Von politischen Hasardeuren und ihren quengelnden Mitläufern
(v1.0) Kennen Sie diese unangenehme Situation? Sie stehen in einer Warteschlange an der Kasse und erleben tatsächlich den „Moment kleiner Unendlichkeiten“, wo Ihnen Ihr Kind, wegen eines zu erwartenden Schokoriegels, vorsorglich schon mal „in den Ohren liegt“. Dabei drängt sich Ihnen der Gedanke auf, dass Sie nachher ja noch Wäsche waschen müssen.
Die Oma vor Ihnen erklärt bereits zum dritten Mal, dass Kleingeld schließlich auch Geld sei, und dass man froh sein muss, wenn man heute Arbeit hat, während Sie fix abwägen, ob der kindlich begehrte Schokoriegel, nicht doch noch mit auf das Transportband passt, damit endlich Ruhe ist, während Sie in den letzten zehn Sekunden das ungute Gefühl entwickelt haben, mit dem immer noch nicht greifbaren Warentrenner eins geworden zu sein.
So stelle ich mir die Politiker „in Amt und Würden“ vor. Genervt, weil sich die Bevölkerung mal wieder über ausbleibende Lohn- und Rentenerhöhungen, jedoch an unberechtigt ausgezahlte Bürgergelder, anstehende Miet- und Preiserhöhungen und fortschreitende, wirtschaftliche Dekadenz zu beschweren weiß – so, als ob es keine anderen „Probleme“ (Symptome) gäbe.
Die Ursache findet sich in den Denk- und Verhaltensweisen und Wertvorstellungen einer gewohnt erzogenen Bevölkerung, die immer wieder fest davon überzeugt ist, dass man sich „Gerechte“ wählen muss, die es dann „für alle“ regeln sollen.
Wobei es auch Gewählte gibt, die fest davon überzeugt sind, dass es notwendig sei, sich für die Bevölkerung einzusetzen.
Mittlerweile macht es jedoch den Eindruck, als ob Politik nur deswegen existiert, damit man anderem die Schuld geben kann.
Hinweisend: „Wir sind die wahren Realisten. Deshalb gibt es bei uns auch keine Politik. Politik ist völlig überflüssig für uns. Wir brauchen sie nicht. Die ist nur wichtig für Leute, die ihr Leben nicht selbst gestalten können.“ „Craig Mckenzie“, U4000 – Panik unter dem Ozean, 1969
Bei üblicher Schuldzuweisung wird es natürlich auch nichts mit dem Erwachsen werden – was übrigens über graue Haare sowie Falten an Gesicht und Hintern hinausgeht.
Dass die „Führer“ mit ihren Anhängern – genannt „(Staats)Bürger“ – unzertrennlich in einem Boot sitzen – scheint den Anhängern nicht wirklich klar zu sein, während die näher kommenden Niagarafälle das Hintergrundrauschen des Universums schon lange überwunden haben, während weiträumig immer noch geglaubt wird, es genüge, die Schuld dafür bei „den Anderen“ zu verorten und sich mit der nächsten Wahl der „gerechten Autoritäten“ gewiss zu sein.
Weil so mancher Akteur „Staat“ mit „Regierung“ zu verwechseln meint, entsteht ein Staat dann, wenn viele ihre Stimme an wenige abtreten, die dann einmal mehr meinen, was für die Masse „gut, richtig und vernünftig“ sei, was ich gut verstehen kann, wenn es bloß darum ginge, das gesellschaftlich Gewohnte weiterführen zu wollen… während sich die Masse ihre Nachkommenschaft selbst zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung erzieht, damit diese später gewohnt als geistiges „Kanonenfutter für das System“ herhalten soll – als „das neue Fleisch“.
Alles steht auf dem Spiel, was im Grunde schon immer nur ein Spiel war. Nur wurde das im Rahmen weitergeführter Kindheit – weit über die sogenannte gesetzliche „Vollendung des 18. Lebensjahres“ hinaus, nicht wirklich erkannt, damit in einer Welt selbst geschaffener Ablenkung, „Vielfalt“ und künstlicher Werte, die Kinderaugen der Masse auch weiter vom Konsum verwöhnt leuchten, während sie – getragen von „Alles oder Nichts“ – den üblichen Werten hinterherläuft.
Reklame: Die Gesamtsituation spitzt sich weiter zu, während noch immer geglaubt wird, dass man sich durch Schuldzuweisungen aus der Affäre ziehen könnte.
Wahrlich eine Herausforderung, für andere jedoch gewohnt ein Problem.
Letztlich steht der Bevölkerung das Tor bereits eine Weile offen, „das geistige Ruder“ wieder selbst in die Hand zu nehmen, statt gewohnt nur ins Jorren zu verfallen, um sich anschließend wieder andere „Vortänzer“ zu erkieren. Wer wird dabei auch noch begreifen wollen, dass es überhaupt nichts zu verlieren gibt?
Statt sich immer nur mit sicht- und spürbaren „Problemen“ (Symptomen) auseinanderzusetzen, fehlt in der Bevölkerung, mehr noch bei den Aufklärern eine Art Lösungsansatz.
Wohl hofft man noch, dass sich irgendwann das „Zurück zum Gestern“ auf wundersame Weise wieder einstellen wird. So manche üben sich zwar im „König sein“, was jedoch nur eine besonders bunte Art des Personenkultes darstellt.
Darstellen, ein Wort, was erst bei der Auseinandersetzung mit dem System seine bewusste Bedeutung erlangt.
Was den Wandel angeht, tendiert die Nummer dahin, dass mehr und mehr erkannt wird, dass es sich bisher nur um ein Schau- und Rollenspiel gehandelt hat, was möglicherweise für den garstigen Widersacher inakzeptabel erscheint, weil er in dem Moment erkennen würde, dass er sich und anderen – systembedingt – bisher nur etwas vorgemacht hat.
„Wenn der Gegner* an der Wand steht, wird damit die Investition des *Opfers und dadurch auch seine Intelligenz in Frage gestellt. Niemand kann das akzeptieren… nicht mal sich selbst gegenüber.“ Revolver, 2005
An diesem Punkt wird die „Grenze“ überschritten. Da empfinde ich die eigenständig freiwillige Infragestellung des Systems der alten Ordnung wesentlich leichter.
Allerdings eröffnet sich hier, im Fokus gewohnter Betrachtung, eine wesentliche Einschränkung: Bisherige Themen und sich daraus ergebende Lösungsansätze in der Aufklärung waren inhaltlich dargelegt und so konnte sich jeder Interessierte eine Scheibe davon „abkopieren“.
Bei der Infragestellung des Systems funktioniert das nicht, da es hier einer anderen Denkweise bedarf, als nur der gewohnte Blick und in Erwartung eines hoffentlich erfolgreichen Nachahmens. Es geht um die Prinzipien des Systems der alten Ordnung, was sich hinter allem bewegt, hinter dem Rollenspiel.
Das beobachtete Szenario dient dazu, das System und die damit verbundenen Denk- und Verhaltensweisen zu erkennen und infrage zu stellen, um so über sich selbst hinauszuwachsen. Warum?
Weil die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätze und gesellschaftlichen Wertvorstellungen, eben zu jener Welt führen, wie sie täglich zu beobachten ist, geht man mal davon aus, dass sich etwas ändern „soll“, wenn dies seitens der Bevölkerung schon mal gefordert wird.
Was die oft beschworene „Objektivität“ angeht, könnte man höchstenfalls von einer sachlichen Betrachtung sprechen, dies auch nur im Rahmen gewohnter Behandlung von sicht- und spürbaren Symptomen, während die wesentlichen Ursachen jedoch bewusst oder unbewusst ausgeblendet und gegen „Schuldige“ ersetzt werden, was zu einer gefährlichen Sichtweise und Zunahme der Komplexität, bei immer weiter auftretenden Symptomen, in den vom Menschen geschaffenen Strukturen (bspw. der Wirtschaft) führt.
Hinweisend: Und Symptombekämpfung ist nun mal teuer, wenn sie zudem noch durch Steuergelder finanziert wird – ebenso wie das Herbeiführen von Symptomen, um damit andere Symptome zu bekämpfen. Jedoch nur solange ihre Anwendung, solange man von der notwendigen Existenz von „Oberherrschaften“ – im Sinne von irrationalen Autoritäten ausgeht.
Dazu ist es wiederum notwendig, dass Rollenspiel zu erkennen, in dem sich jene in der Rolle der „Fordernden“ und jene in der Rolle der „Kritisierten“ gemeinsam bewegen, um so den bestehenden mentalen Kreisverkehr hinter sich zu lassen und damit auch jenes Verhalten:
„Der Sklave träumt nicht von der Freiheit, sondern einen Sklaven sein Eigen zu nennen. Cicero.“ „Macrinus“, Gladiator 2, 2024
Gewohntes Denken, was sowohl jene in der Rolle der Untertanen und jene in der Rolle der „Herrschaften“ fest im Griff hat, sorgt bei fortgeführter Symptombekämpfung nur dazu, dass am Ende die vom Menschen, basierend auf den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, geschaffenen Strukturen nur noch vor sich „herummarodieren“, während sich die einstigen „Erschaffer“ und „Profiteure“ nur noch in den Rollen „streitbarer Klageweiber und Schuldzuweiser“ üben, da sie fest davon überzeugt sind, doch „nur in guter Absicht“ gehandelt zu haben.
So bedarf es zunächst der Entwicklung einer entsprechenden Denkweise, die nicht einfach in einem Seminar, Workshop, Vortrag oder eben mal schnell in einem Blog-Beitrag gelesen und anschließend umgesetzt werden kann. Das was in der Kindheit noch an Denken natürlich war, bis es „von oben“ indoktriniert wurde, bedarf seiner Renaissance.
„Nach unserem Gespräch ist mir klar geworden, dass mein Leben gar kein Leben war. Ich habe, glaube ich, irgendwann aufgehört, nach etwas Echtem zu suchen.“ „Neo“ zu „Trinity/Tiffany“, Matrix Resurrections, 2021
Die Vergangenheit dient dazu als Grundlage ihrer Infragestellung, statt gewohnter – weil leichter – Wiederholung, was wiederum in jedermanns eigenen Entscheidungsraum fällt und so zu zwei Denkweisen führt, die durch ihre gegenseitige Infragestellung nicht nur zum jeweils anderen führt, sondern beide darüber miteinander verbunden sind.
Dabei geht es – sich selbst dabei entwickelnd – eben nicht einfach darum, wer an allem Schuld ist, selbst dann nicht, wenn es dem einen oder anderen „unter den Nägeln brennt“.
Sicher sind eine Menge Leute daran interessiert, wie man sich Schritt für Schritt aus der Simulation zurückzieht, was eben kein „so und sofort anders“ ist, was an –
- • der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung,
- den gesellschaftlich anerkannten Wertvorstellungen,
- den gewohnten Indoktrinationen,
- der kollektiven Beibehaltung, dass Mensch und Person ein und dasselbe seien
- usw.
liegt.
Und das sind nur einige Hinweise.
Erst vorgestern traf ich wieder einen Menschen, der sich mit dem Thema bereits seit vier Jahren auseinandersetzt, während ausgleichend andere erscheinen, die nach wie vor der Meinung sind, dass der Mensch schließlich Rechte habe, die er sich einst selbst ausdachte, damit er sein gewohntes Handeln, anhand seiner gewohnten Erziehung im Haben und Sichern weiter rechtfertigen kann, was deswegen nicht einfach „falsch“ ist.
Zwei Strukturen: Die „Simulation des Lebens“ und sein Gegenüber: das Leben.
Zwischen beiden bewegt sich der Mensch in einem universellen Entwicklungsprozess, während etwas versucht, sich durch ihn selbst verstehen zu wollen, wie durch alles Lebendige und allem, was dazu notwendig erscheint, um über das Erlebte zu reflektieren.
Hinweisend: Etwas hat dann System, wenn bei gewohntem Denken und Handeln das Übliche herauskommt. Das führt wiederum zu den Prozessen, nach denen etwas abläuft, weshalb sicht- und spürbar wahrgenommene Symptome lediglich Phänomene jener Prozesse/ Denk- und Verhaltensweisen sind.
Da helfen keine Denk- und Verhaltensmuster, die einem die Welt als Ansammlung von Dingen, Teilen und scheinbar unabhängig voneinander existierenden „Problemen“ (Symptome und ihre anschließend gewohnte Bekämpfung) wahrnehmen lassen, was im Kern eine Denkweise verkörpert, die sich unter anderem auch durch eine zunehmende Unordnung zum Ausdruck bringt und anschließend die „Probleme“ kostspielig behandelt werden, wo sie sicht- und spürbar in Erscheinung treten.
Hingegen führt eine holistische (ganzheitliche) Betrachtung komplexer Sachverhalte zu der oder den im Hintergrund – genauer auf der Prozessebene – wirkenden Ursachen, die eben nicht einfach die beobachteten Symptome sind.
Hier findet sich auch so etwas wie eine Art „Grenze“ beim gewohnten Denken und Handeln, im Umgang mit wahrgenommenen „Problemen“ (Symptomen).
Was die beiden Systemstrukturen und ihre wechselseitige Abhängigkeit zueinander angeht, zwischen denen sich der Mensch bewegt, erklärt dies auch, warum die Wahl – im Sinne eines gewohnten „entweder…oder“ – eine Art Illusion ist, während gleichzeitig ein „sowohl…als auch“ vorliegt. Das sorgt natürlich erst einmal für „Flöhe im Kopf“.
Nebenbei darauf hinweisend: Die Wahrheit kann niemand für sich beanspruchen, was jedoch stets gerne versucht wird, was so zu gewohnten Konflikten führt (eben, weil man die Wahrheit für sich zu beanspruchen meint, sie sein Eigen nennt). Bestenfalls kann man von wahren und unwahren Aussagen sprechen, denen stets auch etwas vom Gegenteil anhaftet.
„Ich weiß etwas, was Kinder nicht wissen.“ „Und das wäre?“ „Dass niemand Böses wahrhaft böse ist und niemand Gutes wahrhaft gut.“ „Loki“, Loki, 2021
Mit den „Hasardeuren“ hat es natürlich auch etwas auf sich, denn die Politik trägt gegenüber dem Wähler in der Tat keine Verantwortung, weil bereits die Wähler und die lautlosen Mitläufer keine Verantwortung tragen (wollen).
Deshalb wählen sie ja, um keine Verantwortung zu tragen, was ihnen aus der Gewohnheit heraus jedoch nicht bewusst ist.
Das jener in der Rolle des „Bürgers“ am Ende sowieso für alles bezahlen, macht eine Wahlen einmal mehr nur zu einer Illusion.
Jene in der Rolle der „Bürger werden jedoch reichlich darauf hingewiesen, unter anderem durch –
- ein fehlend geltendes Bundeswahlgesetz,
- §37 PartG i.V.m. §54 BGB, Satz 2,
- Artikel 20, Abs. 2, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland,
- Artikel 38, Abs. 1, Satz 2, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.
Zur Erinnerung: