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Zulassungsbescheinigung

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„Der Inhaber dieses Dokumentes ist Eigentümer seiner Gedanken und deren Auswirkungen“.

Kollektiv nähern wir uns einer Phase, wo ein Begriff immer mehr an Bedeutung gewinnt, auch wenn er von so manchem lapidar behandelt, gar missachtet wird: der Begriff der Vergebung.

Ein vor kurzem stattgefundenes Kollegengespräch brachte an den Tag, dass in seiner Umgebung das Gefühl von Vergeltung, Abrechnung und der „Endlösung Krieg“ noch immer hoch im Kurs ist.

Denn mehr und mehr wird den Menschen klar, dass sie – klassisch gesehen – „über den Tisch gezogen“ wurden, bzw. sich haben „hinters Licht führen“ lassen.

Und da das alte System nichts anderes kennt als Gegeneinander, Kämpfen, Erobern, Gewinnen und Zerstören, macht sich so langsam auf jeder Ebene der Struktur seine Gedanken, was wohl mit ihm passieren würde.

Da sind zum einen die Bankkaufleute und ihre vielen Mitstreiter, die mit dem Geldsystem die Welt eine hübsche lange Zeit in Atem gehalten haben:

– durch Schaffung von Werten aus dem Nichts (Kredit),
– dem Zins und Zinseszins,
– weltweiten „Wettbüros“, genannt Börsen.

Die Geld-Nummer geht wohl zurück bis auf die Babylonier. Wer weiß.

Betrachtet man beispielsweise eine normale Familie und ihren Wunsch nach einem Haus, so macht man sich kaum darüber Gedanken, dass ein Kredit über eine längeren Zeitraum den Rückzahler dazu bringt, ein Mehrfaches durch seine Wertschöpfungsfähigkeit zurückzuzahlen. Die Unterschrift unter dem Kreditvertrag ist die freiwillige Unterwerfung zu fortlaufender Selbstversklavung.

„Das Hamsterrad heißt: Zins, Zinseszins und das Bedürfnis nach „sicheren“ Strukturen – gesichert durch das Prinzip: vom mehr des Selben.“

Für den Betriebswirtschaftler stellen sich „Zinsen“ lediglich als „Kosten für den Geldverkehr“ dar. Der Blick ins Geldsystem und seinen Mechanismen wohl übersehend.
Man sieht an dieser Stelle sehr schön, wie man sich eine Welt der Fachorientierung schuf, wo der Begriff „Rendite“ eine tragende Rolle mitspielt.

„Zinsen müssen zurückgezahlt werden“, heißt es immer. Doch was sind Zinsen? Zinsen sind jene Mittel, die aus dem Kredit, der als Bilanzverlängerung bei der Bank gebucht wird, an die Bank gezahlt werden. Von irgendetwas mag der Banker ja auch leben wollen, wenn es nicht durch die Arbeit eines anderen ist – klassisch betrachtet. Man nennt dies auch „Verwaltungsbetreuung“.

Somit ist – wie bereits oft erwähnt – Zinsen die Arbeit eines anderen. Und der Zinseszins ist klassisch betrachtet der Schlussstein auf dem Grab der globalen Gesellschaft alter Weltordnungsorientierung.

Der Wunsch nach Hab und Gut und Gewährleistung der eigenen Lebensgrundlagen als Anlass für die weltweiten „Wettbüros“, den Börsen, um dort auf die „besten Pferdchen“, den Unternehmen und dort tätigen Menschen zu setzen.

Nichts ahnend, dass dieses Spiel eines Tages sein Ende findet. Spätestens dann, wenn das Maximum an struktureller Systemkomplexität erreicht ist: Tabula rasa, Turmbau zu Babel, Sinflut, Harmageddon etc.

Wir sind in einem Zeitfenster angelangt, wo man sich wahrlich mehr Gedanken über das was läuft machen mag, als bisher. Das Stattfindende ist jedoch mit keinem bisherigen Wandel vergleichbar.

Und jene, die daran mitgewirkt haben, dass sind sowohl die „Kreditnehmer“ wie auch die „Kreditgeber und ihre Mitstreiter“ finden sich nicht selten in ihrem eigenen Selbstzwang oder finden sich in wohl dosierten Neurosen des Ignorierens wieder, von Einzelschicksalen sprechend.

„Ja, über 7 Milliarden Einzelschicksale.“

Da wird das eine oder andere Aufwachen wohl noch unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen.

Und genau das ist der Punkt, wo man gesamtsystemisch weiterdenken mag, um diesen Sachstand auf beiden Seiten – wenn beide denn mögen – überwinden zu können.

Vergebend. Denn beide spielten in einer göttlichen Komödie jene Darsteller, die all das schufen, was heute existiert und dass der Zeitpunkt des Umdenkens gekommen ist. Und bevor man sich dem Neuen zuwenden mag, gilt es mit dem Alten abzuschließen – friedlich abzuschließen, indem man vergibt. Leicht gesagt.

Was bedeutet vergeben und wann funktioniert es?
Vergeben funktioniert dann, wenn man den Sinn – welcher stets polarisationsfrei – erkannt wurde, warum ein Szenario stattgefunden hat. Der Sinn gibt dem Ganzen dann eine vollkommen neue Bedeutung, die sich über das Bisherige, nicht selten als unangenehm oder unzulänglich Erlebte in ein neues Licht stellt und so das gewohnt konditionierte Opfer- oder Kindverhalten: „Die anderen sind Schuld, die wollen uns nur was Böses“, überwunden wird.

Denn in dem Moment des Sinnerkennens offenbart sich bei einem selbst der Prozess bewusst wahrgenommener Bewusstwerdung: der natürliche Lernprozess. Und mit dem Moment des Bedeutungswandels erlischt das Bedürfnis nach Vergeltung, Rache und Leidzufügung.

Es verlangt nur eines: weiterdenken. Denn am Schluss bekommt man immer das, was man sich nimmt. Wer Krieg bestellt, mag ihn bekommen. Und wer vor dem Tode sich ängstigt, hat letztlich auch Angst vor dem Leben.

So spielte der Banker (Kaufmann) und der Kreditnehmer (Wertschöpfer) in einer göttlichen Komödie eine Rolle, um selbst zu erkennen, was des ganzen Schauspiels Sinn darstellt: eine Schule, wo man lernt, wie es nicht geht und man dafür auch noch eine Belohnung bekommt.

Zeit zum Umdenken: Die Lösungswege liegen bereits vor. Es bedarf lediglich einer freiwilligen Entscheidung, des Zulassens, Tuns und Beförderns.

Denn am Ende der Vorstellung soll niemand behaupten, er habe nichts davon gewusst.

Die Entscheidung zum Um- und Weiterdenken ist der Schlüssel – über das Gewohnte hinaus.

Weiter Gedanken: Angelika von Schwarzach