Die Infragestellung der Rolle der Autorität
(v1.1, Nachtrag) Es tut sich etwas schwer zu verstehen, dass es in menschlicher Hinsicht keine Autoritäten gibt, sondern sich der Mensch als „primus inter pares“ (Erster unter selben) miteinander bewegt, bezogen auf seine Talente und Fähigkeiten und nicht Ränge, Titel und die üblichen Pöstchen.
Man grüßt beim Militär ja auch nicht den Menschen, sondern den Rang. Und da haben wir auch schon den Zugang zum Rollenspiel. Aus diesem Grund kann man auch nicht „Vater“ und „Mutter“ ehren, weil beides nur Rollen (Hüllen, Personen) sind. Was fällt dabei auf?
Die Enttarnung des Rollenspiels, der künstlichen Regelwerke (positives Recht) und ihrer „Erfinder“, „Anwender“ und „Ausführer“ sind alles nur künstlich geschaffene Rollen – wie der Rest. Das kann man dann erkennen, wenn man sich auch der eigenen Rolle(n) bewusst ist.
Reklame: „Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt oder ob man die Rolle ist.“
Die Definition des juristischen Ausdrucks „natürliche Person“ gibt einen weiteren Hinweis auf das Rollenspiel: „Die ‚natürliche Person‘, ist der Mensch in der Rolle als… Rechtssubjekt.“
Hält er sich für seine Person (Rolle, Hülle), so bewegt er sich innerhalb der für ihn von seinesgleichen geschaffenen (Rechts)Fiktion. Und da ihm der Vergleich in der Regel fehlt, eben weil er in der Familie entsprechend „auf den Ernst des Lebens“ getrimmt wird, fehlt ihm in der Regel die Zeit, den Unterschied zwischen Person und Mensch tiefer gehend zu realisieren.
Er glaubt, er sei der Mensch, der bspw. in einem Staat lebt und sich an die vom Menschen geschaffenen Gesetze zu halten hat, während er viel zu sehr davon abgelenkt ist, sich in Vernunft und Gewissen zu entfalten, was ihn die gewohnte Betreuung hinter sich lässt, die ihm Tag aus Tag ein vorgesetzt wird, als ob es nichts anderes gäbe.
Die öffentliche Aberkennung der Autoritäten und damit meist verbundenem Aufschauen, gehört mit zu jenen Akten, die Machtstellung der Autorität infrage zu stellen.
Die Aufgabe des Menschen ist es sich durch eigene Erfahrungen in Vernunft, Gewissen, Empathie, Intuition usw. zu entwickeln – menschlich und nicht einfach gewohnt nur im Haben, wo er sich technologisch entwickelt, während er menschlich jedoch auf der Strecke bleibt.
Er ist auch nicht einfach ein großes Lexikon, wo er sein Wissen inhaltlich und mengenmäßig zum Besten gibt, um anschließend dafür belohnt zu werden, wenn die Darstellung ansprechend war.
Es geht auch nicht darum, nur „mehr zu wissen, als der andere“ – also die übliche Vorstellung von Quantität und Detail.
Gewohnt geht es in der Geschichte darum, wenn sie von „Siegern“ geschrieben wurde, welcher Anteil davon wohl eine Märchenstunde sei.
Und so beginnt die „berühmte Suche nach dem, was recht schnell mit „Wahrheit“ bezeichnet wird, sein soll.
Betrachtet man die Geschichte und ihre dokumentierten Geschehnisse und fragt sich, welche Denk- und Verhaltensmuster für die wiederkehrenden Erscheinungen verantwortlich sind, ist es vollkommen egal, ob sie inhaltlich so geschehen sind oder nicht. Auch Ort und Zeit werden bedeutungslos oder wer wem was untergejubelt haben könnte.
Auf diese Weise betritt man die Ebene des Systems, wo „Sieger“ und „Verlierer“ nur noch als Rollen in einem Spiel erkennbar sind.
„Der Einzelne steht wie gelähmt vor einer Verschwörungstheorie, die so monströs ist, dass er sie einfach nicht fassen kann.“ J. Edgar Hoover, Leiter des FBI und Freimaurer
Mit dem Erkennen des Rollenspiels tritt auch der Mensch wieder sichtbar hervor.
Der Mensch erkennt das positive Recht insgesamt als Fiktion, lebt jedoch nach dem Vernunftrecht (überpositives Recht), weshalb die Entwicklung in Vernunft und Gewissen von wesentlicher Natur für ihn ist. Dazu wurde das ganze Szenario ursprünglich auch geschaffen. Er gestaltet und arbeitet, um sich zu entwickeln, statt nur gewohnt Geld zu verdienen, um mit dem Gekauften seine innere Leere zu befüllen.
„Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Aber ich fand, wir sollten uns versammeln und uns erinnern und ich fand das hier… ganz angemessen: Die Aufgabe des Menschen ist zu leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch, sie zu verlängern. Ich nutze meine Zeit.“ „M“, Keine Zeit zu sterben, 2021
Der Mensch entwickelt seine Beziehung zum Leben, indem er sich darauf ausrichtet, das Vertrauen zu sich und dem Leben zu entwickeln, statt den Autoritäten hinterherzulaufen, die ihm alles versprechen, solange er sie weiterhin als seine „Herren“ betrachtet und sich – auch umgekehrt – nicht zum „Herr über andere“ macht oder machen lässt.
Was seine Denk- und Verhaltensmuster angeht, ist es seine Aufgabe, diese zu überwinden, also „Herr über sich selbst“ zu werden, denn sie sind der wesentliche Bestandteil des Systems (ein mentales Bauwerk) IN dem er lebt, jedoch ohne dies mit dem gewohnten Blick erkennen zu können. Das System ist mit dem gewohnten Auge nicht erkennbar.
Für den Menschen gibt es auch kein Land IN dem er lebt, da Länder künstlich sind. Der Boden hat keinen Namen und es gibt auch keine (Landes)Grenzen.
Dem Menschen gehört auch nichts, weil alles, was er sich zu eigen machen meint, ihm auch wieder genommen werden kann. Denn es sind nicht die Dinge, die ihn beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die er den Dingen verleiht.
Der Mensch schuf sich auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensmuster ein System, was ihn das Leben und seine eigene Entwicklung hat vergessen lassen.
„Du, ich hatte das alles schon längst vergessen.“ „Und ich bin hier, um dich daran zu erinnern.“
Nachtrag: „An dem Tag, an dem man erkennt, dass niemandem etwas gehört, ist auch der Tag, an dem man nichts mehr verliert.“
Nachtrag 2: Solange auch die Vorstellung herrscht, es bedarf nur der „richtigen Autorität(en)“ (wohlwollend, „gerecht“) oder irgendwelcher bejubelten „Vortänzer“, die dann für andere „die Kohlen wieder aus dem Feuer holen“, solange ist es auch ein Leichtes, die Angebeteten aus irgendwelchen Gründen wieder wegzusperren, damit anschließend wieder die Klageliedchen erfahrener Ungerechtigkeit „von unten“ angestimmt werden, damit anschließend die Suche nach dem „neuen Gott“ wieder von vorne losgeht. Gern wird von jenen dass erzählt, was auch wiederum gerne gehört wird, jedoch nicht wirklich ein Entwicklungsprozess dabei stattfindet, sondern mit Spenden vergoldete Dauerbeschäftigung.