Ursachen und Auswirkungen
„Menschen (Gesellschaft) gewährleisten durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) ihre Lebensgrundlagen, bei sinnvollem Umgang (Ökologie) mit den natürlichen Ressourcen (Natur).“
So könnte man eine Idealbeziehung zwischen den wesentlichen Kernsystemen auf diesem Planeten beschreiben – wenn da nicht einige „Ungereimtheiten“ das Ganze zunehmenden entarten ließen. Es gilt zunächst eine Ausgangsbetrachtung zu skizzieren.
Was wir kennen
Das ist zum einen das Geldsystem mit seinem Zins und Zinseszins, der die Menschen über die Teilhabe an Zinsen (Geld arbeitet nicht), sich gegenseitig ausbeuten lässt. Zinsen sind die Arbeit eines anderen und nicht nur Kosten des Geldverkehrs.
Denn Zinsen werden bei einem Kredit (als bilanzverlängernder Buchungssatz bei der Bank aus dem Nichts geschaffenen Geldes) niemals mitgeschaffen. Somit herrscht stets ein Mangel (der über den Zinseszins exponentiell zunimmt), der die Nutzer in einem sich immer schneller drehenden Hamsterrad aus Wachstum und Investition treten lässt.
Dies ist jedoch nur der eine Mahlstein, zwischen dem sich der Mensch zunehmend selbstaufreibend bewegt.
Was gerne verdrängt wird
Denn auf seiner Seite wirkt seine Konditionierung: Erschaffenes in Hab und Gut und Struktur „sichern“ zu wollen dahingehend aus, dass die zur Gewährleistung der Lebensgrundlagen geschaffenen Organisationen (Unternehmen) immer komplexer und insuffizienter (unwirtschaftlicher) werden. Investition statt Organisation, als „erzwungener Schritt“ mit dem Titel „wettbewerbsfähig bleiben“. Zusammenfassend ausgedrückt.
Insuffizienz bedeutet hier: Der zur Aufrechterhaltung der Organisation benötigte Energieeinsatz (Geldmittel, Energie der Wertschöpfer und -prozesse, Strom und natürliche Ressourcen) übersteigt den zur Erfüllung der eigentlichen Organisationsaufgabe und isoliert so das Unternehmen zunehmend vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Dies in der Regel mit nur einem Ausgang.
Die Ursache liegt in einer weiteren Konditionierung: Probleme überall dort lösen zu wollen, wie sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten. Man nennt dies auch Symptombekämpfung. Konventionelle Denk- und Verhaltensmuster.
Jedoch existiert bereits ein Lösungsmuster, was diese Konditionierungen umgeht und sich auf die Unternehmensorganisation direkt auswirkt und damit indirekt auch auf den Menschen und das Umfeld.
Was zurückwirkt, doch selten wirklich hinterfragt wird
Basierend auf Praxiserkenntnissen gestalten sich konventionellen Unternehmen in der Regel als Ansammlungen von Menschen, Maschinen und Informationen, die durch wertschöpfungsfreie Macht- und Führungsebenen „am Laufen“ gehalten werden und so gleichzeitig die Gesamtwirksamkeit eines Unternehmens mitentscheidend beeinflussen.
Bereits in den 70er Jahren gelang es einem Beratergeneralisten und Systemgestalter auf Basis ganzheitlichen Denkens und Handelns eine deutsche Werft so neu zu gestalten, dass mit derselben Anzahl Mitarbeiter die doppelte Tonnage (18.000 BRT) produziert werden konnte.
Dort wurde unter anderem von ihm der Sektionsbau im Schiffbau weltweit eingeführt, der anschließend von den Koreanern und Japanern kopiert und wiederum später von den Deutschen „zurückkopiert“ wurde. Nach erfolgreichem Projektabschluss erhielt dieser Mensch jede Woche Anrufe aus der ganzen Welt.
Ebenfalls wurde die Verlade-Produktivität eines Möbel-Großhändlers von 480m³ in zwei Schichten, auf 1.420m³ in einer Schicht gesteigert.
Ein Küchenhersteller verzichtete nach Neuordnung auf den Bau eines zweiten Versandlagers, sechs geplante Neueinstellungen zur Bewältigung der Bestellflut wurden gegenstandslos. Vorhandenes Versandlager wurde halbiert. Einsatz: 50.000 DM, Erfolgsbilanz: 650.000 DM.
Ein Energieversorger senkte seine Kosten nach 4 Jahren um 10.000.000 DM p. a., ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Die Durchlaufzeit von Auftragserfassung bis zur Erstellung der Arbeits- und Bereitstellungspapiere reduzierte sich in einem Textilunternehmen von 268 auf 38 Minuten.
Im Bergbau wurde durch ganzheitliche Vorgehensweise, die Zeit zur Instandhaltung von Treppen von 20 Mannstunden auf sechs Mannstunden optimiert.
Dies sind nur einige Beispiele, wie wirksame Organisationsstrukturen Einfluss Unternehmensteilnehmer und -ergebnisse haben.
Um diese Ergebnisse zu erreichen genügt es nicht, sich dem nächsten Werbetrend der Berater- oder IT-Branche anzuschließen. Dass haben die letzten Ergebnisse siehe SOA (durchschnittlicher Verlust pro Unternehmen ca. 47.000 Euro) oder CIM im letzten Jahrhundert gezeigt.
Nebeneffekte fließender und effizienter (suffizienter) Unternehmensprozesse sind mehr (der eigentlichen) Flexibilität, Anpassungsfähigkeit an künftige Anforderungen und Umfeldveränderungen, mehr Handlungsfreiräume, hohe Kundenzufriedenheit und Termintreue, in einer sich von selbst entwickelnden Unternehmenskultur tätige, motivierte Mitarbeiter.
Denn ganzheitlich neuorientieren, so wie es auch von Unternehmen seit 2005 gefordert wird, ist etwas ganz anderes, als so manches Werbeplakat uns gewohnt versprechen mag.
Weitere Informationen unter: www.schubaeusmodell.de