bluetend
bluetend

Volksverhetzung

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Ich habe mir heute die Mühe gemacht und den § 130 StGB gelesen. Dazu ein paar grob formulierte Gedankenfragmente zum darauf Herum- und darüber Hinausdenken.

Schaue ich ins Internet, bemüht sich nahezu jede Seite ihre volksverhetzenden und aufstachelnden Reden unter die mehr oder weniger erpichten Hörigen bringen zu wollen.

Interessant wird es dann, wenn im Zusammenhang mit Personen von Menschenwürde gesprochen wird, die man in der Regel nur bei Menschen vorfindet. Würde hat mit Verantwortung zu tun.
Gesetze gelten hingegen nur für Personen (Hüllen), die sich in der Regel durch Unvernunft und Verantwortungslosigkeit zum Ausdruck bringen und deshalb von außen „geregelt“ und betreut werden „müssen“. Staatsvolk (Betreute), Staatsgebiet (Gehege) und Staatsgewalt (Methoden und Werkzeuge zur Betreuung), bei Erhaltung der „öffentlichen Ordnung“ (Hierarchie).

Jede Weise ist geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören, wobei die Frage besteht, was mit „öffentlicher Friede“ gemeint sein soll, wenn der Einzelne noch nicht einmal den Frieden in sich selbst gefunden und erlebt hat und in der Regel nur „seine Ruhe haben“ (Neurose pflegen, Ignorieren, Verdrängungskonzept) will. Da machen die „einströmenden Völker“ plötzlich Sinn, den trauten „Frieden“ stören zu wollen.

„Frieden ist die Abwesenheit jeglicher Begrenzungen und Verengungen.“

Nationale Gruppen sind all jene, die sich einem mit Namen bezeichneten Staat und dessen Regelwerke (Gesetze) unterordnen und das sind in der Regel wieder nur Personen.

Rassische Gruppen sind Kategorien von unterschiedlichen Menschen – also sind doch nicht alle gleich.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Artikel 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrecht.

Religionen sind ebenfalls Kategorien, in denen sich die Menschen wiederum einteilen – auf geistiger Ebene. Und somit wieder nicht alle gleich sind. Man sollte sich grundsätzlich kein Bild von „etwas“ machen.

Der Begriff „ethnische Herkunft“ bezieht sich auf Völker. Völker von was? Von Staaten? Von Rassen? Dann sind es wieder Kategorien und Unterteilungen und somit sind die Menschen wieder nicht gleich.

Zu „Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert“ brauche ich nicht näher darzulegen, wenn ich mir die Handlungen anschaue, die bspw. unter Missbrauch des Rechts, offenkundig sind. Doch im Kern handelt es sich stets nur um den Versuch der Machtgewinnung oder -erhaltung und dies findet sich nicht nur im Recht. Es geschieht bereits dort, wo sich der Mensch über den anderen zu erheben versucht. Erlebtes.

Menschenwürde kann man in einer Umgebung, wo die kollektive Verantwortungslosigkeit gelebt wird, nicht verletzten, denn es besteht keine.

Und zum Hass aufstacheln gelingt nur jenen, denen das Wort „Selbstliebe“ wie eine Illusion in den Ohren klingt.

Dass die BRD die Rechtsnachfolgerin des dritten Reichs ist, so ist diese Aussage bereits geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, ist öffentlich auf Youtube zu erfahren und wird weder in einer Versammlung gebilligt, noch geleugnet oder gar verharmlost. Diese Aussage trifft auch auf das System an sich zu, was sich der Mensch schuf und damit gegen das Leben selbst wirkt. Es ist nicht unmenschlich, es ist unleblich.

Jedes Opfer, was mit dem Leben bezahlt, ist zu würdigen. Doch geht es nicht um die Opfer allein, sondern um das Leben an sich. Dahin sollten alle Bestrebungen gehen: Um das Leben sich. Und dazu bedarf es der Vernunft.

Opfer entstehen, wenn die Prinzipien des Lebens an sich missachtet werden. Aus jenem Leben, was dem Menschen geschenkt wird, er sich jedoch über seine egoistische Haltung keine Gedanken machen mag, da der klassische Egoismus – also das beibehaltene, einseitige und gesellschaftlich tolerierte Empfangen zu jenen lebensverachtenden System führt, was ihm irgendwann zum Verhängnis werden kann, wenn er nicht umdenkt.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen, was den Menschen erst zum Menschen werden lässt. Dort findet sich die Souveränität, die wahre Gerechtigkeit und auch… das Fundament der neuen Zeit.

Die Bedeutung der Vernunft wurde ihm falsch in die Wiege gelegt, damit er weiter in diesem Zustand kindlichen Verhaltens verweilen kann (soll) und so weiter prädestiniert für die Betreuung ist.

Dies zu erkennen und sich hier heraus selbst zu entwickeln, zu entfalten, ist seine einzige Aufgabe. Und was ihm dabei hilft, ist Vergebung – bei sich, in sich, für den anderen und umgekehrt. Damit ihm bei seiner Entwicklung immer weniger im Wege stehen mag.

So im Groben.

Ein vom Prinzip her dazu passender Film: Agora – Die Säulen des Himmels