Staat, Kirch unna weng meh
Dass die Trennung von Staat und Kirche bereits eine Illusion in sich darstellt, zeigt sich nicht nur in ihren Gesetzesverflechtungen, die uns immer wieder darauf hinweisen, dass ganz andere Prinzipien über das Für und Wider ihrer Erkierer und hörigen Gevolksleute entscheiden. Alles geschieht stets „im Namen des Volkes“.
Das erkennt man zum einen, wenn die Politik beim Papst Einzug hält oder ein König oder eine Königin gekrönt werden.
In der Dokumentation „Grundgesetz“ wird darauf hingewiesen, dass Kirchen ihre Steuern auf Basis der Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 6 WRV erheben (Link).
Und da erkennbar ist, dass jenes Grundgesetz eigentlich schon lange seine Gültigkeit verloren hat, zeigt sich, dass Gewohnheiten und gesellschaftliche Konditionierungen viel tiefergreifender sind, als man zunächst glauben mag. Der Fuldaer Bischof hat sich für diesen fürsorglichen Hinweis bereits schriftlich bedankt. (Innerhalb des Systems hat jedoch alles eine logische Begründung: Jede Leistung (für andere) kostet Geld. Denn alles ist in Form eines Geschäftes/Unternehmens aufgebaut – und hat seine Ursache, warum es Steuern gibt*.).
Gewohnheit gilt sowohl für die unbewussten Erwähler wie auch den Erhobenen. Es geht immer um Gewohnheiten. Gewohnheiten, an denen man weitestgehend festzuhalten gedenkt – hinweisend auf Wikipedia:
„Das römische Recht war zunächst ein aus langjähriger Übung entstandenes Recht (sogenanntes Gewohnheitsrecht) ohne geschriebene Gesetze. Die frühen Rechtsgeschäfte entsprangen wohl dem sakralen Bereich und lehnten sich stark an die religiöse Praxis der Auguren, den Priestern der altrömischen Religion, an. Sie trugen daher kultische Züge, waren ritualisiert und basierten auf Spruchformeln.“
Verallgemeinert ausgedrückt: „Das haben wir schon immer so gemacht.“
Jede heute existierende Gesetzeszeile ist lediglich nur eine Überlagerung vom Gewohnheitsrecht und hat eine Ursache*. Jeder Wertschöpfer braucht seinen Kaufmann, jedes Kind seine betreuenden Eltern und Gierige brauchen eine Re-Gierung.
Es geht also nie nur um die „Machenschaften“ der Ermächtigten, sondern auch um ihre wandlungsunwilligen Befürworter. Brenzlig wird es dann, wenn plötzlich alles auf seine Sinnhaftigkeit geprüft wird und damit verbundene Gewohnheiten in Frage gestellt werden, wie es in diesem Wandel bereits fröhlich zugange ist. Und auch mehrheitliches Verhalten und damit das alte System, wie es heute exisitiert, hat eine Ursache*.
Es stellt sich seit „geraumer Zeit“ heraus, dass man mit dem Göttlichen nicht über eine hierarchische Ordnung aus Vorgesetzen in Verbindung steht, sondern jeder selbst. Denn sonst bräuchte es immer jemanden, der einen „erfüllt“. Sogar der Quran beschreibt dies in so einfachen Worten: „Gott ist mir näher als meine Halsschlagader.“ Und schwupps, ist das Geistige im Täglichen.
Da „Staat“ lediglich ein anderer Begriff für die Art und Weise ist, wie sich Menschen zueinander organisieren, repräsentiert sich „Staat“ in der Regel in Form einer hierarchischen Ordnung, deren gewohnter Impuls durch Abgabe der Verantwortung geschieht und nachfolgend die Vorgesetzen ernennt mit Betreuungstätigkeit der selbstgemachten Unmündigen (die nach Liebe, Anerkennung, Aufmerksamkeit und Belohnung heischen).
„Mutti, kaufst du mir eine Tüte „Souverän werden“?“ “ Schatz, dafür bist du noch zu klein. Und wenn du dich nicht zu klein dafür fühlst, streicht Papa dir dein Taschengeld und Oma deine Vergünstigungen. Ich habe dich lieb, Schatz. Und jetzt iss dein Butterbrot.“
Wer nun glaubt, nur weil er ein paar Falten im Gesicht hat, sei in einer Hierarchie jemals „Erwachsen“ gewesen, der irrt. Spätestens dann, wenn er in sich selbst diktatorische Züge oder konditionierte Opferverhalten erkennt. Denn es gilt aus der Hierarchie insgesamt heraus zu erwachsen, also alles in Frage zu stellen, was das bisherige System als Belohnung und Verlockungen fürs „Bravsein“ (gehorsam sein) zur Verfügung stellt.
Erwachsen ist also kein Alterungsprozess, sondern ein anderer Begriff für Bewusstwerdung. Das kann man am Dialog mit meinem Sohn Maximilian sehr gut erkennen, dass das Alter kein Argument ist.
Gewohntheiten basieren stets Denk- und Verhaltensmuster, die zum Erhalt des Gewohnten beitragen. Also macht es mal wieder Sinn, Verhaltensmuster zu hinterfragen, die sich als Systembefürworter herausstellen. Hinweisend, dass das „alte System“ eine Hierarchie ist, was sich aus konditionierten Ordnungsprinzipien heraus automatisch (also unbewusst) ergibt.
Man kann bei Hierarchie grundsätzlich von der alten Weltordnung sprechen und damit verbunden auch die Weltanschauung, in der sich mehrheitlich bewegt wird.
Deren ein Schlußstein, die dokumentierte Maschinentheorie von René Descartes mitprägt und die heutige Wissenschaft maßgeblich bestimmt. Wo „Wissen ist Macht“ das „Wissen ist, wie man es macht“ zu überlagern versucht(e).
Er dokumentierte die Trennung des Geistigen (Verständnis für die natürlichen Gesetzmäßigkeiten und das Göttliche in jedem) von dieser Realität ab und ermächtigt wenige Stellvertreter den Platz ersetzen zu wollen, durch eine hierarchische Ordnung, künstliche Wissensbildung und Vermittlung und künstlicher Regelprinzipien (Recht und Gesetz) und rote Komfortsofas mit eingebautem Belohnungprinzip, gepaart mit Wunschdenken und gegenseitiger Illusionierung, Brot und Spiele.
„Der Mensch denkt, Gott lenkt. Der Mensch dacht, Gott lachte.“
Das darauf basierende Geschäftsmodell beruht im Kern auf der Kaschierung von Symptomen und nicht deren Ursachen. Das sorgt für fortwährende Beschäftigung der Insassen. In diesem Zusammenhang wird mehrheitliches Handeln dadurch begünstigt, dass man die Grundlagen kosmischer Ordnung (alles ist mit einander verbunden und steht in Wechselwirkgung zueinander) erst gar nicht vermittelt und die „Fleißigen“ sich in einem Meer zunehmender Komplexität aus Dingen, Teilen und Problemen wiederfinden. Am Ende geht das Ganze unter, wenn Teilnehmer ihre eigenen Gewohnheiten nicht in Frage stellen und sich hartgesotten widersetzen.
Dort findet sich die Gesellschaft in ihrem selbstgeschaffenen Gedankengefängnis vereinbarter Konventionen wieder, deren Infragesteller kollektiv stigmatisiert, und Bravgänger für ihr gehorsam sein belohnt werden. Dafür sind Geld und Besitz gemacht, die irgendwann wieder willkürlich entzogen werden können.
Teilen und Herrschen im Sinne der Hierarchie bedeutet auch ein paar Brosamen an die Gevolkschaft abzugeben. Denn die eigentliche Macht, ist die Macht über die Wertschöpfung und die Rechtfertigung dafür ist: „Unvernünftige brauchen Betreuung.“
Wie gut, dass es den Zinseszins gibt und die zunehmende Komplexität.
Wenn also gewählt wird, hat dies mit Recht nichts zu tun (siehe Blaise Pascal). Vielmehr geschieht diese Handlung aus der Gewohnheit heraus. Die Kernmotivation hierbei, dass alles möglichst so bleibt, wie es bisher war.
Auch hat man dann gewählt, wenn man sich lediglich nur dem Gelde und dem Besitz hingegeben hat und hinterhergerannt ist, ohne… ja was?
Das Eva den Apfel vom Baum der Erkenntnis nahm, hat seine Gründe: Wer nimmt, bekommt.
Wenn Menschen davon sprechen, dass ihre Kinder es mal besser haben sollen, dann gilt dies nur dann, wenn sie auch bereit sind das Ganze an sich in Frage zu stellen und sich entscheiden die Bedeutung vom Erhalten und Bewahren vorhandener Besitzstände und gesellschaftlicher Anerkennung zu überwinden.
Erfahrungen zeigen, dass jene, die die Hierarchie als gesellschaftlich vereinbarte Ordnung aus belohnter Unterwürfigkeit hinterfragen, auch von ihren Familienangehörigen „verstoßen“ werden. Man sieht, dass es Mut braucht, diesen Schritt bewusst zu gehen. Es gilt die Gesellschaft und ihre Konventionen an sich in Frage zu stellen.
Die Floskel „Trennung von Staat und Kirche“ trägt also eine gänzlich andere Symbolik ins sich, als wie sie mehrheitlich mechanisch wiedergekäut wird.
* Das alte System, was sich der Mensch schuf, beruht auf der erzwungenen Abgabe der Verantwortung und damit verbundenem Gehorsam, um fortan bedingte Liebe, Betreuung und Belohnung zu erfahren.
Da mit der Verantwortung der Prozess der Vernunft nicht gelernt wurde, sind die Kernprinzipien (Geben und empfangen) innerer Harmonie (Paradies) und gesellschaftlichem Miteinanders (eines wahren „Wirs“) in eine einseitige Verwerfung aus nehmen, behalten, sichern und bewahren verfallen. Dessen Ursache die Überkonditionierung des weibliche Prinzips (Erhalten, bewahren und Empfangen diese Welt) ist. Und damit das alles im alten schön funktioniert, muss man den Menschen die Dinge wieder „wegnehmen“.
Denn erst mit dem Umgang mit Vernunft kann sich eine Harmonie zwischen Geben (männliches Prinzip) und empfangen (weibliches Prinzip) einstellen. Dessen Entartung aus der verdrehten Vorstellung, man müsse erst seine Betreuer lieben heraus entstand.
Wenn man dem Menschen das Lernen der Vernunft vorenthält, ist dies die wahre Macht über ihn und Macht über den Frieden, dem man ihm verwehrt. Denn so kann man dem Süchtigen seine Ration geben, wann immer man es für „richtig“ erachtet. Denn unter konventionell polarisierter Betrachtung entscheidet der Betreuer in der Regel, wann die Betreuung vorbei ist oder auch nicht.
Es gibt aber einen Ausweg. „Denn geben ist seliger, denn nehmen.“ Erkennt, was alle voranbringt. Es ist lediglich eine Entscheidung.