zeit aufwenden brauche, was ich früher nicht tat, sondern es drei Mal am Tage durchs Telefon „drückte“. Es braucht also nur jemand anrufen, der es verstanden hat.
Das liegt auch daran, dass man andere lediglich informieren, es jedoch niemandem „eintrichtern“ kann und muss.

Vom Wesentlichen lassen sich die meisten nur allzu gern ablenken, weil sie alles wissen, jedoch nicht das, was für sie selbst von wesentlicher Bedeutung ist.
Und das sind nicht Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut und auch nicht einfach nur „Gesundheit“ und „Glück“ und schon gar nicht die gewohnten Vorstellung von „Vernunft“, „Gerechtigkeit“, „Frieden“ und „Freiheit“ – ungeachtet der „Brüderlichkeit“, die in einer hierarchischen Ordnung systembedingt „auf der Strecke bleibt“.

Inhalte und Prinzipien
Der Trick, wie man die Massen erfolgreich „hinhält“, funktioniert im Übrigen nur, weil sie nicht zwischen „neu“ (inhaltlich) und „neu“ (prinzipiell) zu unterscheiden weiß. Denn dann würde sie „die Nummer“ erkennen, die mit ihr die ganze Zeit veranstaltet wird – die sie auch unter und mit sich selbst veranstaltet.

Beispiel: „Ungerechte“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen zu wollen ist inhaltlich, während grundsätzliches Infragestellen der Existenz von Vorgesetzten von prinzipieller Natur ist.

Noch ein Beispiel: Die Erzählung von ein paar tausend Jahren Menschheitsgeschichte, neben den dokumentierten Naturereignissen zu beherrschen, ist eine inhaltliche Sache.
Warum kommt es immer wieder zu den gleichen Erscheinungsformen in den Verhalten? Was verbirgt sich hinter dem oft schnell hingeworfenen Ausdruck „menschliche Natur“? Dies führt auf die Prinzipebene. Kommen Sie sich also bitte nicht mit schnellen und bekannten Antworten.

Solange nicht über die dahinter wirkenden Denk- und Verhaltensweisen des Menschen nachgedacht wird, sind das alles nur recht nette Datensammlungen, mit immer mehr Details von Details. So am Rande.

Wenn sich wirklich etwas ändern soll – wie es gern gefordert wird – so sind dies die im Menschen angelegten/anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen.
Dank anerzogener, gesellschaftlich tolerierter Verdrängung, verkörpert u. a. durch die allseits beliebte Schuldzuweisung, müsste das dann ja erst mal bei „den anderen“ passieren.

Der wesentliche Unterschied liegt also darin, die Aufmerksamkeit auf die menschliche, statt gewohnt vordringlich auf die berufliche Entwicklung zu legen.

„Damit du mal was wirst und einen anständigen Beruf erlernst.“

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… (wenn ihr so seid, wie uns das gefällt.)“ Bedingung für den gesellschaftlich vereinbarten Erosionsprozess (Bekannter dazu: „Hirnroshima“)

Un‘ jez?
Zunächst ist es erforderlich, den Denkapparat in Gang zu setzen. Dies, weil die bisherige Herangehensweise nichts mit Lösungs-, sondern lediglich mit Verdrängungskonzepten zu tun hat.
Wichtig ist dabei, nicht gleich in wilden Aktionismus zu verfallen. Es bedarf eines umfänglichen Bildes, was sich erst durch den Prozess der Infragestellung heraus ergibt.

Ich kann Sie da beunruhigen: Es geht nicht um das Übliche, was Sie eben mal schnell aus dem Hut zaubern möchten.

Wenn Sie sich darunter nichts vorstellen können, kann ich das gut verstehen. Wenn Sie immer nur das Wissen, was Sie kennen, findet nicht wirklich eine Entwicklung statt.

„Ohne Infragestellungsprozess, führen alle wilden Ambitionen nur zu einer Erkenntnis: Am Ende weiß man mal wieder einmal mehr, wie es nicht funktioniert hat.“

Nichts zu tun und abzuwarten, ist sichtlich keine Alternative. Ach so. Es gibt ja noch das Arbeiten und Geld verdienen. Doch wie heißt es so schön?

„Alte Verhaltensmuster ändern sich nie. Sie sterben einfach nur aus.“

Sie sind am Zug.

Das Gewohnte in Frage stellen
Die Vorstellung, irgendwelche wählen und erheben zu wollen, die es dann „richten“, während jeder damit beschäftigt ist, dass sich bei ihm nichts ändert, lässt Politik in ihrem klassischen Sinne wirkungslos werden – außer was die bezahlte Betreuung der Wähler betrifft – und solange Geld im Mittelpunkt steht.

Geld, der Fensterkitt der alten Ordnung.“

„Im tänzelndem Vertreterschritt betrat der Reichskanzler heute den Reichstag. Sein Kabinett gab sich der ihm obliegenden Stimmung gelassen hin, was sich auch auf die anwesenden Journalisten wohltuend übertrug. Das Problem mit den Aufständen in der Bevölkerung war endlich gelöst.“

Mit jeder Wahl wird die Illusion erzeugt, andere wären nun für das Denken zuständig, während man ja arbeiten und Geld verdienen muss und fürs Denken ja nicht bezahlt wird.

Mit dem Kreuzchen bei der Wahl wird nur scheinbar die Verantwortung abgegeben – sicher jedoch die Würde.
Wenn Ihnen Geld mehr wert sein sollte, was nur mit Zahlen bedrucktes Papier ist, es in der Natur keine Zahlen gibt – auch keine „natürlichen“ und Sie noch nicht einmal den Wert des Geldes bestimmen, dann noch einen schönen Tag.

Es zeigt sich, dass Geld auch nur eine Überlagerung ist, was das „Besetzte“ durch einen entsprechend vereinbarten Wert, den Besitzer (Besetzer) wechseln lässt – vom Mein zum Dein – und sind demnach auch nur Erfindungen. So am Rande.

Komischerweise hat der Mensch – in der Rolle als Wähler – am Ende doch wieder jenes Kreuz zu tragen, was er einst bei der Wahl abgegeben hat. Mangelnde Selbstreflektion macht es möglich. Der „Pawlowsche Hund“.

Letztlich erschafft sich „der Wähler“ nur seinen gesellschaftlichen Spiegel der eigenen Denk- und Handlungsweisen – in der Hoffnung, dass jemand nachher die Verantwortung trägt.

Wie wollen Sie jemanden dafür verantwortlich machen, wenn er in der von Ihnen ermächtigten Position 300 Mio. Euro Steuergelder „durch den Schornstein geblasen“ hat? Pfänden? Einsperren? Hängen? Ist ein bisschen primitiv, oder?

Er nimmt den Hut und die politische Verantwortung gleich mit: „Macht‘s gut.“ Warum? Weil Sie einer Märchenstunde glauben schenken – mit Auswirkungen auf Ihre Existenz! Tatsache ist: Sie waren schon immer verantwortlich. Das macht also keinen Sinn.
Es wirkt  ja „nur“ ernst, weil sich ans Geld geklammert wird.
Verstehen Sie nun, warum alle einfach in einen Topf geworfen und ordentlich „durchgekocht“ werden, bis sie es endlich verstanden haben?

Jemand, der sich lediglich auf arbeiten und Geld verdienen reduziert, darf sich nicht wundern, wenn er dadurch zum gefügigen Sklaven wird, wo alles was kostet – und immer mehr kostet – ihn jedes Mal ein kleines bisschen schneller im Hamsterrad treten lässt.

„Sklavenarbeit ist doch verboten.“ „Nicht, wenn sie freiwillig geschieht.“ Freiwillige Unterdrückung. Das klingt wie „bedingungslose Kapitulation“. Die Menschen haben sich so sehr an ihre Betreuung gewöhnt, wie auch die Betreuer, die dafür bezahlt werden.“

„Nur Gierige brauchen eine Re-Gierung.“

Erste Regel des Gewerbes: Beschütze deine Anlage.“ Etiquette of the Banker, 1775

Damit die Betreuung „funktioniert“, bedient man sich der Macht, des Geldes, dem Eigentum, dem Besitz, dem Hab und Gut – besser: Es sind dazu erfundene Werkzeuge, um den Geist des Inhabers kontrollieren zu können – hinweisend auf das „Boden- und Erbrecht“.

Denn nur der, der nicht brav und artig ist, verliert das, was ihm noch nie gehörte. Bei solch einer Aussage stellt sich der gewohnte Kopf recht schnell quer. Doch sind es nur Glaubenssätze. Wer mag schon zugeben, dass er sein ganzes Leben an eine Märchenstunden geglaubt hat.

„Eins habe ich gelernt in den letzten sieben Jahren: In jedem Spiel gibt es immer einen Gegner und ein Opfer. Der Trick besteht darin zu erkennen, wann man das Opfer ist, damit man zum Gegner werden kann.“ „Revolver“ 2005

Was sich da mitunter energisch meldet und zu widersprechen versucht, ist nur das „Ich“, was sich an die Materie klammert, weil der Verlust in jeden Fall einen Anpassungsprozess auslöst, also eine Veränderung hervorruft. Gleichzeitig zieht es das auch noch an.
Das geht solange, bis man erkennt, dass man nichts verlieren kann, weil niemandem etwas oder jemand gehört. Dann ist es mit der Macht auch vorbei.

„Wenn Du die Regeln änderst, die dich kontrollieren, dann änderst du auch die Regeln deiner eigenen Kontrolle.“ „Revolver“, 2005

An diesem Punkt unterscheiden sich die wohl mittlerweile in Vergessenheit geratenen Reichsbürgerbewegungen nicht von der gewohnten Denkhaltung in der Bevölkerung und ihrer „Vertreter“ und dem Rest der „alten“ Welt.

Das übliche Gerangel um die Macht ist nur, nur ein Phänomen dafür, dass nicht weit genug gedacht worden ist, wenn es um „Lösungen“ geht.

Ja, aber…
Haben Sie sich schon mal mit dem Gedanken beschäftigt, dass Materie lediglich dazu gedacht ist, durch ihre Formgebung eine Erinnerung, einen Wissensstand abzuspeichern, nicht um sie „herzustellen“ und zu „kaufen“, damit dann oben was aufgeschlagen wird und anschließend mit Steuern bedacht?

Ich wollte mal das PDF „Hinüber in die neue Zeit“ als Buch herausbringen. Der damalige Verlag bot mir dafür 7% am Verkaufspreis. Einige Tage später war ich einem Gespräch zugegen, wo man sich darüber austauschte, dass man den Händlern einen großzügigen 40% Rabatt einräumen wolle und den Rest demnach für sich beanspruchte. Ich entschloss mich, das PDF als Geschenk zur Verfügung zu stellen.

„Wer der Meinung ist, dass ‚Arbeit frei macht‘, glaubt auch an ‚finanzielle Freiheit‘ und hält sich letztlich nur selbst von der eigenen Entwicklung ab.“

Hinweisend: „Wer sich wie ein Sklave benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er wie einer behandelt wird.“

Klingt letztlich also einfach: Es geht lediglich um Entwicklung. Inneres Wachstum ist zudem jenes, was unendlich ist – im Gegensatz zur Ausbeutung der Natur. Aber wer weiß das schon?

„Mit keiner Materie des Universums, kann man ein schwarzes Loch füllen.“

Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, sind lediglich vereinbarte Begriffe auf Basis von Gewohnheitsrecht, die man ins positive (gesatzte) Recht überführt hat und sind von einer wohlwollenden Autorität zugestandene Privilegien – natürlich solange sich jene den Gegebenheiten (bedingungslose Anerkennung der Autorität, ihrer Regelwerke und Handlanger) unterwerfen, siehe: Verfassungen.

„Papier ist geduldig.“

Unterwerfung bedeutet Abkehr vom Leben selbst – ob sie erzwungen oder belohnt freiwillig ist.
Wenn Sie nun fragen, wie das denn funktionieren soll, dann gibt es nur eine Antwort: Umdenken, tun und schauen – das Grundprinzip eigener Erfahrungen.
Oder sich zusammensetzen und ein Bild entwickeln – also nicht das übliche Wunschdenkhoffen. Um die eigene Infragestellung des Bisherigen kommen Sie nicht drum herum.

Gewohnte Diskussionen zwischen Material- und Ideallisten lässt sich nicht durch eine Trennung lösen, sondern in einer Neudeutung der Aufgabe von Materie und ihre wesentlichen Funktion – nicht um sie gewohnt „herzustellen“ und später zu „kaufen“, um sie dann sein Eigen zu nennen und anschließend damit beschäftigt zu sein, sie erhalten zu müssen, sondern als Erinnerungsspeicher bei der Entwicklung – nochmals vereinfacht ausgedrückt.

„Das Wahre muss man immer wiederholen.“ Goethe
„Die Ware muss man immer wieder holen.“ Kaufmann

Wir wollen, dass ihr es mal besser habt…
Eine Gesellschaft, die nach dem Motto – an die nächste Generation gerichtet – lebt: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir… (während die Bedingung herrscht: „…wenn ihr so seid, wie uns das gefällt“, will das im Kern nicht wirklich, da ihr in der Regel nachher nichts Besseres einfällt, als weiter arbeiten und Geld verdienen zu wollen, um ggf. später auch Rente zu bekommen.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt…“, wird in der Regel dazu missbraucht, um das Schuldgefühl des jungen Menschen anzutriggern, damit er ja immer für das Leid, was seine Eltern wegen ihm erleiden, dankbar ist. Dazu nur ein Wort: Schwachsinn.

Nun muss man wissen, dass mit dem jetzt erarbeiteten Geldmitteln aus der Wertschöpfung, die jeweils vorhergehenden Generationen bezahlt werden, während die aktuelle sich lediglich einen Rentenanspruch („Rentenpunkte“) erarbeitet, der dann später gegen Geldmittel eingetauscht wird, der wiederum von den nachfolgenden Generationen erarbeitet wird…

„Der Begriff Generationenvertrag ist nicht juristisch, sondern bildlich zu verstehen, da zwischen den Generationen kein juristisch einklagbarer Vertrag geschlossen werden kann.“ Wikipedia (Anmerkung: Das wäre nämlich die Grundlage vertraglich vereinbarter Sklaverei.)

Gesellschaftlich gesehen handelt es sich um geduldete Ausbeutung der nachfolgenden Generationen – dies im Sinne der Erhaltung und Fortführung des Bisherigen – auf Kosten von wem… und geht nur solange wie…?

Die wesentliche Aufgabe ist zu erkennen, was „gestern-motiviert“ ist. Das „Andere“, („die Alternative“) ergibt sich im Übrigen erst aus der Infragestellung des Gestrigen („das Alternativlose“) – nicht einfach durch bloßes Weglassen oder Beseitigen der „Ungerechten“ und das war es dann.

„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ „Stanley Milgram“, Experimenter, 2015

Verstehen meint hier nicht einfach: „Okay, ist geschehen“, um es später gebetsmühlenartig wiederzugeben, und wer das am besten kann, bekommt dafür einen „politischen Lolly“.

Reklame: Es geht darum, es in den Prozess der Infragestellung zu überführen. Erst dann gibt es Erkenntnisse – jedoch bitte nicht nach dem Motto: „Das ist das Problem, dort sind die bösen Schuldigen und die müssen bestraft werden.“

Das ist – direkt ausgedrückt – nur eine einfache Denke, wie hart das jetzt auch klingen mag. Man hat der Mehrheit erlaubt, sich für schlau zu halten, was sie in der Regel nicht ist. Das zu erkennen, ist die erste „bittere Pille“, die man zu schlucken hat – „rot und bitter“.

„Räuber und Gen-Darm“, spielen, „so tun, als ob“, haben nämlich nie aufgehört – selbst dann nicht, wenn einem jeden Tag noch mehr Falten im Spiegel „Guten Morgen“ sagen. Die Realität ist nämlich eine andere.
Doch diese hat man sich belohnt gegenseitig vorenthalten – bis auf wenige, die den Spuk nicht nur erkannt, sondern auch verstanden haben.

Erst wenn man weiß, wo man herkommt, findet man auch den Weg, wohin man will.“

„Das Alte muss erst weg, dann können wir das Neue machen.“ „Und wann kommst du dann wieder?“

Ja, aber die anderen…
Die meisten, die sich vorher noch beschwert haben (dass sich doch „endlich“ etwas ändern muss) sehen sich – angesprochen, was sie dafür tun würden – plötzlich als „neutrale“ abwartende Unbeteiligte, während sie sich ein wenig später doch wieder als „Opfer der Umstände“ outen – klagen und jammern.

Manche geben sich sogar als Kämpfer (für die Gerechtigkeit), die alles riskieren – außer die eigene Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut zu verlieren.

„Nicht umsonst hat Judas Jesus für dreißig Silberlinge verraten.“

Weder die eine, noch die andere Haltung ist hilfreich und weiterführend, es sei denn man hinterfragt beide Haltungen, wo sie ihre Ursache haben… und dann ist man auf dem „richtigen“ Weg. Weg ist dabei eine längere Strecke und keine abrupte Zustandsänderung (wie sie gerne gewünscht wird).

Die Entscheidung, diesen Weg auch dauerhaft zu beschreiten, wird zum größten Abenteuer des Menschen selbst – besser als jedes Kino.

Es geht darum das voreilige Verhalten „dass andere schuld sein sollen“, zunehmend abzubauen, da Schuldzuweisung nur ein Verdrängungskonzept ist. Ich schreibe das nicht einfach so zum 1000sten Mal.
Denn bis jetzt konzentrierte sich der Mensch vordringlich auf das Haben, was ihn hat sich selbst versklaven lassen, für Dinge, die es in der Natur nicht gibt: Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut.

Damit erklärt sich auch, dass man nicht im Wald leben muss, wenn man die Grundlagen des Systems in Frage gestellt hat, für die sogar getötet wurde, während sie nur Erfindungen sind. Klingt alles viel zu einfach, nicht wahr?
Das liegt daran, dass sich das „Ich“ eine komplizierte Welt schuf, um sich dahinter nicht nur verstecken, sondern diese auch erhalten und verteidigen zu wollen.

Die Frage, die sich stellt lautet: Sind Sie weiter ein Handlanger Ihres „Ichs“ oder der Gestalter Ihres „Ichs“?

Wenn Sie mit allem nicht so recht etwas anfangen können, liegt das nur daran, dass Sie sich bisher nicht damit auseinandergesetzt haben. Das ist schon immer Ihre Aufgabe und die der Gesellschaft gewesen.

Jedoch sollten Sie nur unter der „naturgegebenen Ordnung“ funktionieren – und dafür gab es eine Menge Märchenstunden, damit Sie die Nummer auch mitmachen.

„Unsere Welt folgt einer naturgegebenen Ordnung und wer versucht sie umzukrempeln, dem wird es schlecht ergehen.“ „Haskell Moore“, Cloud Atlas, 2012

Ob Sie es glauben oder auch nicht, ist Ihre Entscheidung.

Selbst ist der Mensch
Um sich vom selbst geschaffenen Leid der Forderung nach Änderung zu befreien, nutzt es nichts, nur das eine Gestern gegen das andere inhaltlich austauschen zu wollen und damit wird sich dann alles zum Besten regeln.
Leid entsteht, wenn nach außen Änderung fordert und insgeheim gehofft wird, selbst nicht davon betroffen zu sein.

Dass „die anderen“ Schuld sein sollen, sieht man dann recht nett, wenn man einhundert Menschen in einen Raum bringt und jeden spaßeshalber mal auffordert auf irgendjemanden im Raum zu zeigen, der sich ändern müsse.
An diesem Punkt hat der gesellschaftliche Wahnsinn Methode. Den Begriff „Raum“ ersetzen Sie nun mal durch „Welt“.

Drum prüfe!
Vor geraumer Zeit schrieb ich unter einem Video zum „Naturrecht“ einen kurzen Kommentar.
Es meldet sich jemand und brachte den Gedanken an, ich würde dann ja das „Faustrecht“, bzw. „das Recht des Stärkeren“ befürworten.
Ich sendete ihm die Beschreibung des Naturrechts, was auch Vernunftrecht genannt wird, zu. Danach kam nur noch die Frage: „Wie willst du das den anderen beibringen?“ Und danach war es ruhig.

Mit dem Naturrecht hört nicht nur das Thema „Eigentum“ auf. Aus diesem Grund kann ich so manchem Konzept, was „Souveränität“ mit „Eigentum“ in verbindet, entspannt keinen Glauben schenken, weil es nur darum geht, anderen Versprechungen zu machen, die nur auf einer Märchenstunde beruhen.

Genauso wenig trifft es zu, wie jemand einem anderen gehört – selbst wenn man mit ihm „verheiratet“ sein mag. Das klingt wie zwei Ertrinkende, die sich abwechselnd zu retten versuchen.

„Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht! Schwört weder beim Himmel – denn er ist Gottes Thron – noch bei der Erde – denn sie ist der Schemel, auf dem seine Füße ruhen – noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt Gottes, des großen Königs. Verbürge dich auch nicht mit deinem Kopf für etwas, denn du kannst ja nicht einmal ein einziges Haar darauf weiß oder schwarz werden lassen. Sag einfach „Ja“ oder „Nein“. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.“ Matthäus 5, 33-36

Gestern ist von Gestern
Ich unterscheide nicht mehr zwischen „BRD“, „Deutsches Reich“ und „Preußen“, weil es vom Prinzip her alles „auf gestern“ beruht, auf: Schutz, Ab- und Ausgrenzung, Versprechen auf „Sicherheit“ und „Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut“ und dem Preis einhergehender Betreuung (Fremdbestimmung unter Anwendung von Menschen gemachten Gesetzen.) von Unvernünftigen und Gewissenlosen, die sich für das Gegenteil halten dürfen. Warum gibt es sonst so viele Vorgesetzte mit ihren Vorschriften?

„Im Reichstag wurde die Tage der „Vortragsladen“ eröffnet. Da kann man Reden von Gestern ausleihen. Am Ende der Rede muss zwingend der Verfasser genannt werden.“

Wo kommt denn das her?
Die bessere Frage lautet: „Wo findet sich die Ursache?“

All dies basiert auf den selben, in der Regel in der Familie anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen (deren Auswirkungen gerne oberflächlich kritisiert und vorgeworfen, jedoch nie hinterfragt werden), die auch für alle anderen „Unsäglichkeiten“ verantwortlich sind: Im Kern die aus durch Bestrafung anerzogene Verdrängung und damit gleichzeitig entstandene Feindbildprojektion – mit massiven Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft, alle von ihr entwickelten Strukturen und Institutionen.

Durch anerzogene (jedoch auch überwindbare) Verdrängung, bleibt die natürliche Entwicklung des Menschen nahezu auf der Strecke.
Er entwickelt sich nicht in Vernunft und Gewissen, bleibt erfahrungsgemäß in einer betreuungswürdigen Haltung, menschlich-persönlich gefangen, während ihm der Arbeitsmarkt mit den vielen Jobs, Beschäftigungen und Karrieren winkt – „damit man mal was wird“.

Im Kindergarten erlebt der Mensch den fremden Vorgesetzten.

In der Schule wird er dann mit reichlich Mist befüllt, damit er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr erkennen kann, während er das Meiste von dem Zeug später nicht mehr gebrauchen kann. Aber auswendig gelernt hat man dafür recht gut.

Es geht jedoch nicht darum, nur auswendig zu lernen, sondern zu lernen, selbst Schlussfolgerungen und Erkenntnisse herzuleiten, zu entwickeln und im Dialog mit anderen zu verifizieren – ein feinvernetztes Fundament schaffen und nicht nur eine lose Ansammlung von möglichst vielen Informationen.

Das ist der Moment, wo man vom anerzogenen „Funktionieren im Auftrag“, zum „Selbstdenker“ wird und über die Dinge nach-, darauf herum- und vordenkt. Das Wichtige dabei ist, auch sein Leben so zu organisieren, dass man sich Freiraum für die eigene Entwicklung schafft. Weniger ist in dem Fall tatsächlich mehr.

Das „Problem“ ist nur ein Symptom
Der gewohnte Denker – sieht im Außen die Probleme, und um die Ecke vermutet er vorsorglich schon mal die Verursacher. Wenn er die Probleme schon nicht „lösen“ kann, weiß er sie zumindest artgerecht zu kritisieren – ungeachtet der „Probleminhaber“.

Der Trick, wie man Menschen in der anerzogenen Ohnmacht hält: Man zeigt ihnen ständig „Probleme“, die irgendwo zu beobachten sind, nur nicht dort, wo sie direkten Zugriff darauf haben. Vorausgesetzt, sie sind echt und nicht nur inszeniert, handelt es sich in der Regel jedoch nur um Symptome des Systems, deren Ursache nicht dort zu finden und zu beseitigen sind, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.

Die gefühlte Unsicherheit, auf wahrgenommene Sachverhalte keinen Einfluss zu haben, befördert so das Gefühl der Ohnmacht.

Einzig die Schaffung eines inneren Fundamentes hilft aus dieser Misere.

Dazu ist es ebenfalls notwendig sich auch vor Augen zu führen, dass man doch nicht so schlau zu sein scheint, wie man bisher geglaubt hat.

Auch das alles ist „Klima“.