Nehmt euch so viel, wie ihr tragen könnt!
(v1.1) Während Goethe sagte: „Man muss das Wahre immer wiederholen“, begnügt sich der Kaufmann bereits damit, dass man die Ware immer wieder holen muss.
Dass der Mensch in seinen Entscheidungen und allem voran, seinen Denk- und Verhaltensmustern einen wesentlichen Teil an der Welt hat, scheint nicht jedem wirklich klar zu sein.
Im Grunde genommen werden nicht die richtigen Fragen gestellt, sondern nur die üblichen, weil das System der alten Ordnung darauf ausgelegt ist, sich weiter erhalten zu wollen.
Der menschlichen Entwicklung steht dabei der menschliche Verbleib mit seiner Scheinentwicklung diametral gegenüber, getragen durch den anerzogenen Glauben an den Wert von „Geld“ und „Arbeit“ und einem völlig „normal“ erscheinenden Geschäftsmodell.
Wenn sich also nur in der Weise etwas ändern darf, dass alles wie bisher bleibt, wird das natürlich nichts.
„Q hat über sie gesprochen. Aber er hat auch über sie alle gesprochen. Denn genau das macht die Menschen so einmalig.“ „Ja, unser Unvermögen, der Vergangenheit zu entkommen.“ „Im Gegenteil. Wenn in euch Menschen etwas kaputt ist, dann haltet ihr daran fest. Lebt solange in der Vergangenheit, bis es repariert ist. Selbst wenn es schmerzhaft ist. Und all das macht ihr, um euch weiter zu entwickeln.“ Dialog „Guinan“ mit „Picard“, Startrek: Picard, 2022
Die Realität ist nicht einfach nur dazu gedacht, dass sie als geschehend beobachtet, darüber berichtet und entsprechend „gewohnt bewertet“ wird, sondern sie geschieht, damit jeder Einzelne sich in der Weise damit auseinandersetzt, welche menschlichen Verhalten zu den gegebenen Situationen führen.
Die menschliche Entwicklung ist durch eine künstliche überlagert und über die Jahrhunderte reichlich zu kurz gekommen, was nicht erst im Mittelalter seinen „Anfang“ nahm.
Das ist eine Ebene über der gewohnten Betrachtung und Herleitung, wer am Geschehenen welchen Anteil und mitunter auch Schuld trägt und welche Intrigen möglicherweise gesponnen wurden und werden, verbunden mit geschichtlichen Herleitungen und Bedingungen, die zu einer gegebenen Situation führten.
Viel einfacher wird es, wenn man den Unterschied zwischen Mensch und Person wirklich verinnerlicht und dies auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung, deren „Beurteilung“ und damit verbundene Denk- und Verhaltensmuster hat.
Man erkennt, dass die Realität eine Art Rollenspiel ist, wo unter anderem der Beruf nur eine Rolle ist, worin sich der Mensch bewegt, der sich in der Regel sogar für die Rolle hält, getragen von „Vorteilen“, „Privilegien“, üblichen „Konventionen“ und „Wertvorstellungen“.
Ist der Mensch „Herr über sich selbst“ oder wird er von seinen Denk- und Verhaltensmustern beherrscht? Sein Alltagsumfeld reflektiert ihm lediglich seine innere Haltung – macht ihn darauf aufmerksam.
Einmal mehr ist zu hinterfragen, warum sich so mancher lieber im Rahmen der Feindbildprojektion bewegt und überall mehr oder weniger starke „Feinde“ zu erkennen meint, gegen die er sich durch eine reichliche Auswahl an Verdrängungskonzepten „zur Wehr“ zu setzen meint, während sein eigenes „Ich“, der „Feind“ selbst ist.
„Feind“ im Sinne eines Gegners gegen die eigene Entwicklung und damit wieder zurück zum natürlichen Entwicklungsprozess und zurück zum Leben selbst, den man in der Kindheit noch ganz natürlich verfolgt hat, bis man mal dafür bestraft wurde und Schmerzvermeidung zu einer Strategie wurde, allerdings zu Lasten der eigenen Authentizität (daraus wird das „so tun, als ob“) wie auch Entwicklung (bspw. ersetzt durch „Allgemeinwissen“, „ungefährlichem Wissen“ und „viel Wissen“).
„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt oder ob man die Rolle ist.“
Das System hinter allem zu erkennen, was durch die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster erzeugt und mit Privilegien aufrechterhalten wird, darum geht es und nicht einfach darum, sich der Realität in der Weise zu stellen, indem ein bisschen an ihr und den angeblich schuldigen Verursachern herumgenörgelt wird.
Im Kern geht es darum selbst zu erkennen, dass man sich bisher nur etwas vorgemacht hat, was das System der alten Ordnung insgesamt angeht.
„Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“ Abraham Lincoln, 1809-1865
Dem steht jedoch gegenüber:
„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019
So mancher ist seit geraumer Zeit der Meinung, dass die Menschen jetzt versklavt werden würden. Das ist jedoch ein Irrtum, hat man erst einmal erkannt, dass sich der Mensch durch den Glauben an den Wert von „Geld“ (mit Zahlen bedrucktem Papier und Zahlenreihen auf dem Konto) und dem Wert von Arbeit selbst versklavt, während ihm dies von seinesgleichen in der Familie so anerzogen wurde – einschließlich der gewohnten Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung.
„Geh’ erst mal Geld verdienen, damit du was wirst.“
Aus der „Nummer“ gelangt man nicht heraus, wenn man weiter an den Wert von Geld und Arbeit zu glauben meint. Und damit er nicht er einzige ist, „steckt“ er gleich auch mal seine „Nachgeburt“ mit an: Ein Sklave fällt unter Sklaven nicht auf, da auch das Denken nicht gewohnt belohnt, sondern bestraft wird.
Schaut man in die Welt, so ist das Prinzip überall das gleiche: Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben. Wer arbeitet, kauft die Produkte und Dienstleistungen ein, die ein anderer der arbeiten geht, zur Verfügung stellt usw.
Und am Ende bekommt man dafür noch eine Rente, die sich aus der Arbeitskraft nachfolgender Generationen zehrt. Wer glaubt, er arbeitet für die eigene Rente, der irrt sich.
Er arbeitet zunächst für ein paar Rentenpunkte. Mit dem Erarbeiteten, werden nämlich die „Rentner“ bezahlt. Es handelt sich also um eine gesellschaftlich tolerierte Versklavung nachfolgender Generationen.
Die Nummer muss also irgendwie „gegen die Wand gefahren“ werden, weil man sich individuell-kollektiv an dem Gegebenheiten festhält, während auch ein Umdenken nicht wirklich stattfindet.
„Alte Denk- und Verhaltensmuster ändern sich nie. Sie sterben einfach nur aus.“
Mit dem Beitrag „Die Welt ist nicht unabhängig von ihren handelnden Beobachtern“ wurde eine Systemgrenze in der Weise überschritten, dass die Kernbedingungen der alten Ordnung im selben Beitrag auch in ihrer bereits erfolgten Infragestellung dargestellt wurden – ihre wesentlichen Gegensätze. Im Grunde, wenn ich auf das Geschriebene schaue, geschah und geschieht dies bereits die ganze Zeit.
Und sicher gibt es nicht wenige, die gewohnten mal wieder in „Entweder…oder“ zu denken meinten oder meinen: „Von jetzt auf gleich geht das ja sowieso nicht.“
Darum geht es gar nicht. Um- und Weiterdenken ist ein Prozess, nicht einfach nur ein Schalter und dann ist alles anders. Ein Zuckerwürfel verschwindet ja auch nicht sofort, wenn man ihn in warmes Wasser wirft.
Situationen unterschiedlich zu betrachten, zeigt sich sehr gut am philosophischen Paradoxon des „Schiff des Theseus“. Ich gehe hier nicht näher auf das Thema „Identität“ ein.
Am Schiff werden die alten Planken Schritt für Schritt gegen neue ausgetauscht, während mit den alten Planken das gleiche Schiff vom Werfteigner wieder aufgebaut wird. Die Frage lautet zunächst: „Gehört das Schiff mit den ausgetauschten Planken oder das neu aufgebaute mit den alten Planken nun Theseus?
Je nach dem, wie der Betrachter darauf schaut, gehört ihm sowohl das erste oder das zweite, beide und wie auch keines der beiden Schiffe – gleichzeitig.
Im Alten wird gewohnt von Besitz und Eigentum gesprochen, was wiederum einer rechtlichen Klärung zwischen Theseus und dem Werfteigner über die weitere Verwendung der alten Planken zur Folge hätte. Dies bleibt jedoch im Ungewissen.
Theseus ist König und der Werfteigner sein Untertan – zwei Rollen im Rollenspiel. Als König würden ihm ggf. beide Schiffe gehören. Im Sinne der Neuerung, würde ihm nur das erste gehören – je nach Klärung über den Besitzstatus der alten Planken.
Geht man jedoch davon aus, dass Eigentum und Besitz nur künstlich geschaffene Eigenschaften für Dinge und Menschen sind und dem Mensch weder etwas noch jemand gehört, so gehört Theseus keines der beiden Schiffe.
Der Glaube, dass einem etwas oder jemand gehört, ist ein wesentlicher Aspekt, um das System der alten Ordnung aufrechtzuerhalten (dieses erzeugt durch anerzogene Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung im Rahmen gewohnter Fremdbestimmung), durch wohlwollend zugestandene Privilegien, Konventionen und Wertvorstellungen.
Dem steht die Vorstellung gegenüber, dass niemandem etwas oder jemand gehört – noch nicht einmal das Leben selbst. Denn solange der Gewohnte der Meinung ist, ihm würde etwas gehören, solange ist er auch darum bemüht es nicht zu verlieren.
Und so begleitet ihn die Verlustangst und ein gewisses Maß an Aufwand, um sein Hab und Gut zu sichern (Versicherungsgeschäft) und dieses auch notfalls zu verteidigen.
Wenn der Begriff „Wachstum“ die Bühne betritt, so muss ich immer schmunzeln, weil damit jene „bezahlt“ werden, die von den Zinsen zugestandener Dar-Lehen profitieren, damit es möglichst immer so weitergeht.
Zinsen, die im Rahmen einer Dar-Lehensvergabe nie mitgeschaffen, jedoch real zurückgefordert werden. Direkt von den Dar-Lehensnehmern selbst oder von den Mitarbeitern der Dar-Lehensnehmer.
Das vom Dar-Lehensgeber gegebene ist im Kern ohne Wert und erlangt diesen erst durch den Akt der Besicherung durch den Dar-Lehensnehmer selbst.
Ein Zeichen, dass der anerzogene Glaube an den Wert von Geld den Menschen sich selbst versklaven lässt.
Dies nochmals als Wiederholung und als beliebter Trick, um die üblichen Wertgläubigen „vor den Karren spannen“ zu können, wenn sie dies nicht bereits gegenseitig tun.
So richtig mag kaum jemand mit der „Wahrheit“ (Anmerkung: Im Sinne einer „wahren Aussage“) rausrücken und das ist auch verständlich. Schließlich herrscht die Vorstellung, man könne etwas verlieren.
Indem man einem „erkannten Widersacher“ öffentlich seines „Hab und Gutes“ entledigt, sorgt man gleichzeitig dafür, dass die „verbliebenen Gläubigen“ weiter kuschen.
Solange man sich also an den gewohnten Glaubenssätzen festhält, solange ist man nicht frei. Freiheit kann man sich auch nicht vormachen oder gar erkaufen.
Es gibt auch keine Systemunabhängigkeit, weil man auf ein Mindestmaß mit dem „Alten“ stets verbunden ist, während man gleichzeitig durch dessen Invertierung das Gegenteil entwickelt.
Die Invertierung des Alten führt zu jenem „Gegenstück“, was der Mensch seit langem bereits vergessen hat(te).
Im Kern ist es eine rein mentale Angelegenheit, die jedoch schwer für diejenigen zu erfassen ist, die sich vordringlich am Haben festklammern, um damit etwas wie „Selbstwert“ zu realisieren.
Der Mann: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot.“ (Werbung der Sparkassen, 1995)
Erweiterung: Die Frau: „Mein Mann.“
Wer will sich schon nachsagen lassen, dass er das Opfer seiner eigenen Erziehung ist, und sich bisher nur etwas vorgemacht hat? Kaum jemand. Aus diesem Grund, findet auch kaum Entwicklung statt, was dazu führt, dass sich die Situation für diese Mehrheit zunehmend verschärft.
Es ist von Bedeutung zu wissen, wo man „steht“, damit man von diesem Punkt aus loslaufen oder sich weiter die Welt der tolerierten Selbstversklavung schönreden mag.
Für das System (der alten Ordnung) wichtig, dass stets genug „Wertgläubige“ und in Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung erzogene nachwachsen oder -kommen. Früher hat man andere Völker überfallen und alles unterjocht. Heute geht man her, veranstaltet in einem Land ein kriegsähnliches Szenario und die Bevölkerung flieht ins nächstgelegene Arbeitslager „Staat“.
„Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“
„Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016
Gleichzeitig wirkt dieser Gedanke: „Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Freiheiten und Freizügigkeiten gelten für die Person, wie auch das positive Recht, was im Rahmen gewohnter Kaschierung der Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft vom Menschen selbst geschaffen wurde.
Der Mensch hingegen, bewegt sich im Vernunftrecht (überpositives Recht) und in der Selbstbestimmung und verzichtet auf die ihm vom System der alten Ordnung angebotenen „Rechte“ (wie Unterstützungen, wohlwollend zugestandene Privilegien, Renten und gewohnte Absicherungen: bspw. Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherungen).
Der Mensch steht dem Leben bewusst näher, als die Person, die er sonst gewohnt unwissentlich spielt.
Der Mensch kann auch nicht gezwungen werden, weil ihm (wie in meinem Fall) die Staatsangehörigkeit fehlt und er damit auch nicht den Gesetzen des positiven Rechts unterliegt. Er ist seinerseits nicht mehr Teil des Herrschaftssystems, egal was die Systemanhänger über ihn zu glauben meinen.
Zum Aspekt: „Raus aus dem System“: Nur ein paar Texte zu lesen reicht nicht, da man es lediglich im Verstand („Werkzeugkiste“) „geparkt“ hat, was nicht wirklich etwas bringt.
Der Leser darf sich nicht einfach von seiner Euphorie beeindrucken lassen, dass etwas logisch und so erbaulich klingt und er das Gefühl hat, ja schon „anders“ zu sein.
Nicht einmal dann, wenn er es noch soviel wiederholt oder noch mehr Seminare zu besuchen meint. Etwas auswendig lernen und es später wiederzugeben, ist nicht wirklich lernen.
„(R)Evolution ist nicht ein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. (R)Evolution ist ein langer komplizierter Prozess, wo der Mensch anders werden muss.“ Rudi Dutschke 2.0
Was gewohnt in den Sozial- und Bildungseinrichtungen durch systemgerechtes Formen des Geistes geschieht und unter belohnter Wiedergabe stattfindet, findet für den Menschen im Rahmen seiner eigenständigen und selbstverantwortlichen Umkonditionierung unter Anwendung der Selbstreflektion und mit Hilfe ihm sich zeigender Szenarien statt.
Selbstverwirklichung hat nichts damit zu tun, irgendwann nur noch mehr Haben zu wollen oder gar nach „finanzieller Freiheit“ zu streben, die stets zu Lasten des Menschen, zukünftiger Generationen und der Natur selbst geht.
Ein solches Konstrukt besteht auch nicht einfach aus den „Bösen“ (dahinten), die alles haben wollen, und alle anderen die sich gewohnt freiwillig oder erzwungen unterwerfen und genauso „haben wollen“, sondern aus den Prinzipien, nach denen beide funktionieren, dem Glaube an den Wert von Geld und Arbeit und damit auch die Macht über diese „Wertgläubigen“.
Hat man erst einmal verstanden, dass niemandem etwas oder jemand gehört, so ist der Preis auch keiner mehr, den es dafür zu zahlen gibt, da das Leben der Wert selbst ist und die eigenständige Entwicklung unter anderem mit Hilfe von Materie der wesentliche Aspekt des Lebens selbst ausmacht und allem, was sich davon ableitet, verändert sich auch die Sichtweise des Menschen in seinem Fühlen, Denken und Handeln.
Es ist ein Unterschied, ob man es nur weiß oder es im Alltag schrittweise zur Anwendung bringt, ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn auch beschreitet, was Auswirkungen auf das Tun hat.
Während sich der gewohnte Denker Gedanken über „sein“ Morgen macht, verliert sich diese Haltung mit seiner zunehmenden Entwicklung.
Wieder „Herr“ über das eigene Belohnungssystem zu werden, statt sich weiter von außen „fremdsteuern“ zu lassen, gehört dazu, sich aus der Fremdbestimmung zu verabschieden.
Der kleinste und feinste Prozess ist dabei die innere Entwicklung und nicht die weitere Anschaffung von Dinglichkeiten.
Das so Gelernte kann einem auch nicht genommen werden. Im klassischen Umfeld wird es gewohnt nicht gewollt, selbst wenn man es „verschenkt“.
Es gibt auch „Dinge“, die man nicht verschenken kann, selbst wenn man dies wollte. Das sind die gegebenen Talente und damit verbundenen Eigenschaften.
„Erodierend: Berufung, Beruf, Job.“
Der Rest regelt sich dann sozusagen „von selbst“. Es geht nicht darum, dass jemand nur ein „wertvollerer Sklave“ ist, als die anderen.
Zu sehr wurde sich über die Jahrhunderte daran gewöhnt, dass man fürs Machen etwas „Dingliches“ bekommt, und wenn „die Hütte brennt“, dann schaltet man aufs Tauschen um, bis ein anderes, mit Zahlen bedrucktes Papier „unters Volk“ geworfen wird, auf dass es sich dann wieder stürzen kann, während es die „honoren Geber“ wieder einmal mehr zu wählen weiß – zumindest jene, die von ihnen „vorgeschickt“ wurden. Halleluja.
Der Glaube an den Wert von „Geld“ und „Arbeit“ bestimmt auch die wesentlichen Rollen: die Kaufleute und die Arbeiter. Was der Arbeiter produziert, wird vom Kaufmann gekauft und an einen anderen Arbeiter verkauft usw., was den Gedanken des Tauschens mit sich bringt, wenn die Situation es erfordern würde, weil man ja auch „leben“ müsse.
Das Phänomen, was hier zu beobachten ist, ist lediglich ein Mensch, der sich für sein „Ich“ hält, was seine innere Leere mit Äußerlichkeiten zu füllen versucht, weil es durch diesen selbst aufrechterhaltenen Status zu kurz zu kommen meint, bspw. jemand, der meint immer etwas zu verpassen oder jemand, der Liebe von anderen zu bekommen meint, was nur die übliche Beziehungskiste ist und es zur „passenden Partie“ wird.
„Greifen sich zwei Bettler gegenseitig in die Tasche: Wie? Du hast ja auch nichts.“
Geld („gelt“) ist eine Erfindung des Menschen und sein Machtbereich reicht von jenen, die es herausgeben, getragen von jenen, die an seinen Wert zu glauben und diesen Glauben und das damit Erreichte notfalls auch bis aufs Blut zu verteidigen meinen – innerhalb eines Nullsummenspiels.
„Selbsterfüllung“ ist das Zauberwort. Man braucht zunehmend immer weniger Äußerlichkeiten oder gar den Wunsch, nur dann etwas geben zu wollen um gleich wieder zu bekommen.
„Die in der Welt mehrheitlich entstandenen „Probleme“ (Symptome), kann man nicht mit Geld (plus Zinsen) lösen, aus denen sie ursächlich heraus entstanden sind.“
Es geht auch nicht darum, sich nur von einer Alten Ordnung hinüber in eine andere zu retten (mit samt Hab und Gut), sondern beide Systems vor Augen zu haben, statt nur einer anhängig zu sein.
In dieser Position bewegt sich der Mensch sozusagen wieder im Leben. In diesem Fall würde man sozusagen das erste Mal etwas für „sich selbst“ tun.
Eines ist sicher: Es reicht nicht sich nur als „das unschuldige Opfer der Umstände“ zu sehen, während mit dem Finger auf die „bösen“ gezeigt wird. Es sind die Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen, die beide miteinander vereint.
„Nicht wer Angst hat verliert, sondern jener der Angst hat, dass er etwas verlieren könnte.“
Am Ende haben beide nichts, weil das Haben eine Illusion ist, der sie auferlegen sind.
„Niemand will gute Nachrichten hören. Alle klammern sich lieber an ihre Angst fest…ihrem Schmerz.“ „Arthur Harrow“, Moon Knight, 2022
„Wo versteckt sich ein Gegner am besten? Dort, wo man ihn am wenigsten erwarten wird. Er versteckt sich hinter ihrem Schmerz, Jake. Sie beschützen ihn mit ihrem Schmerz. Umarmen sie den Schmerz, dann gewinnen sie auch das Spiel.“ „Avi“, Revolver, 2005
Sehen Sie nun den Übergang?