Aussicht schaffen

Lesezeit: ca. 4 Minuten

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,727484,00.html (Spiegel)

(Ich musste mal ein paar Tage pausieren. Okay. Wir arbeiten u. a. an einem Portal.)

Ich kann nur immer wieder sagen, dass es Zeit wird, sich mit notwendigen Anpassungen auseinanderzusetzen, statt den Fokus nur auf den erhofften Aufschwung zu legen. Weiterhin muss sich jeder vor Augen halten, dass sich niemand auf die Schulter klopfen mag, er habe daran gewirkt, dass der Aufschwung käme, zeigte sich die Mehrheit der Unternehmen eher in einer abwartenden Haltung zur Zeit des Krise. Nur wenige nutzten den Zeitraum sinnvoller Anpassung.

Krise ist, wenn zeitgemäße Lösungsmuster fehlen und System-Prarmetergrenzen überschritten werden, die dann aus gewohnten Strukturen die Luft heraus lassen (manchmal auch gewollt).

Wie die vergangenen Tage des Öfteren erlebt, hofft man auf meiner Seite auf nähere Informationen, wie sagte der Mitstreiter, konkrete Aussagen, die den Unternehmern ein konkretes Bild ermöglichen soll, eine Standardantwort parat zu haben. An dieser Stelle, kann ich nur eines sagen, hat gerade dieses Denken in der Vergangenheit zu den Problemen/Symptomen geführt, mit denen wir es mehrheitlich zu tun haben: Die Lösung sicht- und spürbarer Probleme, die sich zudem als hartnäckig erweisen, weil es eben nur Symptome sind.

Mehrheitlich gestalten sich heute die Probleme von morgen. Hartnäckig, dass überdauerte Verständnis für die Systeme Erhardscher Prägung. Sei hier beispielhaft die Steuer- und Schuldendebatte aufgezeigt, konnte ich vor geraumer Zeit alte Debatten von vor 30 Jahren im TV anschauen, die Bilder schwarz-weiß, Inhalte die gleichen. Die Ergebnisse ähnlich. Doch muss klar gesagt werden, dass vorhandene Systeme darauf ausgelegt sind, Schuld (Kredite) als notwendigen Kitt für das erhoffte Funktionieren der Systeme sicherzustellen. Und J. M. Keynes Brosamen-Theorie ist endgültig vom Tisch einschließlich die Regelprinzipien eines Ludwig Erhard. Beider Gedanken funktionierten nur in abgegrenzten Systemen. Mit heutigen, notwendigen global funktionellen Prinzipien haben diese nichts mehr gemein – sind wirkungslos. Funktionell sind nur die, die sich im Sinne einer holistischen (ganzheitlich/systemischen) etablieren. Doch davon ist die Mehrheit der Akteure, Protagonisten und Betroffenen noch Lichtjahre entfernt.

Um hier einen Gedanken ins Licht zu rücken: Ich selbst habe über drei Jahre daran gearbeitet, um ganzheitliches Denken und Handeln verstehen und in den Alltag integrieren zu können. Beschäftigung finde ich darin seit über fünf Jahren. Seitens der Interessenten zu hoffen, man könne dies in drei Sätzen wirksam übertragen, dem sei versichert, dass der Interessent von dieser Erwartung getrost ablassen kann. Auch der utopische Gedanke auf konkrete Antworten , um selbst etwas tun zu wollen. Das Gedankengut lässt sich nicht einfach kopieren, denn es setzt ein Ablassen vom Alten voraus. Davon will man jedoch nichts hören.

„Volkswirtschaftliche oder makroökonomische Theorien, die auf Gedanken eines John Maynard Keynes oder Ludwig Erhard basieren, haben seit dem Wegfall der Grenzen keine Wirksamkeit mehr, funktionierten sie nur in einem abgegrenzten System. Regelprinzipien, die heute irrtümlicher Weise immer noch hochgehalten werden. Das Schubäus-Modells wirkt aus der Sicht der Makroökonomie, einschließlich praktischer Anwendung; statt Hoffnung und Theorien, die nie in die Praxis kommen oder nur dort ansetzen, wo es für alle nur wieder teuer wird: Weil die Mehrheit gelernt hat, Problem überall dort lösen zu wollen, wo sie sicht- und Spürbar in Erscheinung treten. Daraus sich ergebenden Komplexität führt irgendwann zum Stillstand.“