Über die (eigenen) Herausforderungen des Lebens
(v1.0) Mit außen vor lassen rechtsgeschichtlicher Aspekte, gerade „in“ diesem Land, scheint die einstige Aufklärerszene wieder in jenen Schlaf zurückgefallen zu sein, von dem sie sich bereits zu verabschieden entschlossen hatte.
Irgendwann kam es zu einer Art Bruch und seit dem wird das Thema „löchriger“ bis nicht geltender Gesetzesgrundlagen, inklusive fehlender Legitimation (auf Grund fehlend geltenden Bundeswahlgesetzes) einer sogenannten „Regierung“ auch bei den „Aufklärer-Nachzüglern“ nicht mehr zum Thema gemacht. Vielleicht mag so mancher ja einfach nicht „Reichsbürger“ genannt werden, hat noch einen Job und somit etwas zu verlieren.
Jener Bruch scheint sich in 2017 vollzogen zu haben, als die einstigen Aufklärer, statt weiter nicht nur über das nicht geltende Wahlgesetz aufzuklären, doch lieber ein Kreuzchen bei der AfD machten.
Damit war „der lange Weg“ im Kreisverkehr abgeschlossen und die einst gestarteten Akteure wieder in der Kiste verschwunden. Heute beschäftigen sich jene lieber mit der Hofberichterstattung und Darstellung von aktuellen Geschehnissen oder sind reichlich vom System beschäftigt.
Letztlich bleibt das Gestern nur ein Gestern. Konservative Politik,wie sie in der Regel betrieben wird, ist der Versuch, das Gestern, als das „Neue Morgen“, mit seinen üblichen Vorteilen“ verkaufen zu wollen. Mittlerweile davon angetrieben, dem Moment der Erkenntnis, dass man sich selbst – besser: den gewohnten Erziehungsmustern einmal mehr „auf den Leim gegangen“ ist, die die Menschheit hierher geführt hat, nur weil man anerzogen und dafür belohnt (mit Scheinwerten) „hinterhergedackelt“ ist.
Dass im Grunde niemandem etwas oder jemand gehört, machte man den „Niemand“ zu „Jemanden“ und bewegte sich so die letzten paar Jahrtausende in einer kollektiven Märchenstunde, mitunter in der Vorstellung, wenn einem etwas nicht bereits gehörte, man es jedoch sein „Eigen“ zu nennen meinte, wurde es sich grundsätzlich auf vielfältige Weise „genommen“ (siehe: das Prinzip hinter „Eva und der Apfel“. Das „Nehmen“ ist eine Überlagerung für das „Empfangen“).
Jedoch kann man mit keiner Materie des hiesigen Universums ein schwarzes Loch (die anerzogene, innere Leere) füllen. Dies geht nur auf eine einzige Art und Weise. Darüber nachzudenken wie dies funktioniert, obliegt jedem selbst. Schließlich geht es ja auch um ihn selbst.
Die Vorstellung, sich künstlicher Strukturen, mit künstlichen Regelwerken und ihren künstlichen „Erhabenen“ hingeben zu wollen, weil man es a) gewohnt ist und b) es mit der anerzogenen Vorstellung verbunden ist, was „Belohnung“ sein soll“, lässt jene sich prinzipiell nicht von dem unterscheiden, was sie anzugreifen mein(t)en.
Einmal mehr ist es von Bedeutung, den Unterschied zwischen „Inhalten“ und „Prinzipien“ zu kennen, sonst kommt bei allem Getue nur der übliche Quatsch heraus – gleich wie sehr man „Ernsthaftigkeit“ darauf „schütten“ mag. Mit auch ein Grund, warum es in der (Rechts)Aufklärung sehr ruhig geworden ist: Wer meint, ihm gehört etwas, mag auch weiter das Erreichte sein „Eigen“ nennen wollen.
Die einstigen „Rädelsführer der Aufklärung“ sind von der Bühne verschwunden, während sich so manch andere auf den Weg gemacht haben, diese Positionen irgendwie besetzen zu wollen, als zwischendurch mal von „Querdenken“ gesprochen wurde – was jedoch kein wirkliches Querdenken war.
Wem es auffällt, dass alle „Vortänzer der Massen“ mit der Zeit „aus dem Spiel genommen“ wurden, während das Klageliedchen der Massen und die Hoffnung auf Erlösung immer lauter wurde und mitunter auch die Verzweiflung zunahm und so manche „leise die Heimreise angetreten“ haben.
Die Lösung mehrheitlich wahrgenommener „Probleme“ liegt bei einem – besser: in einem selbst. Das macht es wiederum notwendig, zu erkennen, welcher Rolle man bisher nachgegangen ist: Es ist die des sich für „Belohnung“ unterwerfenden Opfers, was dann zum berühmten „unschuldigen Opfer der Umstände“ „herauf“ avancierte.
Solange dies nicht erkannt und für sich angenommen wird, gibt es keinen Weg aus der Nummer – nicht einmal durch möglichst langes Warten auf den „rechten Moment“: Das berühmte Warten an der Haltestelle auf jenen Bus, dessen Fahrer man selbst ist.
Die gelernt-anerzogene Alternativlosigkeit („Sei ja schön brav und artig!“), die sich aus freiwilliger Selbstversklavung und dem „alternativen Nichts“ heraus ergibt, lässt die Betroffenen vor weiterem Handeln über diese Grenze hinaus zurückschrecken, während auch das Denken in jene Richtung tabuisiert oder als „utopisch“ abgetan wird. Denn:
„Wir wollen keine neuen Welten. Wir wollen Abbilder.“ „Snow“, Solaris, 2002
Die eigentliche Machtlosigkeit der „Massenindividuen“ beruht jedoch nicht auf der Macht der Herrschenden, sondern lediglich auf anerzogen-mangelnder Fähigkeit, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen, die das Verhältnis zwischen „Herrschenden und ihren Untergebenen“ überhaupt erst ermöglichen – Denk- und Verhaltensmuster, einst entstanden aus der familiären Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und (gesellschaftlicher) Entsprechung.
Jene „Herrscher“ erinnern lediglich daran, die eigene Haltung, die des anerzogenen und auf Belohnung und Schutz und Betreuung erpichten, „unschuldigen Opfers der Umstände“ zu hinterfragen und infrage zu stellen – und nicht einfach mit dem Finger auf „die Auserkorenen“ zu richten, die a) erst einmal „weg“ müssen oder b) zu bestrafen gilt oder c) zumindest gegen „gerechte Herrscher“ (Anmerkung: allgemein: „(Da)Vorgesetzte“) zu ersetzen gilt.
Die Rolle des „unschuldigen Opfers der Umstände“ lässt auch verteilte Nachrichten entsprechend interpretieren – mitunter werden sie auch entsprechend so aufbereitet, um auf diese Weise „Mitstreiter“ finden zu wollen.
Eine Masse, die sich aus Individuen mit dieser Konditionierung zusammenfindet, kann in der Regel nur eines: Klagen, was man dann allgemein „demonstrieren“ nennt.
Den „Stock“, den sie dabei erleben, erinnert in der Regel an den „Stock“ in der Familie. Wie öfters bereits erwähnt: das Übliche hilft nicht weiter, auch nicht das kommentierte Aufhetzen vom selbstgeschaffenen „von ganz unten“. Na, einmal mehr ein Grund, auf der eigenen Haltung „herumzudenken“?
Grundsätzlich hinweisend: Es macht wenig Sinn, sich eine Meinung zu bilden, die den eigenen mentalen Zustand innerhalb der alten Ordnung und damit auch die alte Ordnung selbst beibehalten lässt. Der Gewohnte wird so Teil von etwas, dessen Symptome er mitunter zu bekämpfen meint.
„Wir haben nicht gegen den Feind gekämpft, wir haben gegen uns selbst gekämpft, der Feind war in uns.“ „Chris Taylor“, Platoon, 1986
„Die Leute haben keine Ahnung, dass sie im Gefängnis sitzen. Sie wissen nicht, dass es ein „Ich“ gibt. Sie kennen den Unterschied nicht.“ Leonard Jacobson, Revolver, 2005
An dieser Stelle kann ich nur empfehlen, den Finger NICHT auf irgendwelche „verantwortlichen Schuldigen“ zu richten, weil genau diese Handlung ein Symbol für eben jene (Opfer)Haltung darstellt, für die man „den „Anderen“ die Schuld zu geben meint. Die Opferhaltung wiederum machen sich dann andere wiederum zum Anlass, den „Beschützer“, den „Volksvertreter“, den „Vortänzer für alle“ mimen zu wollen.
Wer sich darin schwer tut, dass jeder für seine gegebene Situation selbst verantwortlich ist, selbst dann, wenn er seine Verantwortung in fremde Hände zu geben meinte, kann sich selbst entschlossen umentscheiden und sich seiner Verantwortung wieder annehmen, was es einmal mehr nicht erforderlich macht, dass „die Anderen erst mal weg müssen“. Jede andere Entscheidung (also die gewohnte Beibehaltung) regelt sich „auf natürliche Weise“ von selbst.
„Die anderen müssen erst weg, dann können wir das Neue machen.“ „Und wann kommst du dann wieder?“
Letztlich geht es um einen selbst, wo auch die klassische Bedeutung von Egoismus infrage zu stellen ist.
Der klassische Egoist, benutzt andere zu seinem materiellen und (Macht)Vorteil, während der „eigentliche“ Egoist, nur sich selbst dient.
Er ist nicht an den gesellschaftlich gewohnten Vorteilen und Privilegien interessiert und geht ihnen auch nicht nach. Die Dinge darum regeln sich für ihn von selbst, weil er an das Leben glaubt und ihm vertraut.
Jenes Nichts, was dem Vorhandenen diametral gegenüber stehen soll, gibt es letztlich nicht wirklich, sondern es wurde nur – mich wiederholend – so gelernt, und aus diesem Grund geht es auch nicht zwischen Bedeutung und Bedeutungslosigkeit zu wählen, sondern zwischen bestehender Bedeutungen und entschlossenem Bedeutungswandel – hin zu einer anderen Bedeutung.
Der gewohnte Denker kann in der Regel nur zwischen „alles oder nichts“, „entweder…oder“ und „dafür oder dagegen“ entscheiden, was ihn anerzogen im eigenen Kopfknast halten lässt, getriggert von der anerzogenen Vorstellung irgendwelcher möglichen Verluste ((Macht)Position, „Hab und Gut“ und die Vorstellung, ihm gehöre das Leben) – den Schlüssel in der einen und den Daumen der anderen Hand auf dem Schlüsselloch.
In einem System, wo die weiträumige Vorstellung herrscht, etwas oder jemand würde einem „gehören“, gibt es entsprechend auch etwas zu verlieren, weshalb sich Revolutionen und Kriege in der Regel darum drehen, die ersonnenen „Gegner“ nur beseitigen oder ersetzen zu wollen, was letztlich nur Verdrängungskonzepte sind.
Wenn man unter „etwas für sich selbst tun“ nur das Gewohnte versteht, so führt dies irgendwann unweigerlich zurück an den Anfang, einer einst ambitioniert gestarteten Reise.
Zwar führte dieser Weg (gewohnt) auch in die Vergangenheit, jedoch nicht um sie infrage zu stellen, sondern nach Möglichkeit wiederholen zu wollen.
Das Gestern ist jedoch auch heute noch zu erkennen, da es wesentlich von seinen anerzogenen Prinzipien bestimmt, deren „bunte Welt der Ablenkung und Beschäftigung“ täglich gezeigt, und sich nicht selten nur anständig darüber erzürnt wird – mehr jedoch auch nicht.
Es ist echt schon ein Phänomen, wenn sich fortwährend an den Grenzen des „Systems der alten Ordnung“ herumgetrieben und nicht erkannt wird, dass diese Grenzen rein mentaler Natur sind, wo mitunter sogar die eigene Angst instrumentalisiert wird, um den zu ändernden „Status Quo“ gleichzeitig beibehalten, ja mitunter (mit allen nur erdenklichen Mitteln) sogar lautstark verteidigen zu wollen.
„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph. D., Revolver, 2005
Mich wundert, warum sich so mancher gelernte Psychologe (Anmerkung: auch nur eine Rolle im Rollenspiel) trotzdem in diesem Modus bewegt, obwohl er es ja am besten wissen müsste. Das liegt daran, dass er einst einen Beruf lernte, weil es unter anderem interessant erschien, die menschliche Psyche zu verstehen und anderen helfen zu wollen.
„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt oder ob man die Rolle ist.“
Jedoch ist es sinnvoll das Gelernte stets als ein Werkzeug zu sehen, sich selbst erkennen zu wollen, weswegen der Eindruck, man täte etwas für andere, während jene meinen, eine Belohnung dafür zu geben, was lediglich nur als ein „Add-On“ zu sehen ist.
Der Unterschied besteht darin, zunehmend wieder „Herr über seine Denk- und Verhaltensmuster“ zu werden, statt sich von ihnen lenken zu lassen und lieber „Herr über andere“ sein zu wollen. Ein beachtlicher Unterschied.
An diesem Punkt auch der Hinweis, dass so mancher, der in einem anderen „sogleich“ einen „Bestimmer“, einen „Herrscher“, einen „Gegner“, einen „Feind“ usw. erkennen mag, in der Regel – ohne es zu bemerken – nur auf seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster zurückgreift. Projektion statt Selbstreflektion. Dazu nochmals der übliche Kreisverkehr:
„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch. Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011
Dazu nochmals die „übliche“ Warnung: „Unsere Welt folgt einer naturgegebenen Ordnung, und wer versucht sie umzukrempeln, dem wird es schlecht ergehen.“ „Haskell Moore“, Cloud Atlas, 2012
Anerzogene Belohnung für „freiwillige Unterwerfung“, Einhaltung der Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung und Bestrafung gegen eigenständige Entwicklung, eigenständiges Denken, Hinterfragen, Infragestellen und Aufbegehren ist das, was die alte Ordnung ausmacht.
Sie steht dem Leben und seiner Entwicklung diametral als Invertierung des Lebens gegenüber, wie sie in diesem Absatz deutlich zu erkennen ist.
„Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021
Als ich mich in 2008 neu ausrichtete, entschied ich mich dazu „das Leben als solches weiter zu bringen“, was ich zu Beginn inhaltlich noch nicht einmal zu definieren vermochte. Ab da ging es zunehmend mehr um die Hinterfragung des Systems, was sich zunächst auch nicht vor dem inneren Auge abzeichnete.
„Dunkelheit. Die wahrhaftige Dunkelheit, ist nicht das Fehlen des Lichts. Es ist die Überzeugung, dass das Licht nie zurückkehren wird. Aber das Licht kehrt immer wieder zurück. Es zeigt uns Vertrautes, ein zu Hause, Familie und völlig Neues oder längst Übersehenes. Es zeigt uns neue Möglichkeiten und fordert uns heraus, danach zu streben.“ „Lois Lane“, Justice League, 2017