The Weidel-Musk-Incident
(v1.0) Mit reichlich Erwartungen fand vorgestern der Dialog zwischen Alice Weidel und Elon Musk statt, der sich thematisch jedoch recht schnell ermüdete, wo es lediglich darum ging, über die sicht- und spürbar und vor allem für jeden verständlichen Symptome des Systems zu sprechen: Zuwanderung, Bildung, Energie, Wirtschaft, Krieg in der Ukraine, menschliche Zivilisation, musk’sche Ausblicke: Expansion der Menschheit in das Universum.
„Es muss doch Alternativen geben, eine Technologie, die uns hilft unser Problem zu lösen.“
„Euer Problem ist nicht die Technologie. Das Problem seid ihr. Euch fehlt der Wille zur Veränderung.“ „Dann helfen Sie uns, uns zu ändern.“ „Ich kann eure Natur nicht ändern. Ihr behandelt die Welt, wie ihr euch selbst behandelt.“
„Aber jede Zivilisation erreicht irgendwann einmal einen kritischen Punkt.“ „Die meisten schaffen es nicht.“ „Ihr schon. Wie?“
„Unsere Sonne war dabei zu sterben. Wir mussten uns verändern, um zu überleben.“
„Also erst als ihre Welt vom Untergang bedroht war, wurdet ihr zu dem, was ihr jetzt seid?“ „Ja.“
„Aber genau da stehen wir jetzt. Sie sagen, dass wir kurz davor stehen, uns selbst zu zerstören, und sie haben recht. Doch erst wenn man an dieser Schwelle ist, entsteht in uns der Wille zur Veränderung, und nur unmittelbar vor dem Abgrund entwickeln wir uns weiter. Das ist unser Moment. Nehmt ihn uns nicht weg. Wir stehen kurz vor einer Lösung.“ Dialog zwischen „Dr. Barnhardt“ und „Klaatu“, Der Tag, an dem die Erde stillstand, 2008
Die Erwähnung von Merkel als Verursacherin heutiger politischer „Probleme“ (in der Regel nur Symptome) wirkte deplatziert, was einmal mehr die Denke klassischer Politik zeigt, und man sich auch weiterhin an die das System der alten Ordnung erzeugenden und typischen Verhalten gebunden sieht (Anmerkend: Vorausgesetzt man weiß darüber Bescheid.).
Das wiederum zeigt, dass es weiterhin nur um Inhalte geht, während das System, als strukturelle Ursache unbetrachtet bleibt und jene in der Rolle der Bürger/Wähler nur weiter auf die Rückkehr des Gewohnten hoffen (sollen), während man ihnen die gewohnten Märchenstunden auftischt, damit es – vom Prinzip her – so weitergeht wie bisher.
„Es war einmal…“
Doch sollte man eines stets im Auge behalten: „Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt. Und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“ „Bundeskanzlerin“ Angela Merkel, 2008
Falls Sie im aktuellen Politiktrubel davon ausgehen und weil Sie möglicherweise nur diesen Beitrag gelesen haben, ich stünde einer Partei nahe, so mag ich Sie in der Weise beunruhigen, dass ich offiziell keine Staatsangehörigkeit mehr innehabe, mehr besitze.
„Staatsangehörigkeit: nicht bekannt.“
Dem kommt hinzu, dass die Parteien alle de jure keine Verantwortung tragen, siehe: §37 PartG i.V.m. §54 BGB Abs. 2
Ich habe auch nicht vor, irgendeinem Staatskonstrukt beizutreten, weder einem vergangenen, noch einem zukünftigen. Selbst wenn es so manche behaupten, ich hätte so etwas wie eine „Reichsangehörigkeit“, die mir vererbt worden sei, was jedoch nicht der Fall ist – auch nicht durch hätte, könnte, müsste oder sollte.
Reklame: Nur allzu gerne verzichte ich darauf, da sich jeder Staat auf dem Planeten aus Personen konstituiert und dies nur deswegen mit Menschen funktioniert, weil sich die Mehrheit für ihre Personen (Rollen, Hüllen, Masken) hält und nicht erkennt, dass es sich lediglich um ein Rollenspiel handelt, was nur wegen gesellschaftlich anerzogener Alternativlosigkeit „ernst“ erscheint.
Im Kern handelt es sich um ein Herrschaftssystem für den Verstand des Menschen, was sich er sich durch gewohnte Erziehung im Rahmen seiner langen Entwicklung selbst geschaffen hat.
„Welchen Frieden suchen wir? Ich spreche vom aufrichtigen Frieden. Vom Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeit. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht und können deshalb vom Menschen gelöst werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen.“ John. F. Kennedy, aus dem Film „Thirteen Days“, 2001
Wenn im Weidel-Musk-Dialog die Frage aufkommt, wie man den Ukraine-Konflikt lösen kann, so ist es sinnvoll sich mit der weitverbreiteten Vorstellung auseinanderzusetzen, dass einem etwas, jemand oder gar das Leben gehören würde.
Nebenbei darauf hinweisend: Am 25.07.2012 wurde das Bundeswahlgesetz vom BVerfG für unheilbar verfassungswidrig erklärt und auch rückwirkend seit 1956.
Das bedeutet, dass nur noch nach Gewohnheitsrecht gewählt würde, jedoch nicht auf einer rechtlichen Basis. Dadurch wird kein Bundestag rechtlich legitimiert, sondern nur noch auf Basis gewohnter Denk- und Verhaltensweisen der Masse, die das System der alten Ordnung erzeugen und damit das wesentliche Thema angesprochen ist.
Was den Inhalt des Scheindialogs zwischen Weidel und Musk angeht: Solange es eine Organisationsform gibt, die sich aus Untertanen und ihren (jeweiligen) Erhabenen konstituiert, wo der Glaube an den anerzogenen Wert von Geld, Arbeit, Ressourcen, Produkten und Dienstleistungen immanent wirkt, also die gesellschaftlichen Wertvorstellungen im Haben erzogener Menschen, solange wird das nichts… auch nicht ein Mehr des Selben davon.
Auch wenn der Mensch mit selbstgeschaffenen Werten für seine Arbeit entlohnt wird, handelt es sich dennoch um ein System, durch dass sich der Gewohnte nur selbst versklavt. Was das System ist?
Es sind die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, damit verbundene Konventionen, Glaubenssätze und gesellschaftlich als „normal“ erachteten Wertvorstellungen.
Doch vielleicht reicht es ja dem Gewohnten…
„Wenn der Gegner* an der Wand steht, wird damit die Investition des *Opfers und dadurch auch seine Intelligenz in Frage gestellt. Niemand kann das akzeptieren… nicht mal sich selbst gegenüber.“ Revolver, 2005