systeme
systeme

Wie denkt der Alex? (V1.2)

Lesezeit: ca. 18 Minuten

„Wo magst Du denn mal mitmachen, Alex?“
„Beim Modell zur schrittweisen ganzheitlichen Neuorientierung ökonomischer Systeme.“

„Und wo noch?“
„Zudem beim Thema rund um Verantwortung und Bewusstwerdung.“

„Und wo würdest Du gern darüber hinaus mitmachen wollen?“
„Beim Feiern und Fröhlichsein.“

„Ich meinte mehr, welcher Organisation würdest Du beitreten?“
„Keiner.“

„Und warum?“
„Weil alles, was ich beitrage, keiner Zugehörigkeit bedarf, wenn das Interesse an meinen Themen gegeben ist. Und so Instrumentalisierung, Nutzung und unnötige Abhängigkeiten unterbleiben.“

„Ja, aber man muss doch irgendwo dazu gehören.“
„Das sehe ich anders. Denn mehrheitlich findet man unter der Vorstellung zusammen, gemeinsam stärker zu sein. Jedoch wird hierbei übersehen, dass in der Regel die Wirksamkeit einer Organisation von ihrem Ziel und Zweck und der Fähigkeiten jedes einzelnen Teilnehmers abhängt. Diese basieren meist auf Wunschvorstellungen ohne direkte Handlungsschritte – auf der Suche nach willigen ADS-Umsetz-Opfern. Was man jedoch keinem verdenken kann, wurde dies bisher auch nicht anders gelernt. Der Seemann ist halt ein Seemann. Benötigt werden jedoch Schiffbauer – dem er dann sagen will, was wichtig sein soll und der Schiffbauer zu tun hat. Und das geht nicht.“

„Aber so geht das doch nicht.“
„Warum? Nur weil es schon immer so gemacht wurde, hat es darüber hinaus  weitere Geltung, das jemand anders einem sagt, was er tun soll? Es macht mehr Sinn, sich über die Konventionen der Zusammenarbeit hinweg zu setzen, statt  nach dem Prinzip zu versuchen: Wir machen uns eine Wunschvorstellung (Etikett), suchen uns eine geeignete Form (Weinflasche) und man Ende machen wir uns auf die Suche nach dem passenden Wein.
Die Wunschvorstellung einer Gruppe und die Instrumentalisierung des anderen diese Wünsche umzusetzen wie die Gruppe dies will, führt zu jener Scheinwelt, mit der wir es gerade zu tun haben. Der Begriff „Schein“ bezieht sich hierbei auf Wirksamkeit.“

„Wie würdest Du es machen?“
„Wieso „würdest“? Tatsache ist, dass wir es mit einem globalen Wandel zu tun haben, dem man versucht beikommen zu wollen, wie mit dem Versuch, mit einer Stecknadel ein Loch durch eine drei Meter dicke Betonwand bohren zu wollen. Zudem erwecken mehrheitliche Lösungen den Anschein, man müsse in der Neuen Zeit auf alles verzichten und wieder zur landwirtschaftlicher Selbstversorgung zurückkehren. Das mag für den Interessierten ein wahrlicher Weg sein und es ist seine Entscheidung, jedoch nicht für den großen Teil der Mehrheit.
Selbiges gilt für die gesamte Reichsbewegung, die im Sinne einer global wirksamen Lösung, mit ihren wirklich ambitionierten Argumenten jedoch nur einen Schritt zu weiterer Erkenntnis darstellt, und ihre Wirksamkeit bei äußerer und fortlaufender Betrachtung selbst in Frage stellt.

Das was hier an Wandel stattfindet, bedeutet aktuell für die eigenen Aufgaben nur noch einem gelassenen Abwarten. Denn ist es ist eine Illusion etwas erzwingen zu wollen – gerade jetzt in dieser Zeit. Der „richtige“ Moment kann nur von selbst kommen – auf natürliche Art und Weise.“

„Was willst Du damit zum Ausdruck bringen? Dass das alles Käse ist?“
„Oh mein Gott. Warum wird stets mit dem Entweder-oder-Maß gemessen? Ist übrigens auch ein konditioniertes Verhaltensmuster der alten Weltordnung.
Nein, es ist kein Käse. Denn es ist notwendig, notwendig zur Erkenntnis. Jedoch ist es nicht die Lösungsebene. Und solange bewegt sich das Kollektiv innerhalb des Aquariums. Denn die Frage, warum das alles stattfindet, erfordert ein Loslassen  kollektiv vereinbarter Sichtweisen. Lieber jedoch bewegt man sich in konventionellen Denk- und Verhaltensmustern: „Willst Du nicht mein Bruder sein…“.
Es liegt nicht in meiner Aufgabe anderen zu sagen, was sie zu tun haben. Das wäre Unfug. Vielmehr weise ich nur darauf hin, welche Sache mir am Herzen liegt und wie alles miteinander verbunden ist. Wie dies andere bewerten oder verurteilen, mag ihrer Verantwortlichkeit überlassen sein.“

„Ja, aber es muss doch eine Lösung für alle geben.“
„Ein Tal kannst Du dann am besten erkennen, wenn Du auf dem Gipfel aufsteigst. Zudem hast du mehr Weitsicht. Und dies zu erleben, steht jedem frei. Man kann kein Aquarium gestalten, wenn man sich wie ein Fisch verhält. Zum Glück hat der Mensch die Möglichkeit seine Sichtweise zu verändern, um sich aus dem Aquarium kollektiver Empörungen und Sachzwänge herauszuentwickeln.
Und erst an dieser Stelle wird es spannend, ob sich der Einzelne über die Konvention bedingter Zugehörgkeit hinweg zu heben wagt oder geprügelter Worte klein beigibt. Das ist der Mut, den jeder aufzubringen bereit sein muss, will er sich aus der Masse kollektiver Vereinbarung weiterentwickeln. Denn hier wirkt die bedrohliche Selbsthaltung, derer sich die Teilnehmer wechselseitig aussetzen.

Immer wenn bisher das Wort Lösung fiel, konnte man in den Augen jener die Hoffnung aufkeimen sehen, heute ist alles Mist und morgen ist alles toll und niemand hat mehr was zu befürchten. In der Tat bewegt man sich in Mustern, denen man eine oktroyierte kindliche Weltansschauung nachsagen mag. Aber das ist alles gelernt und immer noch klammert man sich an ein Treibgut und greift heischend nach dem nächsten Rettungsring aus purem Gold.

Lösungen, besser Lösungsmuster sind bereits zur Gänze vorhanden. Ich habe mich mit den mehrheitlichen Lösungen beschäftigt und diese gehen mir nicht weit genug.  „Nicht weit genug“ meint in dem Sinn, dass immer nur isolierte Teillösungen agieren, die andere ausschließt. Ausgenommen jene, die zu sinnvollen Handlungen führen und die richtigen Macher dies tun. Es macht Sinn jeweils immer nur eine 100%-Lösung anzustreben.

„Ja, aber Du schließt doch selbst andere aus, indem Du Dein Ding machst. Das ist doch egoistisch.“
„Das mag so scheinen, wenn man es polarisiert betrachtet. In der Tat ist jeder eingeladen mitzumachen und es ist jedermanns eigene Entscheidung, was er selbst dazu beitragen mag. Und schon regelt es sich von ganz alleine. hier geht es um die Sache und nicht um Personen.“

„Das hat aber doch keinen Erfolg!“
„Diese liegt daran, dass man sich auch hier in einer gelernten Vorstellung bewegt, man benötige Mehrheiten, um einen Wandel sichtbar zu gestalten. Wenn Du zum Bäcker gehst, fragst du ja auch nicht, ob du das darfst.“

„Das ist doch was ganz anderes.“
„Wieso? Es geht um das Prinzip von Bedarf und Deckung, geben und nehmen. Wenn ein Berater oder ein Mensch der IT, und hierbei mag es sowohl Hard- und Software sein, sich für das Modell interessiert und sich entschließt, die Prinzipien erlernen und anwenden oder gar aus eigenem Antrieb mitwirken zu wollen, dann muss er oder ich niemanden erst fragen.
Ein Unternehmer hingegen trifft lediglich die Entscheidung zu einer schrittweisen Neuorientierung. Dies im Sinne, dass es dem Unternehmen organisatorisch wieder besser geht. Dazu brauche ich keine gesetzliche Erlaubnis. Das ist ein natürliches Bedarfs-Deckungsprinzip.
Warum werden denn Kriege geführt? Um die einheimischen ökonomischen Strukturen aufrecht erhalten zu wollen. Und wie man sieht haben wir es mit Wirtschaftskriegen zu tun.
Und wenn es mal Glaubenskriege sind, drehen sie sich auch nur darum, ob sich die Gegenpartei der anderen Hierarchie unterwirft. Doch beide irren sich. Denn der stattfindene Wandel macht mit der alten Weltordnung ein Ende. Und wohl allen, die sich aufmachen, aus den Prinzipien hierarchischer Ordnung zu verabschieden.“

„Was bedeutet denn das eigentlich für die Gesellschaft?“
„Bevor es eine Gesellschaft betrifft, ist in der Tat die Entscheidung des Einzelnen das Gesamte schrittweise in Frage zu stellen oder sich weiter im Jammertal schulterklopfernder Problemorientierung zu bewegen. Die Lösungen sind bereits vorhanden. Man mag sich nur dafür interessieren.
Das Gewohnte, nur weil es die Masse überall postet, erzeugt nur gegenseitige Selbsthaltung und Frust. Ist wie mit den Affen, der Leiter und den Bananen.
Dabei muss man nur die Leiter umwerfen. Es benötigt also den „richtigen“ Affen. Uh, uh… :-D“

„Und Du meinst, Du bist der richtige Affe?“
„Das ist der Grund, dass ich mich stets für meine Aufgaben, Fähigkeiten und Erkanntes entscheide, weil ich kein Vorturner zu sein brauche und es nicht um mich geht, sondern um die Sache. Ich bin nur der ich bin und offen für Dialog, nicht jedoch für Diskussionen.
Ein personenbezogenes System würde ja sonst das Ganze ad absurdum führen. Es geht um Sachorientierung.
Angebote als Vorturner hatte ich zwar genug. Das interessiert mich aber nicht. Beim Geld ist es genauso. Auch da hatte ich schon gute Angebote. Was nicht bedeutet, dass ich etwas gegen Geld habe. Denn wenn es im Sinne des eigenen Könnens und Tuns als energetischer Ausgleich entstanden ist, wäre es ja Unfug, es auszuschlagen.
So kann jeder für sich selbst der „richtige Affe“ sein. Doch solange man sich wieder nur unter Mutters Röcken zu verstecken gedenkt, bleibt alles beim alten. Nur, das Alte verfällt und mit ihm sein Denken und seine Konditionierungen. Und das bringt die Vertreter in Unruhe. Und dabei meine ich nicht die polarisierte Variante der Eliten, sondern die Masse derer, die sich in hierarchischen Ordnungen bewegen und diese mit ihren Täter/Opfer-, Herren/Sklaven-, Betreuter/Betreuer-Verhalten am Laufen zu halten gedenken.“

„Du sagtest Du bist nicht offen für Diskussionen. Aber gerade dies würde doch sicher weiterhelfen“
„Diskussion ist nur eine weitere Ausdrucksform, um sich wechselseitig zu unterhalten – unten zu halten. Es gibt nichts zu diskutieren. Wer nach Lösungen zu aktuell wahrgenommenen Unzulänglichkeiten sucht, wird sie nicht im Whirlpool kollektiver Vereinbarungen wiederfinden. Dazu muss man den warmen Pool verlassen und draußen ist es kalt. Was ich getan habe. Aber was kalt ist, ist auch nur eine Definition. Wenn Du noch nie in der Wüste gewesen bist, solltest Du nicht mit einem Araber diskutieren.“

„Was bedeutet für Dich „Wüste“?“
fisch„Lass‘ es mich am Beispiel „Aquarium“ beschreiben. Zunächst lebt man mit dem Bewusstsein eines Fisches mit seiner Familie in einer kleine Höhle. Zunehmend merkt man, dass die Höhle, trotz Saubermaches immer schmutziger wird und mehr und mehr ist man bemüht, diese reinigen zu wollen.
Dann merkt man, dass das Wasser in der Höhle schmutzig ist und schwimmt heraus und trifft auf andere Fische, die ebenfalls gemerkt haben, dass das Wasser in den Höhlen schmutzig ist. Alsdann erkennt man eine Pumpe und diesen Typen hinter dem Glas, die wohl beide daran schuld sind, dass immer mehr Schmutz ins Wasser gelangt und man einigt sich darauf. Die Pumpe und der Typ sind an allem Schuld. Was nicht erkannt wird, dass die Fische selbst dazu beitragen, dass das Aquarium verschmutzt. An dieser Grenze ist meist das kollektive Ende. Matrix. Blaue Pille. Setzen: Sechs.

„Die Fische beschweren sich über das schmutzige Wasser.“

Damit man nun erkennt, dass wir es zunächst auf der abstrakten Ebene mit Bewusstsein, Wahrnehmung, Einstellung und Sichtweise zu tun haben und dies überwinden können, genügt das Bewusstsein eines Fisches also nicht, um der Lage „Herr“ werden zu wollen.
Irgendwann, erkennt man das gesamte Aquarium, wenn man sich zu einer Weiterentwicklung entschlossen hat. Man sieht irgendwann mit den Augen des Typen (Beobachter des Aquariums). Dies sorgt automatisch für die Trennung von den kollektiven Fischvereinbarungen. Stigmatisierung und Verungimpfung folgen.
Doch erst jetzt ist man in der Lage das Aquarium neu zu betrachten und zu gestalten. Dabei fällt einem jedoch auf, dass der Ort, wo das Aquarium steht ebenfalls nicht dazu geeignet ist, also stellt man das Aquaium um und letztlich das gesamte Zimmer.
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die anderen Zimmer und so kommt eins zu anderen. Bis er vor seinem Grundstück steht. Und das Ganze betrachtet. Das wiederum hat Auswirkungen. Auf die Nachbarschaft in der Straße. Und so weiter. Begonnen hat alles mit der Entscheidung den zunehmenden Schmutz an den Wänden in der Höhle im Aquarium beseitigen zu wollen.

Man benötigt also eine dynamische Sichtweise zwischen Detail und Ganzem, vor und zurück, um die beengenden Unzulänglichkeiten erkennen und schrittweise lösen zu können. Das Prinzip nennt sich Mustererkennung.

Und genau dieses Prinzip übertrage man auf die ökonomischen Strukturen dieser Welt, weil alles mit einander verbunden ist – beginnend mit einem Teilsystem, einem Unternehmen mit seinen Engpässen.
Engpässe findet man im Kleinen, wenn man aufmerksam ist. So verwandelt man ein System, indem man diese kleinen und für die Mehrheit unscheinbaren Engpässe auflöst. Mit weiteren Auswirkungen.
Die Wirksamkeit und das Überleben eines Systems wird von der Abwesenheit von Engpässen in den Details bestimmt sowie von der sich daraus ergebenden bzw. verbleibenden Komplexität der Organisation. Siehe das schmutzige Wasser der Fische.

Der Teufel (Engpass) steckt bekanntlicher Maßen im Detail. Bekämpft werden kollektiv vereinbart gelernt stets die Symptome.

Bei einem Küchenhersteller führte das ungeregelte und übersehene Abhandensein von Regalkläppchen dazu, dass sich hinter der zu kleinen Verladehalle ein riesiger Möbelturm auftat, der mit dem Bau einer zweiten Halle „gelöst“ werden sollte. Innerhalb von 30 Minuten war der Bau der zweiten Halle nicht mehr notwendig.“

„Um was geht es Dir im Kern?“
„Das mit den Themen, mit denen wir in kleinem Kreise tätig sind, über die Sache an sich zum Wohlstand der Gesellschaft und rückbezüglich zu uns einen wirksamen Beitrag leisten. Der Rest regelt sich aus Sicht des Gesamtsystems dann „von selbst“. Denn andere Lösungsmuster existieren ja auch bereits.“

„Warum gerade die ökonomischen Strukturen?“
„Die Gesellschaft gewährleistet durch arbeitsteilige Wertschöpfung (Ökonomie) ihre Lebensgrundlagen, durch (normalerweise) sinnvollen (ökologisch) Umgang mit den natürlichen Ressourcen (Natur). In diesem Gedanken ist alles drin. Es ist nur die Art und Weise, wie sich Menschen in diesem Prozess zueinander organisieren – stark vereinfacht ausgedrückt. Die Grundlagen zur schrittweisen Neuorientierung liegen zur Gänze vor.“

„Dann kann die Gesellschaft im Kern gar nichts machen?“
„Doch. Durchaus. Genau dieser Sachverhalt hat mich dazu bewogen, mich dem Thema Verantwortung zu widmen und habe Informationen, Bedeutung und Auswirkung zusammen zu tragen, wo sich der Einzelne selbstentschlossen mit beschäftigen kann. Gerade dieser Kernsachverhalt prägt das Wesen der Gesellschaft, alles andere leitet sich davon ab.“

„Also braucht es wieder Mehrheiten?
„Im Kern ja, aber sie kommen ab dem Zeitpunkt des individuellen Umdenkens auf ganz natürliche Weise zustande, durch eine veränderte innere Einstellung, statt einer einseitigen im Außen kaschierten. Es ist ein knallharter Filterprozess, den man mit einem So-tun-als-ob“ nicht hintergehen kann. Wahrhaftigkeit trifft hier den Nagel begrifflich auf den Kopf.“