Recht oder Unrecht
Da sprang mir heute nochmals die Rede vom Papst in 2011 in den Sinn und habe über sogenanntes „Recht“ und das ihm gegenüberstehende „Unrecht“ nachgedacht.
Das erste Mal, als ich das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmt, als diese „Bundesbereinigungsgesetze“ auf die Tagesordnung kamen und ich mir die Frage stellte, warum die Zahl krimineller Delikte nicht in die Höhe geschossen ist. Aufgrund dieser Situation, war mir das alles viel zu ruhig. Stattdessen machten und machen sich ganz normale Menschen Gedanken über diesen rechtsfreien Sachstand.
Mich beschlich damals der Gedanke, dass die sogenannten „Gerechten“ und die „Ungerechten“ dem Bürger nur „Guter Beschützer, böser Beschützer“ vorspielten und auch vorspielen, nach dem Motto: „Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, Kybernetiker
Und je mehr ich darüber nachdachte und mich Informationen erreichten, die dies bestätigten, um so mehr wurde klar, dass es mit „Recht und Gesetz“ letztlich nicht allzu weit her ist.
Es ist mittlerweile vollkommen gleich, ob man die eine Seite oder die andere Seite beobachtet: Beide haben sich der Abkehr vom Leben verschrieben und versuchen sich mit Hilfe der Unwissenheit und der Obrigkeitshörigkeit der Bevölkerung sich am Laufen zu halten.
Es wäre somit auch vollkommen gleich, auf welche Seite man sich stellen würde, stets wendet sich das damit verbundene Denken vom eigentlichen Lebens- und Entwicklungsprozess ab. Der Kaufpreis macht in der Regel den Unterschied aus, von wem man seine „30 Silberlinge“ erhält.
Zeit, sich auf die Seite des Lebens zu stellen. Es genügt also auch nicht, die einen Inhalte des Rechts gegen andere austauschen zu wollen, im Glauben damit das Kernproblem (Kernphänomen) auch schon gelöst zu haben. Das ist zu einfach gedacht.
Denn es gilt sich über das positive, vom Menschen aus seiner Ich-Programmierung heraus künstlich geschaffene Recht hinauszubewegen – es grundsätzlich hinter sich zu lassen. Dort fängt das Neue an – jedoch nicht mit einfacher Verdrängung (Widerstand und Kampf).
„Operation Jericho“ ist reine, sachorientierte und infragestellende Aufklärung.
Der Mensch orientiert sich lediglich an den Prinzipien (Regelwerken, überpositives Recht) der Schöpfung und „untersteht“ keinem anderen Menschen, der für ihn befindet, was „gut und richtig“ sein soll.
Die wesentliche Aufgabe des Menschen ist und bleibt, die in ihm konditionell fixierte Unvernunft zu überwinden und dabei entsprechend sein Gewissen (Gefühl für das, was Rechtens ist) zu entwickeln!
Es gibt kein „dafür oder dagegen“ bei der Wahl der gewohnt dargebotenen Seiten: Solange die eigentliche Ursache – die gesellschaftlich tolerierte Unvernunft – mehrheitliches Denken und Handeln beeinträchtigt.
So verschmelzen die nur scheinbar getrennten Lager der Pro- und Antagonisten miteinander, da sie die wesentlichen Informationen (absichtlich) ihren Schützlingen vorenthalten, aufgrund der damit verbundenen aufrecht zu haltenden Geschäftstätigkeit und liebgewonnenen Besitztümer.
„Wie war das noch mit der Tempelreinigung?“
Dazu ist es auch notwendig, die falsch gelernte Vorstellung von Angst zu überwinden. Statt Angst vor dem Neuen zu haben, eher mal klassisch neugierig sein, sich jedoch nicht einfach wieder das „Ewig Gestrige“ weider verkaufen zu lassen, nur weil es dem gewohnten Denkweisen entspricht. Denn Angst ist nur ein Signal, dass zu einer gegebenen Situation nur Informationen fehlen.
Missbrauch ist also nicht nur etwas, was man sonst auf körperlicher Ebene passiert, es ist vielmehr der geistige Missbrauch, der in der alten Ordnung vonstatten geht.
Dabei wird die ankonditionierte Unwissenheit der Masse dazu genutzt, Geschäfte auf ihrem Rücken zu tätigen.
Früher wurden noch Rechtsgrundlagen genannt, an die man sich zu halten hätte. Heute begnügt man sich mit der Nennung von „Kontopfändung“ und „Wohnungsöffnung“, um auch ohne Rechtsgrundlagen die Verwaltungsexistenz aufrechterhalten zu wollen.
Dennoch handelt alles stets in einem Rahmen, denen sich so mancher nicht bewusst zu sein scheint: nämlich innerhalb der universellen Gesetzmäßigkeiten – und da wird immer geerntet, was gesät wurde.
Das Übliche funktioniert auch nur, weil sich das System gern „besonders lichtfreie“ Gestalten zum Eintreiben und Durchsetzen hinstellt, die dann auf „Anordnung“ vorgehen – in der Vorstellung, für ihr Handeln tatsächlich keine Verantwortung tragen zu müssen.
„Mein Vorgesetzter trägt für mein Handeln die volle Verantwortung“, Polizist in Bamberg
„Ich bin nur Erfüllungsgehilfe meines Dienstherren“, Filialleiter irgendeiner Sparkasse in Künzell
Meine Antwort darauf war: „Mit so einer Einstellung sind sechs Millionen Juden umgekommen.“
So unterscheiden sich „Ganoven“ und vermeintliche „Rechtsinhaber“ in ihrer geistigen Verfassung kaum voneinander, da sie selbst unter dem Schutz ihres „Meta-Ich“ stehen und nebenbei Vernunft und Gewissen belohnt unter den Tisch kehren.
„Nehmen Sie einmal den Fall eines Völkermordes. Da beschließt ein eiskalter Diktator fünf sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder umbringen zu lassen. Dafür braucht er doch mindestens eine Millionen Komplizen. Mörder und Henker. Wie macht er das, dass man ihm gehorcht?“
„Indem er die Verantwortung auf viele Leute verteilt*. Ein Diktator braucht einen funktionierenden Staatsapparat. Das heißt, er braucht Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend eine unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechens ist.
Die einen werden die Opfer verhaften. Sie haben nur den Befehl ausgeführt, jemanden festzunehmen. Andere verantworten den Transport in die Lager. Und dabei haben sie nur ihren Beruf als Lokomotivführer ausgeführt. Und der Lagerkommandant, der die Pforte hinter den Opfern zuschlägt, tut seine Pflicht wie ein gewöhnlicher Gefängnisdirektor. Natürlich werden die Mörder und Henker am Ende der Kette besonders ausgesucht. Aber den einzelnen Gliedern der Kette macht man den Gehorsam so einfach** wie möglich.“ Aus dem Film „I, wie Ikarus“
Es handelt sich dabei um die „Umverteilung“ der Handlungsverantwortung: Am Tun wird man sie erkennen.
„Ohne Schuld handelt, wer eine Tat nach den §§ 8 bis 15 in Ausführung eines militärischen Befehls oder einer Anordnung von vergleichbarer tatsächlicher Bindungswirkung begeht, sofern der Täter nicht erkennt, dass der Befehl oder die Anordnung rechtswidrig ist und deren Rechtswidrigkeit auch nicht offensichtlich ist.“
§3 VStGB kann man als Musterbeispiel und Freibrief für verantwortungs- und gewissenloses Handeln herhalten.
Es handelt sich jedoch hier nur um eine vom Menschen geschaffene Illusion, denn der Mensch erntet am Ende stets das, was er gesät hat.
„Wer nimmt, dem wird genommen. Wer gibt, dem sei gegeben.“
Denn in seinem Handeln zeigt sich das Wesen des Menschen, seine „Ich-Programmierungen“. Und solange er sich daran festhält, solange (er)lebt er das, was er vielleicht die ganze Zeit schon zu bekämpfen versucht. Niemand trägt des anderen Verantwortung, denn das ist ein kollektiver Irrglaube.
Und ist es nicht ein klägliches Geschäft, sich für „30 Silberlinge“ selbst zu verraten?
Insgesamt zerlegt sich das System selbst – das System, eine kollektive Fiktion des Version 1.0-konditionierten Menschen selbst. Zeit zum Umdenken.
Und da stehen die „Reichsbürger“ ihrem „erkorenen Gegner“ (Feindbildprojektion) in nichts nach.
Und was das familiäre betrifft: Liebe Eltern, liebe Mütter, liebe Väter, es ist an der Zeit den Fokus, ein angepasstes und obrigkeitshöriges Kind in die Welt zu konditionieren, über Bord zu werfen.
„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir,…wenn ihr so seid, wie uns das gefällt“, führt nämlich zu einer sich degenerativ entwickelnden Gesellschaft.
P.S. Und damit erlangen BRD und Deutsches Reich sowie Recht und Gesetz und der ganze andere Kram, den sich der Mensch unter dem Aspekt seiner beibehaltenen und kollektiv vereinbarten Unvernunft erschuf, nur noch das Geschichtsattribut: „Vor Gebrauch schütteln, nach Schütteln unbrauchbar! Bitte um- und weiterdenken. Es war nur dazu gedacht, wie es nicht funktioniert!“