Stehen Sie auch so auf Veränderungen?
(v1.4, Korrektur) Nein? Ich schon. Total. Sich durch eigene Entwicklung anzupassen, erscheint zumindest für mich einfacher, statt mich am Alten festzuhalten, um dann auf Dauerwiderstand zu schalten.
Letzteres bringt einen nicht weiter und am Ende „ist der Ofen aus“, was nicht wenige in der Aufklärung bisher auch durchlebt haben. Die Frage ist nur, an was sich anpassen?
Und um das zu verstehen, bedarf es zunächst das System zu verstehen, was nach wie vor die Aufgabe des Einzelnen für sich selbst ist, wenn er sich dazu entschließt oder auch nicht, wo er sich dann weiter im Rahmen der Gewohnheiten bewegt.
Verstehen ist dabei der Akt, wo es im Kopf tatsächlich „Klick“ macht, und es nicht reicht, in der Mittagspause eben mal was gelesen oder gehört zu haben, um dann ein müdes „Hm, hm“ von sich zu geben. Es geht darum, den konventionellen Rahmen zu überwinden… dauerhaft zu überwinden. So nebenbei.
Das „Problem“ mit der Anpassung erscheint in einem „alternativlosen“ Herrschaftssystem jedoch schwierig, weil nur zwischen sich unterwerfen oder möglichem Wider- und Aufstand oder Flucht bleibt, da Veränderung „per Order die Mufti“ verfügt wird. Warum? Weil man sich vorher „gerechte Vorsetzte“ zu wählen meinte, die darüber bestimmen, was für die Masse „gut“ und „richtig“ sein soll.
Damit so eine Sklaven-Herren-Konstellation (auch auf Dauer) funktioniert, sind – meines Erachtens – fünf Dinge notwendig:
- Der Untertan gehorcht seinen Herrschaften bedingungslos (Th. Hobbes) (Anmerkung: Ergebnis seiner gewohnten Erziehung, mit der Hoffnung stets dafür belohnt zu werden.),
- dafür wird der Untertan vor „Feinden“, dem Verlust von „Eigentum“, Leben und Freiheit geschützt. (Th. Hobbes),
- auch weil der Untertan glaubt, dass seine Herrschaften wissen, was für ihn „gut und richtig“ sei,
- Zur Sicherheit wird der Untertan noch „gekauft“, indem man ihm mit Privilegien und Grundrechten ausstattet.
- Gleichzeitig ist es notwendig, auch nachfolgende Generationen für den „Ernst des Lebens“ vorzubereiten, indem man sie in den Familien auch weiterhin zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung erzieht.
So ist dafür gesorgt, dass jene in der Rolle der Bürger/Untertanen auch weiterhin in einer „Kunstblase“ unterwegs sind, im Rahmen gesellschaftlich tolerierter Fremdbestimmung.
„Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“ Art. 6, Abs. 1, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Und damit finden sich die Untertanen mit ihren Herrschaften „in einem Boot“ wieder, als sicht- und spürbare Auswirkung gesamtgesellschaftlicher Erziehung, geballt zu einer hierarchischen Ordnung. All dies mit ihren Phänomenen wie Korruption und Faschismus.
„Eigentum verpflichtet… zu Gehorsam.“
Diese Lebensweise herrscht nur deswegen, weil gewohnt davon ausgegangen wird, dass alles „alternativlos“ und somit auch „ernst“ sei, wo man sich gesellschaftlich das Denken abtrainiert hat, weil Denken nicht „belohnt“ wird. (Anmerkung: Und wehe dem, der klüger ist, als seine vorgesetzten Autoritäten.)
„Herr Berg, Sie werden hier fürs Arbeiten und nicht fürs Denken bezahlt.“
„Alternativlosigkeit“ beruht wiederum auf dem Umstand, dass sich der Mensch für seine Person (Rolle, Hülle, Maske, „Ich“ (Etikett für seine Denk- und Verhaltensmuster) hält, was es ihm so schwer macht, um bspw. entsprechende Alternativen zum System zu entwickeln, weil ein System auf Denk- und Verhaltensmustern basiert.
Damit ist auch erkennbar, dass der Mensch nicht unabhängig von der Welt existiert, die auf einem System, seinen Denk- und Verhaltensmustern basiert.
„Meine Freunde, es steht eine Revolution* bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch.
Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011
* engl. To revolve = sich im Kreise drehend
All diese anerzogenen Vorstellungen und darüber hinaus, die geglaubte Einseitigkeit in Form wahrgenommener „Alternativlosigkeit“, die das „bekannte“ System ausmachen, gilt es jedoch (in sich) zu überwinden.
Mit einer Staatsgründung oder -exhumieren ist es bspw. nicht getan – eben weil es auch NICHT um den gewohnten Austausch von „Ungerechten“ gegen „Gerechte“ geht, selbst wenn der Zwang bei so manchem noch so groß erscheinen mag.
Es gibt auch keine „Lösung“, die später gießkannenartig verteilt wird, oder ein „Messias“ oder „Führer“ kommt, noch kann man jemanden „mitnehmen“ oder muss jemanden „nur“ überzeugen.
Was das „Austauschen“ angeht, mit dem Akt der begrenzten Wahl seiner künftigen „Herrschaften“, versucht der Gewohnte nur sein eigenes, inneres Machtvakuum durch die Ernennung äußeren Autoritäten wieder besetzen zu wollen, denen man später auch die Schuld zuweisen kann, wenn die Ent-Täuschung mal wieder groß ist.
Statt sich für sich zu entscheiden, entscheidet sich der Gewohnte stets für diese oder jene „Herrschaften“.
Natürlich erscheint es immer schön, wenn man jemanden hat, der an allem Schuld sein soll, was jedoch dazu führt, dass man sich nur selbst entmachtet und so die Position eines sich Unterwerfenden einnimmt.
Und nur weil das anerzogen alle so machen, ist es deswegen noch lange nicht richtig.
Das wirft die provokative Behauptung auf, dass der Unterschied zwischen der Masse und den Eliten vom Prinzip her nur darin besteht, dass die Eliten wissen, wie die Masse funktioniert, während die Masse selbst nicht wissen will, wie sie funktioniert, denn schließlich muss sie ja arbeiten, Geld verdienen und es wieder aufgeben (Anmerkung: „Urlaub und Freizeit“ mal ausgenommen.)
Letzteres macht sie zum Antriebsmotor eines Systems, wo sich die arbeitende Bevölkerung selbst und gegenseitig ausbeutet, weil sie ja nicht anders zu können meint.
Und wenn es aus Sicht der „Herrschaften“ nicht mehr so funktioniert, werden aus treuen und fleißig arbeitenden plötzlich „rechte“ Bürger.
Das gestern in den Nachrichten verkündete, hilft am Ende nicht wirklich, das Alte zu erhalten. Es geht wohl auch nicht mehr darum.
„Wer uns nicht gehorcht, ist rechts“, bewirkt nur das Gegenteil, was wiederum erkennbar gewollt erscheint – jedoch nicht von den Betroffenen.“
Bei allem ernst erscheinenden Absichten, ist das ganze Tamtam trotzdem nur ein Spiel, weil diejenigen in der Politik, die den psychologischen Hintergrund kennen, auch die Notwendigkeit erkannt haben, dass es gesamtgesellschaftlich, zivilisatorisch so nicht weitergehen kann, solange man eine Masse und sie sich selbst von ihrer natürlichen Entwicklung abhält, während der Planet alles mögliche wegstecken muss.
Wer findet heutzutage auch schon die Zeit, sich über die nachfolgenden Generationen Gedanken zu machen, wenn doch die naheliegende Mitnehmermentalität untereinander fleißig zunimmt? Warum die gewöhnliche Gesellschaft kein Ganzes zustande bringt? Weil man sich untereinander bspw. nicht das „Schwarze unter den Fingernägeln“ gönnt.
Es erscheint also notwendig, alles auf diese Art und Weise voranzutreiben. Bereits vor langer Zeit hatte ich dazu mal einen passenden Traum, wo jemand in der Rolle eines Bankers mir erklärte, warum das alles so notwendig gewesen sei.
Auf der anderen Seite steckt darin auch die Bestrebung der Politik, es endlich mal wieder mit mündigen Menschen tun zu haben, statt nur mit betreuungswürdigen Personen, die bei jedem Unbehagen gleich ein Klageliedchen anzustimmen meinen oder eine Petition verfassen. Das steckt hinter dieser Aussage:
„Wir haben nicht die Verfassung Deutschlands oder Westdeutschlands zu machen. Wir haben keinen Staat zu errichten. Wir haben etwas zu schaffen, das uns die Möglichkeit gibt, gewisser Verhältnisse Herr zu werden, besser Herr zu werden, als wir das bisher konnten.“ Aus der Rede des Carlo Schmid vom 08.09.1948
Es bedarf einfach kritischer Menschen, die einer Struktur wie einer Demokratie auch ansehen können, ob sie eine ist oder ob sie sich nur so nennt und die darauf achten, dass sie nicht wieder einer Märchenstunde „auf den Leim gehen“, wo man ihnen im Rahmen ihrer Selbstversklavung finanzielle Freiheit als Freiheit zu verkaufen versucht – weil sie es von ihren „Eltern“ so gelernt haben.
Ich glaube mich gerade daran zu erinnern, dass es tatsächlich mal jemanden gab, der vollmundig behauptete, dass er sich für Freiheit nichts kaufen könne.
So hart es nun auch klingen mag: Kaum jemand ist hier wirklich erwachsen geworden, da er sich immer wieder für seine Betreuung entschieden hat – besser: anfänglich auf die „Gebote seiner elterlichen Autoritäten“ gehört hat… weil es halt auch „gesünder“ war.
Nun stehen so manche dar, und fragen sich, wie es weitergeht, wenn so manches weiter geht. Die Frage können Sie sich nur selbst beantworten.
„Zu Beginn schweigt man, weil man nichts weiß. Dann schweigt man, damit man was wird und am Ende schweigt man, damit man es behält.“
„Eine beachtliche Erfahrung, in Furcht leben zu müssen. So ist es, wenn man ein Sklave ist.“ „Roy Batty“, The Blade Runner, 1982
Eine solche Sichtweise lässt sich auf eine gewohnt familiäre Erziehung und damit verbundenes Agieren zurückführen – der Mensch später fremdbestimmt durch seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster und Glaubenssätze… damit er „dazugehört“ und auch „profitiert“. Wer macht sich schon darüber Gedanken, nach welchen Regeln er selbst „funktioniert“ – besser: funktionieren soll, wenn doch das ihm Versprochene einfach zu verlockend ist?
„Wenn Du die Regeln änderst, die dich kontrollieren, dann änderst du auch die Regeln deiner eigenen Kontrolle.“ „Mr. Green“, Revolver, 2005
Doch wenn es plötzlich nach Veränderungen riecht, wird alles unternommen, diesen möglichst lange aus dem Weg zu gehen. Alles was nicht der gewohnten Vorstellung entspricht, wird stigmatisiert, ignoriert, bekämpft und ausgegrenzt.
Das Dramatische dabei ist, dass sich die Denk- und Verhaltensmuster des Menschen selbst gegen Veränderung verteidigen, weil sie von Veränderungen direkt betroffen sind. Sie sind es, die sich im Kern an Veränderungen anzupassen haben.
Nebenbei nochmals darauf hinweisend: Nicht der Mensch ist das „Problem“ auf dem Planeten, wie es stets so schön heißt, sondern lediglich seine Denk- und Verhaltensmuster, nach denen er solange funktioniert, bis er sich (wieder) über sie erhebt, indem er sie infrage stellt.
Es erscheint deswegen von Bedeutung, damit er sich irgendwann zwar seiner tierischen Programme bewusst ist, jedoch nicht mehr gewohnt in diese zurückfällt.
Die Denk- und Verhaltensmuster „schützen“ sich unter anderem dadurch, dass sie ihrem Menschen vorgaukeln, er sei sie und andere seien an der eigenen Lebenssituation „schuld“.
Jene „Schuldigen“ werden notfalls auch zu „Feinden“ erklärt, was bei Auftreten einer anderen als üblichen Meinung bereits der Fall sein kann, die so auch auf „mögliche“ Veränderungen hinweist.
Schuldzuweisung ist dabei nur eine von vielen Verdrängungskonzepten, die ebenfalls zu den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern gehört und typisch für das System und somit auch all jener ist, die sich fleißig darin üben.
Die Feindbildprojektion gehört ebenfalls zu den anerzogen/entwickelten Denk- und Verhaltensmustern, um durch den im Gegner erkannten „Feind“ diese nur weiter rechtfertigen zu wollen.
Die Denke, man müsse nur gegen die anderen kämpfen, um Veränderung notfalls zu bewirken, führt nur zum üblichen, mentalen Verschleiß und ausgebrannt sein.
„Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Richard Buckminster Fuller
Was die Feindbildprojektion angeht, bedeutet das im Kern, dass der Westen den Osten braucht und umgekehrt, also beide im Spiel der Kräfte gefangen sind.
Denn wer will schon als „Verlierer“ hervorgehen – der „Verlierer“, der nur eine Rolle innerhalb des Spiels ist wie auch der „Gewinner“. Mehr ist es nicht – nur ein Spiel.
Reklame: Nur durch die geglaubte Alternativlosigkeit erscheint es für den gewohnten Denker im Rahmen seiner Fremdbestimmung „ernst“!
„Etwas wie einen äußeren „Feind“ gibt es nicht. Egal, was die Stimme in ihrem Kopf ihnen sagt. Alle Feindbilder, die wir haben, sind nur Projektionen des „Ichs“, als der Feind selbst.“ Dr. Deepak Chopra, M. D., Revolver, 2005
Verstehen Sie nun, warum es von Bedeutung ist, sich mit dem System auseinanderzusetzen?
Nicht vergessen: Die Denk- und Verhaltensmuster sind das System. Im Rahmen gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung formt sich aus dem Zusammensein gleicher Denk- und Verhaltensmuster auch eine „Überperson“, ein „Überwesen“, größer als die angesammelte Masse und ihre Denk- und Verhaltensmuster selbst. Thomas Hobbes spricht hier von einem „Leviathan“.
Da die Masse in gleicher oder ähnlich ausgeprägter Weise in Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, verbunden und aufrechterhalten durch gemeinsame Wertvorstellungen, erzogen wurde, ist es auch ganz einfach eine Masse unter Kontrolle zu halten oder sie sogar dazu zu bewegen, sich zu verändern, wenn die Situation es erfordert.
Dies, indem man sich auf der einen Seite bspw. höherer Preise bedient, während die Masse dabei auch noch „eigenen“ Produkte kaufen „muss“. Ein Hinweis zum Klagen und Jammern und gleichzeitig auch zum Um- und Weiterdenken.
Gefühlter Zwang ist jedoch nur der innere Widerstand der eigenen Denk- und Verhaltensmuster gegen Veränderung.
Widerstand herrscht nur deswegen, weil alles – wie gesagt – „alternativlos“ erscheint und somit nur auf das Gegebene geschaut und es abgelehnt wird, weil vom eigenen Denken zur Schaffung von Alternativen nie wirklich Gebrauch gemacht wurde.
Hinweisend: Man kann nicht für einen anderen denken. Das hat er schon selbst zu lernen sowie man für einen anderen auch nicht essen kann.
Nebenbei: Die Behauptung, man wolle die Bevölkerung verdummen ist übrigens Unfug. Man spiegelt ihr nur ihren „Stand“ wider.
So hart das auch klingen mag: Es geht darum, dass die Bevölkerung eigenständig mit dem Denken beginnt und auch weiterhin eigenständig denkt.
Das liegt daran, dass ihre bisherigen, von ihnen und ihren Herren akzeptierten Denk- und Verhaltensmuster die Welt an einen Punkt geführt haben, wo Um- und Weiterdenken einfach notwendig ist, und es nicht mehr damit getan ist, sich nur ein paar „nette“ Polit-Darsteller zu wählen, damit der gewohnte, gesellschaftlich-geistige Denkauftrag für die nächsten vier bis fünf Jahre wieder zugeteilt ist.
Ein in hierarchischen Organisationsstrukturen auftretendes Phänomen nennt sich „Faschismus“, wo die Erziehung zur Gehorsamkeit und Entsprechung auf „Wenn du nicht tust, was ich will, dann…“ aufeinandertreffen.
Durch eine unhinterfragte Erziehung werden die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster auf nachfolgende Generationen übertragen – solange, bis sie nicht nur hinterfragt, sondern auch infrage gestellt werden. Damit ändert sich auch das System. Diesem Prozess geht die Infragestellung der eigenen Denk- und Verhaltensmuster voraus.
Am Ende erntet die Gesellschaft stets das, was sie gesät hat, was von ihren Denk- und Verhaltensmuster beeinflusst ist. Durch den Prozess der Infragestellung greift sie jedoch auf ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster ein.
Mit dem Erscheinen der „letzten Generation“ wird nun wohl geerntet werden, während der Verlust der Existenz die Köpfe voll im Griff hat und sich die damit verbundene Angst durch Aggression zeigt. So am Rande.
Die gewohnte Art familiär-gesellschaftlicher Selbsterziehung, verbunden mit den üblichen Wertvorstellungen im Haben, mündet in den Verwerfungen, wie wir sie auf dem gesamten Planeten beobachten können, wo stets ein ökonomischer Beweggrund wirkt, der auf dem anerzogenen Glauben an den Wert von Geld, Arbeit, Ressourcen und was so an Produkten und Dienstleistungen daraus hervorgehen, beruht. Ich kann mich da nur immer wiederholen.
„Goethe sagte mal: Man muss das Wahre immer wiederholen, während es dem Kaufmann genügt, wenn man die Ware immer wieder holen muss.“
So mancher meint der eine oder andere, er könne ja nicht anders. Der „kann nur deshalb nicht anders“, weil ihm seine Denk- und Verhaltensmuster, die es dazu zu ändern gilt, ihm glauben machen, er sei sie. Hinzu kommt der gesellschaftlich wirkende Gruppenzwang, der durch die gesellschaftliche Gleichschaltung durch gewohnte Erziehung entsteht und sich wie ein schwerer Lederlappen auf alle Gemüter niederlegt.
Es mag zurecht erscheinen, man müsse sich nur genug über die aktuelle Politik „das Maul verreißen“. Doch das nutzt nichts.
Wer spaßeshalber nur mal die letzten 25 Jahre zurückblickt, macht die Politik nichts mehr, was die übliche Weiterführung von Gewohnheiten anbelangt, während das Klagen und Jammern in der Bevölkerung nur lauter geworden ist. Es gibt keine gerechten Vorgesetzten! Punkt!
Schaut man sich die Signale an, so ist die Zeit der Betreuung der Bevölkerung einfach vorbei. Zeit erwachsen zu werden und die Betreuung selbst entschieden zu verlassen – dies ist mit auch noch so kleinen Schritten möglich.
Es geht darum, sich des eigenständigen Denkens wieder zu bemächtigen, statt gewohnt denken zu lassen, um einmal mehr nur enttäuscht zu werden. Die Täuschung findet mit der Wahl anderer dabei ihren Anfang.
Die klassische Politik verschwindet in ihrer aktuellen Form von ganz allein, wenn der Bürger das Denken wieder selbst übernimmt. Nur der Einzelne kann sich hierbei im Wege stehen.
Es liegt an ihm selbst und nicht an seinem gekonnten Warten auf andere, verbunden mit üblich lautstarkem Krakeelen und sich Auskotzen, damit es so ausschaut, also ob er schon etwas tun würde. Er versucht dadurch nur den selbstgeschaffenen Leidensdruck loszuwerden, für den er anderen die Schuld zu geben meint.
„Das Leiden Christi in der Hängematte.“
Es geht nicht mehr darum, das Übliche zu zelebrieren, sondern ums Um- und Weiterdenken – über den Horizont des Gewohnten hinaus, auch über die gewohnten Sichtweisen der „alternative Medien“ und sich empörender Akteure hinaus, die sich vom Prinzip her nicht wirklich vom Mainstream unterscheiden, da in den meisten Akteuren, das System, damit verbundene Konventionen und Wertvorstellungen weiter wirksam sind.
Es geht nicht einfach um „Alternativ“ und/oder „Mainstream“, sondern um „konventionell“ und/oder „unkonventionell“. Es geht nicht darum, sich nur inhaltlich, sondern vom Prinzip her zu unterscheiden!!!
Genau dies zu erkennen ist notwendig, um überhaupt einen Anpassungsprozess zu vollziehen und zu erkennen, und dass alles doch nicht so „alternativlos“ ist, wie es erscheint.
Das hat auch nichts damit zu tun, dass man dann IN ein anderes Land geht oder IM Wald lebt. All jene die aktuell „das Land verlassen“, gehen nicht wirklich, weil jene das System mit sich herumtragen und unbewusst darüber, vor der Aufgabe sich selbst zu entwickeln nur fliehen. Denn – wie gesagt – die Untertanen sitzen mit ihren Herrschaften „in einem Boot“.
Über die vielen Jahre, seit ich ca. 2005 mit den Gesprächen begann, geht es den meisten nicht wirklich um Veränderung, sondern nur darum, möglichst weiter ihre Ruhe zu haben, um letztlich nur so weiterzumachen wie bisher.
Diese Einstellung geht seit geraumer Zeit zu Ende, schaut man sich die aktuelle „Lage der Nation“ an. Überall ist es am Bröckeln – auch bei jenen, die vollmundig von einer „gesunden Wirtschaft“ zu sprechen meinen, wo die Sklaven ja noch fleißig sind und der Glaube an den Wert des Geldes, der Arbeit und einer damit gesicherten Existenz alles weiterhin zusammenhält.
Über die Jahre ist mir eine Vielzahl an Menschen begegnet, die alle gefordert haben, dass sich „endlich“ etwas ändern muss. Nach einem meist kurzen Gespräch erkannten sie jedoch, dass sie bei sich etwas zu ändern haben und damit das Interesse an Veränderung verloren.
Am Ende verfolgten sie nur noch „ungefährliche Themen“ und „künstlich hochgetaktete Nebenschauplätze“, waren enttäuscht, ausgebrannt und verschwanden von der Bildfläche.
Der weit verbreitete Irrglaube, wenn Veränderungen gefordert werden, dass sich andere erst mal zu ändern hätten, führt dazu, dass sich nichts ändert, weil auch die einen nur auf die anderen warten, während die wiederum auch auf andere warten usw. – während jedoch für all jene, die so denken, der Druck nur weiter ansteigt.
Im Grunde lässt sich das nur überwinden, wenn man in der Tat seine Entwicklung selbst in die Hand nimmt.
Ab und zu werde ich darauf angesprochen, ich würde von „anderen“ zu viel fordern. Das tue ich in keiner Weise, jeder hat seinen Weg und jeder mag das glauben, was er meint – selbst dann, wenn er fest davon überzeugt ist, dass er (nur) mit anderen gemeinsam stark sei.
Letztlich sind es nur Glaubenssätze.
Mein Einstieg
Mal ungeachtet, dass ich bereits in der frühen Jugend versuchte zu begreifen, was hier für eine Nummer läuft, begann die Betrachtung des Systems mehr unbewusst in 2006, als es noch darum ging, mit all jenen zu sprechen, die Veränderungen in der Wirtschaft forderten.
Daraus entstand ein erstes Bild über die Politik, die Bildung, die Unternehmenslenker, die Unternehmensberater, die Beratungsunternehmen und sonstige Wirtschaftsinstitutionen und ihr vereinfachtes Zusammenwirken usw.
Später stellte sich die Frage: Wenn doch all jene Veränderungen fordern, warum unternehmen sie dann nichts?
So wurde mir aus den gewonnenen Erfahrungen heraus klar, dass zwar Veränderungen mitunter lautstark gefordert werden, doch die Fordernden selbst wollen nicht davon betroffen sein und auch selbst nichts dazu beitragen. Letztlich ein System, was sich gegen Veränderung durch Abgrenzung selbst schützt. Geschlossene Veranstaltung.
Damit entpuppte sich das ganze akustische „Forderungstamtam“ als reiner Selbstbetrug der Fordernden – darüber hinaus wurde immer klarer, dass die eigene Existenz möglichst verlustfrei weiterlaufen solle.
Nach etlichen Gesprächen, Telefonaten und einer Vielzahl von E-Maildialogen in über dreizehn bis vierzehn Jahren, entschloss ich mich einen anderen Weg zu gehen, statt das Thema in der Form weiterzuverfolgen, machte ich mir zur Aufgabe das System zu hinterfragen.
Während sich das gewohnte Umfeld und auch nachfolgende dabei auflösten, zeigte sich zunehmend Klarheit, Einfachheit und dabei das Gefühl, nicht mehr alles haben zu müssen/zu wollen, was sonst so üblich „gewollt“ wird, um den „gesellschaftlichen Gepflogenheiten“ zu entsprechen, wo in der Regel nur geklagt und gejammert worden war. – in dortiger Hoffnung auf die Rückkehr „gerechter Politik“, während jene nicht verstanden, dass man dem Bürger vorher nimmt, während man es ihm – abzüglich einer „Aufwandsentschädigung“ (u. a. auch die Kosten des Geldverkehrs) – später wieder zurückgibt.
Mal ungeachtet der noch bestehenden Besatzung für alle mit „Deutscher Staatsangehörigkeit“: siehe Art. 120 GG, Art. 159 Hess. Verfassung und damit verbundenen Reparationen.
Auf der Webseite der Bayerischen Staatskanzlei findet sich eine Seite, die sich unter §1 „Landesamt der Finanzen“ auch heute noch mit dem Militärgesetz Nr. 52 auseinandersetzt sowie mit der Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus (Art. 139 GG).
Der einst junge Mensch ist durch gewohnte Erziehung und fortwährender Fremdbestimmung bis ins (hohe) Alter stets ein betreuungswürdiger Fall, was die Politik nur allzu gerne übernimmt. (Anmerkung: Zumindest hat sie das früher mal.)
Da ist es auch egal, wenn manche in der Weise so „blauäugig“ sind, sie „müssten“ für den „betreuungswürdigen Bürger“ ja etwas „Gutes“ tun, um ihn auch weiter vor Kalamitäten zu „schützen“.
Der Gewöhnliche ist in seinen Denk- und Verhaltensmustern gefangen und wird so zum Betreuungsobjekt gewohnt politischer Aktionismen.
Wenn es hier und da gelegentlich mal heißt: „Das Volk sei der Souverän“, dann nur solange, bis er sein Kreuzchen an der Wahlurne abgegeben hat und einmal mehr zum Betreuungsfall „avanciert“.
„Schließlich haben wir eine Demokratie. Da bestimmt immer noch die Mehrheit.“ „Ach so. Eine Mehrheit wählt sich wenige, die dann darüber bestimmen, was für viele „gut und richtig“ sein soll…“
Und so entsteht über die letzten Jahre mehr und mehr der Eindruck, dass das Märchen von den „gerechten Herrschaften“ und den ihnen treuen Untertanen wohl endlich ausgeträumt ist und die Realität in Form des „Schwarzen Ampelmännchens“ Einzug hält, während in der Bevölkerung das Klageliedchen einfach nur lauter wird.
Souveränität – besser: Selbstbestimmung, ist kein Zustand, wo man sich irgendwann nur heimlich dazuzustellen braucht, während man weiter seinen „gewohnten Geschäften“ nachgeht. Selbstbestimmung hat fundamentale (Anmerkung: Da steckt „mental“ drin.) Auswirkungen, weshalb es der Masse ja „ausreicht“, wenn eine solche Eigenschaft besser einer Fiktion zugeordnet wird, während darin die übliche Selbstversklavung weitergeht.
Da unterscheidet sich eine „souveräne“ BRD in keiner Weise von einem „souveränen Deutschen Reich“. Eine solche Souveränität ist nur ein aufgeklebtes Etikett, eine Hülle, hinter der sich der schwach erzogene Akteur weiter zu verstecken versucht, um sich so vor der Komplexität der Welt „schützen“ zu wollen… oder zu lassen. Diese Souveränität kann er sich getrost „in den Arsch stecken“.
Neulich beschwerte sich ein Mann lauthals über die aktuelle Politik, die Grünen u.u.u. Das übliche Gejorre. Als ich ihm einige Sachverhalte darlegte, meinte er in der Tat, dass er nur deswegen am Schimpfen sei, damit er seinen angestauten Frust los wird. Na? Wer sagt’s denn?
Mit dem Denken anzufangen, darauf kommt nur selten jemand, mehr wird sich nur beschwert und herumgeheult, als ob es ausreichen würde, was jedoch nichts mit Denken zu tun hat.
Die Mehrheit ist sich ihrer anerzogenen Rolle des Opfers nicht wirklich bewusst, was sie in der Regel „von unten nach oben“ blicken lässt, wo es deshalb auch nichts bringt, wenn man noch so viele davon ist, im Glauben gemeinsam stark zu sein, während die Annahme herrscht, einer allein sei ja nichts.
Das führt gleichsam zu der Annahme, wenn viel Nichts zusammenkommt, dass im Grunde auch nichts passiert – außer natürlich gewohnte Scheinbeschäftigung auf Demonstrationen, Protesten und Spaziergängen – motiviert durch Verlustangst… NACHDEM „das Kind in den Brunnen gefallen ist“.
Ein Bekannter sagte vor einiger Zeit empört: „Es tut sich ja gar nichts mehr!“ Worauf ich ihm antwortete: „Wenn du nichts tust, dann tut sich für dich nichts.“
Noch beherrscht die Rolle des objektiven Beobachters die mehrheitlichen Köpfe.
Objektivität ist jener anerzogene Irrglaube, unabhängig von der Welt zu existieren, wo sich nur dann daran geklammert wird, wenn es darum geht, den eigenen „Hut“ zu füllen.
Wer zahlt am Schluss die Rechnung? Jene in der Rolle der Kinder, also stets die nachfolgenden Generationen.
Die Vorstellung darüber, was sich denn „tun“ sollte, bleibt dabei meist auf der Strecke oder mündet mitunter in den üblichen Verdrängungskonzepten: „Die anderen müssen weg!“
Der Mensch hat sich eine komplexe Welt geschaffen, während man ihn glauben ließ, die Welt sei ja einfach („Gut oder Böse“, „dafür oder dagegen“, Freund oder Feind“, belohnte Behandlung von Symptomen usw.).
Das Wissen über die tatsächliche Komplexität der Welt und ihren Mechanismen, hat der Mensch in seiner gewohnten Rolle wohlwollend der Politik überlassen.
Er wollte/sollte dafür immer nur den „Bezahlemann“ machen, um sich weiter auf sein sklavisches Dasein zu konzentrieren und machte nebenbei seine Nachfolger zu seinesgleichen.
Was die Demos, Proteste und Spaziergänge angeht: Im Kern klagen jene auch nicht wirklich über die Traktate der Politik, sondern über ihre „plötzliche“ Involvierung in politische Prozesse und das eigene Unvermögen, etwas daran ändern zu können.
Politische Herausforderungen, denen sie aufgrund gewohnter Haltung, den Rücken gekehrt haben: „Ich muss ja nur arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.“
Sicher werden Sie mir gern abnehmen, dass ich auch mal so dachte.
Nebenbei: Die „freien Sachsen“ sind nicht frei, da sie durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensmuster Anhänger des Systems sind.
Hinweisend: Das System ist nicht die BRD, sondern diese nur eine Einrichtung innerhalb des Systems wie auch die USA und jeder andere „Staat“, daran erinnernd:
„Obwohl an der First Avenue so viele Flaggen wehen, gibt es heute keine Nationen mehr. Nur noch Unternehmen… internationale Unternehmen. Da sind wir. So funktioniert die Welt.“ „Kuman-Kuman“, Die Dolmetscherin, 2005
Nebenbei: Auch die „USA“ ist kein freies Land, selbst wenn sie es behauptet, weil das Land (politisch) selbst nur ein fiktives Gebilde ist – so als Hinweis für alle, die noch an vom Menschen (auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensmuster und gewohnten Erziehung) geschaffene Fiktionen zu glauben meinen, die sich aus Personen (Rollen, Hüllen, Masken), künstlichen Gesetzen und künstlichen Verträgen konstituieren.
Ist jetzt wohl nicht mehr so konventionell gedacht und klingt auch zu verrückt.
Bei „verrückt“ handelt es sich lediglich um einen geänderten Blickwinkel, all die Dinge, Sachverhalte und deren gewohnte Bedeutungen zu betrachten, die sonst unter gewohnten Aspekten betrachtet und beurteilt werden.
Wenn sich demnach also etwas ändern „soll“, wie es von vielen gefordert wird, so reicht es nicht, sich nur mit dem Üblichen zu beschäftigen, um so zu einer geänderten Sichtweise zu gelangen, die – nicht zu vergessen – über übliche Politikrichtungen, Ideologien, übliche Reduktion auf Bekanntes oder dem Wunsch auf Rückkehr eines glorreichen Gestern hinausgeht.
Es gibt manche, die beim „Flüchtlingsthema“ davon ausgehen, mit „Abschiebung“ sei das „Problem“ gelöst, oder was die „Regierung“ zu tun hätte und warum „die Europäer“, oder „wir“ etwas tun müssen, worauf ich stets die Frage stelle: Wer denn „wir“ oder „die Europäer“ seien?
Die Erklärung, dass ein Mensch, der zwischendurch seinen Pass weggeworfen hat und hierher kommt, nicht zurückgeschickt werden kann, scheint man nicht zu verstehen. Ein Phänomen fehlenden Wissens über den Unterschied zwischen Mensch und Person.
Es geht nicht einfach darum, nur ein paar „Unbequeme“ gegen ein paar „Bequeme“ auszutauschen, in der Hoffnung, „der Gerechtigkeit damit Genüge getan zu haben“ – gleich wie man darauf zu beharren meint.
Erst vor kurzem kam jemand mit der üblichen Verschwörungstheorie, dass man die Bevölkerung reduzieren wolle.
Die reduziert sich jedoch bereits durch ihre Überalterung auf natürliche Art und Weise von selbst.
Natürlich gab es Nebenwirkungen und Tote bei der Impfung, doch findet sich ihre Ursache in der gewohnten Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, als Grundlage eines „gut gehenden“ Faschismus – wie auch dem Spiel mit der Angst vor Leid und Tod und(!) gesellschaftlicher Ausgrenzung – wegen Nichtentsprechung.
Dieses Szenario wurde weltweit unter der Überschrift „Corona“ angewandt, was auf einen global wirksamen Faschismus zurückzuführen ist und – bestätigend – auch auf nahezu gleiche Erziehungsmuster, aus denen eben auch jene „gewohnten“ hierarchischen Organisationsstrukturen hervorgehen.
Woran man die Überalterung der Gesellschaft aktuell auch erkennt? An den jährlichen über 100 Milliarden Euro aus der Umsatzsteuer – als Zuschüsse für das Rentensystem.
Jene in der Rolle der Rentner bezahlen sich sozusagen „selbst“, wenn sie einkaufen gehen – mal ungeachtet, dass das Rentensystem an sich eine gesellschaftlich vereinbarte Versklavung nachfolgend arbeitender Generationen darstellt, weshalb der „Generationenvertrag“ auch nur bildlich zu sehen ist, sonst würde man Versklavung rechtlich legitimieren.
Noch bevor mir das klar wurde, hatte ich bereits in 2016 auf „meinen Rentenanspruch“ verzichtet.
Die Versklavung wird jedoch über das Völkerrecht durch Zahlung von Reparationen legalisiert und legitimiert, die – laut Wikipedia – nach dem zweiten (Korrektur: ersten) Weltkrieg eingeführt wurden.
Warum das Gewohnte nicht wirklich weiterhilft, ist mit ein wesentlicher Grund, warum sich dann „alternativlos“ mit den alltäglich durchs Dorf getriebenen „Mediensäuen“ in gewohnter Weise beschäftigt wird, während sich so mancher einredet, dass seine Kritik „gefährlich“ sei. Weit gefehlt, solange jene keine eigenen und auch gesellschaftlichen Konsequenzen daraus ableiten.
Bevor jedoch verstanden wird, sind zunächst einige eigenständigen Schritte vor dem Verstehen erforderlich. Warum?
„Das Leben kann nur in der Rückschau verstanden werden, muss aber in der Vorschau gelebt werden.“ Experimenter, 2015
Der Verfallsprozess des Systems setzt u.a. dann ein, wenn man dem System unter anderem seine weitere Erhaltung versagt – besser: der Punkt gesamtgesellschaftlich überschritten wurde, wo sich der monetäre Fokus von Erfüllung der Funktion des Systems hin zum monetäre Aufwand seiner Aufrechterhaltung signifikant und dauerhaft verschoben hat.
Ein vereinfachtes Beispiel: Ein Unternehmen dient dazu eine gesamtwirtschaftliche Funktion zu erfüllen. Man geht arbeiten, um Produkte herzustellen und/oder Dienstleistungen anzubieten und um Geld zu verdienen.
Wird das Unternehmen organisatorisch überfrachtet, weil ständig nur versucht wird, den alltäglichen Problemen (Symptomen) „Herr“ werden zu wollen, so steigen die Kosten für seine Erhaltung, während die Erfüllung der angedachten Funktion zunehmend in den Hintergrund tritt.
Irgendwann ist man nur noch damit beschäftigt, ein überfrachtetes und marodierendes Gebilde aufrechtzuerhalten – aus Angst vor dem Verlust der Existenz.
Solange man sich also nur damit zu beschäftigen meint, die Politik nur lautstark genug kritisieren zu wollen, sitzt man mit den Kritisierten gemeinsam auf der „mentalen Titanic“.
Das System der alten Ordnung verliert jedoch seine Bedeutung, da es seinen geglaubten „Status Quo“ alternativlos zu sein verliert.
Wenn man erkennt, dass man bei sich etwas zu ändern hat, damit eben nicht mehr der gleiche Zirkus passiert, dann kann man die Haltung all jener, die das System unbewusst verkörpern und sogar verteidigen, sogar für die eigene Entwicklung heranziehen, während sich die eigenen Abhängigkeiten reduzieren, und das ganze Tamtam nicht mehr „ansteckend“ ist.
Das Prinzip der Infragestellung, der Mechanismus, findet sich hierin: „Du wirst nie einen besseren Lehrer finden, als deinen Feind.“ „Jean Luc Picard“, Star Trek: Picard, 2022
In der Wissenschaft spricht man interessanterweise hier von „Verschränkung“.