gebennehmen19
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Wie man alle Menschen enteignet

Lesezeit: ca. 4 Minuten

Das ist doch mal eine spannende Überschrift, wenn man so manchem Beitrag oder Video im Netz Aufmerksamkeit schenkt.

„Kein Haus, kein Auto, kein Boot.“ Werbung der Sparkassen, 2019

Schon mal darüber vorgedacht, dass Eigentum, Besitz, Hab und Gut nur vereinbarte Erfindungen sind, um den Menschen damit über ihn bestimmen zu können?

Da er fortwährend in der Verlustangst unterwegs ist, kann man ihn ganz hervorragend damit „an der Kandare halten“, damit er brav und artig gegenüber der Autorität funktioniert. Ist doch mal was.

Und da jeder „sein“ Hab und Gut gerne behalten möchte und es jeden Tag zu mehren und zu verteidigen versucht, wird auch gleich all das ignoriert, was möglicherweise das Ungemach der Autorität hervorrufen würde.

Schließlich will man ja nichts damit zu tun haben, denn es könnte ja sein, dass man für das Erreichte ja viel arbeiten musste, um Geld zu verdienen. Während auch das Geld nur Mittel zum Zweck ist, die Geldgläubigen damit steuern zu wollen.

Auf Eigentum und Besitz hat man jedoch kein Recht, denn im Grunde genommen gehört niemandem irgendetwas, deshalb können die, die künstlichen Gesetze machen, diese auch nach Belieben auslegen, indem Ausnahmesituationen erzeugt werden. Es sind alles nur Luftnummern!

Es gibt kein natürliches Recht auf Eigentum und Besitz, es sind nur Erfindungen, um darüber den Gläubigen in seiner gewohnten Haltung eines Untergebenen zu wissen. Es sind auch nur Privilegien, die man ihm jederzeit – ob willkürlich-opportun oder zum Zwecke der Bestrafung – wieder entziehen kann.

An diesem Punkt trennt sich die „Spreu vom Weizen“. Ob all jene, die wollen dass es anders wird, wirklich auch bereit sind, den Preis dafür zu zahlen: Der Preis, die Illusion von Eigentum und Besitz aufzugeben und damit auch den einen Teil des Endes der Macht über andere einläuten.

Jetzt kann darüber vorgedacht werden, wo das System wirklich zu finden ist. Nicht da draußen, wo es kämpft oder beklagt wird, sondern in den Köpfen, in den anerzogenen Verhalten der Mehrheit.

Als Tipp: „Himmel“ und „Hölle“ sind kein Orte zu denen man nach dem Tod gelangt, wenn man zu Lebzeiten brav und artig gegenüber der Autorität war oder auch nicht.
Es sind lediglich zwei Geisteshaltungen, die darüber befinden, wie das Hier mit dem ersten Schritt und für künftige Generationen zu gestalten ist.

P.S. „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0