Triumph für Journalist Micha Kat nach 7 Jahren Kampf um Gerechtigkeit
Am Dienstag, den 04.03.2014 wurde am Gerichtshof in Utrecht die Zeugenanhörung vor Gericht in der Sache Joris Demmink geöffnet.
Der erste Zeuge ist ein junger Mann, der über sein Leben als Sexsklave im Amsterdamer Pädophilen Milieu berichtet. Er hat, wegen seiner Vergangenheit, große Traumata und wirkt aus psychisch sehr belastet. Zu Hause, in der niederländischen Provinz Limburg, gab es furchtbare Zustände, der Vater war Alkoholiker und legte sich gerne mit seinen Nachbarn an. Der Junge bekam die Rache dafür von den Nachbarskindern in Form von Prügel in der Schule zurück. Er war ein Außenseiter. Mit 13 Jahren reißt er von zu Hause aus und fährt nach Amsterdam. Dort, am Bahnhof angekommen, spricht ihn ein freundlicher älterer Mann an und verspricht ihm Essen und Unterkunft. Er fährt mit dem Mann nach Hause, wird am nächsten Morgen nackt auf dem Bett liegend wach, und kann sich nicht erinnern wie er dort hingelangt ist. Der jetzt nicht mehr so freundliche Mann kommt herein und sagt, dass Nacktbilder von ihm gemacht worden sind und falls er nicht willig ist für den Gastgeber zu arbeiten, werden diese an seinen Eltern geschickt. So fängt seine „Karriere“ an….. Im Alter von 15 Jahren macht er dann Bekanntschaft mit Joris in dessen Dienstwagen (mit Chauffeur) nachdem er vom Hochschulprofessor der Freien Universität Amsterdam van Roon an Joris weiterempfohlen wurde. Der Junge schämt sich weil der Chauffeur im Wagen mit dabei ist und will kein Geschlechtsverkehr. Er bekommt 250 Gulden nachdem er diesen Joris einen geblasen hat und eine Woche später holt Joris ihn noch mal ab. Dieses Mal ist Joris ziemlich besoffen und es kommt zu einer Streiterei. Nachdem hatte er kein Kontakt mehr mit Joris. Er erzählt auch, mit 2 Vermittlern mehrere Treffen in einem Hotel gehabt zu haben. Ihnen hat er alles erzählt. Aber er hatte leider von den zwei Herren nur einen Zettel mit ihren Telefonnummern, mehr Informationen über sie hatte er nicht. Mit 18 Jahren flüchtet er zu seiner ersten Freundin, die er kurz zuvor kennengelernt hatte.
Es waren von fast allen niederländischen Zeitungen Journalisten da, die teilweise sehr gelangweilt wirkten. Auch der NOS (Fernsehen) war vertreten. Auf meiner Frage ob sie auch darüber berichten werden kam die Antwort: „Das kann ich nicht sagen.“
Am nächsten Morgen in den Zeitungen:
AD (Algemeen Dagblad): Gigolo beschuldigt Demmink von Unzucht.
De Volkskrant: Ehemaliger junger Prostituierter (kann man das sagen wenn ein KIND zu Sex gezwungen wird?)
De Telegraaf: Demmink-Sache noch Mysterium (Die Dame hat die halbe Zeit geschlafen scheinbar?)
Trouw: Demmink wird nach 15 Jahren wiedererkannt. (Was zynisch gemeint ist. Ich möchte diesen Blödsinn im Artikel hier gar nicht wiedergeben. Dieser Artikel enthält ein Bild vom RA Kaaks, so steht im Text darunter, zeigt aber den Demmink-RA Knijff. Peinlich wenn ein Journalist ein Tag später schon nicht mehr weiß wie jemand aussieht).
Der zweite Tag, der 05.03.2014, beginnt mit der Zeugenaussage von einem früheren Kriminalpolizist, Leendert de Koter. Er hat Schweigepflicht, und fragt der Richterin wie er das handhaben soll. Er hat bereits am 12. Februar einen Brief geschrieben an Herrn Hofstee von der Justiz und hat bis heute keine Antwort erhalten. Die Richterin fragt warum damals, im Jahr 1997, die Rolodex-Untersuchung eigentlich stattgefunden hat. Es gab zwei Gründe: 1. Es gab Gerüchte, dass es mehrere hochgestellte Personen in einer Affäre um den Missbrauch von minderjährigen Jungen gab. 2. Ein Pädophiler hatte vor Gericht gefragt, warum er bestraft wird für das was er tut und meinte: „Die hohen Herren dürfen alles tun was sie wollen und ich werde dafür bestraft.“ Er hatte sehr viele Insider-Informationen über das Milieu. Es wurde eine Sonderkommission gegründet und die Untersuchungen starteten. Die Telefonleitung von Prof. van Roon wurde überprüft. Damals war abhören noch schwierig, man erstellte über einen Zeitraum von 4-5 Monaten Listen von Rufnummern die angerufen wurden. Es handelte sich in den meisten Fällen um 06-Nummern, das waren damals meistens Sex-Hotlines. Als die nächste Stufe eingeleitet werden sollte, nämlich wirklich abhören, hörten diese Anrufe schlagartig auf. Ein Name der immer wieder auftaucht und von Anfang an Ziel der Vermittler war ist van Roon, in dessen Haus in Amsterdam-Nord wahre Sex-Orgien mit minderjährigen Jungen gefeiert wurden. Übrigens sagt Herr de Koter aus, dass die Abteilung Jugend- und Sittenpolizei Amsterdam sich mit diesen Dingen kaum befasst hat und sich eher auf Drogenfahndungen konzentriert hat.
Um welchen hochstehenden Herren handelt es sich dann fragt die Richterin…..
De Koter: „Wabeke, Wooldrik, Holthuis und Demmink!“
Die ersten drei Herren: STAATSANWÄLTE!
Der Letzte: Damals tätig im Justiz-Ministerium, später der mächtigste Mann in der Justiz.
Alle wurden anstatt bestraft zu werden befördert, darüber später mehr!