Sie möchten, dass sich (wirklich) etwas ändert?
Dann macht es Sinn, dieses „Etwas“ nicht nur klarer, sondern vorallem auch weitgreifender und weitreichender zu definieren.
Dabei macht es Sinn, die Frage gleich mitzuformulieren: Warum denn alles, was unangenehm erscheint, komischer Weise immer „weg“ soll, um auch diese ein für alle mal zu klären.
Hinzukommt, dass es wenig nutzt, immer nur die wahrgenommenen Unsäglichkeiten ins Auge zu fassen, vermeintliche Schuldig zu bekämpfen oder durch (selbst)ernannte Verkünder immer wieder aufwärmen zu lassen. Ebenso wenig reicht es, auf das Gestern mit seinen gewohnten Mitteln und Methoden zurückgreifen, um damit weiter gestalten zu wollen. Dies mit der entschlossenen Vorstellung, damit habe sich der Fall bereits erledigt – wenn die „Anderen“ erst einmal „weg“ sind.
Nicht umsonst nennt sich der aktuelle Avengers-Film: „Infinity War“. Umdenken ist also angebracht.
Solange auch nur das gern gehört wird, was bekannt ist, solange drehen sich die Verkünder und ihre Anhänger nur im Kreise. Das wiederum macht sowohl die Infragestellung der Verhaltensweisen der Verkünder notwendig, wie auch vordringlich die eigene, damit verbundene Einstellung ihrer Anhänger.
„Der Hörer, der nur gerne seine Meinung von jenen hört, denen er seine wohlwollende Aufmerksamkeit schenkt, lässt sich im Grunde genommen nur gerne unter halten. Jene, die von der Aufmerksamkeit der anderen leben, werden somit nur das erzählen, was die anderen gerne hören wollen – geschlossene Anstalt.“
Das sind im Kern kleine Höllen, aus denen ihre Anhänger selten zu entkommen versuchen, weil sie eines dabei ausblenden: die eigenen Denk- und Verhaltensmuster in Frage zu stellen, die sie so handeln lässt. Dabei bemächtigen sie sich in der Argumentationsnot meist der Wortwendung: „Ja, aber das ist ja nur Deine Meinung.“ Nicht selten in der Vorstellung nur genug weitere „Anhänger“ finden, rekrutieren und instrumentalisieren zu wollen.
„Ich will Dich für unseren Verein gewinnen.“ „Ich bin da und Zusammenarbeit braucht nicht erst ein künstliches Gebilde, um das zu tun, was man sowieso vorhat.“
Wem nun der Kopf raucht, weil er ja sowieso nichts tun kann: „Du kannst Dich nur befreien, wenn Du Dich – bersser Deine Denk- und Verhaltensmuster in Frage stellst, da sie das System erzeugen, dessen sicht- und spürbare Auswirkungen Du wahrnimmst.
Und um dies zu bewerkstelligen, gerade dazu dient das Wahrgenommene. Es geht um die Veränderung der eigenen geistigen Haltung, da sie jener Motor ist, der zur gesellschaftlichen Gesamtsituation beiträgt.“
Und damit auch der Aufruf an alle Abwarter: „Auch der Vorgang des Wartens ist endlich und endet meist nur mit dem Tod. Wer wartet unterlässt, wer sich unterwirft und meinst sich ständig verteidigen zu müssen, ist Teil jenes Systems, gegen dass er nicht selten zu kämpfen versucht.“
Ladies and Gentlemen: Eine signifikante Überschreitung der Gewohnheiten und Konventionen und Verlassen gewohnter Umhüllungen ist erforderlich. Das bedeutet: Schrittweise all das in Frage zu stellen, was sich bisher durch seine Beibehaltung ausgezeichnet hat.
Dabei ist die oberste Überschritt nicht durch die Schaffung einer neuen Hülle (Staat, Gemeinde, Land) oder sonst was abgetan. Auch muss das nicht erst erreicht werden, um alsdann die nächsten Schritte zu tun – wenn die „anderen“ doch endlich mal „weg“ sind.
Denn die „anderen“ wollen ja auch „bleiben“ – denn sie sind auch Menschen. Verdrängungskonzepte führen zu keiner Lösung – nur zum Üblichen, was bereits sicht- und spürbar zu erkennen ist.
„Das Alte muss erst weg, dann können wir das Neue machen.“ „Und wann kommst Du dann wieder?“
Hat man erst einmal die Entscheidungsgrenze dauerhaft überschritten, verliert das Bisherige und damit auch seine Verkünder an Bedeutung.
Denn es geht immer um die Bedeutung und ihre Veränderung. Wie zum Beispiel: Die Angst der Autorität vor dem Verlust der sie am Leben haltenden Aufmerksamkeit sowie die Angst des Opfers vor Verlust seines bedingt überlassenen Hab und Gutes, wenn es artig ist.
„Die Sache bleibt die Sache.“
Für all jene, die in ihren gewohnten Denk- und Verhaltensmustern unterwegs sind: Es hilft nicht die Autorität durch Kampf und Widerstand zu bezwingen oder diese im Gegenzug zu verteidigen: Beides sorgt für ihre entsprechende Aufmerksamkeit!
„Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Richard Buckminster Fuller
„Wir machen erst mal den gelben Schein, gründen dann einen neuen Staat, und das ist die Lösung.“ „Wer glaubt, es brauche ein Stück Papier, um sich zu befreien, der irrt.“ „Das ist nur Deine Meinung.“ „Stimmt, jedoch basiert diese Erkenntnis auf den gemachten Erfahrungen von und mit anderen, über die letzten Jahre.“
Erst die Tage sprachen ein Bekannter und ich (später auch mit einer Bekannten) über die wohl erneut aufgeflammten, ambitionierten Bemühungen rund um den „Gelben Schein“.
Es ist erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit am Gestrigen festgehalten wird, in der Vorstellung mit einem Vorgestern das Gestrige überwinden zu wollen.
Dabei nutzt es wenig sich esoterisch-spirituell zu geben, während die Handlungen offenkundig nur das Alte weiter befördert werden soll oder die Dauerbeschäftigung zum Geschäftsmodell avanciert.
Da nutzt es auch nichts „tolerant“ zu sein. Toleranz, hinter der sich in der Regel nur die Gleichgültigkeit zu verbergen versucht, um dem eigentlichen, dem wesentlichen Schritt individuell-kollektiver Entwicklung weiter aus dem Wege zu gehen zu wollen, da Bedeutungswandel in der Regel mit Verlust des Erreichten verwechselt wird, bzw. einhergeht.
Dabei ist es ebenfalls eine Illusion, dass einem überhaupt irgendetwas gehört – auch das mag erst einmal verstanden und verinnerlicht sein.
Nicht selten treffe ich auf Menschen, die sich Sorgen machen, über „ihr“ Geld, „ihre“ Familie (engl. familiar = gewohnt), „ihren“ Besitz und „ihre“ Schulden. Sie leben durch ihre in der Familie der Kindheit auferlegten Konditionierungen in einer Fremdbestimmung, die sie energetisch unten hält und sie halten lässt.
„Ja, aber ich muss ja…“
Erkennbar, dass hier kein „souveräner Staat“ die Lösung sein kann, wenn die Verhaltensmuster funktioneller Unterwerfung unbetrachtet bleiben und das Ganze sich nur als ein Haufen opferwütiger Schafe entpuppen würde.
Ob also erlangte Energie weiter nur dazu benutzt wird, um das Gestern erhalten, gegen Veränderung schützen und verteidigen zu wollen oder ob diese zur eigenen, inneren Entwicklung verwandt wird, ist eine Sache der Entscheidung über die Beibehaltung oder Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster.
Es zeigt sich in diesem Fall auch, dass nicht jeder dazu bereit ist und somit ein „kollektiver Aufstieg“ nur noch ein Wunder bewerkstelligen könnte.
Die meisten Akteure, mit denen ich über die letzten Jahren zu tun hatte, wollten so etwas wie das „Neue“, was jedoch bei näherer Betrachtung nur auf den üblichen Werkzeugen, Methoden und Sichtweisen der alten Ordnung beruhte.
Dabei fiel es mir zunächst schwer zu erkennen, warum alle so erpicht auf Veränderung waren, während Handeln und Bereitschaft zur Veränderung, sich jedoch vordringlich auf das Alte konzentrierten – bis mir das „so tun, als ob“ auffiel. Daraus ergab sich – das unabdingbare Vorhandensein der Authentizität.
Da verstand ich auch, warum so mancher nach einem „souveränen Staat“ rief, während er sich alles andere als „souverän“ verhielt.
„Ja, aber die anderen verhindern das doch ständig, weil sie uns Unterwerfen wollen.“ „Wer sich wie ein Opfer benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er wie eines behandelt wird.“
„Zur Freiheit bedarf es nur des Mutes. Doch wisse: Es gibt immer nur ein Mitkommen und kein Mitnehmen.“
Das bedeutet, dass man sich im offenen Raum(!) um seine eigene Entwicklung kümmert.
Wer also weiter seinen privaten oder privat-gemeinschaftlich motivierten Ambitionen nachgeht und dahinter zu verstecken versucht, weil er sein „Gedankengut“ „gegen Zersetzung schützen“ muss, bewegt sich weiterhin im Alten. Das Wahre muss nicht geschützt werden.
Er darf sich dann nicht wundern, wenn seine Bestrebungen nicht funktionieren – gleiches gilt für die Beibehaltung und Verkündung gestriger Themen als vermeintliche „Lösungen für morgen“.
So am Rande: Selbst wenn 100.000.000 der gleichen Meinung sind, dass das Gestern das Bessere sei und die Verteidigung des Erreichten und damit auch die Beibehaltung der Konventionen unabdingbar ist, interessiert dies den Wandelprozess recht wenig.
Ich verweise da auf ein Phänomen, verdrängter erzeugter und globaler Probleme, die sich durch Wegfallen der künstlich geschaffenen Grenzen und der Einwanderung zum ausdruck bringt. Der Deutsche hat im Kern die letzten 100 Jahre nix dazugelernt.
Diese „einsame Erkenntnis“ basiert auf Beobachtungen, Dialogen und praktischen Erfahrungen aus den Aufklärergruppen der letzten sechs Jahre sowie der Beschäftigung mit ökonomischen Strukturen auf der ganzen Welt mit Hilfe von Schubäus‘ Modell über die letzten 13 Jahre.
Solange das Verhalten, das Gestern als das „neue“ Morgen verkaufen zu wollen besteht, brauchen sich die ambitionierten Akteure keine Gedanken zu machen, dass sich daraus noch etwas ergeben wird, da wir es mit einem Paradigmenwechsel zu tun haben.
Jener, der jeden auf diesem Planeten grundsätzlich betrifft – auch wenn das so mancher für sich noch nicht so recht erkennen mag.
Und sicher bedarf es mehrheitlich weiterer Erkenntnisse. Jedoch beruht die, nicht selten von jenen beklagte, zähflüssige individuell-gesellschaftliche Entwicklung auf dem sich nur langsam verändernden Denk- und Verhaltensmustern, überlagert durch jene Konditionierungen, die jenes System erzeugen, gegen deren sicht- und spürbare Auswirkungen sich dann mehr oder weniger zur Wehr gesetzt wird.
Dies aus der Vorstellung einer objektiven Haltung gedachter Unschuld heraus, da ja die „Anderen“ schuld“ sind.
Diese Haltung ist natürlich der beste Beweis für den Kopfknast, in dem sich die Mehrheit kämpferisch bewegt und sich zum kollektiven Auskotzen auf so manchem Blog wiederfindet.
Kaum jemand weiß, dass er solange als Opfer seiner eigenen Programmierungen herumläuft, bis er diese in Frage stellt, siehe: „Esau-Segen“
„Dafür habe ich keine Zeit. Ich muss Geld verdienen und mich gegen die anderen verteidigen. Die anderen wollen „uns“ ja alle auslöschen.“
„Wer sich wie ein Opfer benimmt, darf sich nicht wundern, wenn er auch wie eines behandelt wird.“
Am Ende wird die Erkenntnis bleiben, dass es doch sinnvoller ist, um- und weiterzudenken und sich selbst entwickeln zu wollen.
Denn das alte System wurde dazu geschaffen, um diesem Prozess möglichst lange aus dem Wege gehen zu wollen.
Letztlich zeigt sich, dass man „sein Ding“ im Sinne der eigenen Entwicklung“ zu absolvieren hat.
Auf der anderen Seite kann man sich diese Art der Entwicklung, der inneren Entwicklung nicht erkaufen – dessen Veränderungen sich durch ein verändertes Verhalten zum Ausdruck bringen.
„Will you partake of that last offered cup
Or disappear into the potter’s ground?“
The Man Comes Around, Johnny Cash
„Also: Weiterdenken, statt weiter denken.“