Was darfs denn sein, Fremder?
Man vertreibt gerne das, was man nicht mag. Vor allem dann, wenn sich herausstellt, dass jenes zu einer fundamentalen Veränderung der Sicht auf die Welt führen würde oder gar bereits führt.
Verdrängung ist so das übliche Verhalten eines „Ichs“, wenn sich in seinem Umfeld etwas regt, was seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern und damit verbundenen Interessen diametral gegenüber steht. Gut ausgebaut, nennt man das auch Hexenjagd.
Glücklicherweise hat nicht nur der Deutsche die Fähigkeit, sich über seinen eigenen, gewohnten Verhaltenshorizont hinaus zu entwickeln. Doch hat er das in der Zwischenzeit wohl aus den Augen verloren und beschäftigt sich lieber weiter mit Ablenkung und Ausgrenzung – also Verdrängung und auf der anderen mit dem ewig Gestrigen, als die „Endlösung“. Aus Sicht des Wandels bewegen sich beide im Gestern, weshalb hat das gewohnt „Ewig Gestrige“ auch so gut wie gar keine Gestaltungsbedeutung mehr hat und eher nur noch als Hinweis – wie es bisher nicht funktioniert hat – fungiert.
Die letzte Bastion ist die Verteidigung des gesellschaftlichen Komfortsofas ob mit oder ohne längst überholter „Reichs- und Staatsphantasien“.
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windräder (und gegen die wird auch schon demonstriert.).“
Die Flüchtlingsschwämme kann man dabei unter mindestens diesen beiden gesellschaftlichen Aspekten sehen: Das Schlafende wird jetzt wachgemacht und die Aufgewachten fangen an zu denken.
„Guck mal hier: Die bösen Schwarzen und die bösen anderen und die bösen…“
P.S. Hinter dem ganzen Tamtam verstecken sich noch ganz andere, die sich noch weniger an die stattfindenden Veränderungen anpassen wollen, als die lieben Deutschen.