Wie bewegt man Menschen dazu, ihren Arsch zu bewegen?
(v1.3, Ergänzungen) Gestern schaute ich eine neue Folge von „Loki“. Bereits die erste Staffel zeigte, vorausgesetzt man achtet darauf, dass es – nebenbei – darin ebenfalls um die selbst entschlossene Entwicklung des Menschen geht.
Natürlich kann man das wieder herunterspielen, da es ja a) nur Kino sei und b) es in Hollywood „Kräfte“ gibt, die im Hintergrund nur „Manipulation“ betreiben.
Es gibt immer eine Ausrede, um weiter am gewohnten Denken festzuhalten. Das darf auch so sein, denn schließlich gibt es ja den freien Willen.
Informationsübermittlung und Dialog führen stets zu Veränderungen im Denken und später auch im Handeln, da das Gehirn im Grunde ständig am Modulieren ist.
Der Grund, warum eine Mehrheit lieber nur das gerne hört, was sie bereits kennt und was ihr gefällt, weil sie sich eben nicht dafür zu ändern braucht, sondern – mitunter stimmungsgeladen – sich nur nur allzu gerne bestätigt fühlt, was sie in der Regel ihren anerzogen-entwickelten Denk- und Verhaltensmustern und Glaubenssätzen, bzw. Wertvorstellungen zu verdanken hat.
Was gab es über die Jahre denn so alles, was den Gewohnten ausmacht?
Angst vor Reichsbürgern, Angst vor IS-Terroristen, Angst vor Messer-Männern, Angst vor Menschen mit dunkler Haut, Angst vor Islamisten, Angst vor Putin, Angst vor der Regierung, Angst vor Nazis, Angst vor Linken, Angst vor Corona, Angst vor dem Zusammenbruch, Angst davor, kein Geld zu haben, Angst vor dem Verlust von dem, was mit „Demokratie“ bezeichnet wird, Angst vor Hunger, Angst davor, die Rechnungen nicht mehr zahlen zu können und damit der Unmenschlichkeit anderer ausgesetzt zu sein, Angst vor Steuererhöhungen, Verlustangst, Angst vorm Alleinsein, Platzangst, Raumangst, Angst vor Chemtrails (Angst nach Chemtrails), Angst vor einem Klimawandel, Angst vor Ausgrenzung, Angst vor dem Verlust der Grundrechte, Angst vor der Bargeldabschaffung, Angst vor der Bargeldanschaffung, Angst vor Veränderung, Angst, dass alles so bleibt, Angst zu versagen, Angst erfolgreich zu sein, Angst davor Schuld zu sein, Angst vor Krebs, Angst vor Herzinfarkt, Angst vor Durchfall, Angst vor Rentenkürzungen, Angst vor Obdachlosen, Angst vor Preiserhöhungen, Angst vor Energieverteuerung, Angst vor Energieverknappung, Angst vor Mieterhöhungen, Angst vor Hunden, Angst vor Bevölkerungsreduktion, Angst vor Hamstern, Angst vor Reptiloiden, Angst vor anderen, Angst vor sich selbst usw.… German Angst.
Und gerade diese Angst ist ansteckend – auch für all jene, die hierher kommen. Und das System nährt sich von der Angst seiner Anhänger.
Auf diese Weise lässt sich eine willig gemachte Masse bequem in jede Richtung schieben.
„Ihr sehnt euch still nach dem, was ihr nicht habt. Und das was ihr habt, fürchtet ihr zu verlieren. Für 99,9% eurer Art, ist das die Definition von Realität. Sehnsucht und Furcht, Baby. Da gibt man jedem, was er will, oder?“ „Analytiker“ zu „Neo“, Matrix Resurrections, 2021
„Wer Angst vorm Sterben hat, hat auch Angst vorm Leben.“
„Eine beachtliche Erfahrung, in Furcht leben zu müssen. So ist es, wenn man ein Sklave ist.“ „Roy Batty“, The Blade Runner, 1982
Wenn ich mir die Themen „Handeln der Politik“, „Einwanderung“ und „AfD“ herauspicke und was dabei für ein Bohei darum gemacht wird, erweckt es jedoch auch den Eindruck, dass man dafür sorgen will, dass der Deutsche auf eine für ihn zugeschnittene verhaltensentsprechende Entscheidung hingetrieben wird, wo es darum geht, ob er auch in Zukunft in der politischen Zwangsjacke aus Betreuung, Bevormundung und Fremdbestimmung zu verweilen gedenkt, während er beharrlich an längst überholten Denkweisen weiter festzuhalten meint.
Alternativ bleibt ihm dann nur noch die Entscheidung, sein anerzogenes Fremdeln und seine übliche, mehr oder weniger „heimliche“ Gesinnung (u.a. die des gehorsamen Untertanen, der für untertänig sein belohnt wird) endlich aufgibt, indem er sich über seine gewohnten Denk- und Verhaltensmuster hinaus entwickelt – sich dabei über sich selbst, statt über andere erhebt.
Eine andere Partei zu wählen, ist nur weiter die Verantwortung an die Herren abzugeben, die sichtlich keinen Bock mehr haben, eine „gesternsüchtige“ Bevölkerung weiter betreuen zu wollen.
„Wollt ihr den totalen Krieg?“ Josef Goebbels im Sportpalast, 1943
Natürlich kann man weiter herumjammern, den Blick noch etwas mehr senken oder lautstark krakeelend alles andere ignorieren, was einmal mehr nur den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern entspricht.
Jedoch wird das auf Dauer zu einer recht beschwerlichen Angelegenheit. Doch wie heißt es so schön: „Gemeinsam sind wir stark.“
Klagen und Jammern sind nur Ventilfunktionen für das selbstgeschaffene Leid, was sich aus lautstarker Forderung nach Veränderung, jedoch heimlich selbst nicht davon betroffen zu sein, heraus ergibt, während man anderen noch dafür die Schuld zuzuschieben meint und dabei hofft, dass ein auserkorener „Erlöser“, für manche heißt er auch „Führer“ oder „Reichskanzler“, für „alle“ „die Kohlen aus dem Feuer holt“.
Letzteres ist wiederum nur eine Denke, die der gewohnten Gleichschaltung der Massen entspricht, erfahren durch gewohnte Erziehung in den Familien.
Das Wesentliche, warum es eine „hochkritische“ Majorität*innen schafft, all das klagend und jammernd zu ertragen, ist der Glaubenssatz, dass man alleine ja sowieso nichts machen könnte… außer auf der Straßen gemeinsam zu klagen und zu jammern und, wo es nicht anders zu gehen scheint, das scheinbar einzige Werkzeug die Gewalt übrigbleibt.
„Mitstreiter“ sind stets all jenen, die die gleichen Sichtweisen, Haltungen und Verhalten an den Tag legen.
„Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.“ „Abbas Hardin“, Foundation, 2021
Jedoch gibt es auch eine gute Nachricht: Man kann den gewohnten Zustand überwinden. Da braucht man noch nicht einmal sein als „feindlich“ erkanntes Gegenüber zu beseitigen.
Wer meint gegen andere kämpfen zu wollen, kämpft im Grunde nur gegen seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die darauf ausgerichtet sind, im Gegner einen Feind erkennen zu wollen, was für beide in einem Eskalationsprozess aus „Zeter und Mordio“ mündet. Und wenn zwei sich streiten, freut sich immer der Dritte.
„Morgen um diese Zeit, halt‘ ich den mächtigsten Mann der Welt in der einen Hand und den weltweit gefürchtetsten Terroristen in der anderen. Mir gehört der Krieg gegen den Terror. Ich kontrolliere Angebot und Nachfrage.“ „Aldrich Kilian“, Iron Man 3, 2013
Der eine „Dritte“ ist derjenige, der daraus ein Geschäft macht und der andere „Dritte“, der dem System einmal mehr die Hose herunterziehen kann.
Nebenbei: Es ist schon erstaunlich, dass ein Beitrag, der einen Weg zum Frieden enthält, so wenig gelesen wird, was einem einmal mehr den Augenblick menschlicher Selbstabschaffung erkennen lässt, während der gewohnt konditionierte Akteur noch hofft dadurch zu entkommen, in dem er in der zweiten Sitzreihe im Realkopfkino Schutz sucht, um von dort aus sein anonymes Klageliedchen mit anonymen Gleichgesinnten anzustimmen.
Eine recht leicht beeinflussbare Masse, ist es deswegen, weil sie von ihresgleichen in ihren wesentlichen Verhaltensweisen auf Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung dressiert (konditioniert, gedrillt, erzogen) wurde.
Nachtrag: „Schatz, es wird Zeit erwachsen zu werden.“ „Ach Mutti,… nur noch ein bisschen…“
Nachtrag 2: Wer meint, der Politik die Schuld für alles oder anderen grundsätzlich die Schuld zu geben, lese spaßeshalber mal etwas über das „Gefangenendilemma“ nach.
Natürlich hat jeder einen freien Willen, das ganze Tamtam, was eine rein mentale Angelegenheit ist, weiter mitzumachen. Allerdings ist es dann auch sinnvoll, mit dem Klagen und Jammern aufzuhören und alles so zu akzeptieren.
Ich bin in diesem Beitrag nicht näher auf die Regression und die Resignation und eine mögliche Gewalt gegen sich selbst eingegangen.