Was ist Kapitalismus und worauf baut er auf?
Zunächst Wikipedia: „Kapitalismus bezeichnet zum einen eine spezifische Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, zum anderen eine Epoche der Wirtschaftsgeschichte. Die zentralen Merkmale sind in Anbetracht des historischen Wandels und der zahlreichen Kapitalismusdefinitionen sowie ideologischer Unterschiede umstritten. Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Als weitere konstitutive Merkmale werden genannt: die Akkumulation, für manche das „Herzstück“ und Hauptmerkmal des Kapitalismus,und das ‚Streben nach Gewinn im kontinuierlichen, rationalen kapitalistischen Betrieb‘.“
Soviel zur „Außendarstellung“. Wie wäre es nun mit einer Innen- und Ursachendarstellung?
„Kapitalismus basiert auf der Summe aller jener Verhaltensmuster des Einzelnen, die sich in fortwährender Akkumulation von „Privateigentum“ und dessen Erhaltung, Sicherung und Verteidigung zum Ausdruck bringt. Dies basierend auf konventionell-traditionell vereinbarter Leere im Einzelnen – der Grundlage „artgerechten“ Verhaltens unter anderem in Form der Manipulationsfähigkeit durch andere. Die sich daraus ergebende, konditionierte Unvernunft bildet wiederum die Grundlage der Betreuungsstrukturen (Macht- und Führungsebenen), wie wir sie von hierarchischen Strukturen her kennen und sich der Methoden „Belohnung und Bestrafung“ zu eigen machen. Davon leiten sich ein darauf ausgelegtes Glaubens-, Bildungs-, Organisations-, Entlohnungs-, Gesellschafts-, Rechts- sowie Geldsystem ab. Daraus geht ein konditionierter Mensch hervor, der sich ‚artgerecht‘ ins System integriert.“
Man sieht, dass man mit wenigen Worten jede Form von Systemideologie aushebeln kann, wenn man sich auf die sie erzeugenden Konditionierungen, sich daraus ergebenden Verhalten und gesellschaftlichen Konventionen konzentriert.
Es ist nicht der Raubbau betreibende Kapitalismus, sondern die konditionierten Verhaltensmuster, die sich dahinter zu verbergen und zu erhalten versuchen und die Verhaltenmuster finden sich auch in allen anderen bekannten oder gewohnten Ideologien wieder – selbst bei den sogenannten „Anarchisten“ oder die Kommunisten oder oder oder…
Solange man sich also auf alte Mechanismen konzentriert, um so etwas wie einen „klassischen Kampf im Außen“ ausfechten zu wollen, bewegen sich die Akteure in einer Waschmaschine sich zuspitzender, gegenseitiger Schuldzuweisungen und einhergehender Selbstunterwerfungen.