Eindringliches
(v1.0*) Wer noch der Meinung ist, es ginge nur um das übliche Spiel zwischen „Gut und Böse“, hier mal eine andere Sichtweise zum Ende das achten Episode.
„Sam, im Namen von allen, wir danken ihnen.“ „Ja, danke. Sie haben diese Terroristen aufgehalten. Jetzt sind wir dran.“
Sam: „Wollen Sie weiterhin die alten Grenzen wieder herstellen?“
„Unsere Friedenstruppen beginnen bald mit der Umsiedlung der Menschen. Diese Terroristen stoppen uns nicht.“
Sam: „Sie müssen aufhören, sie Terroristen zu nennen.“
„Wie sollen wir sie denn sonst nennen?“
Sam: „Ihre Friedenstruppen, die bewaffnet sind, zwingen Millionen von Menschen in Siedlungen auf der ganzen Welt, richtig? Was denken Sie, wie die Leute sie nennen würden? Diese Bezeichnungen „Terroristen“, „Flüchtlinge“, „Verbrecher“, werden oft benutzt, um die Frage nach dem Warum zu vermeiden.“
„Diese Besiedlungen, die vor fünf Jahren stattfanden… Finden Sie es richtig, dass Regierungen diese unterstützen müssen.“
Sam: „Ja.“
„Und die Menschen, die zurückgekehrt sind und feststellen mussten, dass nun jemand anderes in ihrem Haus lebt, sollen die obdachlos bleiben? Hören Sie, ich verstehe das. Aber Sie haben keine Ahnung, wie kompliziert die Situation ist.“
Sam: „Wissen Sie, Sie haben Recht. Und das ist gut. Wir haben endlich einen gemeinsamen Kampf zu bestreiten. Überlegen Sie mal! All diese Leute haben Sie angefleht und ich meine, Sie haben Sie wirklich angefleht, dass Sie verstehen, wie hart jeder einzelne Tag ist. Jetzt wissen sie’s. So fühlt es sich an, hilflos zu sein.
Und wenn Sie sich jetzt noch daran erinnern, wie es war, hilflos einer Kraft gegenüber zu stehen, die den halben Planeten auszulöschen vermag, dann bedenken Sie, das Ihr Handeln genau die selbe Wirkung haben kann.
Es geht hier nicht um leichte Entscheidungen, Senator.“
„Sie verstehen das nicht.“
Sam: „Ich bin ein schwarzer Mann, der das Sternenbanner vor sich herträgt. Was denken Sie, verstehe ich nicht? Jedes Mal wenn ich diesen Schild in die Hand nehme, weiß ich, es gibt Millionen Menschen da draußen, die mich dafür hassen. Selbst jetzt hier spüre ich es. Die Blicke, die Vorurteile. Und ich kann nichts daran ändern. Und doch bin ich hier. Kein Superserum, kein blondes Haar oder blaue Augen.
Die einzige Macht, die ich besitze, ist der Glaube daran, dass wir es besser können.
Wir können nicht verlangen, dass Leute uns entgegenkommen, wenn wir es selbst nicht auch tun. Sie kontrollieren die Banken! Scheiße! Sie verschieben Grenzen!
Sie können einen Wald mit einer E-Mail roden. Sie können Millionen Menschen mit einem Anruf ernähren. Aber die Frage ist: Wer ist mit ihnen im selben Raum, wenn sie entscheiden?
Mh? Sind es die Leute, die es wirklich betrifft? Oder nur noch mehr Leute, wie sie?
Ich meine, dieses Mädchen ist tot, weil sie Sie aufhalten wollte. Und keiner hat eine Sekunde innegehalten und gefragt, warum? Sie müssen es besser machen, Senator. Sie müssen vorangehen.
Denn wenn Sie es nicht tun, wird es die nächste Karli tun. Und Karli 2.0 wollen Sie nicht erleben.
Die Leute haben an ihre Sache geglaubt und zwar so sehr, dass sie ihr geholfen haben, den stärksten Regierungen der Welt zu trotzen. Woran glauben Sie, liegt das?
Sehen Sie: Sie haben genauso viel Macht, wie ein wahnsinniger Gott oder ein fehlgeleiteter Teenager. Die Frage, die sie sich stellen müssen lautet: Wie setzen Sie sie ein?“ Dialog aus The Falcon and the Winter Soldier, 2021, Staffel 1, Episode 8