Wie? Wenn alles nichts wert ist? Was soll es denn sonst sein?
(v1.2*) Gestern kam der Gedanke, auf dieses Thema nochmals einen kurzen Blick zu werfen: „Über den Wert von mit Zahlen bedrucktem Papier, Sichteinlagen (Zahlenreihen) auf dem Konto, dem was man davon „kaufen“ kann und dem Wert von Arbeit, die man damit zu belohnen meint.“
Sicher ist es schwer vorstellbar, dass im Kern nichts in dem Sinne etwas wert ist, wie man dies von Generation zu Generation und von Jugendbeinen an unvoreingenommen gelernt und übernommen hat.
Denn wer kommt schon auf die Idee, dass das, was ihm wohlwollend gegeben wurde, oder er sich „schwer erarbeitet“ hat, letztlich auch dazu gedacht war, damit er sich daran gewöhnt, dass ihm etwas oder jemand gehören würde, man bspw. darauf Steuern und Abgaben erheben kann und man es ihm dann wegnimmt, wenn er nicht mehr ins „Bild“ passt oder nicht mehr ins „Bild“ passen mag.
„Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ Werbung der Sparkassen, 1995
„Ich glaube nicht, dass sich jemand gut entwickeln kann, wenn er nicht als derjenige akzeptiert wird, der er ist.
Man hört so oft den Satz: „Oh, wenn du mal groß bist, wirst du es zu etwas bringen.“ Das sagen so viele in diesem Land. Das heißt, ein Kind wird also für das wertgeschätzt, was es mal sein wird und nicht für das, was es ist.
Es wird eines Tages ein großer Konsument. Und je schneller wir die Kinder aus dem Nest werfen, damit sie unsere Produkte kaufen können, desto besser.“ „Fred Rogers“, Der wunderbare Mr. Rogers, 2019
Für gewöhnlich wird alles durch den Akt der Arbeit und des Geldverdienens geschaffen und aufrechterhalten auf der Suche nach den fehlenden Zinsen eines Kredites und wenn die Flocken fehlen, dann wird’s meist komisch.
„Dein Vater geht für dich arbeiten, damit du etwas zum Essen und zum Anziehen hast.“ Mutter zu ihrem achtjährigen Sohn
Wer es nicht anders weiß, der macht es halt so. Die Macht der Gewohnheiten. Und deshalb kann man ihnen auch keine Schuld geben und letztlich geht es ja nur darum, das Ganze (im Sinne von „alles Bisherige“) zu hinterfragen und entsprechend infrage zu stellen. So nebenbei.
„Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig.Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016
Der Mensch, der in gewohnter Fremdbestimmung aufgewachsen ist, sucht, bzw. erhält seine „Belohnung“ von Außen. Süchte sind dafür ein passendes Beispiel. Und so lassen sich aufgrund der „Außendarstellung“ auch bequem allerlei Machtspiele realisieren.
„Mit keiner Materie des Universums kann man die innere Leere füllen.“
Die gefühlte Leere ist im Kern keine wirkliche, sondern eine durch Konditionierungen geschaffene Hülle um das Leben in ihm selbst.
Klassische Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Gehorsam und fortgeführte Fremdbestimmung (durch die Methoden Belohnung und Bestrafung) machen es möglich.
So ist er im Haben unterwegs, wo er den gewohnten Vorstellungen und Konventionen seiner Autoritäten, der Gesellschaft und den Generationen entspricht. Vordringlich werden ihm in seinem Heranwachsen die Werte der Familie/ der Gesellschaft vermittelt.
„Geh’ erst mal Geld verdienen, damit du was wirst.“
Und nur sehr schwer kann er in der Regel daran etwas ändern, „weil es ja alle so machen“, bzw. sie es auch nicht anders kennen und es besser ist, zu entsprechen – gemeinsam im „national-globalen“ Gruppenzwang. Mal sehr kompakt ausgedrückt.
Wer sich vordringlich im anerzogenen Haben und gewohnter Vorstellung von Belohnung (also von Außen erfolgend) bewegt, ist mitunter auch damit beschäftigt, etwas zu suchen (Sucht, versuchen, Versuchung), was ihn erfüllen soll – vereinfacht ausgedrückt.
Selbsterfüllung geschieht mehr und mehr, wenn man sich wieder dem Leben – in dem Fall (bei) sich – selbst zuwendet, was nichts mit dem üblichen Egoismus zu tun hat, der sich in der Regel aufs Haben und mehr davon konzentriert.
Aufgrund der Individualität des Einzelnen und damit auch seiner eigenen Aufgabe, kann sich nur jeder selbst entschlossen auf den Weg machen – oder auch nicht. Es liegt an ihm selbst.
Der Mensch, der gewohnt im Haben erzogen wird, fremdbestimmt ist (andere befinden darüber, was für ihn „gut und richtig“ sein soll), kann in der Regel weder Vernunft noch Gewissen wirklich entfalten, und beides – im Mangel – liefert die Steilvorlage für das gewohnte Geschäftsmodell.
Worauf ich hinaus will, dass es sich hier bei den gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Werten um eine künstliche Überlagerung handelt, die dem Menschen vorgaukelt, dass das Geschaffene (Produkte) oder die erbrachte Leistung (Dienstleistung) ge- oder verkauft werden müssten, damit er das mit Zahlen Bedruckte oder die Zahlenreihen auf dem Konto erhält, während beides es nur von einer Riege geschaffen wird, als Dar-Lehen/Kredit ins System gelangt, und die zusätzlich zu erwirtschaftenden Zinsen nicht mitgeschaffen werden, was letztlich der Vertrag der tolerierten Versklavung der Gesellschaft durch sich selbst (über den Glauben (Kredit) das es etwas wert sein soll) und so durch die „Dar-Lehensgeber“ verkörpert.
Deutlich erkennbar, dass es nicht damit getan ist, einfach nur mit dem Finger auf „die Bösen“ zu zeigen, während man auf die gewohnte Art und Weise die Taschen weiter „voll haben“ will, weswegen bisher ja auch nur die „ungerechten Vorgesetzten“ gegen „Gerechte“ ausgetauscht wurden, während „die gewohnte Nummer“ nur weitergehen sollte, wie bisher. Umgangssprachlich nennt sich das „Selbstverarschung“.
Der anerzogene Glaube der Masse, dass das mit Zahlen bedruckte Papier etwas wert sei, ebenso seine Arbeit, die damit belohnt werden müsse, lässt die Masse sich selbst versklaven während jene, die das Bedruckte nur bei sich stapeln oder jede, die es aus dem Nichts erschaffen, einen angenehmen „Mitwert“ erfahren dürfen.
Wer erinnert sich noch an das Gleichnis vom „goldenen Kalb“? Das Kalb ist mittlerweile zu einem stattlichen Ochsen herangewachsen.
Wer das „Geldproblem“ (zwischen Arm und Reich) durch Umverteilung (Vermögenssteuer) zu lösen vorhat, weiß nicht wirklich, um was es geht, weil er selbst weiter seine Rolle (als Politiker) spielen mag, während die dafür notwendigen Rechtsgrundlagen (Bundeswahlgesetz*) jedoch nicht mehr geltend sind.
Wer den beachtlichen Unterschied zwischen Person und Mensch nicht kennt, geht davon aus, dass der Mensch in einem Staat lebt und dieser seine Vorgesetzten wählt.
*Das Bundeswahlgesetz hat seit 25.07.2012 dauerhaft keine Geltung mehr.
Wie sieht die parallele Welt dazu aus?
Das Geschaffene (im System: Produkt) oder das Getane (im System: (Dienst)Leistung) realisiert man in dem Sinn, um sich durch den des Prozess des Tuns selbst zu entwickeln, sich am Getanen selbst zu entwickeln, um sich auf diese Weise selbst zu „belohnen“ und so gleichzeitig auch am Lebensprozess teilzunehmen, wobei sich der Ausgleich von selbst regelt, weil auch das Vertrauen zum Leben vorhanden ist, was sich auch erst wieder über die gewohnten Konditionierungen zu entwickeln hat.
„Ich finde es vernünftig, viel Geld auf dem Konto zu haben.“ Zitat eines Bekannten (Er hat nie „viel“.)
„Freiheit ist alles zu tun, was keinem anderen schadet.“ Hinkende Vorstellung über das, was Freiheit sein soll
„Unter Vernunft versteht doch jeder etwas anderes.“ Zitat eines Bekannten
„Uns ist berichtet worden, es habe zahlreiche Massaker gegeben. Wird die UN einschreiten, um das Blutvergießen zu beenden?“ Wir sind hier, um den Frieden zu bewahren, nicht um ihn zu schaffen.“ „Colonel Oliver“, Hotel Ruanda, 2004
„Freiheiten und Freizügigkeiten sind keine Freiheit. Beide erfordern, das Vorhandensein einer Autorität, die sie wohlwollend gewährt oder, wenn es opportun erscheint, diese einschränkt oder sogar aufhebt.“
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der eigentliche Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“
„Selbsterfüllung, Selbstzufriedenheit, Selbstwert, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen &c.“
„An dem Tage, an dem man erkennt, dass einem nichts gehört (einschließlich das Leben), ist der Tag, an dem man nichts mehr verliert und so frei wird.“
Letztlich ist es eine geistige Haltung, die bestimmt, wie man durch das Leben geht.
Es ist ein Unterschied, ob man dem Bedruckten hinterherrennt und sich dafür unterwirft, oder auch nicht. Es kommt trotzdem zu einem, wenn man sich dem Leben zuwendet und dem Alten den Rücken kehrt. Zumindest geht es mir so.
Auch geht es nicht einfach um „haben“ oder „nicht haben“.
Das worum es geht, ist auch keine Haltung, die sich von jetzt auf gleich als Moment der Veränderung einstellt.
Zwischen Fremdbestimmung (alte Ordnung), hin zur Selbstbestimmung (neue Ordnung) befindet sich der Weg der eigenständigen Entwicklung durch Infragestellung der alten Ordnung.
Durch Um- und Weiterdenken und anwenden des Erkannten, immer wieder auf sich selbst angewendet, führt dies zu einer dauerhaften Veränderung der eigenen Denk- und Verhaltensweisen, was wiederum zu einer Veränderung der eigen Sicht- und Handlungsweisen führt.
Aus diesem Grund ist es von Bedeutung, zunächst erst einmal das Alte prinzipiell (das ist wichtig und nicht gewohnt inhaltlich) vollständig zu erfassen, um dabei die Alternative zu entwickeln.
Dort, wo ich bin, tue ich das, was mir notwendig erscheint. Dahinter steht auch kein gewohntes Interesse nach „finanzieller Freiheit“ oder dass ich unbedingt „muss“. So behalte ich mir die Option auch „Nein“ zu sagen, falls jemand der Meinung ist, er könne mir die Bude voller Arbeit machen, weil ich es ja „umsonst“ machen würde.
Etwas tun, weil man es tut, eben weil es getan werden mag, ohne die gewohnte Erwartung eines Ausgleichs. Vielmehr überlasse ich es dem anderen, darüber zu befinden, was es ihm wert sein mag oder dem Leben, was von ganz allein zurückkommt – in irgendeiner Form.
„Jemand der „Geld“ hat, der gibt es aus. Jemand, der „kein“ Geld hat, gibt keines aus. Jemand, der so tut, als ob er „Geld“ hat, diskutiert über jede Münze.“
Und wenn „Zeit“ „Geld“ ist, dann ist es sinnvoll, den Großteil der Zeit für die eigene Entwicklung zu verwenden, statt dem Bedruckten hinterherzulaufen, um das Haben aufrechtzuerhalten, was einem mitunter durch eine Gesetzesänderung doch wieder „abhanden“ kommen könnte.
„Ich muss die andern betrügen, weil die auch betrügen“, sagte mal ein ehemaliger Kollege. Ob er noch ganz sauber sei, fragte ich ihn damals.
Eine Einstellung, die nicht akzeptabel ist und hier mit der Unwissenheit gearbeitet wird. Das bedeutet jetzt nicht, dass man der bessere Stratege oder Trickser für so etwas sein muss, das geht viel einfacher: Das gesamte System ist, wenn man es tiefgründig hinterfragt, ein einziger Betrug, eine Täuschung, durch die man durch ihre Infragestellung das Wahre wieder erkennt.
Dabei ist es von wesentlicher Bedeutung, wo die Täuschung ihren Anfang nimmt und das ist in der Regel nicht einfach „die anderen“.
Sicher gibt es viele, die lax von sich geben, dass sie dies ja schon immer gewusst haben und es nichts Neues sei, und hängen mitunter noch dran, dass Politiker und Banker ja sowieso Betrüger seien. Um es an diesem Punkt ganz deutlich zu sagen: Oberflächliches Geplänkel und Gejauner nutzen überhaupt nichts.
Beispiel: Was ist Freiheit?
„Freiheit ist alles zu tun, was keinem anderen schadet.“ „Das bedeutet, dass morgen die Arbeit in der Nahrungsmittel-, der Tabak-, der Chemie- und der Autoindustrie eingestellt werden muss.“
„Freiheit“ ist jedoch eine sich entwickelnde Eigenschaft des Menschen, der sich in Vernunft und Gewissen entfaltet. Hier zeigt sich deutlich, dass man das alles nicht einfach „fordern“ kann, sondern bei sich selbst zu entwickeln hat.
Sicher mag der eine oder andere jetzt wieder „herummosern“, dass „die anderen ja zu blöde seien“, wie ich mir dies des Öfteren habe anhören müssen.
Es ist immer einfacher, mit dem Finger auf „andere“ zu zeigen, die es nicht „peilen“ würden.
Es geht nicht wirklich um die „Anderen“, sondern stets um einen selbst – nämlich um die eigene Entwicklung, um einen selbst und dies nicht gewohnt im Haben, sondern um den Bezug zum Leben selbst und nicht einfach um den möglichen Verlust der Existenz, an die sich das „Ich“ des Menschen klammert, die es dem Menschen als „sein Leben“ zu verkaufen versucht.
Innerhalb der alten Ordnung ist nahezu alles nur Erdenkliche dazu gedacht, um den Menschen davon abzuhalten, durch sich selbst, also durch den Prozess der konsequenten Infragestellung, sich aus dem System heraus zu entwickeln.
Letztlich steht er sich dabei nur selbst im Wege, diesen Schritt zu tun, was zeigt, dass auch er die Entscheidung hat und kein anderer.
„Die Welt ist verletzt, zerbrochen, nicht austauschbar. Doch die Welt kann nicht in der Vergangenheit gerettet werden, nur in der Zukunft…im noch nicht im Jetzt. Das Jetzt bist Du. Jetzt, jetzt ist deine Zeit Victor, erfolgreich zu sein. Tu es, sei es. Der Mann, der ich nie war. Der Held, der Du bist. Nimm Deinen Platz unter den Mutigen ein. Denen, die waren, die sind, die…noch sein werden. Es ist Zeit, dass Ihr Euch stellt…kämpft…entdeckt. Heilt, liebt…gewinnt. Die Zeit ist jetzt.“ „Silas Stone“ (Victors Vater), Zack Snyder’s Justice League, 2021