durchscheinend18b
durchscheinend18b

Der Status „Reichsbürger“ ist nur Pippifax

Lesezeit: ca. 12 Minuten

Ob der „Reichsbürger“ überhaupt einen rechtlichen Hintergrund braucht und wer und ob überhaupt als „Reichsbürger“ zu bezeichnen ist, ist fraglich.

Im Grunde kann man sich das ganze Gegacker üblicher Begründungen und Rechtfertigungen von allen Seiten getrost sparen. Tatsache ist: Immer mehr machen den Mist hier einfach nicht mehr mit! So einfach ist das! Und dazu braucht es auch keine Rechtsgrundlage, um das allgemeingültig vor jedem rechtfertigen zu wollen.

Das macht den gewohnt programmierten Systemteilnehmern (Betreuer sowie Betreute) natürlich Bauchschmerzen, deren Wahrnehmungshorizont sich innerhalb konventionell-traditioneller Denk- und Verhaltensmuster und damit am Rande des vergilbten Komfortsofas entlang bewegt und so für jene das Gefühl von Verlust entsteht.

Kurzes zum Verständnis, wie die „Nummer“ läuft: Der Mensch verweilt durch Fremdbestimmung und der Aufrechterhaltung dieses Zustandes auf geistiger Ebene im Modus komfortbetreuter Unvernunft – zwangsläufig betreut durch jene, die sich als Betreuer hervortun.

Ist das Betreuer/Betreuter-Verhältnis in irgendeiner Weise gestört, damit auch die erreichte Position und nicht selten die belohnte Existenzgrundlage der Betreuer, so wird alles daran gesetzt, diesen Zustand wieder zu sichern.

Dies durch Bestrafung, Gewalt, Terror, Psychiatrisierung und Kriminalisierung sowie Kaufen (von Systemgläubigen).

„Erst haben wir sie bis aufs Blut gereizt. Dann haben sie uns angegriffen. Wir mussten uns natürlich verteidigen und haben sie dann getötet.“

„Durch das Erfinden eines äußeren Feindes erschaffen wir uns gewöhnlich reale Feinde. Und das wird dann zu einer realen Gefahr für das „Ich“, obwohl es auch dessen Schöpfung ist.“ Dr. Peter Fonagy, PH.D., FBA

„Schuldzuweisung, Kampf, Widerstand, Flucht, Verurteilen, Ausgrenzung, Ignorieren &c., dies alles sind Verdrängungskonzepte.“

Doch es kommt noch besser. Signale deuten unabwendbar auf eine grundsätzliche Beendigung dieses Verhältnisses in jeglicher Form hin.

Und so reicht es auch nicht aus, nur auf ein Deutsches Reich, eine Verfassung oder die Rückkehr zum „altsystemischen Rechtsstaat“ zu hoffen und damit habe sich der geistige Entwicklungsprozess bereits erledigt.

In diesem Fall findet sich nicht nur der „Verfassungsschmutz“ mit seinen üblichen selbst- oder fremdernannten „Reichsbürgern“ in einem Boot wieder – nahezu alle bewegen sich in ihren gewohnten Vorstellungen einer Welt geschaffener Trennung, Rechthaberei, Überhebung und Unterwerfung sowie Sicherung und Verteidigung des Erreichten.

Wenn Sie mich fragen, wie ich das sehe, dann empfinde ich gelegentlich ein wenig Mitleid, hin und wieder auch Mitgefühl und Verständnis.

„Die Welt hat bereits begonnen, ihre Arsenale wieder aufzufüllen.“ „Das ist die menschliche Natur, Charles.“
„Ich habe trotzdem Hoffnung.“ „Oh, ja…Hoffnung.“ „Ich habe bei Raven recht behalten. Ich hab‘ sogar bei Dir recht behalten.“
„Und was ist mit der restlichen Welt? Weckt es dich nicht manchmal mitten in der Nacht auf? Das Gefühl, dass sie eines Tages kommen werden, um dich abzuholen? Dich und deine Kinder?“ „Doch. In der Tat.“
„Was tust du, wenn du davon geweckt wirst?“ „Ich empfinde großes Mitgefühl für die arme Seele, die zu meiner Schule kommt und uns Ärger machen will.“ Dialog zwischen Dr. Xavier und Erik Lehnsherr, X-Men – Apocalypse

Das macht es notwendig zu wissen, dass es nichts nutzt, wieder nur eine andere Hierarchie aufbauen zu wollen, selbst wenn man sich noch so dafür hergibt und dies unterstützt, da durch auf Belohnung und Gerechtigkeit hoffendes Anbiedern und Erkieren einer Obrigkeit (Autorität) und dem „so tun, als ob“ (Gutmenschentum) im Rahmen gewählter oder selbsternannter Vorgesetzter wieder nur die üblichen heimlichen Fürstentümer ihren Platz fänden, wo im Kern wertschöpfungsfreie Strukturen sich über wertschöpfende erheben, um so vom „Wirt“ leben zu wollen.

Es macht also Sinn, tiefgründiger über eine Lösung nachzudenken! Lösung ist etwas, was für alle nur funktionieren kann und sich nicht auf Wiederholung des Bisherigen stützt!

Der Prozess der Hinterfragung ist weitaus tiefgründiger und berührt die Mehrheit in ihrem Wesen: Jene Konditionierungen, Denk- und Verhaltensmuster, die das System erzeugen, wo „BRD“ und „DR“ nur institutionelle Randerscheinungen in der Geschichte sind – ebenso wie selbsternannte Reichskanzler, die vorher Bahnbedienstete, Versicherungsverkäufer, Masseure oder sonst was gewesen sind.

Es sind alles nur Fiktionen. Erfindungen, um eine Welt der Überhebung über die Unvernunft inszenieren rechtfertigen und so über das Leben und die Entwicklung anderer bestimmen zu wollen.

Im Neuen findet das alles keinen Platz, außer als Erkenntnis, wie es bisher nicht funktioniert hat. Hüllen, um den wahren Kern nur künstlich überlagern zu wollen: Dass es um den Menschen als Akteur innerhalb der Schöpfung geht wie auch um seine eigene und die Entwicklung im Ganzen – innerhalb des Lebens- und Entwicklungsprozesses.

„Ja, aber ich muss doch arbeiten…“

Niemand hat das Recht, sich über andere zu stellen und niemand hat das Recht, andere über sich zu stellen. Es führt stets zu Machtmissbrauch, also jener Akt über das Leben von anderen bestimmen zu wollen – eine Welt der Opfer und Täter, der Diktatoren und sich belohnt oder bestraft Unterwerfenden, wo dann alles an Unmenschlichkeit getrieben werden kann, während nach außen jene Handlungen glorifiziert werden, wenn sie dem Leichtgläubigen nur gut „verkauft“ werden.

Wer hier manches für arrogant erachtet ist es zum einen nur eine Feindbildprojektion, im Rahmen der alten Ordnung zitiere ich Klaus Kinski: „Arroganz sieht nur von ganz unten so aus.“ Wie es euch gefällt.

Es verlangt in der Tat viel Verständnis der kollektiven Unbewusstheit zu begegnen, während für jene Besitz, Hab und Gut, Geld verdienen und Arbeiten, als das Wichtigste im Leben erachtet werden – Spaß und Unterhaltung (kommt von unten halten) nicht zu vergessen, während sie fordern, dass sich etwas ändert, sie jedoch immer wieder das Gleiche tun, und dabei auf andere Ergebnisse hoffen.

Gewollt fehlende Weitsicht und einhergehende Gewissenlosigkeit machen das belohnte (von Lehn) globale Spektakel (Schauspiel) nahezu rund und es wird davon ausgegangen, es müsse so sein, weil es ja schon immer so war.

Treffen sich zwei Neandertaler, sagt der eine: „Gestern war alles besser.“ Der andere schaut: „Was ist denn „gestern“?“

Selbst das Recht – genauer: das positive Recht ist nur eine Fiktion, das solange „gilt“, solange daran geglaubt wird, weil seine Existenz auf Fremdbestimmung und der Symptombekämpfung gesellschaftlich tolerierter Unvernunft beruht.

Durch Fremdbestimmung verweilt der Mensch weiter in seiner anfänglich noch natürlichen Unvernunft, die er normalerweise im Zuge seiner Entwicklung wie auch das Gewissen SELBST zu entwickeln hat.

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Art.1  Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Besagtes Recht ist hier also das überpositive. Wer nun der Meinung ist, dass Menschenrechte „eingefordert“ werden müssen, hat den Groschen noch nicht fallen hören. Entwicklung findet stets im Inneren statt und nicht durch Forderung von Veränderungen „bei anderen“ oder „woanders“ statt – auch nicht durch ein Stück Papier, was alsbald wieder in Vergessenheit gerät und sich wieder „der alte Trott“ einstellt, siehe übliche Verfassungs- und Friedensbemühungen.

Die wesentliche Aufgabe des Einzelnen ist die Überwindung der Illusion, er sei sein „Ich“, was ihn durch die Beibehaltung seiner Konditionierungen (welche das „Ich“ selbst ausmachen) unterjocht. Erst wenn der Mensch erkennt, dass er ein „Ich“ hat, also erkennt, dass er sich ändern kann, begegnet er seinem „Bruder“ wieder auf Augenhöhe (Esau-Segen) findet sich auch Frieden und Freiheit.
Es macht also Sinn, sich mit dem, was als überpositives Recht bezeichnet wird, auseinanderzusetzen.

Der „Staats-Zug“ ist bereits lange abgefahren.

Nicht funktionierender Neoliberalismus und die fehlende Vernunft der Mehrheit
Was als „Neoliberalismus“ bezeichnet wird, funktioniert aus dem Grunde solange nicht, wie die Politik ihr fremdbestimmendes und oktroyiertes Dasein für gerechtfertigt hält, es Unterwürfige gibt, die sich weiter einer belohnten Betreuung hingeben und dem Wesen der Vernunft durch ein „so tun, als ob“ aus dem Wege zu gehen versuchen.

Die als „Vernunft“ verkaufte gesellschaftlich tolerierte Unvernunft, ist einer der Eckpfeiler gesellschaftlichen Fühlens, Denkens und Handels. Ihren Standort findet sich im „Ich“ des Menschen – seiner Person, seiner Persönlichkeit.

Hinzu kommt, dass die als normal angesehene Fremdbestimmung und des damit verbundenen Versuchs ständigen Erhebens oder Erkierens über andere, aus der Kompensation der eigenen Unterdrücktheit durch die Konditionierungen – wobei die Vorstellung besteht, man sei seine Konditionierungen – sein „Ich“!
Hier sind sich Opfer und Täter gleich – beides auch nur Erfindungen der Trennung. Es gibt keine Schuldigen und keine Unschuldigen – ebenso wenig, wie es „Gut“ und „Böse“ (die beiden Seiten der Bewusstwerdung) gibt.
Sie sind lediglich Erfindungen des „Ichs“ wie auch die Feindbildprojektion, um sich gegen Veränderung „schützen“, zu „verteidigen“ und „zur Wehr setzen“ zu wollen. Gerade deshalb macht eine Armee schon keinen Sinn mehr.

Ebenso wenig existiert Objektivität, die für gewöhnlich als „schuldfreie Sachorientierung“ gehalten wird.

Der sich als schwach sehende Mensch – also das Opfer – wird beharrlich auf jenen Moment warten, bis die Möglichkeit der Unterdrückung anderer wieder in seiner Reichweite ist – notfalls durch seine erkorenen „Beschützer“.

In 2010 bot ein Investmentbanker 5,3 Mio. Euro um „Schubäus’ Modell“ weltweit an die Börsen zu bringen, um zwischen 100 und 200 Mio. US-Dollar einzusammeln. Einige Jahre davor bot man mir den Landesvorsitz in einer Unternehmervereinigung einer Partei an. Beides lehnte ich ab.

Wer also ans Erwachsenwerden denkt, vermeide es tunlichst, derartige Situationen als „Karrierechancen“ wahrzunehmen, denn sind es lediglich Versuchungen.

Also: Umdenken braucht weder eine Verfassung noch eine erkorene Re-Gierung (Nur Gierige brauchen eine Re-Gierung), denn ist das eine in der Regel nur gedrucktes Papier und auf der anderen Seite reicht das Erzählte schon lange nicht mehr.

Das wesentliche Prinzip, das zur Veränderung in der Gesellschaft führt, ist der Akt der Selbstentwicklung – über(!) die Konventionen des Systems hinaus – kompakt ausgedrückt.

P.S. Deutlich erkennbar, dass das Leben etwas anderes ist, als nur ein durch Geburt und Tod abgegrenzter Prozess. Zeit, in größeren Spannen und Zusammenhängen zu denken.