lampenhuelse
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There‘s no easy way out – oder: Es gibt keine kurzen Antworten

Lesezeit: ca. 17 Minuten

(v1.4*) Dass „Deutschland“ nach 75 Jahren nach dem 08.05.1945 immer noch besetzt ist, ist mittlerweile keine Verschwörungstheorie mehr. Belege gibt es derer genug. Auf dem „Staseve-Blog“ findet sich dazu ein passender Beitrag.

Wer Gregor Gysi am 08.08.2013 auf Phönix noch „auf dem Schirm hat“ oder Sigmar Gabriel beim Landesparteitag in NRW am 02.05.2010, scheint zudem alles doch nicht so, wie man sich das vorher gedacht hatte.
Begibt man sich auf die weitere Suche, ist die Zahl der Belege, gerade zu erdrückend. Und was von den Akteuren bis zum heutigen Tage alles so herausgefunden wurde, ist ebenfalls erdrückend.

Und wenn man das alles nicht gelesen hat, erkennt man auch nicht, was der leichtgläubigen Mehrheit alles so an Phrasen in den Mund gelegt wurde, um schnell auf mögliche andere „Realitäten“ reagieren zu können – einschließlich die gehorsam übernommenen Stigmata, wie „Reichsbürger“, „Verschwörungstheoretiker“, „Nazis“, „Rechte“, „Linke“ und was es sonst noch so alles gibt, um der hörigen Bevölkerung einfache Argumente zur Hand zu geben.

„Neurechte Braunesoteriker“

Die kursierende Lösung der „Deutschen Frage“ lautet in der Regel: unvermeidbare Rückkehr in „den“ vorherigen Rechtszustand.
Allein das hat in der Vergangenheit zu recht abenteuerlichen Ausflügen geführt, die auch ich eine Weile mit sehr viel Engagement begleitet habe und die Akteure in ihrem Tun verstehe. Es war eine hervorragende Erfahrung, die zusammen mit anderen Erfahrungen überhaupt erst dazu führt, dass ich mich bis heute mit dem System auseinandersetze.

Doch wer hat sich schon mal gefragt, warum der Mensch so gerne nach dem Gestern strebt? Weil alles besser gewesen sein soll?

Treffen sich zwei Neandertaler, sagt der eine: „Gestern war alles besser.“ Der andere schaut ihn an: „Was ist denn „gestern“?“

Wenn doch gestern alles besser gewesen sein soll, warum ist es aus der Sicht von morgen heute nicht so?

An diesem Punkt sieht man, wie man sich schlichtweg nur etwas vormacht, während sie versucht, das Gestern auch für morgen noch etwas warmhalten zu wollen.

„Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, am 8. Mai 1945, ist das deutsche Reich nicht untergegangen.“ Theo Waigel

„Berlin: (hib/AHE) Das Bundesverfassungsgericht hat in ständiger Rechtsprechung festgestellt, dass das Völkerrechtssubjekt „Deutsches Reich“ nicht untergegangen und die Bundesrepublik Deutschland nicht sein Rechtsnachfolger, sondern mit ihm als Völkerrechtssubjekt identisch ist.“ Deutscher Bundestag, 30.06.2015

Noch in 2018 fragte mich ein Polizeibediensteter, ob ich denn einen „Reichsausweis“ hätte. Als ob es allein darum gehen würde. Augen rollender Smiley.

Auf der einen Seite wissen sie, dass sie nichts wissen, auf der anderen Seite, warum nicht beiden – Pro- und Antagonisten – nicht einfach „die Hose runterziehen“, um zu zeigen, dass sie nur hinter einer Fiktion herlaufen, woran sie sich festklammern – unter anderem wegen ihres Glaubens an das mit Zahlen bedruckte Papier, dem sie wie Süchtige, einschließlich Macht, Eigentum, Besitz, Hab und Gut hinterherdackeln.

Wissen Sie, es steht mir nicht zu, den Menschen vorzuschreiben, wie sie zu leben haben, ich bin lediglich hier, um aufzeigen, warum das nicht da ist, wonach letztlich jeder strebt – ob ihm das bis jetzt bewusst oder noch nicht bewusst ist und auch, warum weder ein Festhalten noch eine Wiederholung des Bisherigen nicht dazu ausreicht.

Der Prozess der Infragestellung findet auf der Ebene der Konventionen statt – gesellschaftliche Regelwerke, die selten bis gar nicht wirklich hinterfragt werden, die sich aus den als „normal“ anerzogenen und angenommenen Denk- und Verhaltensweisen entwickelt haben, die über die letzten 100.000 Jahren nicht wirklich betrachtet wurden und das System verkörpern, in dem sich die Mehrheit geistig bewegt.

„Denn was liegt näher, als in sich das Paradies zu sein?“

„Wer wie ein Angler nach der Liebe fischt, dem bringe man keine Fische, sondern zeige ihm, wie er in sich selbst angelt.“

Wer die Beiträge auf diesem Blog kennt, der weiß, dass sich eine gänzlich andere Meinung aus den Rechts- und Reichsvorkommnissen der letzten acht bis neun Jahre Dialoge, Telefonate, E-Mails und Recherchen daraus entwickelt hat.

Das liegt – aus heutiger Sicht – einfach daran, dass auch das Naheliegende mit den richtigen Fragen (dramatisch) an Bedeutung verliert, wenn man erst einmal über den traditionell-konventionellen Rahmen hinausgeblickt hat und man den Weg der Infragestellung immer weiter beschreitet.

Infragestellung ist dabei kein Prozess, wo Unangenehmes (mit seinen „ungerechten“, vorgesetzten Verantwortlichen) einfach nur gegen „Angenehmes“ (mit seinen „gerechten“ vorgesetzten Verantwortlichen) ausgetauscht wird und damit habe sich der geistige Vorfall gedanklich erledigt.

Dachten Sie wirklich, dass das schon alles sein soll, dass es reicht, um dann so weitermachen zu können, wie bisher?

Meinen Sie – Sie, die Aufklärer –

– dass es genügt, sich nur genug Hoffnung auf die Rückkehr des Gestern machen zu müssen?

– dass es ausreicht, über ein funktionierendes Geldsystem nachzudenken, während der tägliche Tausch von „Geld“ gegen Ware oder Leistung nur der Ausdruck mangelnden Selbstvertrauens und mangelnden Vertrauens zum Leben selbst ist und dass das System, was sich der Mensch auf Basis seiner bisherigen Denk- und Verhaltensweisen schuf, letztlich nicht weit genug gedacht ist, mit seinen ganzen Pöstchen, Titeln und Rollenspielen.

There’s a man goin‘ ‚round takin‘ names
And he decides who to free and who to blame“
„The Man Comes Around“, Johnny Cash

– dass es genügt, sich darauf zu reduzieren, um nur noch die Geschehnisse in den offenen Raum zu stellen und sie anschließend kommentieren zu lassen?

– dass man von dem, was bisher war, irgendetwas übrig bleiben soll, nur weil man sich so nett daran gewöhnt hat?

– dass es nicht viel besser ist, die Welt neu zu denken, neue Grundlagen zu schaffen (indem man die alten Grundlagen infrage stellt), statt sie immer nur wiederholen oder „kompromisstriebig“ abwandeln zu wollen?

Jede Art von Staatsgebilde beruht auf einer als real geglaubten Fiktion, die sich aus den kollektiv nahezu gleich „absolvierten“ Denk- und Verhaltensweisen heraus nur allzu gerne anerkennen lässt.
In der Natur (womit nicht einfach eine Wiese oder ein Wald gemeint ist, sondern die Regelwerke der Natur selbst) gibt es weder Staaten noch Gerichte – auch gibt es keine Versicherungen, die den Mensch so weiter in der betreuten Unvernunft verweilen lassen, weil ja irgendwer am Ende bezahlen wird.

Wer mit dem Argument unterwegs ist, „man“ bräuchte ja schließlich einen Ordnung, stelle sich die Frage, ob nicht einfach nur er eine „Ordnung“ bräuchte, um weiter sein Denken und Handeln rechtfertigen und letztlich nur beibehalten zu wollen.

Die Nummer ist also keineswegs nur eine rechtsgeschichtliche, die es nur „gewohnt“ umzusetzen gälte (Staat, Friedensvertrag…), bevor man den nächsten Schritt (in der Evolution) machen kann.

Ein Friedensvertrag ist und bleibt ein Stück Papier, was ein paar „Selige“ zu unterschreiben wissen, während der Rest der Bevölkerung davon in den Medien hört – schön.

Es hat jedoch nicht wirklich etwas mit Frieden zu tun. Der findet nämlich nicht auf dem Papier statt, wo man ihn anschließend „einrahmt“ und reichlich für die Medien fotografiert, während es nachher wieder ums Arbeiten, Geld verdienen und dem üblichen Tamtam aus Vorgesetzten und Untergebenen geht.

Verträge stellen somit auch nur künstliche Konstrukte und damit künstliche Beziehungen her.

Die Akteure bewegen sich – im Rahmen der Vorstellung von Verträgen – in besagter vom Menschen (auf Basis seiner bisher unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen) geschaffenen Fiktion.

„Ja, aber die anderen…“

Ob andere so weit sind oder nicht, spielt keine Rolle, denn lernt man durch offensichtliches Vorleben. Das wiederum bedeutet, dass alles Wissen nichts nutzt, wenn man es nur weiß, es jedoch nicht mit seinen Konsequenzen lebt.
Wenn im Nachgang etwas nicht gestimmt hat oder nicht funktioniert, dann liegt es daran, dass man sich bereits zu Beginn an eine Vorstellung geheftet hat, die in der Regel ihren Ursprung auf den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen findet.

Gleiches Phänomen findet sich im ambitionierten Ziel, einem fiktiven Gebilde – genannt „Staat“, eine menschliche Eigenschaft zuordnen zu wollen: Souveränität, die in deutscher Sprache besser mit „Selbstbestimmung“ bezeichnet ist.

Es ist unabdingbar, über den gewohnten Tellerrand hinauszudenken, um so aus dem – nenne ich es mal „Schlamassel“ herauszufinden, damit einhergehend die konsequente und kompromisslose Infragestellung des Bisherigen.

Einen unangenehmen Sachverhalt festzustellen, um ihn alsdann von allen Seiten zu kritisieren, reicht nicht aus – auch dann nicht, indem man das Problem durch Verdrängen der schuldigen Verursacher zu lösen versucht.

Es reicht keineswegs, sich mit irgendwelchen halbseidenen Übereinkünften zu umgeben, mit den fahlen Geschmack und einem beruhigten Gewissen, wenigstens irgendetwas getan zu haben.

Ich spreche hier deswegen verallgemeinert, weil es zunächst eines Gesamtbildes bedarf, was nicht einfach mit der Anreihung von beobachteten Unsäglichkeiten oder mit einem in süßen Worten formulierten Vorgestern abgetan ist, wo später die gesellschaftlichen „Probleme“ von ein paar „Erwählten“ zu lösen sind – was wiederum nur klassische Feldpolitik wäre.

„Wir sind die wahren Realisten. Deshalb gibt es bei uns auch keine Politik. Politik ist völlig überflüssig für uns. Wir brauchen sie nicht. Die ist nur wichtig für Leute, die ihr Leben nicht selbst gestalten können.“ Craig Mckenzie, U4000- Panik unter dem Ozean, 1969

Wer nach Schuldigen sucht: Es sind die in der Gesellschaft als „normal“ deklarierten Denk- und Verhaltensweisen, die für die beobachteten sicht- und spürbaren Auswirkungen verantwortlich sind – ebenfalls vereinfacht ausgedrückt.

Und so führt der Weg stets zurück zum Menschen.

Rechtfertigen Sie Ihren Handeln bitte nicht damit, dass „die Anderen“ nicht soweit sind. Gestehen Sie sich lieber ein, dass Sie es selbst nicht sind. Denn dann haben Sie die Möglichkeit auch zu erkennen, was Ihre wesentliche Aufgabe ist.

Ein System, wo überall gefordert wird, dass sich etwas ändert, während insgeheim die selben Akteure in der Hoffnung leben, selbst nicht davon betroffen zu sein, weil man ja „arbeiten und Geld verdienen muss“, um zu leben, machen sich nur selbst etwas vor.
Und ohne die eigenen Denk- und Verhaltensweisen hinterfragt zu haben, wird das sowieso nichts. Das ist auch der Grund, warum der gefühlte Druck zu steigen scheint.

„Widerstand ist lediglich ein Verdrängungskonzept, in der irrigen Vorstellung, es ginge nur um zwei miteinander ringende Meinungen und dass nur  eine davon gewinnt, während sich die Gegner so gegenseitig von ihrer eigenen Entwicklung abhalten.“

Dort wo Streit und Gegeneinander herrschen, wird in der Regel auf allen gegnerischen Seiten nicht weit genug gedacht. Wenn zwei sich streiten, ist dies nur das Zeichen, sich den Kategorischen Imperativ zu nutze zu machen: Was ist die verbindende Überschrift, was sind die Gemeinsamkeiten?

Das gewohnte „Ich“ wird sich an seine erfundenen Ideologien und Konventionen klammern und sich nicht entwickeln (wollen), weswegen weite Teile der Gesellschaft lediglich Menschenansammlungen sind, wobei „Teile und Herrsche“ auch nur ein Phänomen gesellschaftlicher Erziehung darstellt, was die Infragestellung konventioneller Erziehung mehr als notwendig macht. Das gewohnte „per Order di Mufti“ ist nur deswegen so beliebt, weil der „Sender“ selbst nichts zu lernen braucht, da Bekanntes einfach „auferlegt“ wird. Denn: Es war ja schon immer so.

Jene leben (dann) nicht wirklich, da sie einer künstlichen Lebensenergie hinterherlaufen meinen zu müssen, so wie sie dazu erzogen wurden, die Liebe meinen suchen zu müssen – wie alles andere, was sie sich gegenseitig selbst vorenthalten. Auch nur vorenthalten können, weil sie sich kollektiv und entschlossen oder erzwungen vom Leben selbst abgewendet haben oder anerzogen abwenden sollten.

„Es heißt, dass sich der Mensch vom Tier durch den Prozess der Selbstreflektion unterscheiden soll. Die Frage lautet: Was ist das, was zwar wie ein Mensch ausschaut, sich jedoch nicht der Selbstreflektion bemächtigt?“

All diese Gedanken auf diesem Blog, wären nicht notwendig, wenn der Mensch im gewohnten Sinne ganzheitlich aufwachsen würde, statt dass man ihm das interdisziplinär-ganzheitliche Denken nicht sukzessive mit „alten Weisheiten“ und Fachdenken zu „übertünchen“ versuchte.
Mit der verbliebenen Denke sollen später „Lösungen“ entwickelt werden, die sich mit der Zeit doch nur als „Grabsteine“ erweisen, da in der verbliebenen Denke nur noch die Betrachtung und Behandlung von Symptomen übrig geblieben ist und immer nur zu weiteren Symptomen und Scheinwelten führt.

Doch es wäre nur eine recht dünne Herausforderung, wenn es lediglich darum ginge, woher man das billigste Toilettenpapier bekommt. Oder?

Um es so auszudrücken: Mit den Denk- und Verhaltensweisen, Methoden und Werkzeugen auf der sich die alte Ordnung errichtet, lassen sich keine anderen Systeme errichten, als jenes was bereits bekannt ist. Und nur die „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen zu wollen, ist reine Selbsttäuschung. Gleiches trifft auch auf die vom Menschen erdachten Gesetze zu, all die netten Pöstchen, Titel und damit verbundene Belohnung durch mit Zahlen bedrucktes Papier und des irrigen Glaubens, dass es etwas wert sei.

„Tauschen, täuschen.“

„Das goldene Kalb wurde zu einem goldenen Ochsen.“

Gleich wie Sie es drehen und wenden mögen: Konsequente Infragestellung ist der einzige Weg.

Sicher können Sie auch warten. Und wenn das Warten nicht ausreicht, dann warten Sie einfach noch ein bisschen mehr.

Kurzgedanke zum Rassismus:

„Rassismus existiert nur, weil der Mensch in Kategorien denkt, um sich so von anderen Menschen abgrenzen zu wollen. Die so erzeugte künstliche Trennung ist mitverantwortlich für das mitunter angestachelte und gewollte Gegeneinander – einem Phänomen des Systems in(!) dem über 90% der Weltbevölkerung zu Hause sind.

Übliche Denke, Methoden und Werkzeuge helfen da nicht weiter – auch keine schärferen Gesetze, da hier die Absicht weiter verfolgt wird, die Vorgesetztenrollen weiter besetzen zu wollen, während man sich gegenseitig den wesentlichen Aspekt vorenthält: Die gesellschaftliche Entwicklung in Vernunft und Gewissen.