Wer bin ich?
(v1.3) Es ist ein Rätsel.
Ich habe Eltern, bin dennoch weder Sohn, noch bin ich Tochter.
Ich ging in die Schule, war jedoch nie Schüler.
Ich lernte Maschinen instand zu halten, war jedoch kein Betriebsschlosser.
Ich machte eine Weiterbildung im Maschinenbau, bin jedoch kein Maschinenbauer.
Ich programmierte, war jedoch kein Programmierer.
Ich entwickelte Medien, war jedoch kein Medienentwickler.
Ich bereite Speisen zu, bin dennoch kein Koch.
Ich kläre auf, bin jedoch kein Aufklärer.
Ich bin nicht schuldig, jedoch auch nicht unschuldig.
Ich beschäftige mich mit Recht und Gesetz, doch weder bin ich Richter, noch bin ich Anwalt.
Ich handle nach Recht, habe jedoch kein Recht.
Ich bin da, gleichzeitig auch nicht.
Ich glaube, dennoch bin ich kein Gläubiger, dabei weiß ich, dass ich nichts weiß.
Ich gestalte, dennoch bin ich nicht der Gestalter.
Ich liebe, dennoch bin ich für mich – jedoch nie allein.
Philosophieren ist mir zu Eigen, dennoch bin ich kein Philosoph.
Ich arbeite, dennoch bin ich kein Arbeiter.
Geld halte ich in Händen, dennoch ist es nichts wert, nur weil ich etwas dafür bekomme.
Letztlich ist es ein durchlaufender Posten.
Ich kaufe ein und esse, dennoch bin ich kein Verbraucher.
Ich bin weder ein Armer, noch bin ich ein Reicher.
Ich besitze keine Staatsangehörigkeit, bin dennoch kein Staatenloser.
Ich spreche deutsch, bin jedoch kein Deutscher.
Ich lebe hier und bin dabei kein Einwohner.
Ich bürge nicht und bin auch kein Bürger.
Eine Rolle nur zu spielen oder die Rolle zu sein, ist ein beachtlicher Unterschied.
Mir gehört nichts, so kann ich auch nichts verlieren.
Somit erscheint auch nichts wirklich ernst.
Der Gegner ist für mich der beste Lehrer.
Es geht im Leben gleichzeitig um „entweder…oder“ und „sowohl…als auch“, was Diskussionen überflüssig macht.
Weder in „Freund“ noch „Feind“ zu denken, ist dabei nur ein Phänomen eines stattfindenden Entwicklungsprozesses.
Ich bin nur auf der Durchreise.
Am Ende macht Epimenides eine wahre Aussage.
Hinweisend: Es geht nicht um einen Namen.