Wahlkrampfscharade

Lesezeit: ca. 6 Minuten

Um es hier klar darzustellen: Mehrheitliches Denken und Handeln dreht sich – wie in einem Hamsterrad – nur um die Bekämpfung von Symptomen, basierend auf, aus der Mode gekommenen Denkens und Handelns. Die Menschen wählen jemanden aus ihren Reihen, der ihnen die Probleme lösen soll, die sie selbst verursacht haben (ohne es selbst zu wissen). Dann versuchen sie über Lobbyisten wieder die Macht zurückzubekommen, die sie selbst abgegeben haben.

Das Kernproblem ist die gelehrte und gelernte Verschiebung von Problemen, Verdrängung von Verantwortung sowie Bereitschaft zum Lösen eigener Aufgaben, notfalls durch Aneignung entsprechenden Wissens.

Worum dreht sich heute mehrheitliches Denken und Handeln? Um ökonomische Interessen. Das betrifft jeden – ohne Ausnahme.

Denn die Ökonomie übernimmt im Kern die Funktion: Gewährleistung der Lebensgrundlage einer Gesellschaft (basierend auf der Natur), durch Schaffung von Werten. Jetzt wird auch klar, warum die Mehrheit mit Bauchschmerzen herumläuft (siehe Ägypten und Tunesien). Von den Werte schaffenden Strukturen leitet sich die Wirksamkeit unserer Gesellschaft und jedes „angelagerte“ nicht Wert schöpfende System ab.

Der Mensch lernt, damit er später eine Aufgabe im Sinne der Gesellschaft und für sich übernimmt. Dies tut er bestenfalls in einem ökonomischen Umfeld (Im Kern hat er die Aufgabe, das Leben an sich weiterzubringen).

Der Mensch lernte auch, Probleme überall dort lösen zu wollen, wo sie sensuell in Erscheinung treten.

Gerade durch dieses Bedarfsdeckungsprinzip (Bdp) schafft er sich selbst die Komplexität in den Systemen (bspw. Ökonomie), die ihm nun um die Ohren zu fliegen droht. Anfänglich funktionelle Organisationen degenerieren zu altersschwachen Pflegefällen. Einzig gelerntes Konzept: Mit allen (Geld)mitteln diese Strukturen aufrecht zu erhalten und mit dem Bdp. Die Probleme in den Griff zu bekommen, in der Hoffnung wieder zum Tagesgeschäft übergehen zu können.

Gelerntes Bdp findet seine Ursache in der unvollständigen Vorstellung über unsere Systeme, der Vorstellung, man habe es mit unabhängig voneinander existierenden Problemen und Dingen zu tun.

In Wirklichkeit haben wir es mit Zusammenhängen und dynamischen Systemen zu tun, aus denen die „wahrgenommenen Dinge“ entstehen. Einfachstes Beispiel: Denke man sich ein Haus und baue es. So schuf der Gedanke das, was wir mehrheitlich als „Realität“ wahrnehmen und zeigt auch, wo wir beginnen müssen die Veränderung einzuleiten: im Denken.

Mehrheitliche Probleme sind Symptome unzeitgemäßer und überfrachteter Organisationsstrukturen in den Unternehmen, entstanden durch das gelernte Bdp. Man kann den Protagonisten, Akteuren und Betroffenen keinen Vorwurf machen, es wurde nie anders gelernt.

Auszug aus dem Schubäus Modell „Den Zeitzeichen folgen“:

„…Die zivilisierte Gesellschaft ist durch repetitives Lernen nicht in der Lage in Zusammenhängen, vernetzten Beziehungsmustern und wechselseitigen Abhängigkeiten zu denken und zu handeln.

Immer noch entwickeln (kartesianische) Irrlehren in unterschiedlichen Organisationsformen Eigendynamiken, erzeugen latent und unbemerkt, aus ursprünglich wohlgeordneten Unternehmen in zunehmendem Maße

  • Wettkampfarenen und Rückzugsgebiete für »junge Wilde« und Emporkömmlinge,
  • Versuchslabors für gigantische Softwarestandards und dilettantische Beraterspielchen,
  • Spielwiesen für Karrieretypen und Machtbesessene,
  • Versorgungs- und Zahlstellen für Unqualifizierte, Arbeitsunwillige und Arbeitsunfähige,
  • Brutstätten für Konflikte, Zerwürfnisse und Zerfall.

Entwicklungen, die sich fast unbemerkt etablieren und schleichend alles überlagern, was zur Erhaltung und Weiterentwicklung moderner Strukturen notwendig ist.

Entgegen der zweck- und zielgerichteten Individualität eines Unternehmens als Ganzem, erzeugen die Unheil bringenden Einflüsse

  • zunehmende Einzelinteressen,
  • hinderliche Abteilungsgrenzen,
  • hierarchische Befehlsstrukturen,
  • fehlende Freiräume in den Funktionsbereichen,
  • personenbezogenes Karrieredenken,
  • mangelhafte und fehlende Informationen,
  • Wunschdenken statt Rationalität,
  • Emotionen statt Pragmatismus und
  • Zunahme der Konfliktsituationen.

In einem kaum noch beherrschbaren, destruktiven Chaos dominieren in einer von Krisen geschüttelten Zeit

  • inkompatible Teilsysteme,
  • Meinungsvielfalt,
  • zunehmende Fehlhandlungen,
  • aufwändige Improvisationsmaßnahmen,
  • teure Experimente und
  • die eher reflexartige Suche nach Schuldigen und Problemlösungen

die Szenerie, von denen immer noch viele glauben, das müsste so sein. Wertvolle Ressourcen werden vergeudet, Kunden und Märkte verunsichert…“

Mit Wegfallen der Grenzen und dem stattfindenden Globalisierungsprozess, verschwanden die uns gewohnten Prinzipien eines Ludwig Erhard. Solange keine adäquaten, global wirksamen Regeln existieren, wird dieser Zustand weiter anhalten.

Diese Erkenntnisse basieren nicht auf Theorien, sondern aus 40 Jahren praktischer Erfahrungen und 15 Jahren wissenschaftlicher Recherchen zur Ergänzung. Wir nennen es: Das Schubäus Modell. Es beinhaltet zum einen die Lösungsmuster, um verkrustete ökonomische Strukturen die Effizienz wieder zurückzugeben, wie die Grundlagen zeitgemäßer, konsequent systemisch-interdisziplinäre Ausbildungsmuster.